Es hatte sich angedeutet, und es wird der Münchner Olympiabewerbung garantiert nicht schaden, dass Willy Bogner seinen Posten als Geschäftsführer abgibt. Dass ich ihn für eine Fehlbesetzung hielt, habe ich hier mehrfach beschrieben und hoffentlich auch gut genug begründet – beim ersten Text war ich zu ausgesprochen höflich:
- Vancouver, Tag 14: Willy Bogner, Münchens Olympiachancen und die IOC-Präsidentschaft
- München 2018 und die Olympiafinanzierung: Willy Bogners Probleme mit der Wahrheit
- Kriselnde Olympiabewerbung München 2018: Abschied von Geschäftsführer Richard Adam
- Dilettantenstadl München 2018: Bogner will mehr Steuermittel, Widerstand wächst, Bewerbung am Ende?
Bogner war ein Problem für die Bewerbung, ja sogar eine Gefahr. Seit einiger Zeit werden „gesundheitliche Gründe“ vorgebracht, nun wurde der Abschied aus dem operativen Geschäft verkündet. Wie das immer so läuft: Bogner wechselt in den Aufsichtsrat.
Und da ist es nur noch einer aus dem einstigen Geschäftsführer-Trio, das zu keiner Zeit als Kollektiv agierte:
Übrig geblieben ist Bernhard Schwank (r.), der vom DOSB in die Münchner Verbannung (sorry) geschickt wurde. Richard Adam (l.) musste im März gehen, nun geht Bogner.
Die Pressemitteilung in der üblichen Verbal-Folklore:
Aus gesundheitlichen Gründen: Willy Bogner wechselt in Aufsichtsrat
München, 06.09.2010 – Willy Bogner hat die Bewerbungsgesellschaft München 2018 auf Anraten seiner Ärzte gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen ab sofort von seiner Funktion als Vorsitzender der Geschäftsführung zu entbinden. Die Gesellschafterversammlung hat bei einer heute kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz diesem Wunsch einstimmig entsprochen.
DOSB-Präsident Thomas Bach, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, Bürgermeister Thomas Schmid, Landrat Georg Grabner, DSV-Präsident Alfons Hörmann und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper dankten Willy Bogner für sein außergewöhnliches Engagement in den vergangenen Monaten und zollten ihm Respekt für seine schwere Entscheidung: „Willy Bogner hat viele bleibende Impulse gesetzt und die Bewerbung nachhaltig inspiriert. Darauf können und werden wir aufbauen.“
Willy Bogner wird der Gesellschaft weiterhin verbunden bleiben. Die Gesellschafter wollen auch künftig auf seinen wertvollen Rat insbesondere im Bereich Marketing und Kommunikation setzen und werden ihn deshalb in den Aufsichtsrat wählen.
„Meine Erkrankung ist doch ernster als angenommen. Von längeren Auslandsreisen raten meine Ärzte dringend ab. Darum bitte ich um Verständnis, dass ich die Gesundheit voranstelle. Aber natürlich bleibe ich ein glühender Verfechter unserer Bewerbung und werde sie mit all meinen Kräften fördern und unterstützen. Wir haben hervorragende Chancen und ich hoffe nach wie vor, dass mein Traum von Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in meiner Heimat Wirklichkeit wird“, so Bogner.
Die Präsentation der Bewerbung wird Katarina Witt übernehmen. Die zweifache Olympiasiegerin im Eiskunstlauf ist Vorsitzende des Kuratoriums der Bewerbungsgesellschaft und hat schon in Vancouver und Singapur erfolgreich für das Wintermärchen in Deutschland an den Standorten München, Garmisch-Partenkirchen und Königssee geworben. „Ich wünsche Willy Bogner eine schnelle Genesung. Meine vielen Gespräche mit IOC Mitgliedern zeigen mir, dass wir gut im Rennen liegen, dass es aber auch noch viel zu tun gibt“, so Witt.
Mit sofortiger Wirkung übernimmt Bernhard Schwank die Aufgabe als Vorsitzender der Geschäftsführung. Ihm zur Seite steht der bisherige stellvertretende Geschäftsführer Jürgen Bühl, der nun zum ordentlichen Geschäftsführer ernannt wurde. „Das gesamte Team der Bewerbungsgesellschaft drückt Willy die Daumen, dass die Behandlung erfolgreich ist“, sagte Bernhard Schwank und ergänzte: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und nehme sie gerne an. Zusammen mit unserem hervorragenden Bewerbungsteam werden wir dem IOC ein zukunftsweisendes Konzept für freundliche Olympische und Paralympische Winterspiele 2018 bieten.“
Das will ich schon noch nachtragen, Entschuldigung: Genesungswünsche an Willy Bogner!
Verstehe ich deine Setzung von Anführungsstrichen bei „gesundheitliche Probleme“ richtig, wenn ich denke, dass du die der Entscheidung zugrunde liegenden gesundheitlichen Probleme des Herrn Bogners als vorgeschoben bezeichnest?
Und wenn ja, stützt du diese These auf Fakten oder sagt dir das dein Bauchgefühl?
Ich habe lediglich zitiert. Jetzt auch richtig zitiert, denn es ist von „gesundheitlichen Gründen“ die Rede.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Vergangene Woche hatte die GmbH sich per Pressmitteilung zu seinen gesundheitlichen Problemen geäußert. Dummerweise finde ich die Mitteilung nicht mehr, wegen eines Serverproblems, kein Witz, sind mir etliche Emails der vergangenen Wochen entgangen bzw sind diese verschwunden.
Deshalb nur ein englischer Text, über dem zwar exklusiv steht, der aber auf der offiziellen Mitteilung basiert – die Olympia GmbH hat sich im internationalen Bereich ja so zwei Sprachrohre geschaffen, zwei so genannte Insiderdienste, die ich mehrfach erwähnte. Folgerichtig meldete Inside the Games vergangene Woche:
„Gesundheitliche Gründe“? Sie mögen Animositäten gegenüber Bogner hegen. Hier ist eindeutig belegt, dass Bogner erkrankt ist.
@ dieter: Nehmen auch Sie bitte zur Kenntnis, dass ich lediglich zitiere, und unterstellen auch Sie bitte nichts Falsches. Sie wissen, was ein Zitat ist? Es gibt auch keine „Animositäten“, sondern sachliche Einwände, zum Beispiel dagegen, dass der gewesene Olympia-Geschäftsführer oft genug mit unwahren Behauptungen etwa zur Finanzierung Olympischer Spiele operierte. Das habe ich mehrfach dargelegt und (auch Ihnen) überprüfbare Fakten angeboten, die Bogners Behauptungen als das bloßstellen, was sie sind/waren.
Die von Ihnen verlinkte Publikation ist für mich keine seriöse Quelle, aber vielleicht missverstehe ich Sie ja und Ihr Kommentar war ironisch gemeint.
Heisst das, sie wird substantiell mehr machen als bisher oder ist das nur das was sie sowieso schon macht. Und wenn es mehr ist, sinken dann die Chancen nicht noch weiter???
Fein gefragt, Tomte, auch wenn es die Kati nicht gern liest.
Erstmal ist es gut, die Trennung zu haben. Ob sie das Vermögen hat, muss sich zeigen. Ihren Job als Grüß-Kati macht sie bislang ganz ordentlich. Zumindest so gut, dass die Koreaner ihre Eislady Kim Yu-Na nun unbedingt schon auf der nächsten großen Sitzung dabei haben wollen, obwohl die sich auf die Saison vorbereitet. Aber von Los Angeles, wo sie jetzt trainiert, nach Acapulco, wo der Kongress tanzt, ist es ja nicht sehr weit. Machbare Aufgabe.
Tomte, das „schönste Gesicht des Sozialismus“ kann doch sicherlich die renitenten Garmischer Bergbauern viel besser betören als Herr Bogner das je könnte, kann sie nicht?
Christian Mayer in der SZ: Ein Unternehmer, kein Überzeuger
Sebastian Kemnitzer für stern.de: Willy schwirrt ab
ksta-Kommentar von Olaf Bachmann: Die letzte Chance für München 2018
RP-Kommentar von Martin Beils: Schlechter Lauf
Heiner Effern in der SZ: Die Problemlöser
Thomas Hahn in der SZ (Printausgabe vom 07.09.): Schaulaufen für die Funktionäre – Warum das IOC allergisch auf Personalwechsel reagiert
Nicht das beste Argument. Denn die Witt kennt jeder im IOC. Bogner nicht.
feiner text in der berliner zeitung: Jens Weinreich: Ein netter Kerl, kein Manager: Willy Bogner tritt als Münchens Olympia-Bewerbungschef zurück. Katarina Witt soll nun alleine Lobbyarbeit leisten
Robert Ide im Tagesspiegel: München 2018: Auf den Spuren von Leipzig
Florian Kinast in der AZ: Münchens Olympia-Traum – geplatzt?
René Hoffmann in der SZ: Katarina Witt – Eine Plaudertasche für Olympia
Im Kinast-Artikel der AZ klingt es sehr widersprüchlich, dass annecy
wird, aber zwei Absätze darunter ein weiterer Anlauf von München mit der Begründung für unwahrscheinlich gehalten wird:
Oder halten die Sommersportverbände eine weitere Winterbewerbung von München 2022 (einen Südkorea-Erfolg 2018 vorausgesetzt) für zu erfolgversprechend und damit Sommerspiele 2024-verhindernd? Halten sie dann wiederum München 2018 für aussichtslos genug, als dass eine erfolgreiche Münchener Bewerbung für 2018 eine Chance auf Sommerspiele im selben Land 6 Jahre später verhindern könnte?
Naja, ob die Witt für die Präsentationspflichten auch genügend Zeit aufbringen wird, nachdem sie nächste Woche in den Vorstand der Bundesbank wechselt und diesen Herbst noch Generaldirektorin der IAEO wird?
—-
„netter Kerl, kein Manager“: Aber ist Herr Bogner nicht andererseits Vorstandsvorsitzender dieses Münchener Textilunternehmens – mir ist gerade der Name entfallen – , welches ihn auf seiner Webpräsenz folgendermaßen charakterisiert: „Willy Bogner ist nicht nur einer der führenden deutschen Unternehmer von Weltruf; er ist berühmt als Spitzensportler und brachte es ebenso als Filmregisseur und -produzent zu internationalem Ruhm“. Und wenn es da steht, muss es doch stimmen, oder?
Aber davon ganz ab: wenn er in dem Laden nicht nur den Grüßaugust spielt – was ich mir beim Vorstandsvorsitzenden einer GmbH & Co. KGaA schwierig vorstelle -, dann kann seine Verpflichtung doch nicht nur an seinen fehlenden Manager-Eigenschaften gescheitert sein, oder doch? Oder meinst Du „kein Manager für die Bewerbungs-GmbH“? Weil anderweitig gebunden, nicht ausreichend interessiert, mit für dieses Unternehmen völlig falschen Qualitäten in Kommunikation, Bekanntheit und Vernetzung ausgestattet?
berliner zeitung: Jens Weinreich: Das Gickern in der Lobby. Nach Willy Bogners Abschied rückt Katarina Witt in den Mittelpunkt des Olympiaprojekts 2018, sie wird die Performance stärken
tagesspiegel: „Nun müssen alle auch mitmachen“. Münchens neuer Olympia-Chef Bernhard Schwank spricht im Interview über Bauernproteste, Führungswechsel und Franz Beckenbauer.
@ sternburg: Ich wusste, dass mir das jemand um die Ohren haut. Ich meinte genau, was Du im letzten Absatz skizzierst. Im Beitrag in der BLZ, auf den Du Dich beziehst, hatte ich im Original geschrieben:
Als ich am nächsten Tag die Überschrift las, war ich erschrocken. Diese Verkürzung „kein Manager“ hätte ich da nicht reingebracht. Aber so ist das manchmal.
Ich habe keine Ahnung von seinen Qualitäten in anderen Bereichen. Ich kann nur versuchen zu beschreiben, was er als 2018-Boss geleistet hat. Und das überzeugt nicht nur mich überhaupt nicht. Selbst alte Freunde von ihm sagen (mir), dass es unglücklich war, ihn zu besetzen. Er wird darüber möglicherweise am unglücklichsten sein.
muenchen.tv-Video: Bogner nun Aufsichtsrat – Was der neue Geschäftsführer der Olympia-Bewerbungsgesellschaft nun vor hat
ZDF/sid: Bayerische Identifikationsfigur gesucht
BR-BürgerForum live heute abend aus Garmisch-Partenkirchen: Olympia 2018 – Wintermärchen oder Alpen-Drama?
Pingback: Kati Witt und Olympia 2018 – hält das Eis? « sportinsider
Das BR-BürgerForum steht in der BR-Mediathek zum Abruf bereit:
„Mi“ -> 08.09.10 -> 20:15 Uhr oder
„Alle Sendungen“ -> „B“ -> „BürgerForum live“ -> Mi 08.09.2010
Merkur: Probeabstimmung zu Olympia 2018: Befürworter bei Fernsehsendung in der Überzahl
Hier findet sich folgender interessanter Kommentar:
Heiner Effern in der SZ (Printausgabe vom 09.09.): Garmischer Lösungsversuche – Bürgermeister und Gemeinderat tagen zum Thema Olympia
Thomas Bach im SZ-Interview mit Silke Lode (Printausgabe vom 09.09.): ‚Bogners Rückzug ist kein Schaden‘
BR: Die Bedenken bleiben, die Diskussion geht weiter
dpa: Bewerbung um Winterspiele spaltet einen Ort
nolympia-muenchen.de: Olympia-Planungen in München
Merkur: Olympia 2018: Heißer Herbst um Winterspiele
Merkur: Zahlt das IOC 430 Millionen Euro für die Winterspiele?
Mitteilungsblatt des Sächsischen Bergsteigerbundes (S. 8/9): Rücktritt von Prof. Heinz Röhle, Mitglied des SBB und Präsident des DAV
nolympia.de: Deutscher Alpenverein olympisch
nolympia.de: Von Willy Bogner zu Kati Witt
Der Spiegelfechter: München 2018 – das Dilettantenstadl hübscht sich auf
Deutscher Naturschutzring: Bewerbung von München +2 für die Olympischen Winterspiele 2018 nicht vereinbar mit Klima- und Naturschutz
SZ: Agentur verspricht Olympia-Gefühl
Merkur: Jetzt soll es emotional werden
JW für dradio.de: Münchens Olympiabewerbung in Not
Das folgende ist nicht ganz korrekt:
Genau genommen stimmt die Stadtversammlung der Grünen nochmals ab:
Inwieweit die Stadtratsfraktion an diesen Beschluß gebunden wäre, weiß ich nicht. In jedem Fall versucht die Stadtratsfraktion noch vorher zu überzeugen:
DNR: Deutscher Naturschutzring (DNR) lehnt Olympische Winterspiele 2018 in den Bayerischen Alpen ab
Heiner Effern in der SZ (Printausgabe vom 13.09.): ‚Eingriffe in die Umwelt zu groß‘
nolympia-muenchen.de: NOlympia-Stand auf dem Streetlife ein großer Erfolg
@ Ralf #35: Wer soll da noch durchsehen? Trotzdem: wird korrigiert :)
PM der Bewerber GmbH:
dpa: Naturschutzring steigt aus
Der DNR, der BN und der Verein zum Schutz der Bergwelt waren anfangs in der „Fachkommission Umnwelt“ vertreten. Aber nicht lange –
die Umweltverbände haben verstanden, dass die Olympischen Spiele niemals ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig sein können. BN, Verein zum Schutz der Bergwelt, Mountain Wilderness und nun der Dachverband aller Umweltverbände in Deutschland sind aus der „Fachkommission Umwelt“ ausgetreten. Klar, warum? Ver… können wir uns selber.
Ich sage das deshalb so klar, weil es nicht darum geht, wie immer behauptet wird, der Bevölkerung was Gutes zu tun, sondern es geht darum, Steuergelder für etwas zu akquirieren, was nur wenigen etwas bingt. Wer hat tatsächlich was davon? Bauindustrie, Straßenbau – aber nicht wir Normalverbraucher. Wir zahlen drauf. Oder kann mir einer/e erzählen, warum und wie sie/er von Olympia 2018 persönlich prfitiert? Sag´s mir!
http://www.nolympia.de
A. Geisler in der taz: Grün gewaschene Winterspiele
Michael Horeni in der FAZ: Zweifel an „Grünen Spielen“
gruene-bayern.de: Umweltkonzept München 2018: Die letzten Mohikaner
BR: Der grüne Anstrich blättert ab
Merkur: Naturschützer sind sich nicht grün
Und zwei Veranstaltungen:
junge-union-gap.de: Podiumsdiskussion „Olympia 2018: Der Faktencheck“
muenchen.de: München 2018 – Chancen für die Stadtentwicklung
Landesbund für Vogelschutz: LBV setzt Frist für den DOSB
LBV: LBV-Position zu Olympia 2018
Auch mal ein Dankeschön an Ralf für seine zahlreichen Links.
Ich habe die Berichterstattung nun einige Tage nicht verfolgt und bevor ich „ziellos“ im WWW suchte, dachte ich mir, schauste mal hier rein: Und mein Verdacht hat sich bestätigt.
Die nächsten Stunden sind also mit lesen belegt – merci dafür.
dpa: München 2018: [Staatliche Lotterieverwaltung in Bayern] nationaler Förderer
Staatliche Lotterieverwaltung. Also kein echtes Sponsoring, sondern verdeckte Subventionierung mit öffentlichen Mitteln. Nichts sonst. Der Klassiker.
Und das eine Woche nach dem spektakulären Urteil des EuGH zum deutschen Glücksspielmonopol.
Helmut Röscheisen (DNR) im Interview mit der Berliner Zeitung: „Sie können ja nicht unter der Erde Ski fahren“
gruene-bayern.de: Olympia-Sponsoren: Erneut muss der Steuerzahler ran
sid: Bevölkerung unterstützt Münchens Olympia-Bewerbung
Dass die staatliche Lotto-Gesellschaft nun als Sponsor dabei ist, erscheint ja noch mal extra kurios. Deren Motivation kann es doch nur sein, bei Olympia Werbung für Glücksspiele zu machen, oder nicht? Haben sich nicht gerade vor ein paar Tagen wieder reihenweise Politiker hingestellt und vor der Gefahr von Spielsucht gewarnt? Warum ist es jetzt plötzlich eine gute Idee, mit Steuergeldern bei Olympia für Glücksspiele zu werben?
Aber ich vergaß: Süchtig wird man ja nur, wenn man den Tippschein bei einem Privatunternehmen ausfüllt. Wenn man zur staatlichen Lotteriebude geht, unterzieht man sich ja erstmal freiwillig
einer Gehirnwäscheeinem supereffektiven Präventionsprogramm. Da kann nix passieren.Oh, hoch scrollen hilft. Die Lotto-Nummer war wohl auch schon anderen aufgefallen. Sorry.
Heiner Effern in der SZ (Printausgabe vom 16.09.): Mit den Naturfreunden distanziert sich wieder ein Umweltverband von der Bewerbung – der Druck auf den Alpenverein wächst
taz: Astrid Geisler: Heu gegen Stadel
Jetzt auch online: Neuer Rückschlag für Olympia
Matthias Kristlbauer im Merkur: Steuerzahler muss für Olympia 2018 ran
taz: Thomas Winkler: Keine Bauernopfer
von Nolympia 2018 Lotto: Bayern, wie es leibt und lebt
Ich hoffe, ich habe nicht zuviel zitiert. Warum es als Glosse überschrieben ist, erschliesst sich mir allerdings nicht recht. :-)
Uli Heichele für das ZDF: Turbulente Bewerbung – Eine Analyse zu Münchens Bemühungen um Olympia 2018
Nachdem ich die „Analyse“ gelesen habe muss ich mal fragen, ob es sich um den Uli handelt: BMW Sailing Cup Deutschlandfinale 2009, Charity-Regatta – Tegernsee ? Falls ja, wird das Bild deutlicher.
wichtig scheint auch Verwirrung zu sein, um sich das ganze schönzureden….
Im Falle von bogner und seinen Vorgänger sind die Persönlichkeiten egal im Falle von Bühl und Schwank (sowie Bach) dagegen ein Pluspunkt und wenn die beiden Insider so erfahren im Umgang mit Interessensgruppen wären, gäbe es gar keine Grundstücksposse…
SZ: ‚Am Ende bleibt wenig Kreatives übrig‘
Merkur: Grundstücke: Jetzt auch Streit um die Ski-WM
Auf SID/zdf ist zum Glück noch Verlass: Neuer Rückenwind für Münchens Olympiabewerbung — der unvermeidliche Michael Vesper lässt verkünden: Alles in Butter in Garmisch! Na dann: Deutschland atmet auf!
Lustig finde ich ja, dass in dem Artikel zwar die Präsentation eines „Unternehmens“ als achten nationalen Förderer erwähnt wird, dabei aber „vergessen“ wird zu erwähnen, dass es sich hierbei um die staatliche Lotterie handelt. Neu für mich war allerdings, dass man nun offenbar auch nicht mehr mit dem US-Golfplatz plant.
Nun ergibt alles einen Sinn…Eben noch stimmte Seehofer der Abschaffung der Wehrpflicht zu, also können die freiwerdenden Kasernen zu Mediendörfern und Sportlerunterkünften und was weiß ich noch alles umgebaut werden. Das IOC residiert derweil stilecht auf dem Obersalzberg. Nun muss nur noch ein neues Motto gefunden werden, statt der grünen Spiele vielleicht „Olympia aus einer Hand“…Staatshand. Willkommen in Nordkorea!
Merkur: Durchbruch bei Olympia-Streit
Inzwischen plant man in Garmisch-Partenkirchen offenbar mit einem temporären olympischen Dorf. Als Erbe der Spiele werden also wohl nur die Schäden an der Natur sowie jede Menge Schulden übrigbleiben.
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ: „Durchbruch für die Verhandlungen“
AZ: Katis neue Charme-Offensive
gap-fakten.blog.de: Zu den Veranstaltungen zur Olympiabewerbung von Junger Union und Bayerischem Fernsehen
FAZ-Kommentar von Evi Simeoni: Eine Frau greift ein
Katarina Witt im FAZ-Interview: „Ich halte meinen Kopf mit hin“
BR-Video (17.09.): Olympia-Bewerbung: Alles paletti?
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ: Klein, aber glücklich
Katja Riedel und Heiner Effern in der SZ (Printausgabe vom 21.09.): Gefesselt von den eigenen Visionen – Weil Garmisch viel mehr wollte als nur Olympia, ging lange nichts voran – nun muss der Gemeinderat seine hochfliegenden Pläne erst mal begraben
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 21.09.): Nothelferin Staatskanzlei
gruene-bayern.de: Grundstückseinigung und Planungschaos bei Olympia 2018
gap-fakten.blog.de: Übersteht die Bundeswehr in Murnau die Belagerung der Journalisten?, Streibl zu Ludwig Hartmann, Leserbriefe uvm.
taz: Astrid Geisler: Grüne trainieren für Olympia. Der Aufsichtsratschef ist ein Grüner, Claudia Roth sitzt im Kuratorium. Opfert die Partei die Umwelt für die Olympiabewerbung?
taz: Andreas Rüttenauer: Sündenfall Olympia: Grüne ohne Umweltgewissen?
Dominik Hutter in der SZ (Printausgabe vom 22.09.): Olympia-Kritiker zeigen Sponsoren an
Der Standard: Hilfe für bayerische Olympia-Gegner
ORF: Millionen „hin- und hergeschoben“
Dominik Hutter in der SZ: Kur für den Park
Johannes Patzig im Merkur: München plant: Der Olympiapark der Zukunft
Martin Machowecz für ZEIT online: Miss Olympia 2018
Merkur: Garmisch-Partenkirchen: Hunderttausende Euro für Wintersport und Veranstaltungen
Merkur: Mediendorf in Kaserne: Angst um Zukunft des Bundeswehr-Standorts
gap-fakten.blog.de: Olympia 2018: Leere Versprechen oder tatsächliche Vorteile?
Michael Vesper im Rheinischen Merkur: „Wir planen mit einer schwarzen Null“
Ja, wenn nur die Baukosten explodieren, ja dann…
Neue Straßen bauen „wir“ zwar nicht, aber dafür neue Tunnels!?
Oder seien es Eisschnelllaufhalle, Eishockeyhallen, Halfpipe, Biathlonstadion, Langlaufstadion, etc. pp.
Traunsteiner Tagblatt: Eisschnelllaufhalle Inzell: »Gigantisch, allein von der Technik her«
gap-fakten.blog.de/Merkur: Überrascht von Kasernen-Plänen
Merkur: Murnau fordert Antworten auf Fragenkatalog
# 51:
Wolfgang Zängl schreibt hierzu: „Vorsicht mit Statistiken, die man nicht selbst gefälscht hat!“
Diese Aussage findet man z.B. hier.
Im sid Sport-Monitor September 2010 findet man folgendes:
Wenn man ältere Befragungen vergleicht, ergibt sich folgendes Bild:
Zustimmung:
09/10: 78,3
08/10: 80,4
07/10: 81,7
05/10: 81,9
04/10: 82,3
03/10: 82,5
02/10: 81,0
01/10: 80,7
12/09: 80,7
11/09: 82,4
10/09: 82,2
09/09: 78,4
08/09: 80,5
Ablehnung:
09/10: 19,2
08/10: 17,1
07/10: 15,4
05/10: 13,6
04/10: 14,2
03/10: 15,0
02/10: 16,2
01/10: 17,0
12/09: 17,0
11/09: 14,4
10/09: 13,6
09/09: 18,3
08/09: 16,6
Abgesehen davon, daß ich die Repräsentativität dieser bundesweiten(?) Umfragen anzweifle (Weiß zufällig jemand, wie hoch der Anteil der Sportinteressierten an der Normalbevölkerung ist?), bleibt festzuhalten, daß die Ablehnung der Bewerbung noch nie so groß war wie im September 2010.
Habe gerade noch das folgende entdeckt:
Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 25.09.): Fragwürdiger Sinneswandel
Katja Riedel in der SZ: Olympiagesetz soll im Herbst kommen
Dominik Hutter und Silke Lode in der SZ: Der Mann, der das Feuer entfachen soll – Bernhard Schwank springt ein, wenn es brenzlig wird
NN: Freistaat soll „Grüß-Auguste“ abschaffen
Christian Sebald in der SZ (Printausgabe vom 27.09.): Olympischer Spagat – Alpenvereins-Mitglieder sind uneins über die Winterspiele
Merkur: Deutscher Alpenverein fordert umweltfreundliche Olympische Spiele
SZ-Artikel inzwischen online verfügbar: DAV gespalten – Olympischer Spagat
sid: Alpenverein kritisiert Naturschutzring
DOSB: Spitzenniveau in Sachen Nachhaltigkeit
Wenn sich die Bewerbungsgesellschaft anstrengt, bleibt am Ende vielleicht sogar noch mehr Natur übrig als vorher überhaupt vorhanden war!?
Dominik Hutter in der SZ: Drei Milliarden Euro für die Spiele
taz: Maria und ihre Freunde
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 28.09.): Im Bann der Ringe
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 28.09.): Hauptsache Nebenvereinbarung
gap-fakten.blog.de/Merkur: Eckdatenpapier, Werbung für Olympia, DAV und Naturschutzverbände zu Olympia
gap-fakten.blog.de/Merkur: Winterspiele 2018 im Gemeinderat: Zustimmung gewiß?
gap-fakten.blog.de/Merkur: Olympia: Ohlstädter Gemeinderäte nicht informiert
Antrag an die Münchner Stadtversammlung der Grünen: Nein zur Olympiabewerbung München 2018!
Astrid Rössler (Vorsitzende des Landtags-Untersuchungsausschusses zur Salzbuger Olympiabewerbung) in der SZ (Printausgabe vom 02.10.): ‚Hände weg!‘
dpa: Garmisch-Partenkirchen: Jungen Union gegen Olympiabewerbung
junge-union-gap.de: Junge Union fordert NEIN zu Olympia 2018!
AZ: Nolympia oder OlympiJa: Legen die Grünen die Lunte?
Welt: Rot-Grün steht in München vor dem Aus
Silke Lode in der SZ: Grüne stellen Koalition in Frage
gap-fakten.blog.de: 160 Grundstückseigentümer werden nicht durch „ihren Sprecher“ Thomas Grasegger vertreten
Pingback: Was vom Tage übrig bleibt (60): infantiles PROlympia 2018 : jens weinreich
Grüne-München:
Grundsatzentscheidung – Basis der Münchner Grünen spricht sich mit großer Mehrheit gegen Olympia 2018 aus
zu #30:
Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH:
Prof. Heinz Röhle (06.10.2010):
nolympia.de: Der DOSB, der DAV und der Schnee von morgen. „München 2018“: Legitimation durch „Naturschutz“
DOSB: Olympioniken marschieren in London in Bogner-Mode ein
Andre Tauber und Jens Hungermann in der Welt: Sportbund muss für Bogners Jacken sogar bezahlen
Andre Tauber und Jens Hungermann in der Welt: Bogner verdient mit schrillem Outfit sehr viel Geld
SZ: Bogner soll verkauft werden
Caspar Busse in der SZ: Bogner ohne Willy Bogner