Oooops. Dieser Beitrag wies einige Wochen den Entwurfs-Status auf. Ich finde, jetzt ist ein feiner Zeitpunkt, den endlich freizuschalten.
Jedenfalls, diese DFB-Pressemitteilung vom Oktober ist einfach zu putzig, die muss doch noch nachveröffentlicht werden, und sie lässt erahnen, wie knallhart der Dr. Zwanziger ab 2011, wenn er in das FIFA-Exekutivkomitee einzieht, mit Sepp und Konsorten umgehen wird.
Blatter neues Ehrenmitglied des DFB
Beim Festakt zum Auftakt des 40. Ordentlichen DFB-Bundestages in der Essener Philharmonie wurde FIFA-Präsident Joseph S. Blatter zum Ehrenmitglied des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ernannt. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger nahm die Ehrung zusammen mit DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach vor.
„Wir haben heute eine ganz besondere Persönlichkeit des Weltfußballs und des Sports unter uns. Jemanden, der den Fußball nicht als wertlosen Wettbewerb sieht“, verdeutlichte Dr. Theo Zwanziger. „Es ist eine große Ehre für uns, dass Sie heute bei uns sind. Wir wollen ihnen Dank sagen für all das, was sie für den deutschen Fußball geleistet haben. Und wir wollen diesen Dank ausdrücken, in dem wir sie als Ehrenmitglied in den Deutschen Fußball-Bund aufnehmen.“
„Ich habe heute das Gefühl, dass ich in Deutschland nicht nur bekannt, sondern beliebt bin. Das tut mir gut. Das tut mir besonders heute gut“, freute sich Blatter. „Das Leben ist wie der Fußball und der Fußball ist wie das Leben. Wir kommen aus einer WM in Afrika zurück und alles ist schön und super. Aber seit Sonntag bin ich zu Tode betrübt. Wir haben Spieler neben unserem Spielfeld, die das ganze System und das gute Image innerhalb eines Tages kaputt gemacht haben. Aber wir haben reagiert, denn der Fußball soll weiterhin das Spiel bleiben, das die Welt bewegt. Das Spiel, was wir als Spiel der Hoffnung, der Integration und der Leidenschaft sehen“, erklärte der FIFA-Präsident bezüglich der jüngst bekannt gewordenen Korruptions-Vorwürfe. Es seinen genau die Eigenschaften, die den Deutschen Fußball-Bund charakterisieren, deswegen freue er sich, „heute hier zu sein und die Grußworte des Weltverbandes überbringen zu dürfen.“
Am 8. Juni 1998 war Joseph S. Blatter zum Nachfolger von Dr. João Havelange (Brasilien) und achten Präsidenten der FIFA gewählt worden. Mit diesem Wahlsieg am 51. Ordentlichen Kongress des Weltverbandes in Paris (Frankreich) erklomm der Schweizer, der zuvor der FIFA bereits während 23 Jahren in verschiedenen Positionen gedient hatte, die höchste Stufe im internationalen Fußball.
Als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) gehört FIFA-Präsident Joseph S. Blatter im wichtigen Kampf gegen Doping auch dem Stiftungsrat der Welt-Anti-Doping Agentur an.
Wurde die Pressemeldung von einem Schweizer geschrieben oder hat der DFB-Pressemann, der schon vor seiner Verpflichtung an der Fleck-Schneise DFB-Prosa verfasst hat, nur eine Passage von der FIFA-Webseite kopiert? Denn in Deutschland heißt das IOK eigentlich IOC.
Aber das ist sicher die unwichtigste Frage zu einem solchen entlarvenden Nosens.
Ich habe übrigens gerade bemerkt, dass ich den Tag „Personenkult“ noch nicht vergeben hatte. Trifft ja gleich auf beide Präsidenten und ihre Verbände zu – meine Meinung. MEINUNG, liebe Anwälte.
Ach, die Formulierung „jemand, der den Fußball nicht als wertlosen Wettbewerb sieht“ trifft es doch ganz gut. (Schließlich hat bei der Fifa ja offensichtlich alles seinen Preis.)
„Das Leben ist wie der Fußball und der Fußball ist wie das Leben.“
Ja, ja, man muss auch mal dreckig spielen können.
gleich bei Extra 3 (NDR): FIFA – Für eine sehr große Handvoll Dollar
wird sicher wiederholt bzw. Mediathek
Das ist mal wieder typisch FIFA, wird bestimmt richtig lustig, wenn 20er nächstes
Jahr dort einzieht.
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König Fußball, Kaiser Sepp
Wie Sepp Blatter sich und die Fifa über alle Abgründe
hinwegsteuert
Film von Beat Bieri und Belinda Sallin
Warum sagt der Hausherr nichts darüber? Ich prangere das an!
Wiederholung am Freitag, 10.12. 1.05 Uhr 3SAT
Mediathek-Link folgt noch
Talente aus der Region fördert, eine Talenteschmiede mit Lok leipzig schafft, ist doch Klasse, dass man dann aber nicht Landes/Oberliga oder 3. Liga spielen möchte, verständlich, da gibt es nur die 1. Bundesliga als Zielstellung
Wolfgang Hettfleisch in der FR: Der DFB fasst die Fifa mit Samthandschuhen an − wegen der Ungereimtheiten bei der WM-Vergabe für 2006?
@ #6 (indykiste)
Musst nicht auf irgendwelche Wiederholungen warten, kannst den Film von Beat Bieri und Belinda Sallin „König Fußball, Kaiser Sepp – Wie Sepp Blatter sich und die Fifa über alle Abgründe hinwegsteuert“ auch direkt hier anschauen.
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Spam? Löschen??
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