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Das Olympische Bildungsmagazin

München 2018: die Bewerbungsdokumente (II)

Der Journalistenbetrieb und seine Vorabmeldungen. Das ist so eine Sache. Oft ein Ärgernis. Aber wenn’s der Aufklärung hilft, wer will da schon mäkeln, Mann sollte nicht kleinlich sein.

Jedenfalls …

… das Dokument dazu steht seit Wochen hier im Blog, einfach so, nebst etlichen anderen Unterlagen.

  • Die Vereinbarung zwischen Politik und Sport/DOSB (17 Seiten)
  • Das Multi Party Agreement (8 Seiten)
  • Die eigentlichen Bewerbungsunterlagen, Eckdatenpapier genannt (208 Seiten), die nun in das so genannte Bid Book verwandelt und dem IOC im Januar 2011 übergeben werden.

Von wirklich kritischer Analyse seitens des BMI, wie die Überschriften suggerieren, kann natürlich keine Rede sein. Außerdem sind die Entscheidungen längst gefallen, die Unterschriften geleistet.

Wer mag, darf das Papier jetzt auch ausdrucken. So aufregend ist es gar nicht. Nichts für Schlagzeilen, nur ein Puzzle mehr im Steuermittel-Dickicht von Dichtung und Intransparenz:

Die Copy & Paste-Funktion aber habe ich weiter gesperrt.

Weiter gilt:

Ein Hinweis für Medienschaffende: In diesem Blog wird so manche Recherche ausgewalzt, werden regelmäßig Dokumente veröffentlicht – und mitunter sogar ein Gedanke. Wer sich hier bedient, sollte unter Umständen in Erwägung ziehen, die Quelle zu nennen. Nur mal so, ich versuche das doch auch :)

76 Gedanken zu „München 2018: die Bewerbungsdokumente (II)“

  1. Merkur: 200 000 Euro für zusätzliche Sicherheit bei der WM

    Zugleich führte Knapp im Kreisausschuss einen Gedanken weiter. Denn nicht nur bei den Alpinen Weltmeisterschaften kommen auf das Landratsamt als Untere Katastrophenschutz-Behörde hohe Kosten zu. Gleiches würde für den Fall gelten, dass in Garmisch-Partenkirchen im Jahr 2018 Olympische Winterspiele ausgegtragen werden.

  2. Pingback: World Spinner

  3. Merkur Online: Nazi-Vergleich bei Olympia-Verhandlungen

    „Bei einem ergebnislosen Treffen zwischen einigen Grundbesitzern und Staatskanzleichef Siegfried Schneider am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen kam es zum Eklat. Nach Informationen unserer Zeitung verglich ein Vertreter der Eigentümer die Flächensuche der Olympia-Befürworter mit den mehrfachen Enteignungen während der Nazi-Diktatur. Schneider wies das mit Nachdruck zurück.“

    http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/nazi-vergleich-olympia-verhandlungen-1026108.html

  4. @ Sepperl:

    Interessanter ist wohl der folgende Kommentar zum Artikel:

    Schneider hat auch angekündigt, dass es keine Enteignungen geben wird, nun steht die erste Enteignung bereits für die Ski WM 2011 an, wie sollen die Grundbesitzer da Schneider noch ein Wort glauben? Für die Spiele 1936 wurde ja bereits enteignet!
    Und jetzt soll sich jeder selbst ein Bild machen, wie unangebracht obenstehender Vergleich ist!

  5. Heute: 10. Fachtagung blickpunkt sportmanagement

    Block A: „München 2018“

    Vortrag: „Bewerbungsverfahren Olympischer Spiele“ (München 2018)
    Boris Schwartz
    11.10 – 11.50 Uhr

    Vortrag: „Risiken der Ausrichtung Olympischer Winterspiele 2018 in München“
    Dieter Janecek
    11.50 – 12.30 Uhr

    Diskussionsrunde: „München 2018 – eine Region steht Kopf?!“
    Dieter Janecek
    Ludwig Hartmann
    Boris Schwartz
    Prof. Dr. Helmut Digel
    Dr. John Beech
    12.30 – 13.30 Uhr

    Einen Livestream gibt es !

  6. Heiner Effern in der SZ: Gegner in Garmisch bleiben hart

    Vier bis fünf Grundstücke, deren Besitzer Seitz vertritt, liegen den Bewerbern besonders am Herzen, ohne diese müssten sie die bereits beschlossenen Pläne nochmals überarbeiten. Sportstätten, so heißt es, seien aber nicht betroffen, sondern Flächen für Catering-Zelte oder Besucher.

    Dann geht man also schon davon aus, daß die Halfpipe nach München muß!??

  7. Pingback: live-Blog aus Zürich, Donnerstag: die WM-Entscheidungen 2018/2022 : jens weinreich

  8. Zum Vergleich:

    Die letzten Werte (September 2010), die sid/promit unter „Sportsfreunden“ ermittelt hatten:

    Ja 78,3%
    Nein 19,2%

    Und die SZ berichtete im April 2010 von folgenden repräsentativen Zustimmungswerten für ganz Deutschland:

    September 2009: 68%
    März 2010: 64%

    Da dürfte die Bewerbungsgesellschaft über den aktuellen Wert von 60% kaum erfreut sein…

  9. 60% – kaum genug für München.

    Und da die Herren des Sports gestern so eindrucksvoll bewiesen haben, wie wenig sie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Transparenz und „der Sport“ interessiert, dürfte dies der Zustimmungsrate für 2018 kaum förderlich sein. Blatter & Co. haben eine „Glanzleistung“ hingelegt, die Wassermassen auf die Mühlen der Olympia-Gegner schüttet. Würde mich daher nicht wundern, wenn die nächste Umfrage bei unter 60% Zustimmung liegt.

  10. Bund Naturschutz, Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen: Enteignung oder Erpressung? – Wie die Olympiabewerbung einen Ort spaltet

    Im Verhältnis zwischen Gemeinde und Grundbesitzern muss etwas vorgefallen sein, das die Verärgerung einiger Landwirte soweit gesteigert hat, dass sie jetzt ihre Grundstücke auch für die Ski-WM-Rennen im Februar 2011 nicht mehr zur Verfügung stellen wollen.

    Minister Schneider hatte mit einer „Initiativgruppe“ in Garmisch-Partenkirchen über die Grundstücke verhandelt, die der falsche Ansprechpartner war. Denn diese Initiativgruppe hatte für die meisten Grundstücke kein Mandat. Trotz mehrfacher Klarstellungen und eines Briefes, der im Namen von 167 Grundeigentümern am Tag der Entscheidung über das „Bid-Book“ an den Gemeinderat gerichtet wurde, wurde von Minister Schneider und der Bewerbungsgesellschaft immer wieder fälschlicherweise der Eindruck erweckt, die für die Bewerbung nötigen Grundstücke stünden zur Verfügung.

    Damit wurde und wird auf die betroffenen Grundbesitzer zunehmend ein immenser und unzulässiger Druck ausgeübt. Bei vielen dieser Grundbesitzer wurden bereits die Eltern oder Großeltern für die olympischen Spiele 1936 und die Bewerbung 1940 enteignet. Die Grundstücke wurden auch nach 1945 von der Gemeinde nicht wieder zurückgegeben, obwohl die Spiele von 1940 nicht stattfanden.
    […]
    Es geht aber auch um den Frieden im Ort. Er ist mittlerweile in der Frage über die Spiele 2018 tief gespalten (u.a. sind von über 100 seit August gesammelten Leserbriefen in der lokalen und regionalen Presse mehr als 80 gegen die Bewerbung um die Winterspiele 2018, nur 20 dafür).

    Ein weiteres stures Festhalten an der Bewerbung „München 2018“ ohne genaue Informationen über alle Konsequenzen und die anschließende Befragung der Bürger ist nicht mehr zu verantworten.

    DIE LINKE, Kreisvorstand München: Für ein soziales München – Ausstieg aus der Olympiabewerbung 2018 jetzt!

    Bereits im Dezember 2009 gab Stadtkämmerer Ernst Wolowicz bekannt, angsichts der angespannten Finanzlage könnte es sein, dass die Neubauten für die Olympischen Spiele 2018 kaum noch zu finanzieren sind. Angekündigt wurden bereits höhere Steuern z.B. für die HundehalterInnen und eine Verteuerung von Kinderkrippenplätzen.

  11. Silke Lode in der SZ (Printausgabe vom 04.12.): Infratest: Zustimmungswert für Münchner Bewerbung gesunken

    Laut der aktuellen Deutschlandtrend-Umfrage, die Infratest jeden Monat für die ARD durchführt, wollen 60 Prozent der Deutschen, dass die Winterspiele 2018 in München stattfinden, 35 Prozent sind dagegen. […] Im Mini-Bidbook, dem ersten Bewerbungsdokument vom März 2010, beruft sich die Bewerbungsgesellschaft auf eine bundesweite Unterstützung von 68 Prozent.
    […]
    Der Landesvorsitzende der Grünen, Dieter Janecek, betont hingegen, dass von einer ‚großen Zustimmung‘ keine Rede mehr sein könne: ‚Das Thema spaltet, das merkt man.‘ Der Olympiakritiker räumte zwar ein, dass auch er eine ‚leichte Mehrheit‘ für die Bewerbung spüre, aber auch ‚eine starke Minderheit dagegen‘.

  12. SZ vom 14.12.2010:
    „Garmisch: Ultimatum der Landwirte.
    Münchens Olympia-Bewerbung in Gefahr“
    http://www.sueddeutsche.de/bayern/garmisch-ultimatum-der-landwirte-muenchens-olympia-bewerbung-in-gefahr-1.1035822

    Merkur Online vom 14.12.2010:
    „Rückschlag für Münchner Olympia-Bewerbung“
    http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/rueckschlag-muenchner-olympia-bewerbung-mm-1046832.html

    Focus Online vom 14.12.2010:
    „Olympia 2018: Bayerische Bauern stellen sich quer“
    http://www.focus.de/politik/deutschland/olympia-2018-bayerische-bauern-stellen-sich-quer_aid_581465.html

  13. Mitgliederumfrage Alpenverein Sektion Garmisch-Partenkirchen zu Olympia:
    Von 513 Mitgliedern stimmen 47,6% gegen Olympia, 45,4% für Olympia und 7% enthalten sich der Stimme.
    Quelle: Garmisch-Partenkirchener Tagblatt vom 14.12.2010: „Sehr knappe Mehrheit gegen Olympia-Bewerbung“.

  14. gruene-fraktion-bayern.de: Olympia: Wo bleibt die Transparenz?

    blog.dieter-janecek.de: Olympisches Trauerspiel

    Nix ist fix, im Gegenteil ist die Stimmung vor Ort in Garmisch nun aufgeheizt und gespalten wie nie zuvor. Sollten wir den Zuschlag erhalten, darf als sicher gelten, dass es zu Enteignungen kommen wird. Der letzte traurige Höhepunkt: In den Medien wird mittlerweile als Pluspunkt für München verzeichnet, dass der Unruheherd Nordkorea rechtzeitig zur Vergabe schon noch mal aktiv werden könnte.

    Wolfgang Hettfleisch in der FR: Garmisch 21

    Und als die Landesregierung daran erinnert wurde, dass der NS-Staat einst Menschen in Garmisch-Partenkirchen für seine olympischen Winterträume enteignete, wurde ein Nazi-Vergleichs-Skandälchen inszeniert, um Gegner der 2018-Pläne zu diskreditieren. Wer so vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn proportional zur Zahl der Gegner auch deren Entschlossenheit wächst.

    Alexander Müller im Mannheimer Morgen: Rebellische Bayern

    Mindestens ein Grundstück brauchen die Organisatoren unbedingt für die Spiele, eine Enteignung würde aber ein enorm schlechtes Licht auf die Bewerbung werfen. Dies sähe, obwohl rechtlich möglich, zu sehr nach chinesischen Methoden auf deutschem Boden aus.

    SZ-Kommentar von A. Ramelsberger: 59 Bauern gegen den Rest der Welt

    Dieser Kommentar wird die Stimmung in Garmisch-Partenkirchen weiter aufheizen. Lesenswert sind hier v.a. die Kommentare der Leser!

  15. Was für ein peinlicher, staatshöriger, perfider Kommentar. Unfassbar. Macht mir geradezu Angst:

    Sie versteigen sich sogar dazu, der Landesregierung ein Ultimatum für den Rückzug der Bewerbung zu stellen.

    Damit haben sie einen kritischen Punkt überschritten. Sie haben sich nicht nur im Ton vergriffen. Mit ihrer Drohung, sich selbst an das IOC zu wenden, fordern sie die Regierung geradezu heraus: Die kann nun nicht mehr auf Einfühlungsvermögen und Entgegenkommen setzen, sie muss jetzt zeigen, dass sie das Gemeinwohl über das Eigenwohl der Grundbesitzer stellt. Das kann für alle sehr schmerzlich werden.

    Wasserwerfer marsch! Räumen! Enteignen! Verhaften!

  16. Wolfgang Hettfleisch in der FR: Ihr kommt hier nicht drauf

    Ungeachtet der Beschwichtigungen von allen Seiten war die Aufregung bei denen, die Münchens Bewerbung betreiben oder befürworten nach Bekanntwerden des Schreibens an die Staatskanzlei am Dienstag groß.
    […]
    Dabei war Staatsminister Schneider eigens nach Washington gereist, um die Chancen dafür auszuloten, das Olympische „Snow Village“ auf die Fairways zu setzen. Ein Ablenkungsmanöver angesichts der ungeklärten Grundstücksfragen?
    […]
    „Diese Bewerbung wird bald enden“, prophezeit der Förster, die Aufarbeitung aber werde damit erst beginnen. „Denn dann kommt der Untersuchungsausschuss.“

  17. bundestag.de: Drucksache 17/4132: Sachstand wichtiger Verkehrsprojekte für Bayern

    6. Welche Straßen-, Schienen- undWasserstraßenbauprojekte des BVWP 2003 des Freistaates Bayern im Vordringlichen Bedarf haben ein abgeschlossenes Planungsverfahren, stehen aber noch vor der baulichen Umsetzung?
    […]
    Bundesfernstraßen: Vorhaben mit abgeschlossenem Planfeststellungsverfahren:
    B 2n Ortsumgehung Oberau;
    B 23 W-OU Garmisch-Partenkirchen mit Kramertunnel (Vorwegmaßnahme
    läuft);
    […]
    Die Realisierung der einzelnen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt der jährlich zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.
    […]
    44. Welche Pläne zu Ausbau und Beschleunigung der Werdenfels-Bahn München–Tutzing–Garmisch-Partenkirchen gibt es, welche Mittel stehen dafür zur Verfügung, und werden diese im Hinblick auf die Olympiabewerbung aus dem allgemeinen Verkehrshaushalt oder einem Sondertitel für Olympia 2018 finanziert?

    Der Freistaat Bayern kann als Aufgabenträger für den SPNV selbst bestimmen, welche Strecken mit den vom Bund zur Verfügung gestellten Mitteln ausgebaut werden sollen. Der Bund ist hieran – auch an den Abstimmungen Freistaat/DB AG – nicht beteiligt.
    […]
    84. Wann stehen ausreichende Mittel zur Finanzierung der A 95 und der Bundesstraßen zwischen Eschenlohe und Garmisch-Partenkirchen zu Verfügung, und werden dafür Fördermittel für die Olympiabewerbung zur Verfügung gestellt?

    In Abhängigkeit von einer erfolgreichen Bewerbung Münchens mit den Austragungsstätten Garmisch-Partenkirchen und Schönau am Königssee können darauf aufbauend weitere Entscheidungen getroffen werden.
    […]
    85. Welche zeitlichen und finanziellen Auswirkungen haben die geplanten Maßnahmen für den „Starnberger Tunnel“ (A 952–B 2) zur besseren Anbindung von Garmisch-Partenkirchen im Rahmen der Olympiabewerbung angesichts des bestehenden Baurechts?

    Aktuell gibt es keine Auswirkungen. Die Finanzierung des Entlastungstunnels Starnberg steht grundsätzlich mit allen baureifen und dringlichen Maßnahmen in Bayern in Konkurrenz.

  18. Michael Neudecker in Süddeutsche Zeitung 16.12.2010 – Printteil – S. 43

    „Der veränderte Berg. Garmisch-Partenkirchen hat den Gudiberg zu einem der „anspruchvollsten Berge im Weltcupzirkus“ umgestaltet
    […]
    Die Ski-Weltmeisterschaft findet ja im Februar hier statt, deshalb in vestiert der Ort: Allein der Umbau des Gudibergs habe 6,1 Millionen Euro verschlungen, sagt der Bürgermeister Thomas Schmid.
    […]
    Also haben die den Schlepplift durch einen Sessellift ersetzt, 1,6 Millionen Euro hat da gekostet.
    […]
    Durch die Modernisierung aber, hoffen sie in Garmisch, ist der Boden bereitet für einen Traum: Das Zusammenlegen des Neujahrsspringens und des Slaloms. Erster Slalom-Durchgang, Skispringen, zweiter Durchgang, das wäre die Idee, Schanze und Berg liegen ja nebeneinander.“

    Erlaube mir ein paar persönliche Anmerkungen:

    1. Vor der Bewerbung zur Ski-WM 2011 war auch von Investitionen in den Gudiberg keine Rede. Im Gegenteil: Die Bewerbungsverantwortlichen aus Sport und Lokalpolitik erklärten, Garmisch-Partenkirchen habe alles, was es für eine Ski-WM brauche. Kaum war die Ski-WM-Entscheidung für Garmisch gefallen, wollte davon keiner mehr etwas wissen. Diese Vorgehensweise erklärt zu einem guten Teil das begründete Misstrauen gegenüber den Machern von Skisportereignissen im Ort. (Lokal)poltik und Sportfunktionäre wird heute kein Vertrauen geschenkt, wenn sie erklären, für Olympia 2018 sei doch eigentlich (fast) alles da.

    2. Der stolz verkündete Umbau des Gudibergs belegt einmal mehr, dass die Wünsche des Profisports mit den Grundlagen des Umweltschutzes nicht in Ãœbereinklang zu bringen sind. Auch die „Bekenntnisse“ der Olympia-Macher für „grüne Spiele“ werden von vielen Menschen vor Ort nachvollziehbar als völlig unglaubwürdig eingeschätzt.

    3. Zur Finanzierung von „Investitionen“ und „Modernisierungen“ hat die Gemeinde ihr Tafelsilber verkauft und befindet sich in einer Schuldenspirale. Höhere Ãœbernachtungszahlen kann der Ort deshalb aber nicht verzeichnen – die Sondersituation 2010 ist – wie die Tourismusleitung des Ortes bestätigt – v.a. auf die Effekte der Oberammergauer Passionsspiele zurückzuführen. Die so genannten Investitionen in die Zukunft belasten damit schon heute die Zukunft der kommenden Generationen.

  19. PNP: Abgeordnete fordern: Olympia 2018 nicht ohne den Bayerwald

    Man sei nicht bereit, sich mit Almosen für den Bayerwald abspeisen zu lassen, während Oberbayern für die Olympia des Beste vom Besten bekomme. „Bis 2018 sollen deshalb alle Wintersporteinrichtungen im Bayerischen Wald modernsten Ansprüchen genügen und für Nachwuchssportler müssten im Vorfeld von Olympia beste Bedingungen geschaffen werden“, heißt es in einem gemeinsamen Papier der Abgeordneten.

    live-wintersport.com: Interview mit Herbert Fritzenwenger

    Als vernünftig denkender Mensch, kommt man nicht an Ruhpolding vorbei. Was vernünftig und richtig ist, wissen dann anscheinend andere besser. Wenn Olympische Spiele nach Deutschland kommen sollten, wäre Ruhpolding der beste und kostengünstigste Weg, alles andere ist Augenwischerei.

  20. SZ: Annäherung im Pistenstreit

    Insider betonten indes, dem Mann seien über Jahre Versprechungen gemacht worden, auf die er sich jetzt berufe.
    […]
    An der Haltung seines Mandanten zu Olympia ändere eine WM-Einigung nichts, erklärte Seitz. Gegen die Ski-WM hätten sich seine Mandanten nie ausgesprochen. Der Anwalt warnte davor, die WM und Olympia zu vermischen.

  21. Rechtsanwalt Ludwig Seitz im taz-Interview mit Sebastian Kemnitzer: „Die Wahrheit ist auf unserer Seite“

    Ich sage: Die Öffentlichkeit wird hinters Licht geführt. Und zwar auch von den Medien, die falsch dargestellte Fakten einfach übernehmen.
    […]
    [Der Vertreter eines Planungsbüros aus Stuttgart] sagte ganz klar, dass Straßen ausgebaut werden müssen, dass zum Beispiel auch der sehr wichtige Grüngürtel durchschnitten werden muss. Das sei alles Bestandteil des Bid Books. Auch hier wird die Öffentlichkeit hinters Licht geführt.
    […]
    Ich werde Jacques Rogge sämtliche Akten übermitteln. Das beinhaltet auch die Vertragsentwürfe für die Grundstücke, die meinen Mandanten erst am 11. November zugeschickt wurden. Außerdem werde ich dem IOC empfehlen, das Bid Book auf Herz und Nieren zu prüfen. Denn die Behauptungen der Bewerberseite stimmen einfach nicht.

    Thomas Vitzthum in der Welt: Scheune statt Spiele

    Der Vertrag, mit dem die Hornsteiners und andere aufgefordert wurden, Grundstücke abzugeben, sei ohne vorheriges Gespräch mit der Post gekommen, erzählen sie. Nicht einmal die betroffene Fläche sei ausgewiesen gewesen. „Sie wollten die Zusage, dass sie bekommen, was sie wollen.“
    […]
    „Die Landwirte haben immer abgeben müssen“, sagt Andreas Keller. Abgeben für Hotels, für den Sport, für Neubürger. Nur die Boshaften sagen, dass alle damit reich wurden.
    […]
    Doering steht dem Aktionsbündnis „NOlympia“ vor. 10 000 Unterschriften haben sie gesammelt, ein Drittel davon Garmisch-Partenkirchner. Nun ist ein Bürgerbegehren geplant, noch wird um eine juristisch einwandfreie Formulierung gerungen. „Sobald es um vermeintlich nationale Interessen geht, ist ein Bürgerbegehren vor Ort nicht durchzukriegen.“
    […]
    „Für die neue Kandahar-Abfahrt hat sich der Markt weiter verschuldet“, sagt Alexander Ott, Kreisvorsitzender der Jungen Union (JU), der Nachwuchstruppe der CSU. Es sind nicht nur die Älteren, die sich gegen Olympia aussprechen. „Die Gemeinde musste zustimmen, dass sie sich mit einem Drittel an jeder vom IOC geforderten Infrastrukturmaßnahme beteiligt.“ Ein Drittel von unbekannt sei immer noch sehr viel für den überschuldeten Ort, meint der 23-Jährige. 400 Mitglieder hat die JU im Landkreis, und sie wollen die Spiele der Jugend der Welt nicht haben.

  22. Thomas Kistner für dradio.de: Kategorischer Widerstand – Ultimatum der Garmischer Grundbesitzer setzt München 2018-Bewerbung unter Druck

    Jetzt argwöhnt Anwalt Seitz, dass die Bewerbungsgesellschaft „Probleme verschleiern“ wolle, um ihr Bid Book irgendwie durchzupeitschen. Sogar die Vertragsentwürfe seien unvollständig, die er eingesehen habe.
    […]
    Im Gegenzug wird das Bündnis NOlympia wieder aktiv. Ein Sprecher des Garmischer Protest-Netzwerkes sagt, sie hätten die Idee eines Bürgerentscheids nie aufgegeben. Jetzt wollen sie sich Rechtsberatung dafür einholen.

    Albert Schäffer in der FAZ: Der „Aufstand“ gegen Seehofersche Olympiadörfer

  23. nolympia.de: Olympische Hochbunker

    Hauptsache, der Oberbürgermeister hat alles verstanden: Dass nämlich eine preisgekrönte Bürobebauung mit intakten, fragilen Gebäuden einer ziemlich klotzigen Wohn-Architektur weichen würde, dafür mindestens 1280 wertvolle Bäume zu fällen seien, und die Bundeswehr in Neubauten für 120 Millionen Euro an der Dachauer Straße umziehen müsste, was wiederum weitere zahlreiche Baumfällungen bedeuten würde. Das übliche Totschlagargument Wohnungsbau zieht hier überhaupt nicht.

    competitionline.de: Entwicklung des olympischen Dorfes und des Mediendorfes für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in München

    Positiv zu bewerten ist, dass 95 % des als „sehr erhaltenswert“ eingestuften Baum- bestandes berücksichtigt wurde. Dagegen wird der als „erhaltenswert“ eingestufte Bestand zu 80 % beseitigt.
    […]
    Das Projekt bietet die baulichen Voraussetzungen den Plusenergiestandard in der weiteren Bearbeitung zu erreichen.

  24. So schlimm scheint es ja nicht zu sein und unlösbar schon gar nicht.
    Die nachträgliche Genehmigung des Schwarzbaus ist die Lösung. ;)

    Rathauschef Schmid hingegen betont, die Gemeinde dürfe sich von dem Grundbesitzer nicht erpressen lassen. Dieser habe seine Einwilligung mit inakzeptablen Bedingungen verknüpft, er wolle unter anderem einen Schwarzbau nachträglich genehmigt bekommen.

    Die eine Partei übertreibt, die andere wiegelt ab, wie kürzlich der DOSB-Chef in Baden-Baden. Sturm im Wasserglas ? Soll der ordinäre Medienkonsument wirklich glauben, die Bewerbung sei ernsthaft in Gefahr ?

  25. Veronica Frenzel im Tagesspiegel: Die Olympia-Gegenspieler

    Als Erstes forderte Anwalt Seitz von der Staatskanzlei die Pläne für Olympia an. Keine Antwort. Seitz verfasste wieder ein Schreiben. Wieder keine Antwort. Anfang November erhielt er ein Fax, kaum lesbar, es waren die Pläne. Seitz schrieb erneut. Schließlich kamen die Pläne, per Post. Erst jetzt erfuhren die Bauern, wo was gebaut werden sollte. Mit den Plänen schickte die Regierung fünf Verträge, in denen die Nutzung der Ländereien verankert werden sollte. Genau stand dort aber nirgends, wie groß die Fläche sein würde, die für die Spiele bereitgestellt werden sollte.
    […]
    Dann sagte der Krisenmanager und Chef der Staatskanzlei, er hätte sich das Treffen anders vorgestellt. Die Bauern riefen „Fahr nach Hause, Schneider!“ und „Olympia wird es mit uns nicht geben.“
    […]
    „Von einem Rechtsanwalt lassen wir uns kein Ultimatum stellen“, donnerte Ministerpräsident Horst Seehofer. Auch Siegfried Schneider konterte sofort. Die Bewerbung hänge nicht von den Grundstücken der Bauern ab, es gebe viele Alternativen. Welche Alternativen er meinte, behielt er für sich. Doch ein paar Tage später erhielten die fünf Grundstücksbesitzer einen Vertrag, in dem er ihnen mehr Geld für die Verpachtung des Landes während der Spiele versprach. Er glaubte, man könne die Widerständler kaufen.

  26. Wolfgang Hettfleisch in der FR: In grünem Gepränge

    Zu einer Olympia-Bewerbung im 21. Jahrhundert gehört das Eingeständnis, dass das sportliche Großereignis nicht ohne gravierende Eingriffe in die Natur – und die öffentlichen Haushalte – zu haben ist. Bei der Frage, ob jemand für oder gegen die Spiele von München ist, geht es also im Kern um eine Güterabwägung. Genau die aber, das Recht auf eine freie Entscheidung, wird den widerspenstigen Bauern aus Garmisch-Partenkirchen, deren Land man fürs Spektakel braucht, nicht zugestanden.
    […]
    Wer sich zur Durchsetzung seiner grundsätzlich legitimen Interessen ganz selbstverständlich auf den ethischen Kanon der olympischen Idee beruft, darf jenen, die dagegen sind, nicht zuallererst ihre Redlichkeit absprechen.

  27. Radio Oberland – Online
    Quelle: http://www.radio-oberland.de/page/news/?&page=2#art_41494

    „20.12.2010
    Olympia-Bewerbung: Jeder zweite Mittelständer sieht Chance in Bewerbung
    Oberland – Jeder zweite Mittelstands-Betrieb sieht in der Olympia-Bewerbung von München und Garmisch-Partenkirchen eine Chance. Das hat eine Mitgliederumfrage des Bundes der Selbstständigen in Bayern ergeben. Mit steigender Unternehmensgröße, räumlicher Nähe zu den Austragungsstätten und inhaltlichem Bezug steigt die Zustimmung an. Insgesamt ist sich die Zahl der Befürworter und Gegner in etwa gleich. So BDS-Präsident Ingolf Brauner in einem Schreiben. 70 Prozent der 800 befragten Unternehmen glauben, dass von den Spielen nur bestimmte Branchen profitieren. Die Politik und die Bewerbungsgesellschaft haben also noch viel Arbeit vor sich, so Brauner weiter.“

  28. Garmisch-Partenkirchener Tagblatt: „Streit um Flächen für Olympia 2018: Ultimatum läuft ab“

    http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/streit-grundstueck-olympia-2018-ultimatum-laeuft-1056629.html

    „Seine Garmisch-Partenkirchner Mandanten, unterstreicht der Fachanwalt für Verwaltungsrecht von der Kanzlei Labbé & Partner in München, „lehnen die Bewerbung um die Winterspiele 2018 bedingungslos ab“. Während die Grundbesitzer, von denen einer für seine Fläche im Zielbereich der Kandahar-Abfahrt bereits absolutes Betretungsverbot ausgesprochen hat und somit jegliche Pistenpräparierung unterbindet, bei diesem Thema eine „nicht verhandelbare“ Position einnehmen, „wollen sie der Ski-WM 2011 nichts in den Weg legen“.“

  29. Sebastian Kemnitzer in der taz: Garmischer Schmarrn

    Mehrere Male war er vor Ort und verhandelte mit Altvorderen aus insgesamt neun verschiedenen Vereinen. Besonders gut verstand sich Schneider mit dem Vorsitzenden des Trachtenvereins. Die Gespräche laufen gut, hieß es im Sommer. „Die Feuerwehr ist einfach ins falsche Dorf gefahren“, resümiert Karl Angermeier. Mit ihm oder den anderen Grundstückseigentümern habe der Minister nie gesprochen. Nie!

  30. Garmisch-Partenkirchner Tagblatt: „Olympia: Der Brandbrief ans IOC“

    http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/olympia-brandbrief-ans-ioc-mm-1057749.html

    „[…] Und man kann sicher sein, dass Rogge das Schreiben nicht einfach beiseite legen wird. Denn aus den beiliegenden Plänen geht eindeutig hervor, dass es mindestens neun Eigentümer gibt, deren Grundstücke für die Wettbewerbe unabdingbar sind!
    Unglaublich, aber dies bestätigt Staatsminister Schneider den Bauern – allen öffentlichen Beteuerungen zum Trotz – sogar selbst noch einmal schriftlich. Denn nach dem Ultimatum schickte er ihnen noch einmal (neue) Entwürfe für Gestattungsverträge. Und darin heißt es wörtlich: „Eine erfolgreiche Olympiabewerbung setzt ein konkurrenzfähiges Sportstättenkonzept voraus. Ihr Grundstück mit der Flurnr. (…) ist dabei ein wichtiger Baustein für die Bewerbung.“ Aber nicht nur in diesem Punkt wiederspricht sich Schneider. Er schreibt auch, „dass entgegen teilweise kursierenden Behauptungen ein Eigentumsübergang oder gar eine Enteignung“ für die Olympischen Spiele in Garmisch-Partenkirchen nicht erfolgen wird. Und dabei ist längst das Gegenteil der Fall! Gegen Max Buchwieser, dem ein rund 5000 Quadratmeter großes Grundstück im Zielbereich der Kandahar-Abfahrt gehört, hat die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen bereits ein Enteignungsverfahren eingeleitet. Und zwar nicht nur, wie offiziell behauptet wird, für die Zeit rund um die Ski-WM im Febraur 2011, sondern auch für „ähnliche Veranstaltungen“ – und zwar in den nächsten 30 Jahren!

    Dass dazu auch die Olympischen Spiele zählen, dürfte klar sein. Das Enteignungsverfahren ist übrigens eine Initiative von Thomas Schmid, dem Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen. Der hielt es nicht einmal für nötig, den Markgemeinderat darüber abstimmen zu lassen, es wurde lediglich der Finanzausschuss informiert.
    […]

  31. BR: Brandbrief gegen Olympia 2018

    In dem Brief an das IOC bestritt der Anwalt, dass es Gespräche zwischen der Bayerischen Staatsregierung und seinen Mandanten gebe. Zur Wahrung der Interessen seiner Mandanten und zur Ausräumung von Missverständnissen sehe er sich gezwungen, das IOC selbst zu informieren. In dem Brief heißt es außerdem: „Die Entscheidung, den von ihren Vorfahren geerbten Grund nicht zur Verfügung zu stellen, ist unumstößlich“. Weiter weist der Anwalt darauf hin, dass eine Alternativplanung, wie von der Staatsregierung vorgesehen, nicht in Frage komme, da sich weitere 100 Grundstückseigentümer mit den ursprünglichen solidarisiert hätten: „Nach Ãœberzeugung unserer Mandanten wird jeder denkbare „Plan B“ nicht realisierbar sein“, so der Wortlaut des Schreibens.

  32. Bach kritisiert Anwalt – „Steilvorlage für Mitbewerber“
    http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/bach-kritisiert-anwalt-steilvorlage-mitbewerber-1060581.html

    „[…] Der Brandbrief an das Internationale Olympische Komitee (IOC) sei eine „Steilvorlage für die Mitbewerber“, sagte Bach. Enttäuschend sei vor allem, dass eine solche Geschichte in der Schlagzeile gipfele, ‚Bayerns Bauern machen mobil gegen Olympia‘, erklärte der IOC-Vizepräsident: „Sie können davon ausgehen, dass in Korea und Frankreich das eine oder andere Schenkelklopfen zu hören gewesen ist und das war kein Schuhplattler“.

    […] Die IOC-Mitglieder wissen laut Bach einzuschätzen, dass es für ein solches Großprojekt nie 100 Prozent Zustimmung geben kann. „Dass wir in Garmisch Lösungen und Kompromisse finden müssen, steht außer Frage“, sagte der DOSB-Chef. Um die Chancen gegen die ebenfalls von Problemen begleiteten Mitbewerber bis zur Vergabe im Juli zu wahren, wäre eine Enteignung der Grundstücksbesitzer laut Gesetz möglich, für Bach ist das aber keine Option. […]“

    Soso, Enteignungen wären möglich, sind aber angeblich keine Option.

  33. Das mag stimmen, was Bach sagt. Oder auch nicht. So hat Bach das übrigens auch nicht gesagt. Historische Ereignisse, die bestimmte Projekte beschleunigten, zu conditio sine qua non und nicht nur zur conditio zur erheben, ist polemisch und deshalb argumentativ unerheblich. Was, auch wenn Bach das so nicht gesagt hat, für das gesamte Interview gilt. Wäre die U-Bahn möglicherweise später gekommen? Wäre München auch ohne u-Bahn okay? Gits es Städte mit U-Bahn und ohne olympische Spiele? Vielleicht bis ganz sicher. Gäbe es einen NOK-Präsidenten, wenn es Bach nur gefochten hätte? Jaaa, viel sicherer. Es ist bei Bach so wie bei vielen Funktionären. Relevant ist, solange viele glauben, es sei relevant. Und das muss nach so einem Interview nun wirklich nicht sein. ;-)

  34. sportschau.de: Olympia 2018 – Zweifel an der Nachhaltigkeit

    nolympia.de: Die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 spaltet eine Talschaft

    Über 2 Quadratkilometer, also ein Areal so groß wie etwa 1/4 der den Bauern im Loisachtal zur Verfügung stehenden Flächen, würde für die Durchführung der Spiele 2018 insgesamt permanent oder temporär beansprucht. Oder anders ausgedrückt, ein Teil der von den Flächenbeanspruchungen betroffenen Bauern müssten mit der Landwirtschaft aufhören. Von verantwortlicher Seite wird wider besseres Wissen versprochen, dass nach den Spielen “alles wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt� würde.

    Merkur: Grundstücksstreit an der Kandahar: Situation spitzt sich dramatisch zu

    Merkur: Peter Fischer zum Grundstücksstreit an der Kandahar: „Wir haben keine Zeit mehr“

    Merkur: Unterschiedliche Ansichten zu Olympia 2018 in Garmisch

    taz: München trainiert für Olympia

  35. Das klingt aber schon entspannter:

    Klar ist: Die Familie B. wohnt direkt neben der Kandahar seit 64 Jahren und musste wegen Pistenumbauten in den vergangenen Jahren erhebliche Eingriffe hinnehmen. Trotzdem ist Max B. ein Wintersportfan: Jahrelang saß er im Vorstand des örtlichen Skiclubs, sein Neffe ist Eishockey-Nationalspieler.

    Bis 2002 war die Benutzung der strittigen 4.000 Quadratmeter für den Skisport vertraglich geregelt, seitdem wird jedes Jahr neu verhandelt. Trotz Enteignungsverfahren gehen die Verhandlungen weiter: Nach taz-Informationen haben sich die Beteiligten auf einen Nutzungsvertrag geeinigt, der bei einem Notar in Garmisch-Partenkirchen liegt und jederzeit unterschrieben werden kann.

    Der Vertrag regelt die Nutzung des Grundstücks gegen eine Pachtgebühr für die nächsten 23 Jahre..
    B. stellt sein Grundstück sowohl für den Breitensport als auch für sämtliche Weltcuprennen und die Ski-WM zur Verfügung. Allerdings will B. noch nicht für mögliche Olympische Spiele 2018 unterschreiben, da will er die Entwicklung abwarten. Jetzt ist die Gemeinde am Zug.

    http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/piste-mit-luecke/

    Da beschleicht einen das Gefühl, dass es mehr um Öffentlichkeit als um den Preis geht.

  36. @Herbert: Es sieht so aus, als ob ein Garmischer Bürgermeister dem Minister Schneider, der ihm monatelang „kalt gestellt hat“, mal zeigen wollte, wie man „richtig“ mit „renitenten Bauern“ umgeht. Damit ist er nun auf die Nase gefallen: Olympia ist „ausdrücklich ausgenommen“.

  37. @Sepperl

    Womit wieder einmal bewiesen werden könnte, dass Gesprächs- bzw. Verhandlungsergebnisse nicht nur von Fach- und Sachwissen, sondern vor allem vom atmosphärischen Drumherum abhängen. Nicht umsonst geben sich gar jahrelang verfeindete Parteien vor Beginn des bargaining öfters die Hand.
    Früher fuhren Fahranfänger oft mit einem Schild „Lernt noch“ im Fond des Fahrzeugs, was man heute kaum noch sieht. Politiker können aber nun mal stande pedes stets gleich alles, wie die Öffentlichkeit regelmäßig schmerzlich erfahren darf. ;)
    Die Medien leben davon und finden diesen Zustand sicher nicht veränderungswürdig. Wäre ja sonst wahrlich monoton und langweilig ohne Dioxin im Ei und Unfähigkeit im Menschen.

  38. Interessanter Auftritt von Miss Information eben im Sportstudio. Nach der Olympia-Diskussion gings an die Torwand, wo sie einen Ball mit der Hand reinschumelte und dann den dritten Treffer des Zuschauerkandidaten verhinderte, indem sie vor der Wand rumhampelte. Nicht vergessen: Es geht für den um Geld!

  39. sid: Alternative Flächen für Olympia 2018

    Nicht erfreut waren Schwank und Witt über das Ergebnis einer aktuellen ZDF-Umfrage unter online-Nutzern, die zum Ergebnis hatte, dass nur 53 Prozent der deutschen Bevölkerung für Winterspiele 2018 in München sind, aber 47 Prozent dagegen. Bei einer repräsentativen Umfrage von infratest-dimap für den „Deutschland-Trend“ der ARD unter 1004 Bundesbürgern sprachen sich Ende November noch 60 Prozent dafür und nur 35 Prozent dagegen aus. Nach den Winterspielen im Februar 2010 in Vancouver hatten im repräsentativen SID SportMonitor noch 82,5 Prozent der Befragten für die Münchner Bewerbung votiert.

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