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Das Olympische Bildungsmagazin

Leichtathletik-WM, Tag 1: Wie voll ist ein halbleeres Stadion?

ziemlich leere Tribüne 1

Zur Einstimmung: Nahaufnahme Gegengerade

9.02 Uhr: Freunde der Nacht, ich bin im Dienst. Dieser Morgen wird sich allerdings kaum wiederholen. Traumhafte Anfahrt von meinem Refugium durch die leeren Straßen von Berlin bis nah ans Stadion. Parkverbot. Hoffentlich liest die Polizei nicht mit. Sehr lobenswert: Kein Sicherheitscheck am Presse-Eingang, kein Scanner. Mag sein, dass die Maschine erst geliefert werden muss. Kann auch sein, dass die Sicherheitsüberprüfungen der Strafverfolgungsbehörden erfolgreich waren. Ich bin kein Terrorist! Ich bin keine Gefahr! Das Wetter ist auch wunderbar. Die kostenlose LAN-Verbindung (bravo, BOC) funktioniert problemlos auf beiden Laptops.

Das ist doch ein akzeptabler Anfang.

9.31 Uhr: Der Kollege von der Zeitung der klugen Köpfe lädt zum Kaffee.

11.37 Uhr: Vorläufe 100 Meter der Männer. Gleich kommt der Witzbolt.

11.54 Uhr: Asafa Powell rennt nun also doch – und zwar bloß 50 Meter, noch weniger als der Witzbolt in Peking. Hat Powell sich etwa verzockt? Fliegt er raus?

11.57 Uhr: Glück gehabt. Mit 10,38 s ist Powell im Viertelfinale.

12.00 Uhr: Ein halbes Plastikbecherchen, eine Pfütze Kaffee kostet im Pressezentrum 2,10 Euro.

12.08 Uhr: Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Witzbolt, der gleich dran ist, in 10,30 Sekunden laufen kann, wie alle anderen zuvor. Er kann nur 9,7.

12.32 Uhr: Der Witzbolt bastelt am Block. Rosa Schuhe diesmal. Er entledigt sich seiner Klamotten …

12.35 Uhr: … hat jemand gesehen, ob er die Schuhbänder diesmal geschnürt hat?

12.36 Uhr: Lockere Joggingübung. Nothing special, auch keine großen Mätzchen. 10,20, ich meine, damit war er bisher der Schnellste. Ist aber relativ zu sehen. Tyson Gay marschiert gerade in die Katakomben.

12.48 Uhr: Tyson Gay. Als ich ihn zum letzten Mal sah, war er nicht so glücklich. Unglaubliche Muskelpartien. Fehlstart. Zweiter Versuch: Mieser Start, konzentrierter Steigerungslauf – 10,16 Sekunden.

14.50 Uhr: Yep, wie Arnulf schon kommentierte, der erste Weltmeister in Berlin, Valeri Borchin, scheint ein würdiger Weltmeister zu sein.

15.40 Uhr: Ich gestehe, nicht zu verstehen, warum mit Ehrendoktor Wolfgang Schäuble, sorry: mit IAAF-Councilmitglied Helmut Digel, der Wolfgang Schäuble jüngst zum Ehrendoktor machte und dazu eine, wie nicht nur ich finde, beschämende Laudatio gehalten hat, noch immer so viele Interviews geführt werden. Ich finde vor allem auch: Er darf zu viel ungeschützt behaupten, wo Widerspruch angebracht gewesen wäre.

17.51 Uhr: Die Eröffnungsfeier hat begonnen, mit Merkel, Köhler, Diack, Rogge, Schäuble und den üblichen Verdächtigen. Die Stunde der Wahrheit für den einzigartigen WM-Vermarkter Michael Mronz. Ich habe noch nie ein so leeres Stadion während einer WM-Eröffnungsfeier gesehen, weder in Athen, noch in Sevilla, Edmonton, Paris, Helsinki oder Osaka.

Aber das wird schon noch. Ist das Fernsehen eigentlich live drauf? Was machen die? Wie stellen sie das dar? Mein DVB-Stick funktioniert leider nicht, muss die Software neu installieren.

Und wenn ich schon mal bei den Schnappschüssen angelangt bin. Diesen Blick hat einer der Kollegen der Welt am Sonntag auf die Ziellinie, wo morgen Abend (nachher auch im Viertelfinale) der Witzbolt jubelnd vorbeihuschen wird:

ziemlich leeres Stadion, Zielgerade, Pressetribüne

18.00 Uhr: Die WM ist eröffnet, sagt Horst Köhler. Ich habe wenigstens freie Sicht auf die Ziellinie, anders als oftmals beim Istaf, wo man nicht die komplette Bahn einsehen konnte. Sitze allerdings nicht so komfortabel, knapp 20 Meter vom Ziel entfernt, wie die Kollegen etwa der SZ und FAZ. Habe eher, wie schon vermutet, 1936 Meter zu überblicken.

18.03 Uhr: Just in case, ich notiere mal meinen Sitzplatz: Pressetribüne 76/1. Nur falls ich wieder etwas vergessen sollte, wie vor einem Jahr bei der Eröffnungsfeier in Peking. Da war die öffentliche Notiz im Blog überaus hilfreich.

18.55 Uhr: Zweite Runde, von mir immer gern Viertelfinale genannt, über 100 Meter: Dwain Chambers, hola. Zweitbeste Zeit im ersten Lauf. Nun 10,04.

19.12 Uhr: Asafa Powell spaziert ins Ziel. 9,95. Gay im nächsten Lauf 9,98.

19.21 Uhr: Witzbolt, zum Zweiten. Wirklich witzig diesmal. Macht mit seinem Trainingskumpel Daniel Bailey (Antigua) Späße. Beide grinsen, lachen sich an. Trudeln aus. 10,02 für Bailey. 10.03 für Bolt. Darf man sagen: Bolt hat beim Joggen verloren?

19.41 Uhr: Ich denke mal, wir werden trotz des gigantisch leeren Stadions ähnlich kühne Zuschauerzahlen präsentiert bekommen wie jahrelang beim Istaf. Heute, 16.44 Uhr, behauptete das BOC beispielsweise (Fettungen nicht von mir, die sind original):

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die offizielle Zuschauerzahl der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009™ für die Vormittagsveranstaltung am Samstag, den 15. August 2009, im Olympiastadion Berlin lautet 25.300. (…)

Sehr lustig.

Und gestern, 14.16 Uhr, wurde eine Email mit diesem Inhalt versandt:

Super Ticketing-Service auch während der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

aktuell werden alle 9 Sekunden Tickets für die Leichtathletik-WM gekauft. Damit sind die Kartenkunden schneller als 100 Meter-Weltrekordhalter Usain Bolt. Auch während der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009™ haben alle Ticketkunden jederzeit die Möglichkeit, auf den super Service, den das WM-Organisationskomitee zusammen mit Ticket Online allen Besuchern bietet, zurückzugreifen. (…)

20.10 Uhr: Und hier mal wieder etwas zum Thema ARD-„Journalisten“ und Paralleltätigkeiten. Dort unten hampelt ein Mann namens Markus Othmer als „Stadionmoderator“ herum, führt „Interviews“ mit Athleten, etwa zum Thema: Jennifer Oeser hat ihr Glücksschwein im Hotel vergessen. Wirklich. Zum Glück, hat Herr Othmer live recherchiert, brachte ein Physiotherapeut das Glücksschwein der Siebenkämpferin noch pünktlich ins Stadion. Das Ergebnis: Persönliche Bestleistung im Kugelstoßen. Das ist doch mal Recherche. Othmer moderiert gegen Ende der WM übrigens auch den Tag der offenen Tür im Bundesgesundheitsministerium. Mitte der Woche war er noch für die ARD aktiv, nach der WM auch wieder.

20.31 Uhr: Oh je, ich sage doch, Berlin und seine Zuschauer-Schönfärberei. Um 20.31 Uhr kommt diese Pressemitteilung und lässt nicht nur mich, sondern auch einige Kollegen mit offenen Mündern dumm aussehen:

Pressemitteilung | 67.846 Besucher am Samstag im Olympiastadion Berlin

Mehr als 45.000 Besucher an der Geher-Strecke

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

am ersten Veranstaltungstag der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009™ kamen insgesamt 67.846 Besucher in das Olympiastadion Berlin. Die Morgenveranstaltung besuchten 25.300 Zuschauer, die Abendveranstaltung 42.546.

Den Wettbewerb im 20-km-Gehen der Männer in der Berliner Innenstadt rund um das Brandenburger Tor erlebten rund 45.000 Zuschauer live an der Strecke. (…)

Das sieht dann so aus:

ziemlich leere Tribüne, abends

Wollte eigentlich noch ein kleines Video von den Rängen hochladen. Bin aber gerade nicht in der Lage, die 80 MB-Datei kleinzurechnen. Folgt später.

21.20 Uhr: Bronze für Ralf Bartels. Darf ich mal mit einer alten Geschichte nerven? Nur ein bisschen. Er hat schon mal eine WM-Medaille gewonnen, im August 2005 in Helsinki. Und das ging so:

Wissenschaft des Eisenwuchtens

Zu behaupten, beim Kugelstoßen handele es sich um eine fantasielose Disziplin, wäre hundsgemein. Immer nur Eisen in die Umlaufbahn befördern und den Flug des Arbeitsgeräts mit martialischen Schreien begleiten? Von wegen. Ein richtig guter Kugelstoßer hat das große Ganze im Blick, er kümmert sich um mehr als nur um den Umfang seiner Bizeps oder einen stets gefüllten Magen. Wobei letzteres übrigens ein Vorurteil ist, mit dem der deutsche Schwerathlet Ralf Bartels endlich aufräumen wollte in Helsinki. „Jeder glaubt, dass ich täglich ein halbes Schwein verdrücke“, schimpfte er. Dabei reiche ihm, was er im Frühstücksraum finde. Müsli und so.

Kugelstoßen ist nicht bloß eine Frage von Kraft und Masse. Als hilfreich bei der Dienstverrichtung erweisen sich Grundkenntnisse in artfremden wissenschaftlichen Disziplinen: Meteorologie und Psychologie etwa sind sehr zu empfehlen. Ralf Bartels zum Beispiel, ein kerniger Mecklenburger mit 125 Kilo Lebensgewicht und akademischer Vorbildung, verfolgt seine Umwelt stets mit wachem Blick. Was er am Sonnabend bei den Aufwärmübungen auf einer Nebenanlage des Olympiastadions beobachtete, stimmte ihn äußerst zuversichtlich. Scharfsinnig analysierte er ganz verschiedene Daten und kombinierte: „Der Himmel wurde dunkel – und die Amis nervös!“

Man sollte dazu wissen, dass Bartels, der sich als so genannter Angleiter durch den Ring pirscht, gern im Regen stößt. Bartels, angehender Bootsmann der Marine, liebt das feuchte Element. Die Amerikaner dagegen bevorzugen allesamt die Drehstoßtechnik, und auf nassem Untergrund rotiert es sich eben nicht so gut. Bartels hatte sich Regen gewünscht an diesem Abend, so wie in München vor drei Jahren, als er bei der EM Dritter war.

Doch im Gegensatz zum damaligen bayerischen Wolkenbruch blieb es in Helsinki beim Dauernieseln – zu wenig, um sich ganz nach vorn zu katapultieren. Zwar hatte sich der dreimalige Weltmeister John Godina (USA), Weltjahresbester mit 22,20 Metern, schon im Vorkampf verabschiedet. Zwar agierte auch Christian Cantwell, der zweite Amerikaner, tatsächlich so nervös, wie Bartels beobachtet hatte. Doch zwei andere Drehstoßer nutzen gleich ihren ersten Versuch, um sich auf noch trockenem Belag deutlich abzusetzen. Die Kugel des Amerikaners Adam Nelson landete bei 21,73 Meter, die des Holländers Rutger Smith bei 21,29 Meter. Während Bartels nur bescheidene 20,30 Meter vermeldete. Damit war er dahin, der vermeintliche psychologische Vorteil – am Tag, als der Regen kam.

Im Prinzip war der Wettkampf damit gelaufen. Gerald Bergmann, Trainer des deutschen Eisenwuchters, fürchtete das Schlimmste. „Wir hatten uns das natürlich anders vorgestellt. Ralf sollte was vorlegen. Doch dieser Auftakt gab einen Knacks.“ Ralf Bartels selbst beschrieb die vertrackte Lage so: „Ich bin doch ein bisschen darin erfahren, nervös zu werden. Meine Nervosität zu komprimieren, das ist das große Problem.“

Zwölf Zentimeter im Praxistest

Seit einiger Zeit arbeitet Bartels in Neubrandenburg mit dem Psychologieprofessor Willi Neumann zusammen. Neumann hat ihm Computerprogramme mit Konzentrationsübungen erstellt. Die Aufgabe in der Praxis bestand nun darin, zwölf Zentimeter wettzumachen im sechsten Versuch, vor dem Bartels hinter Nelson, Smith, dem Weißrussen Juri Bilonog und Cantwell noch auf Rang fünf gelegen hatte. „Ich habe mich nur auf diese zwölf Zentimeter konzentriert“, sagte Bartels. „Er hat gekämpft wie ein Löwe“, beobachtete der fürsorgliche Bergmann, der ihn seit fünfzehn Jahren betreut „und quasi an der Brust aufgezogen hat“.

Der letzte Stoß. „In einer Sekunde ist alles vorbei. Da darfst du nicht anfangen zu denken, da musst du live auf dem Sender sein“, sagte Bergmann. Bartels war live drauf. 20,99 Meter wurden vermessen für den Athleten, der in diesem Jahr erstmals die 21-Meter-Marke übertroffen hatte. Es folgten bange Minuten, denn Cantwell und Bilonog durften ja noch einmal ans Gerät. Doch sie steigerten sich nicht. So wurde Ralf Bartels erster deutscher Medaillengewinner bei dieser Weltmeisterschaft, für die im Lager des deutschen Verbandes schon das Schlimmste befürchtet worden war.

Vielleicht wird ja aus dieser Bronzemedaille sogar noch Silber oder Gold. Es wäre nicht das erste Mal, dass deutsche Kugelstoßer nach Auswertung der Dopingproben nach oben rutschen. Sven-Oliver Buder und Nadine Kleinert haben schon mehrfach davon profitiert, dass ihre Proben immer sauber waren – im Gegensatz zu denen der Konkurrenz. „Wir lassen uns überraschen“, meinte Bergmann. Bronze stellt den Trainer und seinen Athleten aber zufrieden. „Es ist der Lohn für die Arbeit eines ganzen Jahres“, sagte Bartels. Der Coach blickte schon nach vorn: „Mit 27 Jahren kommt Ralf jetzt in das beste Alter, wenn alles zusammen kommt, Kraft, Technik und Routine. Er kann noch bis 2012 stoßen.“

Bis zu den Olympischen Sommerspielen in London also. Zeit genug für sehr viele schweißtreibende Einheiten im Kraftraum – aber auch für die Weiterbildung in den begleitenden Wissenschaften.

00.38 Uhr: Bartels war auf der PK gar nicht so putzig drauf wie sonst. Dafür sein Trainer Gerald Bergmann mit sehr trockenem Werfer-Humor. 20 Jahre halten es die beiden nun schon miteinander aus. „Wir ziehen das durch bis zum bitteren Ende“, sagt Bergmann. Und einen Satz, der am Sonntag und Montag in den Agenturen, Zeitungen und online die Schlagzeilen bestimmen wird, hat er auch gesagt: „Ralf ist das letzte Kind der DDR“. Er kam 1989 an die KJS in Neubrandenburg.

00.45 Uhr: Feierabend.

63 Gedanken zu „Leichtathletik-WM, Tag 1: Wie voll ist ein halbleeres Stadion?“

  1. Gibt’s auch wieder schöne Fotos? In Peking hattest du einige nette Aufnahmen gemacht, man fühlte sich live dabei. Sozusagen. ;-)

  2. Pingback: Leichtathletik-WM, Tag 1 : jens weinreich

  3. Keine Sorge, ich erwarte keine Capa-Qualität von hinter der Ziellinie zusammensackenden Körpern. Aber die Stadionatmosphäre kam immer ganz gut rüber, vor allem wenn man gerade nicht noch parallel die Glotze an hatte.

  4. Pingback: HenningW

  5. Pingback: Jens Weinreich

  6. kann mir irgendeiner bitte den link zum ard-livestream nennen? ich finde ihn mal wieder nicht. und nürburgring interessiert mich nicht wirklich… herzlichen dank!

  7. […] Dafür bietet sich vor allem der seit Olympia in Peking von Sportjournalist Jens Weinreich genialerweise “Witzboltâ€? getaufte jamaikanische Sprinter Usain Bolt an. […]

  8. wenn witzbolt startet, bin ich wieder mit dabei!
    das war doch in peking so lustig!! was ist eigentlich aus der proben-wette geworden, jens?! da steht ja noch ein sushi-essen im raum …. tja, zu digl und seiner laudatio fällt mir auch nix mehr ein. völlig überbewertet der mann!

  9. Nur gut, dass die WELT-Gruppe gleich mehrere Plätze gechartert hat und so dem Boltzen aus dem Weg gehen kann. ;-)
    Die Dithmarsche Zeitung wird übrigens dieselbe Aussicht auf die Ziellinie haben. Sie hat nur einen Platz. Aber Zieleinläufe werden ja ohnehin überschätzt – siehe Peking/100 Meter.

  10. Also bei ARD läuft die Sportschau (Fußball) und sonst sieht man aktuell bei den Öffentl. Rechtl. nix bis 20.15.
    Eurosport hat noch einen Berricht aus der Mixed-Zone eingespielt (inkl. Interview vom Witzbolt und ist dann etwas verspätet eingestiegen (die Fahnenträger waren schön im Stadion).
    Ein Frage an dich Jens. Als die Hymne gesungen wurde, konnte man die Sängerin teilweise nicht hören, war das im Stadion ähnlich? Im TV kam fast nur der Chors an.

  11. Sry fürs Doppelposting und die schlimme Orthographie (ab und zu sollte man seine Kommentare doch nochmal nachlesen…)

    Es gibt übrigens auch nix bei den Digitalen Sender des ÖR’S.
    Stream oder ähnliches gibt es von der ARD nicht (hab ich auch nicht erwartet). Die bieten nur eine Ticker an. Da wird das ZDF (so wie man es von Olympia kennt) vermutlich Meilen weit vorraus sein.

  12. @ Fred: Proben-Wette? Hilf mir mal auf die Sprünge. Ich weiß nur, dass ich drei Leuten – Trebor, Sternburg (der bestimmt deshalb hier nicht mehr auftaucht) und Gua – noch eine Päckchensendung schuldig bin. Aber sonst bin ich zuverlässig.

  13. Auch wenn die Dithmarsche Zeitung wegen ihrer heimischen Athleten ohnehin den Stabhochsprung der Siebenkämpferinnen verfolgen muss, ist sie herzlich eingeladen die freie Sicht der Main-Post mitzunutzen. 105/3 und 105/4. Und nur 193,6 Meter von der Ziellinie entfernt.

  14. Pingback: Kai Pahl

  15. daniel,
    es folgen noch die 200 meter (heute), morgen dann der weitsprung, speerwurf und die 800 (!!) meter. ab mittwoch ist zehnkampf. aber, da weißt du ja bescheid ;-))

  16. guter Kommentar bei Eurosport zu den „Spielchen“ vom Witzbolt(sinngemäß:nicht sehr sportlich)

  17. Was für eine Farce diese 100m Läufe sind… Unfassbar….

    Ich, als Berliner, überlege mir mal einen Tag zur Leichtatlethik WM zu gehen, da ja wirklich viel Werbung für gemacht wurde. Aber wenn ich dieses leere Olympiastadion sehe, dass ja Hertha-Bsc meistens voller bekommt…..

  18. Werd ich machen Daniel. Ich habe mir zwei Tagestickets gekauft. Beim BND und dem VS wär ich niemals durchgekommen. Der Kaffee geht diesmal auf mich! ;-)

  19. @ Eagel-F1: Ich habe jetzt mal so ein plugin für den Vorschau-Modus eingerichtet. Ich hoffe, es hilft Dir …

  20. @Jan, Irgendwer muß ja die Startgelder bezahlen… ;)

    Dumm bzw. unglücklich ist vielleicht ebenfalls, das ARD und ZDF just zur WM die HD-Übertragung gestartet hat. Kann man echt nicht meckern. Es gibt zwar noch ein paar Störungen hin und wieder, aber die Bilder sind nicht schlecht.

  21. Ist das Stadion jetzt bzw. war es später voller oder zeigen die gerade nur geschickt ausgewählte Bilder im Ersten?

  22. @ indykiste: Mich kannst Du gern beleidigen. Aber den Kommentar zu Markus Othmer habe ich gelöscht.

  23. Linet Masai, eine Teenagerin läuft wie eine Grazie.
    Das war schön anzusehen, aber auch die fairen Glückwünsche der Geher nach dem Gehen, gehen als ein schönes Bild in die Erinnerungen des ersten Tages ein.
    Die Zuschauerzahl ist noch verbesserungswürdig und das Verfehlen der nächsten Runde von Eberhardt um eine 1/100 Sekunden ist dann doch etwas schade.
    In der Innenstadt war wirklich eine neugierige Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern, im Stadion eine Mischung aus Boltonie und nationaler Begeisterung.

  24. Du weißt es ist WM wenn…

    …du dieses Blog liest! Danke für die Einsichten aus nächster Nähe-jetzt versteh ich, was schlechte Presseplätze bedeuten. Holla…aber bisher noch kein Wort über den Problembär? Da hätt ich mehr erwartet…na gut, ein Maskottchen ist halt kein 100m-Läufer. :D

  25. @Stefan K.: Die ARD hat heute Abend das meiste zeitversetzt gezeigt (zuletzt z.B. Stabhochsprung oder Siebenkampf/200 Meter), wie üblich aber nicht darauf hingewiesen. Und wenn sie mal was live versucht haben, wie Bartels‘ Bronzewurf, haben sie es verpasst und nur die Zeitlupe nachreichen können.

  26. @ Arnulf
    Danke! Dass denen das selbst nicht peinlich ist, dass sie nur live vortäuschen…

    @ all
    In der FAZ ist ein Interview des Puma-Chefs über seinen Witzboldt…

    Ich bin gespannt auf die Kommentaer der kundigen Runde :-)

  27. ARD ist wie in Peking eine Katastrophe. Da kündigen sie die heißen 200m der Siebenkampfes an. Dass die längst vorbei sind, erzählt keiner. Und so gratuliert die Siebenkämpferin, die für den Zuschauer zwei Minuten später laufen wird, seelenruhig dem Kugelstoßer, der gerade einen Taler gewonnen hat.

    Die 1/4-finals in 100m werden dramatisch präsentiert, dass die Läufer längst im Bett liegen interessiert keinen.

    10km der Frauen? Interessantes Rennen, eine von nur drei Entscheidungen heute, kommen erstmal gar nicht vor, zum Schluß zeigen sie die letzten 50 Meter.

    Die ARD-Aussage lautet in einfachen Worten: wir haben heute unsere teuren Bundesliga-Rechte versendet. Danach haben wir das Leichtathletik-Zeug durch den Wolf gedreht unter besonderer Berücksichtigung der wichtigsten Teilnehmer, unserer Moderatoren.

    Dabei haben sie nichtmal Lolo Jones…

  28. Großartig auch wie sie den dritten ungültigen Versuch von Peter Sack gezeigt haben, dann drauf geblieben sind – und plötzlich ins deutsche Lager auf der Tribüne geschwenkt wurde, wo lauter fröhliche Gesichter zu sehen waren. Warum? Weil Ralf Bartels gerade 21,37 m gestoßen hatte, was dem ARD-Zuschauer aber nicht live gezeigt wurde (siehe Arnulf) …

  29. Apropos Lolo Jones: Kleines Schmankerl am Rande, aus dem Twitter-Feed der frischgebackenen Eurosport-Reporterin (@followlolo):

    „Asafa powell rejected me me for an interview! its o.k I rejected him for a date last year.“

  30. Vielen Dank Herr Weinreich für den 1.Tag Live-Blogging und das Blog allgemein. Ich freue mich sehr auf die weiteren Tage.

    Gute Nacht ;)

  31. Keine Meinung zu Eberhardts verschenktem Finaleinzug? Oder zu Möldners neuem deutschen Rekord? Iwie geht das in der Berichterstattung unter…

  32. Da muss irgendjemand (Wowi, Digl, Zöllner) ganz dringend Schulklassen rekrutieren. Aktuell ist nur Samstag ausverkauft. Und Donnerstag gibt es keine Karten mehr in der Kategorie 3 (Kurve, Oberrang).

    Aber so lange sich genügend Leute auf Berlins Straßen rumtreiben, kann man die ja notfalls auch mitzählen …

  33. Nachdem ich den ersten Tag live im Stadion erlebt habe, wollte ich die Aufzeichnung der ARD vom selben Abend sehen und war doch erschrocken über den nationalen Grundton! Der spannendste Wettbewerb wurde in 1,5 Minuten abgehandelt, kein Wort über die Dramatik der 10000 Meter und über die aussergewöhnliche Leistung der britischen Mehrkämpferin. Da stimmt einfach nichts, ausser die guten Bilder. Ein bißchen schwanger, das geht eben nicht!
    Zuschauerzahl ist gleich verkaufte Karten? Ich kann Jens nur zustimmen, bin zwar nicht ganz fertig geworden mit dem Durchzählen, aber es dürften um die 30000 gewesen sein. Eine stolze Zahl, aber weit entfernt von der Mronzschen Phantasiezahl.
    Heute macht doch vielleicht jemand den beiden Plakathelden einen Strich durch die Rechnung. Im Stadion, die Geschichten am Rande, die Siebenkämpferinnen und ihre Distanz zur Ukrainerin.
    Wer ARD sieht ist bestraft, die Reaktionen der geschlagenen Favoritinnen aus Äthiopien, verfrühter Jubel plus ungläubige Blicke und der bezaubernde Laufstil und Mut der jungen Kenianerin Masai, das bleibt dem öffentlichrechtlichen Zuschauer verwehrt.

    Ein rhythmisch klatschendes Ehepaar an der Geherstrecke wird gefragt: „Wo is’n der Deutsche?“. Antwort: „Keine Ahnung, aber der Russe siegt- wieder. „

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  36. @jw: „Ich weiß nur, dass ich drei Leuten – Trebor, Sternburg (der bestimmt deshalb hier nicht mehr auftaucht) und Gua – noch eine Päckchensendung schuldig bin.“

    Ist das so? Wusste ich gar nicht. :)

    Jedenfalls bin ich ausschließlich auf Grund meines derzeit grob verringerten Freizeitkontingents auf „only-read“ (oder, sagen wir der Ehrlichkeit halber, auf „gelegenheits-read“) umgestiegen.

    Ich fang´ schon wieder an zu nerven, keine Sorge..

    [ich sehe gerade die Vorschaufunktion und bin sehr, sehr begeistert. Gratuliere zu dieser schönen Erweiterung.]

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