Da offenbar Gesprächsbedarf besteht, mache ich einen Beitrag zum Thema Floyd Landis auf. Denn zu Wenlock und Mandeville passen die Beiträge über das Doping-Geständnis des langjährigen Armstrong-Gehilfen und gewesenen Tour-de-France-Siegers doch nicht. Die Geschichte im Wall Street Journal ist durchaus spektakulär. Floyd Landis packt also in etlichen Emails an Offizielle und Sponsoren partiell aus – nach Ablauf seiner zweijährigen Sperre. Und er zieht andere Profis mit rein. Im WSJ fand ich diesen Kommentar dazu:
What’s worse, doping, lying, or becoming a rat after you can lie no further?
Gute Frage.
Die aktuelle Pflichtlektüre zum Fall:
- Exklusiv-Geschichte des Wall Street Journal: Cyclist Floyd Landis Admits Doping, Alleges Use by Armstrong and Others
- ESPN.com hat dazu mit Landis gesprochen: Landis comes clean on PED use
Erweiterte Lektüre:
- Das Urteil der AAA (American Arbitration Association) im Fall Landis vom 20. September 2007 (pdf, 1,2 MB, 84 Seiten)
- Den CAS-Spruch finde ich derzeit nicht, wird nachgetragen, scheint, als ob in Lausanne der Server zusammengebrochen ist.
- Zahlreiche Hintergründe und Links finden sich natürlich auf Cycling4Fans, u.a. mit dieser Übersicht
- Cyclingnews sollte man dieser Tage ebenfalls beachten
VeloNews kündigt für heute etliche Erklärungen an:
Armstrong wird’s freuen, wo er doch gerade durch hauseigene Lande radelt (Tour of California) und sicherlich die gesteigerte Aufmerksamkeit geniessen wird…
Sich auf ne PK hinsetzen und heulen ist auch nicht besser.
Kann’s denn bitte wahr sein? Da packt also jemand aus, erzählt aus dem Nähkästchen, und es wird sich auch noch drüber beschwert. Warum soll er denn bitte auspacken? Was hat er für einen Grund? Soll er lieber wie Marc McGuire selbst vor Ausschüssen lügen, dass sich die Balken biegen, nur um dann ein Jahr später zusammen zu brechen und heulend zuzugeben, dass die Zunahme seiner Kopfgröße (!) wohl doch nicht auf rein natürlichem Wege von Statten gegangen ist?
Barry Bonds sagt seit Jahre nichts mehr. Kein Wort. Statt dessen wird über Sternchen diskutiert.
Wenn man jetzt auch noch auf den Leuten, die auspacken, herumtritt, dann soll man mir doch mal bitte EINEN guten Grund nennen, warum man überhaupt petzen sollte. Will anscheinend ja eh keiner hören.
@ Sebastian: Verstehe ich nicht. Wer tritt auf wem herum?
„Lustig“ sind die ganzen Vögel ja schon irgendwie:
Zuerst dopt niemand, schon gar nicht systematisch – und vor allem nicht sie selbst. Dann wird nach Jahren irgendein individueller, strategischer Punkt erreicht und es heißt: Im Grunde hab ich in meiner ganzen Karriere systematisch gedopt und tausend andere natürlich auch.
@3 Vor welchem Ausschuss soll McGwire gelogen haben?
Erst dachte ich, das folgende wäre ein Fake:
Nun schreibt jedoch cyclingnews:
Thema könnte also durchaus auch für den Hausherrn noch interessant werden…
Unbedingt. Liest sich sehr gut :)
Hier ein schöner Link zum Dopingarchiv von http://www.cycling4fans.de: http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4081
Da ist auch das herrliche Gespräch zwischen Frankie Andreu – Jonathan Vaughters dokumentiert.
Torsten, schneller aufstehen, ist oben schon längst verlinkt. Allerdings erst nach Deinem FB-Kommentar :)
Danke
Alter Mann ist kein D-Zug… ;-)
cn: An interview with Lance Armstrong, Murcia, Spain, March 5, 2004
cn (01.07.05): Armstrong puts extra money into anti-doping
Hier findet man den (angeblichen) original Text einer der Landis Emails.
UCI: Declarations made by Floyd Landis: the UCI’s position
Ich sehe auch die UCI massiv belastet, aber vielleicht hat man in Aigle noch nicht alle Unterlagen…
cn: Andy Rihs denies all claims made by Floyd Landis
Ein mögliches Dopingvergehen bei der Tour de Suisse 2001 wäre inzwischen vermutlich leider verjährt. Ob Herr Landis noch genügend Glaubwürdigkeit besitzt, um wenigstens Hein noch ärgern zu können?
WADA: Statement from WADA President on Floyd Landis Allegations
FAZ-Kommentar von Evi Simeoni: Die Wahrheit des Lügners
FR-Kommentar von Wolfgang Hettfleisch: Zu Kreuze
Andreas Burkert in der SZ: Das Geständnis
Jens Hungermann in der Welt: Ex-Tour-Sieger Landis belastet Armstrong
@SK
Naja, gelogen hat er vielleicht nicht. Aber sich vor einen Untersuchungsausschuss zu setzen und mit einer Aussage wie – Zitat: „I’m not here to talk about the past“ – zu glänzen hilft der Wahrheitsfindung ja auch nicht wirklich. Dann hat er sich jahrelang komplett zurückgezogen und erst als ihm dann einfiel ein Job bei seinem alten Spezi Tony LaRussa würd ihm taugen hat er „gebeichtet“…
Zum Thema:
Jedwede Meldungen aus dem Radsportbereich belustigen mich seit Jahren eigentlich nur mehr – grad das (zu erwartende) reflexartige zurückkeilen vom Sportskameraden McQuaid. Führt Heins alten Verein also immer noch nach gleichem Muster der Patty.
Schon komisch wie sich meine eigene Haltung – speziell zum Radsport – mit den Jahren verändert hat – als (naives) Kind riesen Indurain fan. 0,0 Interesse heutzutage…
Die Geschichte wird immer besser:
http://www.versus.com/blogs/2010-cycling-events/cycling-landis-advance/
Landis gedopt, Armstrong gedopt.
Puuuuuuh, das muss mal erst mal sacken lassen…
Ich ahnte, dass Dich das ueberraschen wird, Arnesen.
BMC Racing Team: Statement From The BMC Racing Team
Nun gelogen mag übertrieben sein, er hat die Aussage verweigert.
„In 2005, McGwire and Canseco were among 11 baseball players and executives subpoenaed to testify at a congressional hearing on steroids. During his testimony on March 17, 2005, McGwire declined to answer questions under oath when he appeared before the House Government Reform Committee. In a tearful opening statement McGwire said,“
aus:
http://en.wikipedia.org/wiki/Mark_McGwire
Wenigstens weiß ich jetzt, wie er geschrieben wird.
Ansonsten:
„What’s worse, doping, lying, or becoming a rat after you can lie no further?“
Wenn das nicht „drauf rumtrampeln“ ist, dann weiß ich es nicht. Hier wird die Person, die ja gedopt und gelogen hat für die nachträgliche Offenheit jetzt noch so hingestellt, als ob es endlich zuzugeben genauso schlimm ist wie die eigentliche Tat.
Das ist keine „gute Frage“, das ist total arschig.
NZZ: Die heisse Kartoffel kann sprechen
USADA: Statement From USADA CEO, Travis T. Tygart Regarding Reported Admissions By Floyd Landis
UCI: UCI rejects accusations by Floyd Landis
cn: UCI rejects Landis‘ accusation of concealed doping test
cn: Kimmage: Landis allegations will decide the sport’s future
Ich ergänze noch ein paar Quellen und hoffe auf keine Doppelung :)
1.) E-Mail Verkehr zwischen Landis und Armstrong, Andrew Messick (TourOCalifornia-Chief) & Co
2.) Videointerview mit Lance Teil 1 & Teil 2
3.) Statement von Garmin-Teamchef Vaugthers bzgl. Zabriskie (bis gestern noch Führender bei der ToC)
Es schon smashing, was hier passiert.
Erst verliert Landis sein Team, dann seinen Tour-Sieg, seine Hüfte und sein Geld, schließlich noch seine Frau und die „Freundschaft“ von Armstrong. Und immer fighted er mit ungewöhnlichen und oft mit unerlaubten Mitteln.
Und als sein come-back zur Tour of California als einer ihrer ehemaligen Sieger nicht „erlaubt“ wurde, seine Ankündigung unter Freunden, die Vuelta 2010 als big surprise zu gewinnen, verhallte, sein blackmailing gegen Andrew Messick nicht ernst genommen wurde, versucht er sich im va banque.
Vor knapp 4 Jahren wäre er wahrscheinlich ein Hoffnungsträger und gar ein Held geworden. Wer zu spät kommt, den kann das Leben bestrafen.
Die Fragen sind, ob seine moralische Kompetenz wieder herstellbar ist, er echte Allierte für seine neuen Absichten findet und die großen Player UCI und WADA ihn gewähren lassen.
Die UCI hat abgewunken, die WADA leichte Unterstützung signalisiert. Greg LeMond steht formal auf Landis Seite, da ihm die finale Attacke auf Armstorng wichtiger als seine einstmals von Landis verletzte Würde erscheint.
Alles in allem eine sehr komplexe und schwierige Situation für Landis und den Radsport.
Soll am Ende etwa eine Neuschreibung des Radsports der letzten 7 Jahre (mehr geht ja nicht) stehen ? Oder ein persönliches Disaster der besonderen Art ?
Floyd Landis hat bisher seine Ziele immer mit wenig sophistischen, eher sehr durchschaubaren Mitteln und Methoden zu ereichen versucht. Ich hoffe sehr, dass er diesmal seine Taktik dem Gegner angepasst hat.
Landis mit 4 Bodygards bei der ToC.
Von ihm kein Wort zu den Medien, dafür haben andere geredet.
http://www.cyclingnews.com/news/landis-makes-an-appearance-at-the-amgen-tour-of-california
Angeblich soll Armstrongs Ex-Gattin Kristin mit Landis kooperieren. Enttäuschte Ex- Ehefrauen sind immer gute Partner, wenn es um´s Grobe geht. ;)
Wesentlicher scheint allerdings, dass sich Sonderermittler Jeff Novitzky, der den Balco-Skandal in den USA aufdeckte und vor Gericht brachte und sich um Marion Jones „kümmerte“ , die Ermittlungen übernommen haben soll.
Thomas Kistner für dradio.de: mp3-Datei:
Die UCI macht offenbar gerne Deals…
weekendavisen.dk: Den parallelle justits
Und eine „englische Übersetzung“ des Artikels:
nyvelocity.com: A Dirty Deal
Die New York Times scheint bei ihren Landis-Enthüllungen momentan nicht ganz sattelfest in Bezug auf andere Radfahrerkollegen zu sein…
NYT: Landis Admits Doping, Accuses Top U.S. Cyclists
joepapp.blogspot.com: Levi Leipheimer Tested Positive for Doping in 1996
winningmag.com (04.12.96?): On The Grapevine
NYT: After Doping Allegations, a Race for Details
Sehr wohl wurde Herr Rogers aber in folgendem Zusammenhang erwähnt:
FAZ: Neues über das Blutdoping – Rhein-Konvoi mit Rogers
So stand es übrigens Ende 2001 um die damals neuen EPO-Urintests:
rsn (20.12.01): Spanischer Verband auf Konfrontationskurs mit UCI – Trotz positivem EPO-Test keine Sperre für Del Olmo
rsn (26.12.01): EPO-Test auf dem Prüfstand
Die UCI wäre wohl ein hohes Risiko eingegangen, wenn sie bei den damaligen Unwägbarkeiten ein EPO-Verfahren gegen ihren erfolgreichsten Protagonisten angestrengt hätte…
cn: Schenk: UCI needs more transparency
Die einzige Spende an die UCI durch einen Fahrer
.
.
.
kam von Armstrong. Über 100.000 Dollar. Im Jahr 2001.
http://www.cyclingnews.com/news/mcquaid-acknowledges-accepting-armstrong-donation-a-mistake
Die eigentliche Bombe ist doch das hier ?
Die bbc schreibt:
@ Apfelschorle
Das von dir angerissene Problem geht zwar im entstandenen Problem locker unter, aber du hast recht. Wenn da etwas dran ist, kann man jetzt auch nachvollziehen, weshalb Landis wie Don Quichotte gegen seine Sperre gefochten hat. Wohl wissend , dass er betrogen hat, war er gleichermaßen erstaunt, dass das Labor Testosterone fand. Nach HGH wurde meines Wissens gar nicht gesucht. Ist ja auch sehr schwer nachzuweisen; es sei denn über die Blutwerte. Also fühlte sich verständlicherweise Landis in seinem Tun sehr sicher und ging aufs Ganze, auch finanziell, da er von den Schlamperein im Labor in Chatenay-Malabry überzeugt sein musste.
Vllt. geht das Ganze im Lichte des Dopinggeständnissen vom Landis erst einmal unter. Allerdings kann es nicht so stehen bleiben. Ein falscher Dopingnachweis ist doch für ein WADA-Labor nun auch nicht gerade eine Bagatelle. Dummerweise hat sich Landis ja auch dabei noch einen nationalen Haftbefehl Frankreichs eingehandelt.
Wie geschrieben, ist das nur eine kleine Episode im großen Landis- und Radsportdrama. Es sollte allerdings nicht ignoriert werden.
NYT: Cycling Doping Inquiry May Broaden
Armstrong versus Landis
Ist Armstrong in Nöten oder Landis ?
Jacques Rogge:
UCI:
mensch herbert, an dir ist ja ein philosoph verloren gegangen! so gelesen gewinnt der kleine zitatschnipsel in der tat enorm an philosophisch-logischem tiefgang. sehr schön! epimenides* wäre sicher stolz auf dich! ;-)
*ich gestehe: ich musste ihn erst googeln
@Herbert
Bei Landis‘ falsch(?) positivem Dopingtest wurde eine A und B Probe gemacht – um „Schlamperei“ auszuschließen. Im selben Labor vom selben Team.
siehe Reuters
siehe espn:
Noch unerklärlicher ist, daß dasselbe Labor später noch weitere positive Tests produzierte:
latimes:
… alles andere hat mich weniger überrascht.
Tom Mustroph in der taz: Meister Proper-Propaganda
sid: Armstrong-Spende bringt UCI in Erklärungsnot
Apfelschorle is indeed right (Die eigentliche Bombe ist doch das hier ?)
In hindsight we can now be pretty sure that Landis resisted because the ‚positive‘ testosteron test was likely to be flawed.
The authorities claim that the test is validated, but it isn’t. As a matter of fact, Landis would have tested ’negative‘ in the USA and Australia. Those two labs simply use a different decision rule to differentiate between ‚positive‘ and ’negative‘. Both decision rules are not validated in terms of expected ‚false-positives‘ and ‚false-negatives‘. Despite of these crucial differences, all labs have the same WADA accreditation.
The problems with drawing valid conclusions from this test have been detailed in various scientific articles. To the best of my knowledge, I have made the last addition in the journal Clinica Chimica Acta. USADA did not respond.
In summary, the conviction of Landis was dubious. The anti-doping system has failed.
@Apfelschorle
Correct. That’s why it was nonsense to attribute the revival in the 17th stage to testosteron. I don’t think this inconsistency has received much attention in the media.
NYT: Cyclists Find New Method for Using an Old Doping Tool
ESPN: Experts: Landis info could be crucial
cn: Biological passport expert taking Landis seriously
Thomas Kistner in der SZ: Verstrickt in die eigenen Aussagen
Da fällt mir ein Floyd Landis hat doch ein Beweisfoto vom Motorrad, wie hier zu lesen sit
Walter, Landis verneinte den Besitz desselben und Vaughters verwies später in der L´Equipe auf pure Gerüchte.
http://www.cbc.ca/sports/indepth/landis/index.html
Jürgen Kalwa in der FAZ: Novitzky nimmt die Verfolgung auf
Jetzt wird es schon mal interessanter.
Landis´ Enthüllung, dass cyclists have been able to skirt both anti-doping controls and the UCI’s biological passport system through a complicated scheme of mixing tiny doses of EPO and transfusions of their own blood to boost performance and avoid detection hat die Verteidigung des Blutpasses auf den Plan gerufen.
Der Australier Michael Ashenden, der für die UCI die Daten des Blutpass- Programms auswertet, bezeichnet die Aussage von Landis als „fehlendes Puzzelstück“,
«Jetzt, da wir wissen, wie sie den Blutpass umgehen, können wir Schritte zu einer Gegenstrategie ergreifen», sagte er.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/992961
Oliver Catlin, Sohn des Dopingforschers Dr. Don Catlin und Vize-Präsident von Anti-Doping Research (ADR) in Los Angeles, die gemeinsam unabhängige Anti-Doping-Programme für die Radsportteams Garmin-Transitions and HTC-Columbia exerzieren,
meint u.a. dazu:
Ich kann diesen Artikel zur Vorgehensweise der UCI bei Dopingfällen wärmstens empfehlen:
http://www.dailypeloton.com/displayarticle.asp?pk=16966
VALVERDE VOM CAS FÜR ZWEI JAHRE WELTWEIT GESPERRT.
http://sport.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fsport.orf.at%2Fticker%2F370382.html
Hier wurde der Versuch bestraft. Ansonsten hätten auch Rennresultate aberkannt werden müssen.
Eine weitere Meldung bezügliche Valverde bringt mehr Klarheit.
Er verliert wahrscheinlich seinen Sieg bei der Tour de Romandie, seinen 2. Platz bei Paris-Nice und seine Führung im UCI-Ranking.
http://www.cyclingnews.com/news/valverde-suspended-for-two-years-world-wide-keeps-results
Das wäre ja auch sonst ziemlich unstreng von der UCI.
Ist zwar vielleicht nicht die allerbeste Quelle, aber trotzdem:
spox.com: Gerüchte über Motor-Doping kursieren
Irgendwie kann ich diese Art zu betrügen noch nicht einmal schlimm finden. Vielleicht weil die sich damit nicht ihre Gesundheit kaputtmachen oder weil sie schlicht und einfach nur versteckt eine ganz andere Sportart betreiben, ich weiß es nicht.
@Gua, 57: Ist jedenfalls eine willkommene Gelegenheit für die Teams, von der eigentlichen Doping-Problematik abzulenken – wie auch das Lefevere-Zitat ganz am Ende des Spox-Textes zeigt.
SZ-Kommentar von Christian Zaschke: Manipulation im Radsport – Mondschein und Motor
Anno Hecker in der FAZ: Batterie zu groß, Motorengeräusch zu laut
Aber lest mal , was Chris Boardman dazu zu sagen hat.
Er hat angeblich bereits 2009 vor der UCI einen Vortrag zur Möglichkeit der technischen Radmanipulation gehalten. Am Montag wollen sich Radfirmen gemeinsam mit dem UCI noch einmal aus aktuellem Anlaß darüber den Kopf zerbrechen.
http://www.cyclingnews.com/news/boardman-warned-the-uci-of-risks-of-bike-doping
Das würde gut auf die in Youtube verbreitete Cancellarasequenz passen.
Oder hat Boardman einfach nur Angst um seine Weltbestleistung von 1996 ?
Man könnte allerdings auch die Frage neu diskutieren : Was ist ein Fahrrad ?
René Hofmann in der SZ: Nacktscanner für Rennräder
Aus meiner Sicht die lächerlichste „Ausrede“:
Wer hört denn bitte bei Begleitmotorrädern, Teamfahrzeugen, Fan-Gebrüll und v.a. Helikopterlärm ein Surren??
Christof Gertsch in der NZZ: Wie aus Gerüchten Vorverurteilungen werden
velonews.com (03.06.): Dick Pound talks Floyd Landis, Lance Armstrong and the system
Heute bei Frontal21: Unzureichende Doping-Kontrollen vor Tour de France – Anti-Doping Labor: Fahrer können Kontrollen umgehen
nydailynews.com: Floyd Landis adds legal muscle, hires Greg LeMond’s attorney in face of potential legal challenges
nydailynews.com: Government assigns federal prosecutor Doug Miller to cycling case sparked by Floyd Landis e-mail
Ralf,
Da hat aber McQuaid Recht, Bordry macht im Jahr 380 Bluttests in allen Sportarten , um sich über die UCI zu beschweren.
Die UCI machte 25 pro Tag.
@ Walter:
Herr Bordry behauptet seltsamerweise etwas ähnliches wie ein gewisser HerrLandis:
Ralf,
McQuaid redete über 2009, über welches Jahr redet Landis?
Das war die Zeit, wo uns die einige Sportverbände erzählten, der Sportler ist sauber ,wenn er unter 50 liegt im Hämotikrit. Das Herandopen an die ominösen Grenzwerte wurde sicherlich organisiert( Siehe Sinkewitz Plouay 2000 ).
Jetzt mit dem neuen biologischen Pass nützt die Salzlösung nicht mehr.
Ich weiß nicht, wie die UCI jetzt die Trainingskontrollen organisiert. Nach dem neuen Pass machen sie auch zielgerichtet Kontrollen.
Wie sagte die WADA im Dezember( Ten Years After), Radsport und Tennis haben einen glaubhaften Weg eingeschlagen, wer jetzt noch dran ist habe ich vergessen…
Nur noch mal kurz zur Klarstellung: Die AFLD beruft sich immer auf „Ihre“ erfolgreiche Jagd 2008 (Ricco, Schumacher…). Die Fahrer wurden in ganz normalen Wettkampfkontrollen mit CERA erwischt, von dem sie annahmen, es sei nicht nachweisbar. Nun hat aber den CERA Test nicht die AFLD entwickelt, sondern verschiedene Anti Doping Laboratorien. Diese Laboratorien, die die Tour de France Proben untersuchen (und eben auch den CERA test entwickelt haben), sind seit vielen Jahren immer dieselben: Paris und Lausanne. Unabhängig davon, ob UCI oder AFLD die Tests durchführen…
sport1.de: Bruyneel in Spritzen-Affäre vernommen
Equipe: Bruyneel et Gallopin entendus
@ anonymator:
War es 2008 nicht so, daß die AFLD immer wieder dieselben ihr verdächtigen Fahrer getestet hat (zugegebenermaßen im Wettkampf!) und auch längst nicht jede Probe „positiv“ analysiert werden konnte? Insofern würde ich die AFLD nicht als restlos unbeteiligt am „CERA-Erfolg“ ansehen…
@ Ralf
Es gibt klare Regeln, wer getestet wird. Sieger der Etappe, Gesamtführender, ausgeloste Athleten. Und mit dieser , (bei allen Rennen des Kalenders seit vielen Jahren gleichen Regel) hat man Ricco (Etappensieger), Schumacher (Etappensieger+Gesamtführender), Kohl (Bergtricot) ganz gut erwischt (aufgrund der Tatsache, dass sie dachten, CERA sei nicht nachweisbar). Das hat also mit Zielkontrollen wenig zu tun..
Es ist anzumerken, dass letztes Jahr im Vorfeld der Tour durch echte Zielkontrollen der UCI mehr Fahrer erwischt worden sind (EPO: Astarloza, Colom, Di Luca, Landaluze..) als durch die AFLD im Jahre 2008 mit CERA während der Tour. Das ist zugegebenermaßen weniger spektakulär, aber sicher ein Erfolg der UCI.
@ anonymator:
Sie erzählen mir nichts Neues! Wie „zufällig“ die Auslosung war, und ob nicht doch die eine oder andere „gezielte“ AFLD-Kontrolle dabei war, werden auch Sie nicht mit Sicherheit sagen können. Außerdem liegt der größte Verdienst der AFLD ja auch darin, hartnäckig Nachkontrollen durchgeführt zu haben. Ob solche unter UCI-Führung überhaupt stattgefunden hätten?
Die UCI hat offenbar wieder mal einen Deal vorgeschlagen…
velonation.com: Alejandro Valverde refuses to negotiate with UCI
velonation.com: UCI says no deal offered to Alejandro Valverde to reduce doping ban
7sur7.be: John Lelangue entendu par la fédération française
Via dogfood (allesaussersport.de):
Wall Street Journal Planning Lance Armstrong Doping Bombshell
Wall Street Journal: Blood Brothers – Cyclist Floyd Landis gives an exclusive tour through what he and others say is a culture of systematic doping in the sport.
Wall Street Journal: The Case of the Missing Bikes
Hajo Seppelt im dradio-Interview zum Fall Landis/Armstrong: mp3-Datei:
sid: UCI bestätigt weitere Armstrong-Spende
cn: McQuaid reveals Armstrong made two donations to the UCI
Wieso konnte sich daran bislang niemand erinnern? Oder vielleicht noch besser: Wieso hat die UCI nun plötzlich ihr Gedächtnis zurückerlangt? McQuaids Ausflüchte überzeugen mich jedenfalls nicht!
Thomas Kistner mit einer naheliegenden Erklärung für dradio.de: mp3-Datei:
rmc.fr: Et si Armstrong abandonnait ?
NYDailyNews.com: In e-mail messages, News finds disgraced Floyd Landis rides alone after doping accusations
NYT: Armstrong Investigation Heating Up
sid: Landis fordert Zeugenaussage von Verbruggen
cyclingnews.com dokumentiert den E-Mail-Verkehr zwischen Floyd Landis und Hein Verbruggen:
Jürgen Kalwa in der FAZ: Gefangen in der Tretmühle?
Greg LeMond, der laut New York Daily News nun auch eine Vorladung der US-Behörden bekommen hat, über Armstrong, Landis und UCI in der SZ:
http://sueddeutsche.de/sport/radsport-schweigen-zahlen-es-ist-fast-wie-bei-der-mafia-1.976244
Andreas Burkert in der SZ: Der nächste Eid im Fokus
Jürgen Kalwa für dradio.de: Suche nach den Doping-Hintermännern
Greg LeMond im ARD-Interview: „Der Sport ist auf Lügen aufgebaut“
Pingback: Greg LeMond sagt und sagt und sagt … : jens weinreich
Grit Hartmann für dradio.de: Abmahnung wegen Mangels an „Olympischem Geist“ – Warum Landis und Armstrong WADA-Chef Pound bei der IOC-Ethik-Komission anschwärzen wollten
Ein Wunder? Keine Ahnung, aber jedenfalls hat Hans-Michael Holczer sein Gedächtnis wiedererlangt: ‚Leipheimer hat manipuliert‘
Zuvor wollte er viele Jahre von nichts gewußt haben…
Interessant, dass Holczer einen „Freischuss“ gut hatte… Macht Gerosteiner Wasser jetzt auch nicht attraktiver.
sportspool.tv-Kommentar zu den neuesten Holczer-(Halb-)Wahrheiten:
Landis legt nach und macht den Whistleblower
dpa: Landis «Ehrengast» beim Symposion – UCI im Abseits
sid: Weitere Zeugenaussagen im US-Dopingskandal
Demnach steht es 3:1 für Armstrong. ;)
dpa: US-Ermittler wegen Fall Armstrong bei Interpol
Und am 11. November erfolgte dann die Hausdurchsuchung bei Jaroslaw Popowitsch. Ob Interpol denkt, die Ukrainer denken langsamer als andere ?
Die beschlagnahmten Datenträger werden die Antwort geben.
Andreas Rüttenauer in der taz: Wühlen in der Szene
Hajo Seppelt und Robert Kempe für sport inside: Armstrongs schwerste Etappe
Den vollständigen Beitrag gibt es hier!
Ich hoffe nicht für Lance, dass er auch einmal in so eine Hütte wie sein Ex-Edelhelfer Floyd umziehen muss. ;)
Aber Scherz beiseite.
Da mag der Beitrag von Seppelt und Kempe handwerklich noch so gut gemacht sein, er läßt zu viele Fragen offen. Kein einziges Mal fiel der Namen Hein Verbruggen. Sicher nicht ohne Grund. Bereits jetzt wurden im Video aus rechtlichen Gründen mehrheitlich die Filmpassagen zu LA ausgeblendet. Und Verbruggen ist als persönliches Mitglied des IOC ein Hochkaräter.
Das System per sé wurde im Beitrag inhaltlich einfach ausgeblendet. Die Frage, weshalb LA erst jetzt und nicht schon viel früher ein Problem bekommt, will man hier an Floyds plötzlicher Redebereitschaft festmachen. Pound und Howman assistieren da gern. Ich lach mich tot. Als 2005 die Blutproben von Armstromg in der L´ Équipe zu lesen waren, wurden sie auch von der WADA ignoriert und die ASO kehrte unverzüglich zur laufenden Tour de France zurück. Das Thema passte damals wohl noch nicht ?
Das Konstrukt heißt jetzt Betrug und nicht sportrechtlich Doping. Also eine andere Geschichte, die auch unendlich werden kann ?
Solange Leute wie der oben erwähnte und der damalige Präsident des nationalen Radsportverbandes der USA sich nicht äußern müssen und deren Verantowrtung festgemacht wird, bleibt es bei einer Farce für die „dumme“ Öffentlichkeit.
Die Stiftung von Armstrong scheint einigen zu „competitive“ geworden zu sein.
Der Betrug am amerikanischen Steuerzahler beginnt doch nicht bei Lance Armstrong und US-Postal ? Oder haben die etwa auch in den Krieg gegen den Irak investiert ? Dagegen ist Doping zwar noch immer verwerflich, aber trotzdem eine Bagatelle.
Wenn ich Armstrong heute – früher waren bereits viele über seine generelle Performance verärgert und kaum einen hat´s gejuckt – noch etwas übel nehme, dann nur die Tatsache, dass er nicht gemerkt hat, wie er Marionette war und noch ist. Sein Irrtum besteht darin, dass er das System überlisten wollte.
Seine Strafe wird sein, dass sich das System bereits einen derartigen Versuch niemals gefallen läßt. Ob er gedopt hat oder nicht, ist dabei nicht von Belang. Er sollte sich mal ruhig überwinden und bei Landis nachfragen.
Oder er tut schleunigst Buße, bevor ihn das System frisst, früher oder später.
McQuaid schlägt zurück
oder
Was wahr ist, bestimmt nicht Landis
Und das zu einem Whistleblower. Aber wir bitten doch um Mäßigung, Mr. McQuaid. Bitte entzaubern Sie nicht den wichtigsten (Zeit)Zeugen Ihrer Sportart.
Das deutsche TV bzw. Seppelt/Klemme bekommen auch gleich noch einen mit.
Da hätten sie aber auch Landis danach fragen können. Aber vielleicht wußten sie schon dessen Antwort:
Beweisen kann ich es aber nicht.Floyd Landis scheint noch immer nicht gecheckt zu haben, dass er dem System dienen muss anstatt es herauszufordern.
Man kann sich um ihm schon Sorgen machen.
http://www.cyclingnews.com/news/mcquaid-fires-back-at-landis-for-cover-up-comments
nydailynews.com: Lance Armstrong accuser Floyd Landis wore wire for HGH probe of cycling owner Michael Ball: sources
dradio.de (23.12.): mp3-Datei:
Wall Street Journal (18.12.): For Cycling’s Big Backers, Joy Ride Ends in Grief
Alles in der Story, was gebraucht wird. Lediglich Landis ist der denkbar most misfitting witness.
sportsillustrated.cnn.com: SI reports new information in the case against Lance Armstrong
Das klingt ja alles sehr schön und spektakulär. Mehr aber auch nicht. Der sportinteressierte Leser würde sich freuen, wenn mal ein Autor die Eier hätte, das Szenario der daraus erwachsenden Konsequenzen mitsamt allen Verantwortlichen detailliert auszubreiten. Ansonsten kann auch das in der Kategorie A.O.B. abgeheftet werden.
Oder wollen etwa die WADA-akkredidierten Labore nachträglich positive Proben von Armstrong vorlegen. Oder will man vielleicht Verbruggen vor dem CAS befragen ?
Alles 10 Jahre zu spät, eine Farce und Information für Langsamdenker. Man ist es einfach Leid.
Thomas Winkler in der taz: Der Sturz eines Heiligen
SI: The Case Against Lance Armstrong
danieldrepper.de: Thema der Woche: Klage gegen Armstrong
Wirklich vollständiges Floyd Landis Interview . Lesenswert, auch wenn es sehr lang ist!
Heavy. Landis ist ein armes Sch****. Mit seinem Lebenshintergrund hätte er niemals diesen Sport als Profi treiben dürfen. Kimmage empfiehlt ihm die einzig wahre Lösung seines Dilemmas:
Man muss ihm nicht glauben, aber mehr als nachdenklich macht es doch, zu lesen, wie der CAS so arbeitet. An anderer Stelle wurde hier im blogg ja schon heftig darüber diskutiert. Wenn die Sportgerichtsbarkeit zum Augiasstall wird, dann gehört sie ausgemistet.
Cyclingnews berichtete kürzlich “Floyd Landis calls for legalised doping.?
Und das will Landis tatsächlich gesagt haben :
Kimmages Fazit ist so etwas von wahr:
dpa: Ex-BDR-Präsidentin befürwortet UCI-Untersuchung
cn: Schenk encourages independent investigation of UCI
sid: UCI droht Landis mit rechtlichen Schritten
Thomas Kistner in der SZ: Unterstützung für Novitzky
Sebastian Moll in der Berliner Zeitung: Haarausfall und Hodenschwund – Endlich ist das Verfahren gegen den ehemaligen Baseballer Barry Bonds eröffnet worden
dpa: Ferraris Dopingumsatz soll bei 15 Millionen liegen
dpa: Doping: Ferrari will Gespräch mit Staatsanwalt
Thomas Kistner in der SZ: Frist verstrichen – Armstrong klagt nicht gegen Landis
Sicher ist das Verhalten von Lance Armstrong hauptsächlich mit taktischem Kalkül zu erklären. Jedoch nicht nur.
Floyd Landis ist landesweit durch. Von der amerikanischen Profiradsportszene – Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel – ganz zu schweigen.
Whistleblower werden nicht nur in den USA gar unterschiedlich behandelt. In Deutschland wird nachwievor an einem Gesetz gebastelt, dass deren Interessen schützen soll. Glücklich scheint die Politik darüber nicht zu sein, die Wirtschaft schon gar nicht.
Obama, der selbst Whistleblower als Anwalt verteidigt hat, sieht als US-Präsident jetzt vor allem die Medaille von der anderen Seite.
Bradley Manningdroht sogar die Todesstrafe. „Aiding the enemy“ wird der Vorwurf lauten.
Soweit wird ist es mit Floyd nicht gekommen. Ob das aber bedeutet, dass die amerikanische Öffentlichkeit, besonders die radsportliche, sich geradezu begeistert über seine späte, scheinbare unvorteilhafte Redlichkeit gebärdet, ist mehr als anzuzweifeln. Von 10 US-Amerikanern zu Landis´ „Act of honesty“ befragten, runzeln mindest 8 die Stirn. Marian Jones war eine Afro-Amerikanerin, Lance Armstrong ein weißes Sportidol. Der Unterschied fällt schon mal auf.
Noch einmal der Link zu Bradley Manning, der er oben nicht funzt.
http://www.netzpolitik.org/2011/22-neue-anklagepunkte-gegen-bradley-manning/
UCI: Legal case initiated against Floyd Landis
So schnell kann es gehen. Da hatten wir gerade mal über Whistleblower gesprochen. Nicht Lance verklagt Floyd, sondern seine Freunde Hein und Pat.
Thomas Kistner in der SZ: Als Reaktion auf Klage der UCI – Landis will Doper verraten
Charles Pelkey für VeloNews: Floyd Landis says he intends a vigorous defense against UCI defamation claims
Der Giftschrank der UCI hatte ein Leck — und so berichtet die l’Equipe (leider hinter einer Aboschranke) vom geheimen Dopingverdachtsindex vor der letztjährigen Tour. SPON agenturmeldet zwar tösend „Doping im Radsport — Weltverband verdächtigt auch deutsche Profis“, bleibt im Text dann aber seltsam schwammig. Wer — anders als die Schreiber der Agenturmeldung — selbst mal einen Blick auf die Liste werfen will, wird in den Weiten des Netzes auch recht schnell fündig (französisch, englische version)
Von den Top 20 der letzten Tour gelten/galten der UCI demnach nur 3 als schwer verdächtig, nämlich: Menchov (9/10; 3.), van den Broeck (8/10; 5.) und Klöden (7/10; 14.). Alberto „Damokles“ Contador blieb demnach mit immerhin 5 Punkten noch gerade so im dunkelgelben Bereich. Aber was sagt uns das jetzt?
Andreas Schulz für Eurosport: Doping-Liste: Radsport, 12 points
Wenn man der Argumentation von Andreas Schulz (Eurosport) folgt, sind also viele blutkranke Profisportler die TdF 2010 gefahren. Und viele von diesen Fahrern sind immer noch malade unterwegs: zur Zeit mit einem 53 Kettenblatt und einem 19 oder 21-Ritzel auf dem Schlussanstieg der 7. Giro-Etappe nach Montevergine. Gute Besserung!
@mb Na ja, wenn man schon ständig diese Veranstaltungen der Blutkranken überträgt, muss man sie sich hat krankbeten.
Jeder, der sich einigermaßen auskennt, weiß, wie mit unregelmäßigen oder auffälligen Blutwerten nach der Einführung des Blutpasses durch die WADA in den Verbänden gearbeitet werden muss. Die l´Equipe hätte das wissen müssen und nicht so ein“schwammiges“ Zeug schreiben dürfen. Der Chefredakteur hatte sicherlich schon ein Date bei der ASO.
http://www.radsport-news.com/sport/sportnewsdetail.php?id=69031
Die UCI erstellt einen Testplan, in dem z.B. Fabian Cancellara mit null Punkten eingestuft wird???? Genial.
@ mb
Auch o.g. Begründung hilft der UCI antidopingpolitisch kaum aus der Bredouille. Sie hat ein Vertrauens- und Seriösitätsproblem.
Fahrer, die unter Index 0 eingeordnet wurden, weisen keine wesentlichen Diskrepanzen zwischen Blutpass und Ergebnis der Touruntersuchung auf. Auf jeden Fall waren bei allen gelisteten Fahrern die Werte nicht so abweichend, dass sie zu einer sofortigen Suspendierung respektive späteren Dopingsperre geführt haben. Die Empfehlung der wahrscheinlich ab Index 5 befragten UCI-Experten – so sollte ja das Prozedere laufen – ergab definitiv für alle Fahrer grünes Licht.
Die von den größeren Abweichungen betroffenen Fahrer wurden lediglich öfters kontrolliert als die “ Nuller“. Daher auch der Begriff „Testplan“.
Das Ergebnis kennnen wir: Alberto Contador aß mit dem relativ unverfänglichem Index 5 heißhungrig ein spanisches Steak und hat jetzt einen Date mit der UCI und der WADA beim CAS.
Neues vom Radwettdoping:
Kurier und FOCUS
cn: Spanish arrest 26 in crackdown on EPO and HGH distribution ring
http://www.uci.ch/Modules/ENews/ENewsDetails.asp?id=NzM0OQ&MenuId=MTYxNw&LangId=1&BackLink=%2FTemplates%2FUCI%2FUCI5%2Flayout%2Easp%3FMenuID%3DMTYxNw%26LangId%3D1
Man kann sich jeden weiteren Kommentar ersparen. Es ist eh schon peinlich genug, wie sich hier wieder einmal ohne groß Nachzudenken auf den Radsport gestürzt wurde. Die Antwort des UCI und seines Präsidenten vom 17. Mai war anscheinend keine passende Meldung wert.
cn: Hamilton says he saw Armstrong use EPO
LA: Congratulations to @eki_ekimov on his 3rd Olympic Gold Medal!!
AP: IOC could strip Tyler Hamilton of Olympic gold
cn: Tyler Hamilton’s letter of confession
Ich hätte nicht erwartet, daß ich in meinem Leben noch sagen kann: „I believe Tyler!“
SZ-Kommentar von Thomas Kistner: Die Schlinge zieht sich zu
@Herbert/UCI-Index
also mal ehrlich — du möchtest das bisschen Krisen-PR von Seiten der UCI doch nicht als etwas anderes nehmen als das, was es ist: der Versuch einer Schadensbegrenzung. Und wenn die UCI 10x sagt: „this is not a list that indicates degrees of suspicion of doping“ — worauf sollte es denn sonst hinauslaufen? Es geht immerhin unbestritten um einen Indexwert, dessen Höhe die Notwendigkeit/Häufigkeit von Dopingkontrollen beeinflusst. Es wäre schon merkwürdig, wenn da etwas anderes eine Rolle spielen würde als der Dopingverdacht. Mal abgesehen davon enthielt die Liste ja wohl auch (teilweise) Anmerkungen zu einzelnen Fahrern, die recht explizit waren, aber (aus guten Gründen) nicht mit veröffentlicht wurden. Dass die UCI versucht, sich da sprachlich nach Kräften herauszuwinden, ist zwar verständlich, Nachrichtenwert hat es aber eher keinen.
Wie dem auch sei. Ich habe zwischenzeitlich mal ein bisschen mit den Daten herumgespielt. Auf die augenscheinlichen Unterschiede zwischen einzelnen Ländern und den Teams wurde ja schon oft hingewiesen. Der logische nächste Schritt ist natürlich die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem individuellen Indexwert und der Platzierung im Gesamtklassement — die beobachtete Korrelation ist jedoch äußerst schwach und der leichte Abwärtstrend alles andere als signifikant. Das unterstreichen auch die gleitenden Durchschnitte, die weder auf den vordersten noch auf den hinteren Rängen markante Ausschläge zeigen.
Angesichts der Unterschiede zwischen den Teams (und schließlich ist Radsport nicht zuletzt auch Mannschaftssport) liegt es daher nahe, sich stärker darauf zu konzentrieren.
Betrachtet man zunächst den Zusammenhang zwischen der Index-Teamsumme und der besten Klassementplatzierung im Team, ergibt sich jedoch wieder dasselbe Bild wie bei der individuellen Betrachtung: erneut ist ein leichter Abwärtstrend zu beobachten, der jedoch, obschon das Bestimmtheitsmaß schon deutlich größer ist, nicht signifikant ist. Den UCI-Index als maßgeblichen Faktor zur Erklärung des Gesamtklassements zu sehen, ist also offenbar zu einfach gedacht.
Aber unter welchen Voraussetzungen wären solche Effekte überhaupt zu erwarten? Dazu dürften eigentlich nur die jeweiligen Gesamtwertungsfahrer
in die Apotheke greifeneinen hohen Index aufweisen, Sprinter und Etappenjäger aber müssten im Großen und Ganzen unauffällig sein (verschärfend könnte hinzukommen, aber das ist natürlich reine Spekulation, dass sich gerade die Teamkapitäne auch die besten Ärzte und also das größte Know-How leisten können und daher womöglich eher zu unauffälligeren Werte tendieren). Insofern liegt es auf der Hand, ein etwas allgemeineres, nicht so eng gefasstes Leistungsmaß für die Teamleistung zu suchen. Hier bieten sich, realistisch betrachtet, vor allem zwei Indikatoren an: die Teamwertung und, vor allem, die eingefahrenen Preisgelder. Obwohl auch diese beide Indikatoren mehr oder weniger stark von der Gessamtwertung geprägt werden, decken sie doch ein deutlich breiteres Leistungsspektrum ab.Und in der Tat erhält man nun ein deutlicheres Bild — so lassen sich durch ein einfaches lineares Regressionsmodell immerhin fast 20% der Varianz der eingefahrenen Preisgeldsumme mit der Teamsumme des UCI-Index erklären. In der selben Größenordnung bewegt sich auch die Aussagekraft über die (logarithmisierte — der Unterschied zwischen Platz 1 und 2 ist wichtiger als der zwischen Platz 11 und 12) Platzierung in der Teamwertung. Insbesondere ist der Beitrag des Faktors „Teamsumme UCI-Index“ in beiden Fällen signifikant — jedenfalls wenn man ein moderates Konfidenzniveau von 95% zugrunde legt.
Um das also mal explizit festzuhalten: man kann also mit einiger Sicherheit (eben jenen 95%) davon ausgehen, dass der summierte UCI-Index — was auch immer er ist und misst — einen relevanten Einfluss auf Preisgeld und Mannschaftswertung hat. Jetzt kann man natürlich einwenden, dass ein Bestimmtheitsmaß von knapp 20% doch ein relativ bescheidener Beitrag wäre. Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass eine TdF ja doch ein wenig komplexer ist als ein Knopfdruck (der suggestiv platzierte Keil soll genau das illustrieren — dass man den Index weniger als eine hinreichende, sondern, wenn überhaupt, eher als notwendige Bedingung für wie auch immer definierten „Erfolg“ sehen muss). Nicht zuletzt sollte man den Einfluss des Index auch in Relation setzen zum potentiellen Einfluss von Doping auf das Leistungsvermögen — Stichwort: Ackergaul, Rennpferd — wobei man obendrein berücksichtigen muss, dass das System nicht perfekt sein kann und folglich einige Doper (womöglich sogar die erfolgreichsten) unter dem Radar fliegen.
Fazit: Dopingverdacht hin oder her — der UCI-Index weist nicht nur bemerkenswerte Schwankungen zwischen Ländern und Teams auf, sondern hat auch signifikanten Einfluss auf die Mannschaftsleistung.
@ cf
Also mal ehrlich: Schauen Sie sich mal Ihr Bild mit der angenommenen Korrelation „Preisgeld-UCI Score“ an und überlegen, was mit der Korrelation passiert, wenn der Fahrer oben rechts herausgenommen wird, z.B., weil es sich um einen Fehler handelt.. Genau: Es gibt keine Korrelation! Die von Ihnen berechneten „20%“ sind einzig durch diesen einen Fahrer begründet, der weit von den Werten aller anderen entfernt liegt (man nennt so was „Outlier“).
Mit Statistik kann man (fast) alles beweisen, aber wie Sie es auch versuchen, Sie bekommen nicht hin, mit einfacher Regression eine Aussage über eine Dopingkultur in die Daten hinzurechnen. Da sollte man andere Methoden anwenden .
cn: Hamilton gives back Olympic time trial gold medal
cn: Report: Hincapie tells FDA Armstrong took PEDs
SpOn: Hamilton wirft Radverband Vertuschung vor
Andreas Burkert in der SZ: Ein Bruder stört die Wagenburg
@anonymator
also mal ehrlich: rechts oben “Preisgeld-UCI Score?-Korrelation befindet sich kein Fahrer, sondern gleich deren 9, vulgo: ein Team (in diesem Fall: Astana), was man auch am Schlüsselwort „Teamsumme“ erkennen kann. Auch der Einwand, dass sich die ganze Korrelation in Luft auflöst, wenn man den vermeintlichen Ausreißer rauswirft, möchte ich so pauschal nicht gelten lassen — es ist nunmal so, dass der größte Batzen Prämie für das Podium in Paris ausgeschüttet wird, sodass die Mannschaft des Toursieger in der Regel auch die Prämienwertung gewinnt. Von daher ist es kein Zufall, dass die ersten drei der Prämienwertung auch (in dieser Reihenfolge) die ersten drei des Klassements stellen — einfach mal die Prämie für den Toursieg aus der Rechnung zu nehmen, wird den Daten m.E. jedenfalls auch nicht sonderlich gerecht.
Darüber hinaus bin ich mir sehr wohl bewusst, dass das alles nur eine kleine Spielerei auf notgedrungen dünner Datenbasis ist, und der (implizit) unterstellte lineare Zusammenhang obendrein auf nichts anderem fußt als dem schlichten „viel hilft viel“-Prinzip. Angesichts der groben Modellierung müssen natürlich auch die 20% eher qualitativ als quantitativ gesehen werden. Eine „Aussage über eine Dopingkultur“ wollte ich jedenfalls weder hineinrechnen, noch überhaupt treffen. Die beobachtbare Korrelation zwischen dem (auf Grundlage der Blutprofildaten berechneten) UCI-Index und der später erbrachten Leistung erschien mir lediglich interessant genug, um mal darauf hinzuweisen — nicht zuletzt in Anbetracht der Tatsache, dass die UCI einen Zusammenhang zwischen Index und Dopingverdacht abstreitet.
Thomas Kistner in der SZ: Erdrutsch in Lausanne?
UCI: UCI rejects allegations made by Tyler Hamilton
Jürgen Kalwa in der FAZ: Hamilton beschuldigt Radsportverband
Martin Born im Tages-Anzeiger: «Armstrong wurde bei der Tour de Suisse positiv getestet»
@cf
Ja, sicher. No disagreement. Die „Schadensbegrenzung“ war nötig.
Andererseits – ich komme noch einmal auf den Ausgangspunkt zurück – ist doch klar, dass ein Verband, zumal er so unter Druck wie der UCI ist, sich besonders interner Instrumentarien bedienen muss, um den öffentlichen Druck zu mildern und angemessene entlastende Resultate, auch für die Bemühung an sich, der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Ich habe lediglich gemeint, dass eine solche interne Liste in die Öffentlichkeit lanciert, den Antidopingbemühen der UCI mehr schadet als nutzt. Die scheinbaren Enthüllungen werden doch nur tendenziell geschickt instrumentalisiert, das Generalurteil erhärtet. Auf die Schnelle kann und wird kein Rezipient, der vertrauensseelige hat nie die Absicht, die Quellen, soweit überhaupt angegeben, nachprüfen können.
Andererseits ist der Verdacht auch bei Doping, obwohl permanent so kolportiert, nicht der Regelbruch oder die Tat an sich. Nicht einmal das zivile Strafrecht handhabt das so; Teile der Medien und damit auch der Öffentlichkeit bekanntermaßen schon.
Die Liste hat die Funktion eines Werkzeuges für Kontrolleure und ist nicht Nachweis des Generalverdachts. (Letzteres wurde allerdings wieder mehr hier als da mit Nachdruck kolportiert.)
Aus aus deiner Quelle gehen auch die entspannteren Aspekte hervor, werden jedoch in der öffentlichen Diskussion weitgehend vernachlässigt.
Ich wiederhole es gern noch einmal auf Deutsch: Keiner der Fahrer mit einem hohen Index wurde auf der Tour positiv kontrolliert.
Damit können sich aber passionierte Jäger nicht abfinden. Das ist mir schon klar.
Was steht im Fall Armstrong denn eigentlich an ?
Die zivilrechtliche Beurteilung von Lance Armstrong ?
Die Überprüfung der Lauterkeit eines internationaler Sportverbandes und seiner Funktionäre?
Die Infragestellung des Kontrollsystems und seines Personals ?
Der Nachweis des Bruchs der Regeln durch einzelne Fahrer ?
Oder steht etwa das gesamte System Radsport zur Disposition ?
Die Grand Jury ermittelt jedoch gegen Lance Armstrong in Sachen Betrug.
Ich bin ja mal gespannt, ob der Gordische Knoten geöffnet werden kann.
Ich habe die Befürchtung, es wird wieder bussiness as usual. Einzelne werden (vielleicht) bestraft. An den Gordischen Knoten wagt sich eh keiner ran, solange jeder damit sein Geschäft machen kann.
@ Herbert:
In den USA scheint man doch schon weiter gekommen zu sein als in Deutschland:
Wichtig zu wissen wäre aber natürlich, wen das BKA befragen konnte! Welches Geschäft macht die Grand Jury mit dem Radsport?
Skurril, wie manche Leute nicht 1&1 rechnen können.
Da gibt es also eine Liste mit Fahrern, die deren Wahrscheinlichkeit einschätzt, gedopt zu sein. Oder genauer: Die Wahrscheinlichkeit, den Fahrer gedopt zu testen. ;-)
Gleichzeitig kommt heraus, dass Armstrong positiv getestet worden war, kurz bevor er einiges Geld an die UCI überwiesen hat. Die Überweisungen sind ja schon länger bekannt.
Erinnern sollte man dann noch an den letzten Sieger der Tour, Contador, dessen positiver Test nur nach Nachfrage eines Journalisten herauskam, und wie die UCI ihn verteidigt hat. Das CAS-Urteil steht ja noch aus (Ende Juni solls kommen).
Wer da noch Sport sieht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Andreas Burkert und Thomas Kistner in der SZ: „Er war total entspannt, er lachte darüber“
@Ralf
Die Befragungen, deren Ergebnisse im verlinkten Abschlussbericht nachzulesen sind, erfolgten durch die Mitglieder der Expertenkommission. Die Vernehmungen durch das BKA wurden ausschließlich im Rahmen des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Freiburg gegen Ärzte und Sportliche Leiter des ehemaligen Team Telekom durchgeführt.
Peter Ahrens für SpOn: Helden des Spritzensports
@jw Ist Ralf ein Bot, oder auch gedopt? Ich wollte es auch grad posten… Immerhin war ich neulich einmal schneller. :-))
Jürgen Kalwa für den Deutschlandfunk: Lance Armstrong in der Zwickmühle
@ Stefan 161: Ich glaube, Ralf ist ein Maschinenmensch, aber garantiert nicht gedopt. Das mag er nicht.
cn: Verbruggen says Armstrong “never, never, never? doped
un.glaub.lich.
zu dementieren, dass man einen positiven test vertuscht hat (täuscht da die übersetzung, oder läuft es da gerade auf den feinen unterschied zwischen einer „auffälligen“ und einer „positiven“ probe hinaus?), ist ja das eine — sich als (ehemaliger) oberfunktionär aber derartig für einen „seiner“ athleten zu verbürgen, ist schon unter normalen umständen grenzwertig, in der jetzigen situation ist es eigentlich schon realitätsverweigerung (ganz unabhängig von den aktuellen anschuldigungen gibt es ja immer noch die positiven proben von ’99).
ich denke ja fast, das beste, was sich über über verbruggen sagen lässt, ist, dass er nicht mehr präsident der pedaleure ist. der guido westerwelle der UCI, sozusagen.
@cf
Reine Abwehrschlacht. Was bleibt ihm übrig? Wenn alles rauskommt, ist er eh erledigt. Dann beruhen u.a. 7 Jahre Tourgeschichte auf einer riesigen Lüge! Da pokert er lieber und hofft, dass die Beweise zu dünn sind. Momentan sieht es schlecht aus für ihn und das Radwettdoping.
These are the issues. Hier geht es schon nicht mehr um profanes Doping, sondern um eine wesentlich dramatischere Dimension.
@herbert
richtig. es geht um die wurst. von daher glaube ich auch: wenn es in sachen doping einen gordischen knoten gibt, hat er den namen armstrong. wenn sich auch nur die meisten der aktuell kursierenden vorwürfe bestätigen, hätte man ein „festina 2.0“ — aber in XXXL.
der radsport hat hier natürlich den zweifelhaften vorteil, dass sein ansehen eigentlich nicht mehr zu erschüttern ist, selbst die öffis können nicht mal mehr mit dem obligatorischen tourausstieg drohen. insofern sehe ich in der momentanen situation (wenn demnächst dann auch noch contador tour- und giro-sieg abgeben muss und für zwei jahre aus dem verkehr gezogen wird) auch die
einmaligechance für eine echte katharsis. weil: es hängt ja praktisch alles, was mit (anti-)doping zu tun hat mit drin. im idealfall würden dann nicht nur einige der dinosaurier auf dem kompost der geschichte landen, sondern auch in sachen WADA und laboratorien ein paar weichen in richtung transparenz und effektivität gestellt werden können. vielleicht würden sogar hierzulande einige der „verantwortlichen“ merken, dass man gegen professionell betriebenes doping nur mit staatsanwaltschaftlichen mitteln ankommen kann.aber klar — ich fantasiere…
cf, melde Dich doch mal per Email, bitte. Need your help. Oder ruf aufm Handy an. Merci
Martin Henkel in der FTD: Nie!-Niemals!-Dementis ist grundsätzlich zu misstrauen
@cf
Ja, aber dann wäre der Sport im normalen Leben angekommen. Wir müssten ihn dann so behandeln, wie wir normalerweise ganz ördinäre Dinge behandeln. Das wollen wir doch aber wohl nicht ? Ist er (der Sport) uns nicht als Feigenblatt unserer Sünden, als Medium für unsere wahren Gefühle und als Opium für unsere geschundenen Seelen lieb und teuer geworden ?
Wenn nicht, dann soll er doch seine Autonomie aufgeben, sich ganz profan den Massstäben des Alltagslebens stellen und die Justiz zu neuen Höhen führen.
Endlich könnten wir dann per ordentlichen Gerichtsbeschluss den Deutschen Fussballmeister und den Sieger der Tour de France küren.
Sollten wir uns darauf freuen ?
law.com (21.05.): Q&A: Cyclist Tyler Hamilton’s Lawyer on Why His Client Came Clean
@Herbert
Der Sport ist im normalen Leben angekommen, wenn gedopt wird.
Um den Sport als Ausdruck unserer Kultur zu erhalten, müssen wir Doping konsequent bekämpfen und auch andere schädliche Einflüsse des „normalen Lebens“ weitgehend eliminieren bzw. kontrollieren. Das hat mit der Aufgabe seiner Autonomie nichts zu tun. Im Gegenteil: Der Ursprung des Dopings liegt nicht im Sport, sondern im Streben nach Profit der Beteiligten. Doping macht den Sport profan und den strahlenden Helden zu einem einfachen Kleinbetrüger. Der Radsport zeigt das in diesen Tagen wieder einmal ganz deutlich. Die Rolle des Sports als „Modellwelt“ muss erhalten werden, sonst stirbt er. Ein Anti-Doping Gesetz würde den Sport deutlich besser schützen, als das was wir jetzt haben. Es gibt zu viele Interessenkonflikte in den Sportorganisationen. Das, was wir auf internationaler Ebene gegenwärtig sehen (Blatter, ISL, Armstrong UCI etc.) zeigt, dass die Verantwortlichen nicht die Kraft haben, die Konflikte, die an der Nahtstelle zwischen Sport und Kommerz/Doping entstehen für den Sport zu entscheiden.
cn: Ashenden’s view on Armstrong doping allegations
Ex-BDR-Verbandsarzt Wolfgang Stockhausen im Deutschlandfunk-Gespräch mit Dirk Müller: „Wer nicht dopt, verliert“ – Doping im Radsport weiterhin die Regel
Wer nicht dopt, verliert. Ein Lehrstück für den Niedergang einer Sportart. Fahrer, Teams, Wirtschaft, Veranstalter, Mediziner und Verband stecken unter einer Decke. Wer warnt junge Sportler vor diesem Sumpf? Wenn Profiradsport überhaupt noch eine Chance haben will, dann müssen alle Fahrer permanent auf alle Mittel kontrolliert werden, die zur Leistungssteigerung in Frage kommen. Drastische Strafen müssten die Teams treffen. Das sportliche Konzept müsste so gestaltet sein, dass Etappenpausen zur Kontrolle eingeführt werden. Wer soll das durchsetzen, wenn schon die UCI kein Interesse an einem sauberen Sport hat? Oder ist das die „Moderne“ im Profisport, in der der Tod von Sportlern für die Jagd nach Geld in Kauf genommen wird, weil die Öffentlichkeit das akzeptiert, solange die Show stimmt?
Martial Saugy im NZZ-Interview mit Remo Geisser: «Eine bittere Ironie»
Andreas Burkert in der SZ: Saugy räumt Treff mit Armstrong ein
cn: WADA helped with Novitzky investigation
dpa: Armstrong-Anwälte fordern Entschuldigung
cycling4fans.de: Lance Armstrong und Doping
AP: Lab chief told feds of suspicious Armstrong test
Daniel Drepper für ZDF online: Armstrongs verzweifelte Verteidigung – Der einstige Rad-Patron hat seine Macht verloren
Eurosport: „Werde Dir das Leben zur Hölle machen“
ESPN: Tyler Hamilton’s lawyers notify feds
cn: Armstrong victim of „character assassination“
Die Unendliche Geschichte wird fortgesetzt: Die CAS-Verhandlung in Sachen Contador wird auf November verschoben.
Da kann man ja langsam darauf wetten, ob seine Sperre am Ende noch länger sein wird als der Weg durch die Instanzen gedauert hat. Könnte knapp werden. Nun muss man ja vorsichtig sein, nicht vorschnell irgendwelche Trends auszurufen — aber irgendwie drängt sich schon der Eindruck auf, dass die sportjuristische Maschinerie nicht in der Lage ist, wissenschaftlichen Input adäquat zu verarbeiten. Die Causa Pechstein muss ich hier ja nicht extra erwähnen, aber auch im Fall Oscar Pistorius tun sich bezüglich der Würdigung der wissenschaftlichen Faktenlage offenbar Abgründe auf.
Und wieso kann ein Contador zu einem so späten Zeitpunkt überhaupt noch so umfangreiches Material beibringen? Irgendwie wirkt das alles nicht sonderlich konsistent, geschweige denn professionell…
ARD-Video: Der Fall Armstrong vor der Grand Jury
dpa: Dopingsünder Landis beschuldigt Contador-Coach: „Nichts als ein gefeierter Drogendealer“
Für den einen ein ist er ein Drogendealer, für den anderen so wertvoll wie ein kleines Steak. Von nichts kommt halt nichts, auch beim Radwettdopen.
Kunststück: Die Erfolge sind dann weg, 2 Jahre Pause, danach dann gehts bei Null los.
AP: Federal prosecutors respond to Lance Armstrong complaints about leaks in sealed filing
AP: Federal prosecutors lay out case for keeping details of Lance Armstrong investigation secret
NYDailyNews.com: Lance Armstrong’s attorneys say government response to cyclist’s leak accusation shouldn’t be sealed
cn: Italian newspaper reveals details of Ferrari investigation – Armstrong, Menchov and Scarponi implicated
tuttobiciweb.it/Il Corriere della Sera: Ricchi con gli atleti dopati
sid: Dopingskandal: 20 Millionen Euro deponiert
velonation.com: Italian newspaper reports Armstrong linked to Ferrari through cash payments
cn: Armstrong denies latest links to Ferrari
cn: UCI vs Landis: the missing lawsuit
20min.ch: Landis kann nicht zum Prozess, weil er pleite ist
SF: Gefängnisstrafe für Floyd Landis?
Über Landis ist kein Wort mehr zu verlieren.
AP: Landis convicted in France over doping lab hacking
Neil Browne für cn: Exclusive: Landis responds to hacking sentence
Vllt. passt es hierher. Leider gibt es nirgendwo ein Schlagwort zum CAS, obwohl der es „verdient“ hätte. Radsport kommt hier ansonsten ja sowieso zu kurz, obwohl es sehr viel zu sagen und zu streiten gäbe. :D
Die deutschsprachigen Agentur-Meldungen zum Contador-Fall sind inhaltlich sehr dünn, obwohl der ja schon beinahe zu einem deutschen Fall geworden ist. Ohne das Zusammenspiel von Schänzers Dopinglabor und Seppelts UCI-Nachfrage gäbe es vllt. gar keine Causa Contador. Die Spanier werden uns zu ewigen Dank verpflichtet sein. :D
Bemerkenswert ist schon, wer sich zur Anhörung alles beim CAS tummeln wird.
Alberto bringt in seinem Team 13 Leute mit.
U.a. Benjamín Noval and Jesús Hernández, Team-Kollegen, Professor Vivian James, Mitglied der unabhängigen Anti-Doping-Kommission für die London Games 2012 und Vorsitzender des Britischen Sportexperten-Komitees, Paul Scott, ein amerikanischer out-of-competition Tester. Ja, und ein deutscher Experte (!) wird sich mit der evtl. vorzutragenden CAS-These einer scheinbaren Bluttransfusion aufgrund von Plastikrückstanden beschäftigen. Louis Rover ist das vllt. verblüffendste Mitglied des Contador-Teams, der vorschlägt, Contador solle sich einem Lügendetektor anvertrauen.
Mike Morgan wird den Fall aus der Contador-Sicht dem CAS-Tribunal vortragen.
Das Team der Anklage ist auch nicht ohne:
Der Australische Anti-Doping-Experte Michael Ashenden, WADA’s Wissenschaftlicher Direktor Olivier Rabin, zwei deutsche Experten vom Kölner Labor und der auch hier nicht gerade unbekannte Pierre Sottas, einer der Väter des Bio-Passes. Claudia Pechstein läßt grüßen.
Lustig ist, dass die WADA den Fleischer, der das Steak verkauft haben soll, und den Vorsitzenden der Spanischen Vereinigung der Rinderzüchter einbestellt haben soll. Was werden die wohl zu sagen haben ? ;-)
Und das sind laut Gorka Villar, dem Koordinator der Contador-Verteidigung die Chancen für beide Parteien:
http://www.cyclingnews.com/news/contadors-team-mates-to-testify-at-cas
Im schlimmsten Fall gibt es zwei Jahre Sperre. Und die wären am 25. Juli 2012 vorüber. Contador würde die Tour 2012 verpassen.
Ansonsten wieder es wieder ein makaberes Highlight der Sportgerichtsbarkeit geben. Das ist schon mal sicher.
Heute ist scheinbar Radsport-Antidoping-Tag. ;-)
Armstrongs Beraterteam steht und wartet auf die Grand Jury.
Ansonsten herrscht in der Sache verdächtiges Schweigen:
Andererseits:
Teuer wird´s auch:
http://www.cyclingnews.com/news/armstrong-lawyers-ready-for-federal-battle
Hincapie scheint nicht ausgesagt zu haben. Whistleblower Landis erhöhte in der Zwischenzeit seine „Glaubwürdigkeit“, indem er von einem französichen Gericht eine einjährige Bewährungsstrafe für die ihm zur Last gelegte Hackerattacke gegen das Anti-Doping-Labor Châtenay-Malabry bei Paris erhielt.
cn: Howman: Landis allegations could be possible
neues aus den staaten: Doping-Ermittlungen gegen Armstrong eingestellt, begründung gibt es offenbar (noch) nicht.
ich muss zugeben, dass mich dieses doch eher sang- und klanglose ende doch etwas überrascht, nach all dem aufwand…
Solid proof is known to exist for years. For me it is easy to recognize since I have followed doping professionally since 1996.
A while ago, I notified the lawyer of Tyler Hamilton, who passed on that information to USADA. Apparently, it has been ignored.
I also had a short e-mail correspondence with Pat McQuaid. The last time he was back in a few minutes, happy to inform me that nowadays EPO is less of a problem.
Washington Post: US Attorney Andre Birotte issues statement on Lance Armstrong doping investigation
SpOn: Ex-Radprofi Armstrong: Doping-Untersuchungen gehen weiter
USADA: Statement From USADA CEO Travis T. Tygart In Response To Today’s U.S. Attorney Office Announcement Regarding The Investigation Into Alleged Criminal Conduct Related To Professional Bicycle Racing
Ralf,
I have seen that. It’s an empty statement. USADA has all the information it needs.
Monday we will see whether CAS dares to give Contador a ban. I heard rumors that Contador was offered a reduced sanction, but he refused. The CAS knows that a civil court in Spain will immediately overrule any sanction. The repercussions would be enormous. It should be two years. Straightforward.
Depending on what happens, I will try to interest serious journalists again. Unfortunately. most people like to stumble from incident to incident, rather than going at the heart of the problem.
WADA: WADA statement following US Attorney decision to end cycling investigation
cn: UCI wants to put Armstrong investigation behind it
cn: Did U.S. attorneys disagree on whether to close Armstrong, U.S. Postal case?
WSJ: Officials Clashed on Armstrong
SZ-Kommentar von Thomas Kistner: Armstrongs unerträglicher Sonderstatus
Jürgen Kalwa für den DLF: “Überraschung, Schock und Wut” – Die Armstrong-Ermittler können Einstellung des Verfahrens nicht verstehen
nydailynews.com (04.02.): Lance Armstrong can claim victory in battle waged by federal prosecutors, but cyclist still in fight for his legacy
allgov.com: Was the Lance Armstrong doping case whitewashed by U.S. attorney while investigation continued?
I guess Landis did´t properly check the situation before he blew the whistle.
If he didn´t know the system before he is at least naiv – as his attempted cheat would prove in 2006 – or even worse, he had no idea on the system at all or was deceived again and again.
Floyd Landis constitutes the living proof that the system doesn´t work by rules but by accidents. But this time no regrett.
Ich bekomme bei dem Link von Ralf eine Virenwarnung.
Andreas Rüttenauer in der taz: Armstrong das gefeierte Ekel
passend dazu auch dieser audio-beitrag vom BR
zu # 146:
cn: Paperwork holding up redistribution of Athens Olympic time trial medals
Dr. Ashenden, einer von neun unabhängigen Bio-Pass-Experten zieht sich aus UCI-Panel zurück.
http://www.cyclingnews.com/news/report-ashenden-resigns-from-ucis-biological-passport-panel
Als Mitglied des WADA-Experten-Komitees für den Bio-Pass hatte er sich u.a. zum Fall Pechstein so geäußert:
Quelle: Referat Anti-Doping-Workshop, München, 12. Dezember 2009)
und zu Floyd Landis so:
http://www.cyclingnews.com/news/biological-passport-expert-taking-landis-seriously
BBC: Top scientist quits anti-doping body over ‚muzzling‘
nyvelocity.com: Behind the scenes of the Contador CAS hearing with Michael Ashenden
Hammerinterview von Ashenden. Ein ernüchternder Blick hinter die Kulissen des CAS.
Wir hatten ja hier schon vor und zurück die Unzulänglichkeiten von CAS und Schweizer Bundesgericht bei der Rechtsprechung zur Causa Pechstein diskutiert. Ashenden bestätigt erschreckend Ähnliches im Fall Contador.
Dabei geht es nicht um das Urteil an sich, sondern um den Weg dorthin. Wenn die (Sport)Justiz der Einhaltung von rechtlichen Verfahren und Formalien mehr Bedeutung als der für die Rechtsprechung notwendigen Wahrheit beimessen muss, dann ist es ziemlich schlecht um das Sportrecht bestellt.
Hier nur ein paar kleine Einblicke von Ashenden, wie glitschig der Pfad des Sportrechts zu sein scheint.
Demnach war sein Rückzug aus Lausanne’s Athlete Passport Management Unit (APMU) konsequent und vor allem ehrlich.
Herbert,
schade um den „Bluthund“Vielleicht ist dies der Typ Experte , der gebraucht wird, Kontrolleur und Journalist in einer Person und die WADA könnte jede Menge Geld sparen, 30000 für ein großes Sportereignis , das wäre es ;-)
Walter, die Zeit ist auch in Sachen Antidoping überaus schnelllebig.
Ich nehme mal an, dass der von dir verlinkte Beitrag Teil einer ganz persönlichen Vermarktungskampagne war. Ist ja nun längst überholt. Schweiß krieg ich nur auf die Stirn, wenn ich daraus den Gedanken vertiefe, dass dank der deutschen Medien auf fehlende Bluttests in Afrika, Russland und anderswo aufmerksam gemacht wurde. Wenn dann noch Rogge sich bedankt, könnte das schnell missverstanden werden. Die Übernahme von Bluttests durch deutsche Experten weltweit – weil man sich nur auf sie verlassen kann ;-) – würde zum Glück an der Finanzierung scheitern. Andererseits steht ja für uns nichts auf dem Spiel. Wer soll uns denn noch lieben ? Die Griechen als die Verkörperung der olympischen Idee schlechthin haben uns ja schon aus anderen Gründen mit Liebesentzug gedroht. Tja, wer Vorbild werden oder sein will, kann darauf keine Rücksicht nehmen. Mal seh´n, wann die ersten Sporttouristen die Suppe auslöffeln dürfen. London im August wäre ja schon mal eine günstige Möglichkeit. Wird zwar wie historisch mehrfach bewiesen, keinen interessieren. Aber immerhin, wir wissen ja deutschlandintern, auf wen wir es dann schieben können. :D
Übrigens wäre ein weniger breitenwirksames Feld der journalistischen Investigation – rein personalmäßig gesehen – der tiefe Blick in die Abgründe der Sportgerichtsbarkeit, wie von Ashenden beleuchtet. Da er nur eine kleine Kaste berühren würde, hielten sich unsere Symphatieverluste sicher in überschaubaren Grenzen. Aber wer will sich schon mit Juristen und deren Monopol anlegen ? Das unausbleibliche Feedback könnte nun auch wieder keiner fianzieren.
Also lassen wir besser die bisherige Zielgruppe unter geregeltem Kanonenfeuer gerichtet. Langfristig genauso erfolglos, jedoch bei weitem risikofreier und medial spektakulärer. ;-)
utsandiego.com: San Diego grand jury investigating cyclist Landis, sources say
Poor boy Floyd, you should have been cautious. Why nobody told him just in time ?
Now the empire strikes back as expected.
de volkskrant berichtet, dass doping im rabobank team bis mindestens 2007 von der sportlichen leitung „toleriert“ wurde. sind schon ein paar schöne zitate dabei (aus dem englischen bericht von cyclingnews):
lang lebe der verantwortungsvolle sportler!
Und wir diskutieren Dopingfälle. Ich lach mich tot. Wir sollten besser das System anstatt der Einzelfälle, deren „Aufklärung“ das System immer wieder aufs Neue stabilisieren, diskutieren. Aber solange mehrere Seiten davon profitireen, wird´s wahrscheinlich nie etwas.
@herbert
naja, ich glaube die diskussion, ob der antidopingkampf nur „top-down“ legitim sein kann, hatten wir schon mal. von daher spare ich mir jetzt mal, das fass wieder aufzumachen. stattdessen erlaube ich mir den hinweis, dass — auf wunsch eines einzelnen herren *hüstel* — die scribd-dokumente jetzt erst „on-demand“ geladen werden. manchmal wird service hier eben doch groß geschrieben.
@ cf
Ich hab´s mal so gemacht, wie es in der medialen Zunft üblich ist. Erst mal richtig überhöhen, um überhaupt wahr genommen zu werden. Ist doch so oder ? Später, falls nötig, kann man ja ein Dementi nachschieben oder die Sache vllt. richtig stellen. Hauptsache, Volkes Meinung “ Die dopen ja sowieso alle “ wurde wieder einmal angefüttert. Es ist schon bedauerlich, wenn diejenigen, die vorgeben, für Wahrheit, Rechtschaffenheit und wahre Tugenden einzutreten, sich daran nicht selbst messen lassen wollen. Wie sich die Protagonisten des Erfurter Delikts nach Entscheid der WADA verhalten, empfinden viele als arrogant und charakterlos. Sich so über die Dinge stellen zu wollen, macht unglaubwürdig. Auch im Antidopingkampf sollte es nicht um persönliche Rechthaberei, sondern um die Sache an sich gehen. Irren ist menschlich. Und Journalisten sind doch auch Menschen ?
Insofern Applaus für Pit Weber:
http://www.radsport-news.com/sport/sportnewsdetail.php?id=74926
Ansonsten dankt der einsame Herr dem Servicefachmann.
VeloNation: Source says Bruyneel was served with subpoena by federal investigators
Washington Post: Lance Armstrong faces fresh doping charges from USADA
USADA: Statement from USADA CEO Travis T. Tygart regarding US Postal Service Cycling Team notice of doping allegations
WSJ: USADA charging letter against Lance Armstrong and others
WSJ: Armstrong to face doping charges
velonation: Kimmage: ‘There is no other conclusion other than Floyd Landis told the truth’
Lieber Ralf!
Es ist grandios, wie Du hier alles immer meist stroh-trocken verlinkst und dadurch einen tollen Informationsstand über die einzelnen (Doping-)Themen herstellst – auch wenn ich bei einzelnen, sehr wenigen Themen scheinbar eine andere Meinung habe.
Falls Du mal eine medizinische Auskunft bei einem dieser Themen benötigst, stehe ich im Rahmen meines begrenzten hämatologischen Wissenshorizonts per E-mail zur Verfügung.
UCI: UCI’s reply to USADA’s statement
Danke für das Lob, Herr Gassmann! Und, ja, wir sind gelegentlich anderer Meinung. ;-)
In US und A wurden nun drei ehemaligen Armstrong-Helfer lebenslanges Berufsverbot im Radsport auferlegt. Es handelt sich um: Michele Ferrari, Luis Garcia del Moral und Jose Marti. Die Klage von Armstrong gegen die Ermittlungen der USADA wurde auch abgelehnt. Es wird einsam um ihn. (Mein Eindruck).
Seinen Hoden darf er behalten.Nein, das war nicht nett, das tut mir leid.Währenddessen wird es nach ein paar ereignislosen Tagen langsam spannend beim Radwettdopen in Frankreich. Die französische Polizei hat mit einer eindrucksvollen Razzia beim Cofidis-Team enorm vorgelegt.
Aber sicher doch!
SZ: Armstrong droht der Verlust aller Tour-de-France-Titel
jonathansachse.de: Lance Armstrong: “Enough is enough” – Travis Tygart did his job
ESPN: Floyd Landis must reimburse donors
So langsam werde ich noch zum Fan des Komikerduos von der UCI. Jeden Tag ein neuer Kracher:
Urteil Hein & Pat vs. Flandis :D
@piti
You made my day! Das sind ja köstliche Vergleiche. :D
Wenn es das nicht gäbe, wäre diese Prozesse nur fade und traurig.