Fürs Protokoll, denn sie befinden sich (auch) auf einem Nachrichtenblog, ist noch offiziell nachzutragen, was längst vermeldet und diskutiert wurde – und worüber hier auch top-seriös abgestimmt worden ist. Doch unser Favorit „Problembär“ hat es leider nicht geschafft. Auch nicht „Dopey“ oder „J. Bär Kerner“, die Silber- und Bronzemedaillengewinner.
Das Maskottchen der Leichtathletik-WM 2009 heißt also: Berlino.
Toll. Fast so prickelnd wie der WM-Slogan. „Have a good time!“
Mir gefallen auch die Kommentare der Honoratioren.
Berlino ist ein hervorragender Botschafter für die Stadt Berlin und die Leichtathletik-WM. Er hat in den vergangenen Wochen bereits gezeigt, wie sehr er die Aufmerksamkeit der Berlinerinnen und Berliner auf sich zieht und ist mit seiner Beweglichkeit und Ausstrahlung ein sympathisches Gesicht für die WM.
— Klaus Wowereit
Berlino wird der WM in Berlin als ein zusätzliches Gesicht zu noch mehr Präsenz in aller Welt verhelfen. Dieses warme und sympathische Aushängeschild wird die Vorbereitungen der WM ganz sicher zu einem noch größeren Erfolg werden lassen.
— Lamine Diack, IAAF-Präsident
Das wird schon.
Scheußlichkeiten ist das richtige Wort zu dem ganzen Rabarbär.
Oh Mann, gestern wollte ich noch nach dem originellen Slogan „Bearlin“ vorschlagen…aber zu spät. In Rezssionszeiten sind alle ein wenig sparsamer
bis auf die Doper vielleicht.Ein Maskottchen der Stadt mit dem Namen der Stadt wird Maskottchen für den Sport. Wer denkt denn bei einem Bären mit dem Namen Berlino an Sport und nicht an die Stadt?
mir ist irgendwie plötzlich so ganz langweilig ..
Das ist wieder so ein komplett gesichtsloses austauschbares Ding, dass während der WM mal in Spots nerven muss und danach – zum Glück für alle – wieder in der Versenkung verschwindet.
Warum wagen die Designer nicht mal etwas, wenn ein neues Maskottchen gebraucht wird? Dann könnte man sich vielleicht in ein paar Jahren noch dran erinnern.
Wer braucht schon Mastkotzchen?
Ich nicht!
Berlimo…sind wir alle nicht ein bißchen bluna?
Berlin-o
ooo
be-berlin
wie viele Millionen an Euro hat denn diese Null gekostet?
Ach nee, ist ja ein o .
ZEIT: „Leider zweifeln die Deutschen“
@Ralf
Diacks Auffassung ist zwar leger, aber nicht unsportlich. Folgendes finde ich sogar als Axiom:
@Herbert, Ralf
Finde, Diack ist einer der unsportlichsten Funktionäre, solange man annimmt, dass gedopt wird. Er steht dem Verband vor, der die höchsten Rekordprämien auslobt. Aus diesem Grund fällt es mir auch schwer zu glauben, dass der Grund, der da für die Auseinandersetzung mit Digel genannt wird, der eigentliche ist … Es geht wohl nur indirekt um „Marketing“.
Diack ist eines der Hauptübel in der Leichtathletik, das ist zumindest in Europa, wo in dieser Sportart immer noch die Musik spielt, seit geraumer Zeit Konsens. Öffentliche Rücktrittsaufforderungen, z. B. aus Italien, hat er arrogant zur Seite geschoben. Ich halte ihn für einen hochrangigen Befürworter des Dopings. Letzter Beleg: Wenn Bolt (D.: „Ein sehr gutes Vorbild“) in Berlin Weltmeister werden will, muss er WR laufen, hat D. jetzt in Berlin gesagt. Marketing geht halt allemal vor Dopingprävention. Das Problem für die LA: Wenn Diack 2011 zurücktritt, kommt Bubka (oder Coe). Im Klartext: Leichtathletik, vom Regen in die Traufe.
@ rentner
Kann der ordinäre Sportfan da nicht berechtigte Sorge bekommen, dass es (Doping) zur unendlichen Geschichte wird. Das „Führungspersonal“ scheint davon aber nicht sehr beeindruckt.
Pingback: Ich bin dann mal weg … : jens weinreich
@ Herbert
Doping IST eine unendliche Geschichte. Und wird es sein, solange Sport auf dem jetzigen oder einem artverwandten Niveau betrieben wird.
Der „ordinäre Sportfan“, wie du ihn nennst, kann das nur nicht glauben wollen, weil er sonst, so er Doping ablehnt, kein Sportfan mehr sein könnte.
Deswegen funktioniert die Einzelfall-Betrachtung ja so gut. Sie nützt Verkäufern und Käufern des Produktes.
@arnesen
Sehe ich auch so. Die Einzelfallbetrachtung mag ja sportrechtlich relevant sein, stellt aber m.E. kaum einen Lösungsansatz dar. Sie bewahrt mehr das herkömmliche System als das es dadurch gesäubert wird. Und es gefährdet nicht wirklich die Vermarktung des Millionengeschäfts Sport und die Gewinnerzielung seiner Protagonisten. Man könnte fast sagen, „klug“ eingefädelt. Einzeltäter werden der öffentlichen Moral – wenn es die überhaupt noch gibt – nicht nur zum Fraß vorgeworfen ,sondern um sie glauben zu machen: Wir tun doch was.
Wenn es nicht gelingt,die Komplexität des Dopingmissbrauchs tranparenter zu machen und die Entscheider und Macher in einen lauteren Anti-Doping-Kampf einzubinden, dann regeneriert sich zu guter Letzt das Dopingsystem immer wieder selbst, nicht selten durch die gleichen verwickelten Personen. Wo wir wieder bei Diack wären.
Handelsblatt: Meister der Kuscheltiere
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Pingback: Daniel Otto
Berliner Zeitung (04.08.09): Elf Tage vor Beginn gibt’s das Maskottchen nicht zu kaufen
Berliner Zeitung (04.08.09): Vermisst wird: Berlino
Berliner Zeitung (07.08.09): Ach, Berlino!
Zum Glück haben sich alle notorischen Miesmacher einfach mal geirrt…
Dem u.a. Zitat von der gen. Website habe ich nichts weiter hinzuzufügen:
http://www.rp-online.de/public/article/sport/mehr/leichtathletik-wm/747316/Das-Mysterium-Berlino.html
„Maskottchen erobert die Herzen“
*** GELÖSCHT *** wg. Copyright
Der „Problembaer“ macht die Runde – leider ohne Quellenangabe.
http://nachrichten.rp-online.de/article/sport/Harting-der-Problembaer-im-Diskusring/49394
Berliner Morgenpost: Berlino in England „Maskottchen des Jahres“
Thomas Hummel in der SZ: Druck für Urmel
Pingback: Wenlock und Mandeville : jens weinreich
Barni
Solveig Flörke in der Welt: Das Maskottchen der Fußball-WM 2014 heißt „A….“
BILDblog: WM-Maskottchen Fuleco verarscht