Bevor notorische Olympiabefürworter und Schönfärber gleich wieder aufheulen: Ich finde es ganz erstaunlich, bemerkenswert zurückhaltend und fair von den Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen Olympia 2018 in Garmisch-Partenkirchen, dass sie bis nach der Alpinen Ski-WM damit gewartet haben. Sie wollten die Party nicht stören, so ist es. Hämische Kommentare von Olympiabewerbern können sie weiter ertragen.
Nun ist es also da, das Bürgerbegehren, von jenen gestellt, die es angeht, weil sie in Garmisch-Partenkirchen leben, und weil es ihr demokratisches Recht ist, denjenigen, die über die Olympiapläne UNVOLLSTÄNDIG und teilweise IRREFÜHREND und falsch informieren, auf die Finger zu schauen.
Initiator Axel Doering und seine Mitstreiter schreiben u.a.:
Keine Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen!
Gegen den Ausverkauf unserer Heimat!
Obwohl die Verantwortlichen der Bewerbung alles getan haben, eine Meinungsäußerung ihrer Bürger unmöglich zu machen, starten wir ein Bürgerbegehren auf Durchführung eines Bürgerentscheids mit dem Ziel, dass Garmisch-Partenkirchen die Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 2018 beendet.
Unsere Gemeinde, die Stadt München, der Landkreis Berchtesgadener Land, Bund, Land, DOSB und die Bewerbergesellschaft München 2018 haben sich vertraglich verpflichtet, alle IOC-Bedingungen zu erfüllen und alles zu unternehmen, damit Olympische Winterspiele hier stattfinden. Zuletzt wurde sogar noch ein „Multi Party Agreement“ abgeschlossen, dessen vorrangiges Ziel nur sein kann, den Bürger und Steuerzahler von jeder Mitwirkung auszuschließen und ein Bürgerbegehren unmöglich zu machen. Der Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen hat mehrfach darauf hingewiesen, dass es jetzt keine mögliche Fragestellung für ein Bürgerbegehren zu Olympia mehr geben könne.
Eine einfache Frage der Art „Sind Sie dafür, dass Garmisch-Partenkirchen seine Unterstützung für München 2018 zurückzieht?“ wurde durch die Vertragsgestaltung der Bewerber damit leider unmöglich gemacht, da das eine unzulässige Aufforderung zum Vertragsbruch wäre.
Wir haben nun trotzdem die ersten Hürden für ein Bürgerbegehren genommen.
Die einzige Möglichkeit, jetzt, nach der Veröffentlichung des Bid Books, die Olympischen Winterspiele „München 2018“ noch zu verhindern, besteht darin, eine sachliche Beurteilung der Verträge durch einen unabhängigen Rechtsgutachter einholen zu lassen. Fachleute halten ohnehin einige dieser Verträge für rechtsunwirksam. Der von uns vorgeschlagene Herr Prof. Wolff besitzt u.a. als Kommentator zur Bayerischen Verfassung eine herausragende Kompetenz.
Nach langer Diskussion und Beratung mit Anwälten wurde schließlich eine korrekte Fragestellung für das Bürgerbegehren gefunden, das die Marktgemeinde dazu zwingt:
- die Rechtswirksamkeit der abgegebenen Garantien und Verpflichtungen und die mögliche Sittenwidrigkeit der Verträge von einem unabhängigen Professor für Öffentliches Recht prüfen zu lassen und
- im Falle einer Feststellung der Sittenwidrigkeit der „Knebelverträge“ alle als zulässig erachteten Maßnahmen zu ergreifen, um sich von den eingegangenen Verpflichtungen zu lösen.
Im Deutschlandfunk habe ich gestern dazu diese Meldung fabriziert:
- Mein Text in der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung: Angst vor dem Ausverkauf der Heimat
- Sebastian Kemnitzer in der taz: Die WM ist vorbei, der Frieden auch
[In meinen Beiträgen habe ich leider einen Zahlendreher verursacht und von 1860 nötigen Unterschriften gesprochen. Es sind 1680.]
Axel Doering im DLF-Interview:
In Kurzfassung zum zeitlichen Ablauf:
- zunächst müssen 1680 Unterschriften gesammelt werden
- dann wird das Begehren bei der Gemeinde eingereicht
- zeitnah bis spätestens nach einem Monat muss ein Termin für den Bürgerentscheid an einem Sonntag innerhalb der nächsten drei Monate angesetzt werden
- theoretisch kann also ein Bürgerentscheid noch im Juni vor der IOC-Abstimmung (am 6. Juli in Durban) stattfinden
- frühestens könnte ein Bürgerentscheid (rein theoretisch) schon im März stattfinden. Interessante Konstellation übrigens: Wollen die Olympiaplaner, wenn sie einen Bürgerentscheid schon nicht verhindern können, dann eventuell ganz schnell eine Entscheidung, um danach in relativer Ruhe die weiteren Vorbereitungen zu bestreiten, oder wollen sie die Sache lieber verschleppen bis kurz vor der IOC-Abstimmung?
Was ist ein Bürgerbegehren?
- der maßgebliche Artikel in der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern
Im Kern geht es um Überprüfung der Knebelverträge des IOC und der zahlreichen Bürgschaften und Garantien, die Bewerber abgeben müssen. Wer also das Bürgerbegehren richtig einordnen und verstehen will, sollte eventuell überlegen, dazu noch einmal diese Auflistung zu studieren:
Als wichtige Ergänzung:
Und bei der Olympia-GmbH:
- Eckdaten der Bewerbung, Zusammenfassung in deutsch
- Bid Book volume 1, english
- Bid Book volume 2
- Bid Book volume 3
Auf Nolympia 2018 sollten die Infos zum Bürgerbegehren eigentlich auch stehen, kann sie aber derzeit aus meiner Himmelsrichtung nicht aufrufen, korrigiere ich später.
Okay, last but not least, das Corpus Delicti:
Ich wohne zwar nicht in Garmisch, aber meine Stimme hätten die Initiatoren!
Dieser Gigantismus einiger Volksvertreter, die sich auf Steuerzahlenkosten ein Denkmal schaffen wollen, gepaart mit der unendlich großen Gier Weltsport
finanzmonopolisten gehört einfach gestoppt.SZ-Kommentar von Heiner Effern (Printausgabe vom 22.02.): Bürgerentscheid kann Frieden stiften
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ: Olympiagegner starten Bürgerbegehren
Keine Olympischen Winterspiele München 2018
Auch nicht in Garmisch -Partenkirchen, die jetzige Ski-WM in Ga-Pa hat gezeigt, dass es bis auf die Slalom-Veranstalltungen (M.Riesch, F.Neureuther) kaum Zuschauer gab. Nach anhaltender Zuschauerpleite wurden Stehplatzbesucher, Volunteers und maßenweise Schulklassen aus Bayern auf die fast leeren Tribünen gertrieben!
Auch der Gastronomie in den WM Orten erging es nicht besser, leere Hotelzimmer, da kaum Gäste, usw.
Bei den möglichen Olympischen Winterspielen 2018 wird es nicht anders sein, ja sogar schlechter, da hier ja noch zusätzliche Übernächtigungseinrichtungen gebaut werden bzw. werden müssen um den möglichen Zuschaueransturm für paar Wochen her zu werden.
Aber auch hier wird die Rechnung nicht aufgehen son dern ein Schuß in den Ofen bzw ins eigene Knie werden.
Ehemalige Ausrichter der Olympischen Spiele sind jetzt so gut wie Pleite (Turin, Vancouver,…)
Daher Nolympia 2018 in Bayern
Olympische Winterspiele wären nicht nur ein ökonomischer Wahnsinn für unsere Heimat bzw. Region sondern auch ein ÖKOLOGISCHER!!!
Wir können noch Stolz sein auf unsere Natur (Nirgends ist es so schön wie im alpinen Mitteleuropa) – Wegen ein paar Wochen Wintersport-Event – mehr ist es ja nicht mehr – der sportliche Anreiz ist ja leider in den Hintergrund gedrängt.
Für diese Kommerzspiele der Neuzeit soll unsere schöne Natur nicht leiden. Kein Baugrund (Wald, Wiesen,…) sollen für diese rachgierigen bzw. machtgierigen Politiker, Manager,… geopfert werden.
Daher müssen wir Bürger uns wehren und diesem Irrsinn ein Ende bereiten!
(Bin zwar Sportfan – aber auf Kosten unserer Umwelt – keine Spiele für Neureiche und Konsorten)
Wirkliche Chancen wird das Bürgebegehren nicht haben. Die Mächtigen stehen alle hinter Olympia.
Das beste für die Olympia Gegner ist es, die Kritik bis Juli konstant über die Medien zu verbreiten. Möglichst auch über Internationale Medien. Das dürfte mächtig Stimmen kosten. Wiederstände gegen die Regeln des IOC und die Hinterfragung des Sinn der Winterspiele wird bei den Entscheidern nicht gut ankommen.
Allein die Tatsache, dass man von weit außerhalb (von dort, wo die Stadel stehen) besser auf die Pisten sieht, als im Stadion, sollte zahlenden Besuchern schon zu denken geben… Von dort draußen ist auch gut zu erahnen, wie es aussehen wird und welche Folgen es für´s Garmischer Umland hat, wenn dort 2018 die Massen einfallen. Spätere Nutzung der Sportstätten? Wer soll die denn nutzen? Schulgruppen aus Farchant? Der Turnverein Partenkirchen? Oder die Bauern als Rindviehgarage? Die Bahn kriegt ihren Ausbau seit jeher nicht in den Griff (wie auch bei den Gegebenheiten etwa Richtung Mittenwald?), die Autobahn ist noch immer samstags und sonntags ein großer Parkplatz. Die Straße von Ettal rüber wird und kann nicht ausgebaut werden, weil auch hier die Landschaft dagegen ist. Waren die Maulhelden eigentlich mal vor Ort? Die Gegend ist geprägt von Wiesen und Bergen. Und das soll so bleiben! Auch ich bin keine Garmischerin, sondern lebe einen Landkreis weiter. Aber ich fühle mich als Local. Ich bin Sportlerin, aber ich bin absolut gegen Olympia 2018!
Merkur: Angst vor Goldenem Kalb Olympia
Merkur: Bis zu 42 000 Olympia-Fans pro Tag
Die „Pressemitteilung“ der Olympia GmbH (Autor nicht gezeichnet) ist wieder einmal dumm und arrogant.
Die CSU-Fraktion im Gemeinderat GaPa teilt mit:
Pingback: Geht Umweltschutz und Olympia eigentlich zusammen? | sportinsider
Statement München 2018 zum Bürgerbegehren in Garmisch-Partenkrichen
Wir sind nach der erfolgreichen Ski-WM mehr denn je überzeugt, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland wünscht
erfolgreiche ski wm ????? kurze, nicht repraesentative umfrage im grossraumbuero bei den koellegen : schnarchlangweilig, wintermaerchentechnisch eher wie biathlon auf schalke, allgemeines genervt sein vom oeffentlich rechtlich pro olympia dauergebayere, leere sitze, ….
letzter stand interoffice poll olympia in GP : 2 dafuer , 9 dagegen ,
Leere Tribünen, Schulklassen, die Lücken füllen mussten, Gemotze über uneinsehbare Hänge… Das versteht man unter erfolgreich? Interessant.
Natürlich müssen sich die angeblich notorischen Olympiabefürworter hier mal wieder melden.
Ich glaube nicht, dass notorische Gegner wie Döring oder mein spezieller Kandidat Hartmann an irgendwelche Zurückhaltung denken. Vielmehr sehen diese beiden eher eine Chance auf Erfolg, wenn die IOC Herren in Garmisch verweilen.
Gerade habe ich einen Bericht im BR gesehen, bei dem Döring sich im Schwaiganger auf die Lauer legt und auf den Klimawandel hinweist. Dass er gerade bei Tiefschnee das Bürgerbegehren austeilt, ist ihm mit Sicherheit ein Dorn im Auge.
Für die Durchseztung von Ökologie bei Massenveranstaltungen ist mir das zu albern. Solange Nolympia so argumentiert und Olympia dumm und arrogant zurückschreibt bleibts dabei – ein Kindergarten
Schönfärber – aufheulen – hämisch.
Wenn das alles schon im ersten Absatz genannt wird, begrenzt sich die Bandbreite der Kommentare dann fast folgerichtig.
(Auf der Niveauleiter ganz weit oben dabei das wintermärchentechnische Bürobefinden von realpirat.)
Man könnte sonst auch ein wenig nach Zwischentönen suchen und dabei eventuell zu dem Ergebnis gelangen, dass die meisten Dinge (und Veranstaltungen) auf dieser Welt Vor- und Nachteile haben. Muss aber nicht sein.
Wer eine Party stört, macht sich immer unbeliebt. Deshalb wurde bis nach der WM gewartet, und das ist auch völlig legitim. Daraus Fairness abzuleiten bedarf schon einer gewissen Naivität. Jeder setzt seine Aktionen zu dem Zeitpunkt, wo er sich den meisten Nutzen verspricht.
Von welcher Party ist eigentlich die Rede? Wenn ich die Kommentare hier lese, war das doch eine öde Veranstaltung.
Geht die „Fairness“ der Initiatoren eigentlich so weit, das sie bei einem für sie negativen Ausgang des Bürgerentscheids ihre Kampagne gegen Olympia 2018 einstellen?
Pressemitteilungen der Olympia GmbH werden hier ja gern mal als dumm und arrogant bezeichnet. Kleiner Tip: Ab und zu mal die eigenen Texte lesen.
P.S. Ich bin übrigens KEIN notorischer Olympiabefürworter.
@ Arnesen #15: Im Grunde hast Du recht, wie so oft. Und es ist schön, dass Du Dich mal wieder meldest.
Schau, es würde nicht mein Name drüber stehen, wenn derlei Einführungen nicht regelmäßig das Lese- und Erkenntnisvergnügen schmälern würden. Dann wäre das nicht von Herzen gemacht :) Das bin ich, mit allen Schwächen und Entgleisungen. Nimm’s dennoch als Angebot, bevor Du Dich wieder stundenlang vor den Fernseher setzt und Nordische Ski-WM und Biathlon-WM schaust.
Deshalb, für Dich, mal eben ein nachträglicher strike-Befehl.
Ja, könnte man. Aber da gehst Du nun etwas zu weit. Die Frage des Für und Wider haben wir oft genug diskutiert, glaube ich. Hier nehmen ein paar Menschen, die es etwas angeht, sich das Recht, etwas zu unternehmen. That’s it.
Entscheidend ist doch: Die hätten das da unten früher und sauberer diskutieren müssen. Auf Grundlage aller verfügbarer Fakten. Und dann eben gleich eine Abstimmung machen, und Aus bzw: dann volle Kraft voraus. Transparent in jeder Beziehung. Und siehst Du: schon gerate ich ins Träumen. So läuft es halt nie. Stattdessen wurden von Beginn an Unwahrheiten verbreitet und schaffte die Politik, die Nichtwisser und Nichtwissenwollenden im Bundestag beispielsweise, einfach mal Fakten.
Und deshalb, auch deshalb, ist die Situation so verfahren. Aber den schwarzen Peter den wenigen Widerständlern zuzuschieben und sie mit Unwahrheiten und Häme zu übergießen, wie einige Olympia-Pusher in verantwortungsvollen Positionen es tun? Nicht mit mir.
Matti Lieske in der Berliner Zeitung: Patriotismus und Alkohol
Als Freund der Grautöne bin ich generell gegen Schwarze Peter, Jens. Deswegen habe ich auch nicht das Geringste daran auszusetzen, dass es ein Bürgerbegehren geben soll – und auch nicht daran, dass du hier dafür im Rahmen deiner Möglichkeiten eine Bühne baust. (Gegen die Propagandamaschinen, die Pro Olympia laufen, ist sie auch wahrlich klein genug.)
Ich finde bei solchen Diskussionen nur immer wichtig, dass das eingeforderte demokratische Verhalten auch so weit in uns selbst verankert ist, dass wir Meinungsunterschiede („We agree to disagree“, sagen die etwas geübteren Briten so schön) austragen können, ohne in den Worten zu polemisch, zu beleidigend und eben vor allem zu schwarz-weiß werden.
Da gerate ich dann etwas ins Träumen… :-)
Zur Nordischen und zur Biathlon-WM noch ganz kurz: Die Anfangszeiten lassen an den Wochentagen bei mir nicht so viel Konsum zu wie gewünscht, aber das ist privat, gehört hier eigentlich nicht her und wird nur deswegen erwähnt, weil ich kurz noch auf die Kritik an den Zuschauerzahlen bei der Alpinen WM in GAP eingehen wollte.
Wichtig bei all diesen Diskussionen um Zuschauer an den Pisten/Loipen/Schanzen(Bahnen ist nämlich: Fast alle Wintersportarten sind Fernsehsportarten.
Das ist ursprünglich der Tatsache geschuldet, dass diese Sportarten auf dem Land erfunden wurden und nicht auf großes Publikum fixiert waren. Später, mit Erfindung des Fernsehens, kam der Umstand hinzu, dass der Winter ohnehin viel mehr Quotenpotential bietet als vergleichbare Tageszeiten in wärmeren Monaten. Und mittlerweile, in Zeiten von Digitalisierung und Datenspeed, ist man als Zuschauer mit einem Handy auf der Autobahn genausogut informiert wie die Schulklasse, die unten im Abfahrtszielraum auf den Fahrer wartet und derweil auch nur auf die Videowand glotzen kann.
(Dass der Slalom in GAP bessere Zuschauerzahlen hatte, lag also nicht nur an den deutschen Chancen, sondern vor allem auch an der Sichtbarkeit des Hanges. Und: Gemessen an Bormio 2005 war GAP eine regelrechte Massenveranstaltung. Damals waren nur die beiden örtlichen Schulklassen da.)
Bei anderen Sportarten (Biathlon, Skispringen, Bob) ist das Informationsdefizit des Live-Zuschauers sogar noch höher als bei den Alpinen.
Live-Zuschauen lebt von anderen Dingen: Neben eventuellem Sportlerkontakt und der reinen Entdeckerfreude (Aha, so sieht diese Schanze also in Wirklichkeit aus!) ist es meist eine Mischung aus Gruppenerlebnis und Alkohol, die man heute „Party“, „Sommer-“ oder „Wintermärchen“ nennt.
Wichtig sind diese Zuschauer weniger für Wettkampf und Ergebnis als für die Kulisse einer schönen Fernsehübertragung.
Hohe Zuseherzahlen bei Ski WMs hat man doch generell nur in CH und AUT (ev. noch Südtirol).Da muss man die berühmte Kirche tatsächlich im Dorf lassen bzw. einfach weniger Tribühnen aufbauen und nicht versuchen,“die Party zu erzwingen“.Für das milde Wetter konnten sie auch nichts. Aber: Wenn man schon eine pompöse Eröffnungsfeier organisiert, dann legt man sich die Latte für die kommende Veranstalltung sehr hoch. Von einer gelungenen „Generalprobe“ für München 2018 kann man aber wahrlich nicht sprechen,meiner Meinung nach war es eher „negativ Werbung“!
Heinrich Amadeus Wolff im SZ-Interview (Printausgabe vom 24.02.): ‚Eine Kommune darf sich nicht zum Sklaven machen‘
Evi Simeoni in der FAZ: Verhängnisvolles Zeitspiel
@ jeb/FAZ-Artikel:
Aus meiner Sicht eine bösartige Unterstellung! Wer das Interview mit Prof. Wolff (# 21) aufmerksam liest, wird leicht verstehen, daß eine andere Fragestellung gar nicht mehr möglich war.
Frau Simeoni hätte noch ergänzen können, daß es im Marktgemeinderat Garmisch-Partenkirchen bereits mehrfach Anträge auf ein solches Ratsbegehren gegeben hat, mit dem sich die Situation längst hätte klären lassen. Dieser hat jedoch offenbar darauf spekuliert, daß die „wenigen“ Olympiagegner ein Bürgerbegehren nicht stemmen könnten.
nolympia.de: Kundgebung am 1.3.2011: IOC – go home!
# 23. kleine Korrektur.
Es gab lediglich einen Antrag auf ein Ratsbegehren zu Olympia im Gemeinderat Garmisch-Partenkirchen. Am 11.11.2009 von der CSU-Fraktion Garmisch-Partenkirchen (s. Homepage).
Im übrigen wurde von verschiedenen Seiten mehrfach öffentlich die Forderung nach einem Ratsbegehren laut. So nun auch wieder von Seiten der örtlichen CSU-Fraktion.
@ Otto:
Danke für den Hinweis! Hier ein Artikel zum damaligen Antrag:
Merkur (11.11.09): Olympia 2018 – nur ein Etappensieg?
Weitere Anträge gab es später offenbar nicht mehr, aber dafür bis vor wenigen Monaten immer wieder Diskussionen, z.B.:
Merkur (03.08.10): Olympia: Doch ein Ratsbegehren?
tz: Polizei gegen Werbung: Ärger ums Oly-Papperl
Alexander Schwer in Garmisch-Partenkirchner Tagblatt (25.02.2011) – Printteil:
„Sport vor Politik: Am Rande der Titelkämpfe gab es einige atmosphärische Störungen zwischen FIS, DSV und Bürgermeister Schmid“
„[…] Aber wo war Garmisch-Partenkirchens Bürgermeister Thomas Schmid? […] Bei der Abschlussfeier fehlte er und verfolgte das Geschehen stattdessen von der Tribüne aus.
[…]
Schmid. „Ich hatte genügend Auftritte.“ Die sollen aber teilweise für ziemliche Irritationen gesorgt haben, sagen Beteiligte hinter vorgehaltener Hand. Mit der Konsequenz, dass Schmid nicht selten allein anzutreffen war im Zielraum oder auf den Tribünen. Fast hatte es den Anschein, als ob er isoliert war auf dem dünnen, sportpolitischen Eis.
[…]
Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) sowie des WM-Organisationskomitees (OK): „Es hat einige Begebenheiten gegeben, die wir uns als Team etwas anders vorgestellt haben Darauf ist sicherlich eine gewisse Distanz zurückzuführen.“
[…]“
#27, jetzt auch online:
Alexander Schwer in Garmisch-Partenkirchner Tagblatt:
“Sport vor Politik: Am Rande der Titelkämpfe gab es einige atmosphärische Störungen zwischen FIS, DSV und Bürgermeister Schmid�
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/sport-politik-1139148.html
#27, jetzt auch auf Merkur-Online:
“Sport vor Politik:
Am Rande der Titelkämpfe gab es einige atmosphärische Störungen zwischen FIS, DSV und Bürgermeister Schmid�
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/sport-politik-1139148.html
heute eine Sendung im Zündfunk auf BR 2 zu Garmisch-Partenkirchen und dem Bürgerbegehren
ich hoffe links sind hier erlaubt
http://www.br-online.de/bayern2/zuendfunk/zuendfunk-stadtwerke-landpartie-ID1298472186704.xml
Komplimente übrigens an die macher! ohne euch wäre es sehr schwierig fakten schnell zu finden.
Viele Grüße aus GaPa -an jedem öffentlichen Gebäude weht seit gestern mind. eine münchen-fahne.
Herbert Fischer-Solms im Interview mit Manfred Christoph (Deutschlandfunk): mp3-Datei:
Dominik Hutter und Thomas Kistner in der SZ: Olympia-Komitee testet München – Das große Schaulaufen
Axel Doering im ND-Interview mit Rolf-Henning Hintze: Garmisch trägt alle Risiken – Bürgerbegehren will Olympia noch verhindern
klimaretter.info: Showdown in Garmisch
Attac München unterstützt die NOlympia-Kundgebung am 1. März auf dem Marienplatz…
Deutschlandfunk: „Geht’s auf, München 2018?“ – Sportgespräch zur Münchener Olympiabewerbung um die Winterspiele 2018
Axel Döring im Deutschlandfunk-Gespräch mit Herbert-Fischer-Solms: „Umgang mit Garmisch wie mit einer Kolonie“
JW für den Deutschlandfunk: mp3-Datei:
Evi Simeoni in der FAZ: Zweifel über München
nolympia.de: Kundgebung am 1.3.2011
ein erhellendes gespraech zwischen jw, michael vesper und ludwig hartmann.
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/02/27/dlf_20110227_2330_81a97fff.mp3
@jw: hat der vesper das alles locker weggelaechelt oder doch zumindet mal gequaelt ausgesehen.
Seit gestern Mittag (27.02.2011) ist auf der TZ münchen ein Bericht über die Einigung Schneiders mit den Grundeigentümern in GaPa zu lesen.
Da diese Meldung heute 28.02.2011 immer noch nicht auf anderen Seiten und von anderen Medien bestätigt ist, darf man sie getrost als Propaganda und den Versuch einen Keil in die Phalanx der ehrlichen Grundeigentümer zu treiben betrachten.
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/olympia-durchbruch-grundstuecks-zoff-1140751.html
Almälich zeigt sich immer mehr, daß die „falschen Fakten“ und Meldungen, die nicht den Tatsachen entsprechen immer von einer Seite kommen. Und zwar von der Bewerbungsges. oder aus der Staatskanzlei.
Für wie dumm hält man eigentlich die Bevölkerung noch?
Der Abschuß aber ist, daß alle Grundschulklassen aus GaPa am unsinnigen Donnerstag zu einem Faschingsumzug noch Ohlstadt (Schwaiganger!!) gefahren werden. Mit dem Bus, für 5 Euro, müssen die Eltern zahlen!
Ich bin gespannt ob es sich da nicht um eine versteckte Jubelinszenierung für die IOC-Kommision handelt. Wenn das so ist wäre das eine riesengroße Sauerei!
@esox
Hör mir besagtes Radiogespräch gerade an und muss sagen, der Hartmann hat rhetorisch wenig gegen Vesper zu bestellen. Redezeit von JW hätte auch etwas höher sein dürfen.
Die Probleme mit dem Olympischen Dorf sollten auch nicht verschwiegen werden. In Garmisch-Partenkirchen soll ein Dorf für 2.500 Athleten entstehen. Nach Olympia wird das ein Geisterdorf. Der wirkliche Bedarf dürfte in Garmisch eher sinken als steigen.
In Vancouver sollen die Wohnungen im Olympischen Dorf mit einen Preisnachlass von 50% Angeboten werden. Um wenigsten ein wenig Geld in die Kasse zu bekommen.
Die 2.500 Einheiten sollten besser in München zusätzlich gebaut werden. Der Münchner Wohnungsmarkt kann das verkraften. In Garmisch würden das Olympische Dorf die Hauspreise ins Bodenlose fallen lassen.
@Ben: Das war ein Hauptkritikpunkt am Konzept – Stand Mini-Bid-Book. Als die Staatskanzlei das Ruder übernahm, wurde den finanziellen, ortsgestalterischen und demografischen Argumenten erheblich Rechnung getragen. Die Athleten- und Betreuuerunterkünfte sind weitgehend temporär geplant. Wenn vermarktbar, sollen etwa 100 Bestandswohnungen errichtet werden. Die Problematik von Vancouver würde sich – sofern es bei diesem Plan bleibt – nicht wiederholen können.
Deutschlandradio Kultur: Mitinitiator von „NOlympia“ attackiert Wulff, Merkel und IOC
JW in der FR: Vom Sein und Schein im Rausch der Ringe
JW in der FR: Schweigegelübde in der Staatsaffäre
JW in der Berliner Zeitung:
Evaluierung der Evaluierung. Die Olympiaprüfer besuchen München, doch ihr Einfluss auf die Vergabe der Spiele 2018 ist gering
Verhüterin des Reinfalls. Die Schwedin Lindberg prüft die Winterspielbewerber
Thomas Becker in der AZ: Demo von NOlympia – Plakate unterm Glockenspiel
NN: David gegen Goliath: 40 Demonstranten bei „NOlympia“-Protest
(in der Bildunterschrift ist von rund 200 Demonstranten die Rede)
BN München: Bewohner wehren sich – Unterschriften gegen Abriss eines Appartmenthauses für Olympia
Merkur: Heftiger Streit um neues Olympisches Dorf
Matthias Kristlbauer im Merkur: Olympia-Bewerber kontern Gegner: Bürgerbegehren pro Olympia
Gerhard Öhlinger in den Salzburger Nachrichten: „Dann geben wir die Spiele eben zurück“
gamesbids.com (incl. Video!): Opposition Group ‚Nolympia‘ Organizes Protest During Munich 2018 Olympic Evaluation
ludwig-hartmann.de: Informationsschreiben für die Mitglieder der IOC-Evaluierungskommission
ludwig-hartmann.de: Wenig Zeit, aber umso bessere Argumente
YouTube-Video des BN München zur NOlympia-Kundgebung auf dem Marienplatz am 1. März 2011: NOlympia2018 München Garmisch
Sebastian Kemnitzer in der taz: Bei Olympia unkritisch
klimaherbst.de: Ude “dankt� NOlympia-Bewegung
H. Effern, S. Lode und K. Riedel in der SZ: OlympiJa gegen NOlympia
Interessanter zu lesen ist der Artikel „Eine ganz andere Situation – Nachdem Kommunalpolitiker ein Bürgervotum lange abgelehnt haben, fordern sie es nun“ von Matthias Holzapfel aus dem Garmisch-Partenkirchener Tagblatt, den man bei gap-fakten.blog.de finden kann…
@Ralf: Die komplette Kehrwendung der Bürgermeister Ude und Schmid zu ihren bisherigen öffentlichen Beteuerungen ein „Bürgerbegehren ist nicht möglich“ (da rechtlich nicht mehr zulässig) ist mehr als interessant. Es bedeutet nämlich nichts anderes, als dass die Herren der Öffentlichkeit bisher in dieser wichtigen Frage die Unwahrheit erzählt haben.
# 44: pressefreiheit halt. wirklich skandalös finde ich die von sebastian kemnitzer gar nicht berührte pro-bewerbungs-berichterstattung der öffentlich-rechtlichen sportredaktionen. da schaut die gier, 2018 das weltbild zu liefern, aus jedem knopfloch.
Merkur: Olympia 2018: Bürgerbegehren stellt sich hinter die Bewerbung
Spannend ist die Frage, was passiert, wenn der Bürgerentscheid verloren geht. Aus meiner Sicht dürfte die Bewerbung dann nicht fortgeführt werden. Damit wäre die Fragestellung allerdings ungültig!?
@ralf
das frage ich mich allerdings auch seitdem die PR-olympia-fraktion auf einmal so erpicht auf ein bürgerbegehren zu sein scheint. denn warum soll, was für die einen illegal ist, für die anderen erlaubt sein? das kann ja nicht ernsthaft nur daran liegen, auf welcher seite des stimmzettels das kreuz gemacht werden soll — quasi: nur die ja-option muss vertragstreu sein.
in meinen augen gibt es da also nur zwei mögliche interpretationen: also entweder ist das ganze nur eine weitere nebelkerzenaktion ohne ernsthaften hintergrund — so wie die ständigen erfolgsmeldungen über die grundstücksverhandlungen; oder man baut einfach ganz dreist auf das wo-kein-kläger-da-kein-richter-prinzip — und die olympia-gegner werden schon (der ja doch etwas tendenziösen und suggestiven fragestellung zum trotz) stillhalten müssen, um nicht als feige und destruktive totalverweigerer dazustehen (allerdings: muss die zulässigkeit nicht von amts wegen geprüft werden? darf die verwaltung nach gutdünken ein auge zudrücken und auch mal eine eigentlich unzulässige frage zulassen, wenn es opportun erscheint?).
Sebastian Kemnitzer in der taz: Fotos erlaubt, Fragen unerwünscht
Veronica Frenzel im Tagesspiegel: Olympisches Ringen
@ 48/49:
Ich hatte bislang noch an eine Ente des Merkurs gedacht, v.a. weil kein anderes Medium die „obskure“ Fragestellung aufgreifen wollte. Weit gefehlt!
olympija2018.de: Ja zu Olympischen Winterspielen und Paralympics in Garmisch-Partenkirchen
Der vermeintliche „Clou“ ist vermutlich der, daß die einzige Aktion, die vom Marktgemeinderat eingefordert wird, darin besteht, „keine Schritte einzuleiten“. Wenn der Bürgerentscheid verloren ginge, müßten nach gesundem Menschenverstand eigentlich „Schritte eingeleitet“ werden, aber welche, läßt der Text geschickt offen. Einen Bürgerentscheid, bei dem unabhängig vom Ausgang alles bleibt wie es ist, sehe ich als Verschwendung von Steuergeldern an.
Unabhängig davon, welches der beiden Bürgerbegehren zur Abstimmung kommen sollte, bleibt es dabei, daß den Olympiabefürwortern nur eine deutliche Mehrheit helfen würde, und dies sollte schwierig zu erreichen sein.
In der ADAC Motorwelt steht ein Interview mit dem Bürgermeister von Garmisch Partenkirchen Thomas Schmid. Die letzte Frage ist besonders lustig:
Da wird weiterhin gehofft, dass sich der Protest von alleine erledigt.
Ich nehme an, falls es zwei Bürgereintscheide gäbe, die sich widersprechen und jeweils ein Quorum der Wahlberechtigten erreicht werden muss, wird eine Stichfrage gestellt, für die das nicht gilt. Habe ich schon öfter erlebt in Bayern.
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ: Eine Frage der Frage
JW in der FR: Zwischen Zuversicht und Unsicherheit
Mary M. Lane im Wall Street Journal: Munich’s Olympic Hopes Face Wrath From Locals
Michael Vesper im Interview mit Marietta Schwarz (Deutschlandradio Kultur): „Wir sind die führende Wintersportnation“
@ralf
ja, das wäre wirklich Bürgerbeteiligung absurd. Gibt es da wirklich keine Bestimmtheitsanforderungen an die Fragestellung? Immerhin kann eine basisdemokratisch erwirkte Unterlassungsaufforderung ja ganz offensichtlich nur dann irgendeinen Sinn machen, wenn sie sich gegen bestimmte Maßnahmen richtet, die konkret geplant, allermindestens aber öffentlich erwogen wurden. Beides ist hier aber erkennbar nicht der Fall. Dadurch aber wird der Handlungsauftrag an die Verwaltung praktisch beliebig vage — sollte das PRolympia-Begehren abgelehnt werden, würde der Souverän — wenn man sich die drei Punkte (#52) mal genau anschaut — damit also zweierlei von seinen Vertretern verlangen:
1) die Bewerbung nicht fortzuführen, was — je nach Lesart — entweder die Verletzung der abgeschlossenen Verträge bedeuten würde oder aber total gaga ist, wenn man sich überlegt, dass sich genau genommen ja gar nicht GaPa, sondern München um die spiele bewirbt (und die Bewerbung, noch genauer genommen, offiziell von einer privaten Bewerbungsgesellschaft betrieben wird)
2) Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind die „Bewerbung oder die durchführung der (Para/O)lympics in Zweifel zu ziehen“ — jetzt natürlich Preisfrage: wie kann ich etwas in Zweifel ziehen, wenn ich gleichzeitig dazu verpflichtet bin, die abgeschlossenen Veträge einzuhalten, die ja immerhin die reibungslose Durchführung garantieren sollen? Könnte es hierfür beispielsweise ausreichen, ebenjene Veträge wegen ihrer womöglichen Sittenwidrigkeit anzufechten? (Als Alternativen würden mir spontan noch einfallen: ein Klimagutachten (beim MDR hatten/haben sie da immer so einen Bio-Bauern im Programm), das für den Februar 2018 eine massive Föhnwetterlage vorhersagt, oder vielleicht die fundierte Warnung vor massiven Felsstürzen im Gebiet Königssee/Watzmann?)
Nun bin ich insgesamt kein besonders großer Freund von allzu viel Basisdemokratie — nicht zuletzt, da Demokratie eben nicht einfach „Herrschaft der Mehrheit“ bedeutet, bedeuten sollte. Aber wenn man es schon macht, dann bitte auch richtig — aufrichtig und ehrlich. Denn wenn man es nur als taktisches Mittel einsetzen möchte, um sich, wenn man sich auf der sicheren Seite wähnt, im Nachhinein noch schnell das Mäntelchen der Legitimation überstreifen zu können, dann verhöhnt man das ganze Prinzip ja geradezu — Bürgerbeteiligung absurd eben.
oh. was muss ich da gerade lesen:
das treibt den irrsinn dann ja auf die spitze. eine reine placebo-abstimmung also. basisdemokratisches astroturfing. bürgerbeteiligung absurd. aber das sagte ich wohl schon.
@ cf:
Aus meiner Sicht sind die beiden entscheidenden Worte in der Fragestellung die folgenden:
Was davor steht, ist Begründung, was folgt, der Handlungsauftrag an den Marktgemeinderat!? Hinter „Fortführen der Bewerbung“ verbirgt sich also gar kein Auftrag an den Gemeinderat.
stimmt natürlich. das kommt davon, wenn man den zweiten punkt intern schon als tendenziöse folklore verbucht hat gar nicht mehr bis zum ende liest…
aber da stelle sich nochmal einer hin und lobe die einfache und klare fragestellung. ;)
gap-fakten.blog.de: Brief der Grundeigentümer an die IOC-Kommission
junge Welt: »Sie karren Schulkinder samt Eltern mit Fähnchen umher«
junge Welt: Olympiaplaner nervös
dapd: Ude hofft auf schnelles Votum im Bürgerentscheid
dpa: Ude drängt auf Bürgerentscheid
Der Garmischer Bürgermeister scheint die Bayerische Gemeindeordnung nicht so recht zu kennen.
Art. 18a Abs. 13:
„Der Bürgerentscheid hat die Wirkung eines Beschlusses des Gemeinderats. Der Bürgerentscheid kann innerhalb eines Jahres nur durch einen neuen Bürgerentscheid abgeändert werden, es sei denn, dass sich die dem Bürgerentscheid zugrunde liegende Sach- oder Rechtslage wesentlich geändert hat.“
(siehe bspw. unter: http://www.stmi.bayern.de/service/gesetze)
Würde das Contra-Bürgerbegehren also zeitlich nach dem Pro-Begehren eingereicht, könnte es meines Erachtens das Pro-Begehren rechtlich aushebeln. Wenn das Contra-Begehren vom Garmischer Gemeinderat zunächst aufgrund der Fragestellung als „nicht zulässig“ beurteilt würde, dann wäre für die Initiatoren der Rechtsweg offen. Folge wäre, dass die Zulässigkeit des Contra-Begehrens am 6. Juli 2011 bei Gericht anhängig wäre. Somit wäre die Rechtswirkung des Contra-Begehrens in jedem Fall am Entscheidungstag ungeklärt. Damit hätten die Olympia-Gegner das erreicht, was sie wollten: das Damoklesschwert der rechtlichen Ungewissheit.
Wohl aus diesem Grund versucht eine Gemeinderatsverwaltung bei zwei sich konträr gegenüberstehenden Bürgerbegehren üblicherweise einen gemeinsamen Wahl-Stichtag und eine abgestimmte Stichfrage für den Fall möglicher gegensätzlicher Bürgervoten zu organisieren. Üblicherweise.
BR-Video (Blickpunkt Sport): Ude pro, Hartmann kontra
Wenn vor dem Mai noch über das Pro Olympia Begehren entschieden werden soll, müssen die Praktisch jetzt schon die Wahllisten erstellen und den Druckauftrag der Wahlkarten vergeben. Vom Zeitpunkt der Einreichung der 1700 Unterschriften bis zum Urnengang dürften dann noch mindestens 4. Wochen vergehen. Ende März, oder die erste Woche im April müsste das Bürgerbegehren spätestens eingereicht werden.
Das Nolympia Bürgerbegehren dürfte frühestens Ende April oder im Mai eingereicht werden. Früher bekommen die keine 1700 Unterschriften zusammen. Haben halt keine Organisation im Rücken.
H. Effern, T. Kistner und K. Riedel in der SZ: Gesucht: Sieben Millionen Euro für Olympia
Das Aus für München 2018?
dpa: IOC-Umfrage: 61 Prozent für München 2018
Around the Rings: PyeongChang Bid Tops Around the Rings‘ Olympic Bid Power Index
dpa: NOlympia: «Meilenweit von Drei-Viertel-Mehrheiten»
Merkur: 2400 Unterschriften pro und 2400 contra – Ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Merkur: Sponsoren – das Risiko für Olympia 2018
Katja Riedel in der SZ: Einmaleins der Bewerbung
Michael Vesper im SZ-Interview: “Langsam schließt sich das Zeitfenster“
nolympia.de: Bürgerbegehren heute eingereicht
Sebastian Kemnitzer in der taz: Genug dagegen
Merkur: Olympia-Gegner übergeben Unterschriften
SZ: Nun sind die Bürger gefragt
SZ: Zwei Begehren, drei Fragen
news.de: Gegner holen zum Schlag aus
Peter Fischer im Deutschlandfunk-Gespräch mit Moritz Küpper: „Wir wollen ein Zeichen setzen“ – Olympia-Befürworter Fischer möchte ein klares Votum der Bevölkerung für die Bewerbung erreichen
dpa: «NOlympia» gegen «OlympJA»: Wer hat die Nase vorn?
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wird es keine kostenlosen Rundfunkwerbung mehr für die Bewerbungsgesellschaft München 2018 geben.
Gibt es einen Ausgleich für die bereits ausgestrahlten Spots?Es könnten doch genau so viele Sendeminuten an die Kritiker und Gegner verteilt werden, dann herrscht wieder Gerechtigkeit.
>> http://www.sueddeutsche.de/muenchen/br-beendet-medienpartnerschaft-sendepause-fuer-olympia-1.1077537
@ Mobile:
Interessant auch das folgende:
Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 28.03.): Externe Strategen wie der Brite Michael Payne ziehen von einer Olympia-Bewerberstadt zur nächsten – über ihre Rolle und ihr Gehalt wird meist geschwiegen
ludwig-hartmann.de: Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Ludwig Hartmann und Thomas Gehring,
Bündnis 90/Die Grünen: Kommerzielle Werbung an Schulen durch die BMW Group
@ #79: sehr gut!
JW für den Deutschlandfunk: 36 Stunden in der Südsee – Die Münchener Olympia-Bewerbung geht als Außenseiter mit Siegchancen in die letzten 100 Tage
dapd: Olympia-Bewerbungsgesellschaft fehlen 4,1 Millionen Euro
Wenn das so ist, würde ich bis Mitte Juli mit der Sponsorensuche warten…
dpa: Entscheidung über Olympia-Bürgervotum
SZ: Lücke im Olympia-Budget
Es ist wirklich zum Kotzen! „Man muss auch mal ertragen, in der Minderheit zu sein“
Wir sind NICHT in der Minderheit, wir werden mehrheitlich verarscht. Hinters Licht geführt. Betrogen. Veralbert.
Und das ausgerechnet von Ude und Vesper. Von der CSU hätte man nix andres erwartet.
Späte Ergänzung zu den Zuschauerzahlen bei der Alpinen Ski-WM:
Mal wieder etwas für die Pro-Fraktion.
@ Arnesen:
Einen ersten kurzen Kommentar zum angeblichen „Gewinn“ von 5 Millionen Euro gibt es unter folgender Adresse:
nolympia.de: Chronologie für April 2011 – Ski-WM-Milchbubenrechnung
Zahlreiche Leser haben sich auch zur entsprechenden sid-Meldung in der online-Ausgabe des Münchner Merkur zu Wort gemeldet: Ski-WM 2011: Fünf Millionen Euro Gewinn
Pingback: Rom 2020: Vernunft und Verantwortung : jens weinreich
Pingback: dapd sagt: Schadenersatzforderung gegenstandslos : jens weinreich
Pingback: Olympia 2022: Ude noch gegen Bürgerbegehren