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Das Olympische Bildungsmagazin

Was vom Tage übrig bleibt (24): „Die Könige von Kiel“

Ins THW Kiel Forum hat jemand die komplette Geschichte aus dem Spiegel vom kommenden Montag kopiert. „Die Könige von Kiel“ heißt das Stück, dessen Verdienst vor allem darin besteht, eine sehr logisch und nachvollziehbare klingende Timeline der Geschichte zu erstellen. Zahlen gibt es auch (96.000 Euro für den Sieg im Champions League Finale 2007), zudem eine schriftliche Stellungnahme von Dieter Matheis von den Rhein-Neckar-Löwen. Vorab war bereits dies vermeldet worden.

Was nun wohl die Kameraden der Handball-Bundesliga sagen, die doch den Fuchs im Hühnerstall bereits befragt hatten?

Der THW Kiel teilt dazu heute auch etwas mit, wer weiß, vielleicht ist das eine der letzten Pressemitteilungen von Uwe Schwenker, sozusagen ein historisches Dokument:

Die Veröffentlichungen auf der Internet-Seite „Spiegel-Online“ vom heutigen Tage enthalten erneut bösartige Gerüchte über den THW Kiel, ohne dass hierfür eine tatsächliche Basis vorhanden wäre.

Richtig ist, dass weder Uwe Schwenker noch der THW Kiel jemals Schiedsrichter bestochen haben oder an Schiedsrichterbestechungen beteiligt waren.

Demgegenüber ist es falsch und frei erfunden, dass Uwe Schwenker gegenüber einem Gesellschafter der Rhein-Neckar Löwen Bestechungen bestätigt haben soll. Er hat lediglich in einem Gespräch mit Jesper Nielsen, an dem auch der THW-Gesellschafter Dr. Hubertus Grote teilgenommen hat, bestätigt, von den Gerüchten gehört zu haben und diese in gleichem Zusammenhang zurückgewiesen.

Unrichtig ist nach Kenntnis des THW Kiel auch die Behauptung, dass Noka Serdarusic an Bestechungen mitbeteiligt gewesen sein soll. Noka Serdarusic hat dem THW auf Befragen ausdrücklich bestätigt, dass er weder Bestechungen vorgenommen hat noch daran beteiligt war. Nach Kenntnis des THW Kiel hat Noka Serdarusic dies auch dem „Spiegel“ mitgeteilt.

Die veröffentlichten Gerüchte waren bereits Gegenstand der Erörterung der HBL am vergangenen Montag mit Herrn Matheis, der nach der Erörterung erklärt hat, dass für ihn alle Vorwürfe ausgeräumt sind.

Diese ständigen Wiederholungen unbelegter Gerüchte haben zu einem erheblichen Imageschaden für den THW Kiel und den gesamten deutschen Handball geführt.

Der THW Kiel ist nicht länger gewillt, dieses hinzunehmen und wird Anfang nächster Woche die notwendigen rechtlichen Schritte gegen Personen, die solche verleumderischen Gerüchte erfinden oder verbreiten, ergreifen.

THW KIEL Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG
gez. Uwe Schwenker
– Geschäftsführer –

Eine kleine Übersicht, zunächst die Texte hier im Blog mit zahlreichen Links und Kommentaren: 

Aktuelle Beiträge, weitestgehend auf der oben verlinkten Spiegel-Geschichte beruhend:

59 Gedanken zu „Was vom Tage übrig bleibt (24): „Die Könige von Kiel““

  1. Wäre es nicht theoretisch möglich, dass die HBL oder die EHF mal irgendwo Strafanzeige erstattet, damit da mal ein paar Wohnungen usw. durchsucht werden? Ok, das Hauptproblem wird dabei sein, dass man dafür den Willen braucht das aufzuklären, aber sonst?

    Na ja, ich bin weiterhin gespannt und vielleicht können wir mal eine Sportart „sterben“ sehen. Das hätte man ja auch nicht alle Tage.

  2. Na ja, ich bin weiterhin gespannt und vielleicht können wir mal eine Sportart “sterben� sehen. Das hätte man ja auch nicht alle Tage.

    Daran glaube ich nicht. Wenn die (bisher nur) Gerüchte tatsächlich mit „belastbaren“ Beweisen unterfüttert werden sollten, dürfte das zwar für den THW Kiel finanziell fatal werden, aber dem Handball an sich wird das deutlich weniger schaden. Immerhin sind die deutschen Handball-Helden des Wintermärchen von 2007 davon nicht betroffen. Und da der deutsche Sport-Fan erstens Helden haben will und zweitens auch gerne und schnell vergisst, dürfte es für den Handball in Deutschland keine allzu großen Konsequenzen auf Dauer haben. Kurzfristig mag das vielleicht der Fall sein, aber nach diesem Skandal ist der Handball doch „bereinigt“ von diesen Dingen, die einem den Spaß am Zuschauen verderben. Also alles in Butter. :)

  3. Jetzt, wo die Sache vor Gericht geht, wird es zumindest keine Møglichkeit mehr geben, das im Hinterzimmer unter „Ehrenmænnern“ zu klæren.

    Was mir beim Lesen das ganzen Artikels aus dem Forum aufstøsst, ist das die Anschuldugungen mit Aussnahme von Schwenkers alkoholisiertem Redefluss, nur auf Aussagen von Jesper Nielsen beruhen.

    Der Mann, der auch Hauptsponsor von Brøndby in Kopenhagen ist, gilt in Dænemark nicht unbedingt als die Seriøsitæt in Person.
    Diese „Wir machen die beste Handballmanschaft der Welt“-Sache hatte er erst mit einer dænischen Manschaft gestartet, verlor dann aber die Geduld und ging nach Mannheim (dænisch). Ende letzten Jahres gab es unangenehme Schlagzeilen, als eine Boulevardzeitung private Emails verøffentlichte (dænisch), nach denen sein Unternehmen bei grossen dænischen Banken keine Kredite mehr bekæme.

    Man darf auf die Verhandlungen gespannt sein, mal sehen, ob der Schwenker seinen Kopf da noch rausbekommt.

  4. Ich frage mich immer wieder, welchem Handball, Fußball,…. „Schaden“ zugefügt werden kann. Solange die nicht sauber sind, fügen sie sich den Schaden immer selber zu( welche Schäden werden dabei eigentlich gemeint?).

  5. Wie jetze, man ist nicht länger gewillt, die Verbreitung böswilliger Gerüchte hinzunehmen, will sich aber erst Anfang der Woche drum kümmern?

    Keine EV, um die Auslieferung/den Abverkauf der Spiegel-Ausgabe an Nicht-Abonnenten zu stoppen?

    Das klingt ein wenig halbherzig, um es mal mit aller Vorsicht zu formulieren.

  6. Das klingt ein wenig halbherzig, um es mal mit aller Vorsicht zu formulieren.

    …was wiederum die These von Herrn Weinreich bestätigt (dort unter den Kommentaren), dass im Handball Amateure am Werk sind.

    Ich fand es sowieso schon verwunderlich, dass sich (Handball-)Deutschland eine geschlagene Woche den Mund zerreissen konnte, ohne dass von Seiten des THW dort interveniert wurde bzw. juristische Schritte angekündigt / eingeleitet wurden.

  7. Was mich mal interessieren würde: Wie ist hier die allgemeine Meinung zur Behauptung, es könne sich um einen gezielten Racheakt handeln? Völlig von der Hand zu weisen sind die merkwürdigen Umstände ja nicht. Die Rhein-Neckar Löwen stehen selbst unter Kritik. Die Verpflichtung von Noka Sedarusic ist aus nicht ganz klaren Gründen gescheitert, ebenso die Übernahme von Nikolai Karatatic, der jetzt erstmal beim THW bleibt. Da ist es schon etwas auffällig, dass plötzlich ausgerechnet der Beiratsvorsitzende mit einem solchen Vorwurf um die Ecke kommt, oder nicht? Nachvollziehen kann ich auch die Kritik von Fynn Holpert, der sich darüber gewundert hat, dass man nicht erstmal versucht hat, diese Vorwürfe intern zu verifizieren, bevor man an die Öffentlichkeit geht.

  8. @ BV: Racheakt oder nicht – das tut nichts zur Sache. Ich habe in meinem ersten Beitrag dazu nicht umsonst vom „Rosenkrieg“ gesprochen. Es ändert nicht am Sachverhalt, der doch so langsam sehr hübsch sichtbar wird. Das Verdienst des Spiegel-Beitrag besteht ja darin, die Indizienkette verdichtet zu haben. Mit schriftlichen Erklärungen – demnächst vielleich an Eides statt -, Protokollen und Kontoauszügen (wenn ich das richtig verstanden habe).

    Ob Nielsen nun sonderlich glaubwürdig ist oder nicht: Die Abläufe, die der Spiegel schildert, leuchten ein und basieren keinesfalls nur auf Aussagen von Nielsen.

    Jetzt fehlt nur eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft, dann lassen sich möglicherweise Unterlagen vor dem Reißwolf sichern. Kontoauszüge findet man mit Glück auch drei Jahre später noch in Steuererklärungen u. ä., um beim Simplen zu beginnen.

    Verräter und/oder Überbringer von schlechten Botschaften wurden zu allen Zeiten gern geköpft. Ich finde aber, es ist anständiger und lohnenswerter, sich mit den Botschaften zu befassen.

  9. Kann da nicht mal jemand einfach die Polizei holen?

    Beim rechtschaffenden DFB werden schließlich selbst Blog-Kommentare der juristischen Beurteilung zugeführt.

    Tja, aber wenn der Hanball-Business-Pulli geschickt gestrickt ist reicht ein loser Faden, und der janze Joppen rebbelt auf.

  10. Wir sind einer Meinung, der Spiegel-Artikel hat etwas mehr Licht ins Dunkel gebracht. Und zugegeben, die Indizienkette lässt sich hören. Aber ich will trotzdem noch nicht allzu viel glauben (vielleicht auch, weil ich THW-Fan bin ;-) ). Es ist doch schon der Ansatz unklar: Noka Sedarusic soll gegenüber den Löwen die Bestechungen zugegeben, gegenüber dem THW aber dieses Geständnis dementiert haben. Ja, wem soll man denn nun glauben? Möglich ist schließlich beides.

    Ich bin einfach mal gespannt, wie es weitergeht. Übrigens, eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft fehlt nicht unbedingt. Die muss bei einem entsprechenden Anfangsverdacht von Amts wegen tätig werden und ist es vielleicht auch schon.

    Mir geht es übrigens – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt – gar nicht darum, irgendjemanden zu köpfen. Als THW-Fan würde mir die Geschichte natürlich gar nicht passen, wenn sie sich als wahr herausstellen sollte. Ich bin aber auch nicht so verblendet, um nicht zu erkennen, dass es auch allgemein im Handball und besonders bei THW um viel Geld geht und die Vorwürfe zumindest im Bereich des Vorstellbaren liegen. So oder so sind wir an einem Punkt angekommen, an dem es für beide Seiten bereits sehr unangenehm ist und vermutlich für eine der beiden Seiten noch sehr viel unangenehmer enden wird.

  11. Pingback: Korruption als Strukturproblem der Spezialdemokratie Sport : jens weinreich

  12. Die Links zu den Kieler Nachrichten funktionieren nicht. Der Beitrag:

    THW bittet Staatsanwaltschaft um Ermittlungen

    Reimer Plöhn

    Nach den neuesten Veröffentlichungen des „Spiegel“ hat der THW noch am Sonntag die Kieler Staatsanwaltschaft benachrichtigt und darum gebeten, sofortige Ermittlungen aufzunehmen.

    Es handele sich bei den „Spiegel“-Veröffentlichungen um eine Zusammenstellung von Gerüchten, Unterstellungen und Vermutungen, für die es keinerlei Beweise oder Belege gebe, sagte THW-Gesellschafter Dr. Georg Wegner. „Auch Zeugenaussagen“, erklärte Rechtsanwalt Dr. Wegner gegenüber unserer Zeitung, „gibt es in diesen Berichten nur vom Hörensagen.“

    Der THW weise in diesem Zusammenhang noch einmal alle Anschuldigungen zurück, dass Manager Uwe Schwenker und Trainer Noka Serdarusic Spielmanipulationen durch Schiedsrichterbestechungen begangen hätten. Man werde, so Georg Wegner, die notwendigen presserechtlichen, strafrechtlichen und zivilrechtlichen Maßnahmen ergreifen, um die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

    Als Sofortmaßnahme habe er am Sonntagmorgen mit dem Leitenden Oberstaatsanwalt Schwab in Kiel telefoniert und diesen gebeten, alle erforderlichen Ermittlungsmaßnahmen einzuleiten. „Der THW Kiel wird alles zur Unterstützung der Ermittlungen Notwendige beitragen.“ Eine gleich lautende Erklärung zu der Sache habe auch Geschäftsführer Uwe Schwenker abgegeben.

    Wegner erklärte weiter, dass Schwenker darum gebeten habe, ab sofort Urlaub nehmen zu dürfen. Er wolle Gelegenheit haben, sich in vollem Umfang gegen die Anschuldigungen zu wehren. „Dem haben wir natürlich zugestimmt“, sagte der Kieler Rechtsanwalt.

    Ferner berichtete Wegner, dass er und Uwe Schwenker mit der Mannschaft über die Angelegenheit gesprochen und diese informiert habe. „Das waren wir dem Trainer und dem Team schuldig.“ Weitere Erklärungen zu den Vorwürfen in den Spiegel-Artikelnwolle der THW vorläufig mit Rücksicht auf die laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen nicht abgeben. Für Montagabend kündigte Georg Wegner eine Sitzung der THW-Gesellschafter und des Beirates an.

  13. Manipulationsvorwuerfe will ich nicht erheben, stelle aber mal anheim, sich die Handball-Abschlusstabellen der 2. Liga der Saison 2006/2007 anzuschauen. Ich staunte ueber die unglaubliche Haeufung von Unentschieden bei einigen Teams. Ich schaute dann mal auf die Wettquoten, die Unentschieden im Handball bringen (teilweise 14:1), und ich staunte nicht mehr ganz so sehr, dass die Online-Wettbueros die Unentschieden-Quoten fuer einige Unentschieden-Koenige auf bis zu 7:1 herabsetzten, und das schon ein weites Stueck vor dem ominoesen Saisonende. Also, wie gesagt, das ist kein Manipulationsvorwurf, sondern reine Beobachtung plus Staunen.

  14. jurist,
    das zeiht sich durch die ganze Saison und ist auch Ligenübergreifend zu erkennen. Schau dir mal die WM an, da gab es auch viele unentschieden (haben mir einige Wetten versaut). Ich würde sogar sagen, eine Unentschieden Quote über 10% ist durchaus normal mittlerweile. Über sis-handball.de kann nahezu alle Handballspiele in Deutschland nachverfolgen. Auch da gibt es in den untersten Klassen viele Unentschieden, da ist absolut nichts besonderes dran finde ich.

  15. Pingback: Der Staatsanwalt hat das Wort … : jens weinreich

  16. lustige passage aus dem text von erik eggers fürs zdf:

    Die Rechtsordnung des Deutschen Handballbundes (DHB), welche der HBL als Grundlage dient, besitzt keinen Passus, der Bestechungsversuche zum Gegenstand hat. „Das liegt daran, dass ein solcher Fall völlig außerhalb unserer Gedankenwelt war“, erklärt ein HBL-Funktionär.

    im artikel wird auch ein vergleich mit dem fall juventus hergestellt — die ja im rahmen der moggi-affäre zwangsabsteigen mussten. wobei der große unterschied meiner meinung nach darin besteht, dass sich die manipulationen von juve auf die liga bezogen, während es beim thw ja um internationale spiele geht. eigentlich sollte die nationale liga mit (der ahndung von) manipulationen im europapokal doch ungefähr nix zu tun haben?!

  17. eigentlich nicht. allerdings: der thw kiel startet ja nicht aus freien stücken in der champions league, sondern als vertreter der hbl. diese muß den thw auch offiziell bei der ehf anmelden. ein bißchen hängt die hbl also auch mit drin, abr letztendlich wird auch die ehf etwas unternehmen müssen.

    aber so wie ich die handballfunktionäre (inzwischen) kenne und liebe, wird es entweder ausgehen wie das hornberger schießen oder wie der fall hoffenheim: schwenker und serdarusic werden gesperrt und fertig.
    also, wenn die vorwürfe zutreffen, natürlich. hüstelhüstel.

  18. @ tobi,

    http://www.sis-handball.de/web/Default.aspx?view=Tabelle&Liga=001507000000000000000000000000000008000

    habe kein Problem mit Deiner Argumentation, Unentschieden-Quoten nahe an oder deutlich ueber 20 Prozent finde ich weiterhin erstaunlich. Und nach der Nord-Staffel noch der Sueden der 2. Maenner-Bundesliga 2006/2007

    http://www.sis-handball.de/web/Default.aspx?view=Tabelle&Liga=001507000000000000000000000000000016000

    (hoffe, die Links funktionieren)

    In der aktuellen Bundesliga-Tabelle haben bisher vier Mannschaften die 10-Prozent-Unentschieden-Quote „geknackt“. Vermutlich ist die Leistungsdichte eine Liga hoeher einfach nicht so dicht. Naja, sind alles nur Beobachtungen.

  19. Kleine Chronik:

    Der THW (Alle die das Spiel WIRKLICH gesehen haben, melden) gewinnt nach großem Kampf und subjektiver Benachteiligung durch Schiris das Finale – 80 Sekunden vor Schluss war Kiel in doppelter Unterzahl.

    1 Jahr später:

    Serdarusic und Schwenker haben persönliche Differenzen – Karabatic‘ Vaterfigur muss gehen.

    6 Monate später:

    Die Löwen haben die dicke Asche und haben Serdarusic als Trainer für die nächste Saison geholt. Ausserdem wollen sie Karabatic und Kavticnik (und viele mehr von anderen Vereinen) verpflichten – Transfer scheitert (vorerst) an Kiels Ablöseforderungen.

    Wenig später:

    RNL und Serdarusic lösen Vertrag – offiziele Version: Gesundheitliche Probleme bei Serdarusic.

    Danach kommen durch Gesellschafter und Mitglieder der RNL Gerüchte an die Presse, nach der der THW Kiel das CL Finale 2007 manipuliert haben soll.

    Schwenker, die leitenden Schiris, Serdarusic (zumindest nach THW Aussage) bestreiten jegliche Vorwürfe – selbst Flensburg glaubt an keinen Betrug.

    Nach und nach verdichten sie jedoch die Indizien, die anscheinend nur auf Aussagen von Nielsen und HSV-Finanzier Rudolph beruhen.

    Soweit die Faktenlage, nun kommen Fragen auf.

    An welcher Stelle soll der THW manipuliert haben? Es gab nur eine umstrittene Entscheidung, die jedoch im Kann-Bereich liegt.(Boldsen trifft Zeitz mit beiden Händen voll im Gesicht.) Nochmal: Kiel war 80 Sek vor Schluss in doppelter Unterzahl.

    Welcher Mensch würde sein einmaliges Lebenswerk dafür aufs Spiel setzen, dass der Gegner eine rote Karte erhält?

    Bitte jemanden, diese beiden Fragen plausibel zu erklären. :)

  20. naja… du solltest ernsthaft bedenken, dass der thw die 96.000 piepen ja nicht investiert hat, damit die schiris krasse fehlentscheidungen fällen, sondern dafür, am ende als sieger dazustehen (wenn er sie denn investiert hat, natürlich). nun ist der thw ja aber auch nicht kuwait, sondern unbestritten eines der weltbesten teams — insofern ist es auch gar nicht unrealistisch, dass der thw an jenem tag tatsächlich die etwas bessere mannschaft war. das geld ist also eher eine art rückversicherung für den fall der fälle… die entscheidende frage ist nicht: war kiel wirklich die bessere mannschaft? sondern: hatte flensburg eine faire chance zu gewinnen?

    was mich in dem zusammenhang mal interessieren würde: es ist ja, wenn ich da recht informiert bin, in einem rechtsstreit nicht verboten, einen zeugen für eine wahrheitsgemäße aussage zu bezahlen (allenfalls etwas anrüchig) — wenn man nun einem schiedsrichter dafür geld geben würde, dass er unparteiisch pfeift, sich also insbesondere nicht vom gegner kaufen lässt… kurzum: reicht schon der nachweis der geldübergabe oder muss man auch noch konkret nachweisen/plausibel machen, dass wirklich manipuliert wurde?

  21. Offenbar gilt in jedem Fall folgendes:

    Weil Schiedsrichter keine offiziellen Amtspersonen sind, ist ihre Bestechung juristisch nicht strafbar, die Verwendung von Vereinsgeldern für diesen Zweck stellt jedoch den Tatbestand der Untreue dar.

  22. Mensch gut, dass ich noch mal aktualisiert habe, weil sonst hätte ich das gleich wie Ralf gepostet, nur ohne Quelle (habe den Tageblattartikel von gestern noch immer nicht online gefunden).

  23. @Falk Landahl: „Hiiiier!“

    Mensch gut, dass ich noch mal aktualisiert habe, weil sonst hätte ich das gleich wie Ralf gepostet, nur ohne Quelle (habe den Tageblattartikel von gestern noch immer nicht online gefunden).

    @Gua: guckstduhier bei Auswärtsspiel

    Stand aber auch beim Heimspiel

  24. möglicherweise (reine spekulation, natürlich) sind die schiris ja auch an schwenker und serdarusic herangetreten und haben angedeutet, daß die beiden sich ihren langersehnten cl-sieg in die haare schmieren können, wenn sie sich nicht den nternationalen gepflogenheiten anpassen würden.

    aber eher unwahrscheinlich.

  25. Wil: Merci. Die Verlinkung hat nicht gestimmt, habe es korrigiert. Oh, jetzt sehe ich, Du hast Dich an den Hinweis über dem Kommentarfeld gehalten. Du musst aber Deine URL einfügen statt http://www.jensweinreich.de.

    Und dort, wo jetzt link steht, trägst Du einen Titel/Namen für Deinen Link ein.

    Vielleicht bin ich zu blöd, das zu erklären, ich habe es ja auch nur mit Mühe kapiert.

  26. Wil, ja da steht das auch und es kann sogar sein, dass ich das gestern doch da gelesen habe und nicht in der Zeitung. Allerdings ist es halt nicht der Artikel, der gestern im Flensburger Tageblatt war und in dem auch stand, dass die Staatsanwaltschaft schon ermittelt hat, bevor Kiel darum gebeten hat. Dieser Artikel war nämlich der hier (inzwischen doch gefunden): „THW im Visier der Staatsanwaltschaft“ von EE.

  27. mhhh… sehr interessant.
    dann ist schiri-bestechung/-bestechlichkeit also gar nicht strafbar. also vor ordentlichen gerichten zumindest. wie praktisch. bliebe noch die möglichkeit für „familieninterne“ sanktionen. zumindest für die hbl heißt es da ja aber wohl: fehlanzeige. (und mittlerweile würde ich mich auch nicht mehr wundern, wenn das wort bestechung auch in den regularien von ehf und ihf nicht auftauchen würde.)

    daraus ließe sich dann zweierlei folgern:

    für die schiris sind bestechungsgelder völlig saubere einnahmen. sie müssen im grunde genommen nur aufpassen, nicht so „schlecht“ zu pfeiffen, dass sie keine wichtigen spiele mehr bekommen…

    für die vereine ist das zahlen von bestechungsgeldern also eine veruntreung von vereinsgeldern. eigentlich paradox — weil an und für sich sind 100.000€ in einen CL-sieg gar nicht mal schlecht investiert aus sicht des vereins. wie sieht es nun aber aus, wenn die bestechungsgelder gar nicht über die vereinskasse laufen, sondern beispielsweise von einem privaten mäzen beigesteuert werden, quasi als inoffizielles sponsoring? dann würden keine vereinsgelder fließen und der zivilen gerichtsbarkeit wären die hände gebunden… (und die ganzen sportverbände, die unter verweis auf die ermittlungen der staatsanwaltschaft die hände in den schoß legen — können sie ganz entspannt da liegen lassen)

  28. cf: Ich habe Dir eine lange Antwort geschrieben. Die ist jetzt weg. Gibt es irgendeinen „Cache“, wo man sich so etwas wiederholen kann? Hat jemand Ahnung?

  29. Hier stand der Kommentar.

    Erstens habe ich gesagt, dass ich in dem langen Beitrag „Korruption als Strukturproblem des Sports…“ wohl (wieder) nicht zum Punkt gekommen bin. Denn natürlich gibt es keinen oder kaum einen Rechtsrahmen, in dem Korruptionsvorgänge im Sport gewürdigt werden können. Ein Straftatbestand Sportbetrug würde schon helfen, wurde aber vom Sport und von fast allen Parteien erfolgreich boykottiert bzw. verhindert.

    Zweitens: Von mir aus sollen sie wegen Veruntreuung ermitteln, Hauptsache es findet sich ein Ansatz, ein Vehikel, und es passiert überhaupt etwas. Du weißt, Al Capone haben sie wegen Steuerhinterziehung gekriegt.

    Drittens: Sollte Jean-Marie Weber mit dem Großteil seiner 138 ISL-Millionen, die er bar übergeben hat, cleverer gewesen sein, als Vertreter aus Kiel, die – so steht es ja im Raum – gewisse Summen über Privatkonten laufen ließen? Wäre witzig. Andererseits: Ich habe JMW immer als Profi bezeichnet.

    cf, aber natürlich habe ich das vorhin viel witziger und überzeugender formuliert.

  30. Jens, vielleicht kommt der Kommentar noch, wenn man drei Mal gegen die Seite tritt oder so. Von mir sind auch schon einige Kommentare erst nach Stunden aufgetaucht.

  31. dann warten wir einfach mal ab…
    behelfsweise denke ich mir einfach ein bisschen witz und überzeugungskraft dazu ;-)

    was mich den kopf schütteln lässt, ist die geradezu lächerliche akrobatik, die in dieser sache betrieben wird, um sich von hinten durch’s knie in den rücken zu schießen… veruntreuung. ist ja auch gar nichts dagegen einzuwenden, dass die staatsanwaltschaft deswegen ermittelt. die macht ja nur ihren job auf grundlage der vorhandenen gesetze. es ist nur eben aus sportlicher sicht untauglich. albern finde ich, dass sich der sport auf eben genau diesen untauglichen bemühungen ausruht und — die krönung — noch nicht mal in seinen eigenen statuten auf die situation vorbereitet ist.

    aber was soll’s.
    warten wir einfach mal ab…

  32. @ cf

    Dann hast du das Spiel nicht gesehen. Kiel war am Rande einer Niederlage, es gab in der zweiten Halbzeit nicht eine strittige Entscheidung gegen Flensburg, da war null Manipulation.

    Also warum?

    Kiel hatte ein gutes Hinspielergebnis, auch waren sie nicht auf die Mehreinnahmen durch einen Sieg angewiesen gewesen – ich seh keinen Grund für Manipulation.

  33. @Falk Landahl
    <haarspaltmodus on>
    gesehen habe ich das spiel damals womöglich sogar — konkrete erinnerungen habe ich allerdings keine mehr. ;-)
    <haarspaltmodus off>

    du (als thw-fan, wie mir scheint) magst ja sogar recht haben, wenn du sagst, dass die schiris „nicht eine strittige Entscheidung gegen Flensburg“ getroffen haben — auch die im rahmen der nun hochgekochten vorwürfe befragten flensburger haben ja sinngemäß zu protokoll gegeben, dass sie sich damals nicht grob verarscht fühlten.
    aber, was ich sagen wollte: das alles beweist noch lange nicht, dass der thw damals kein geld an die schiris gezahlt hat.
    das absägen von serdarusic als designiertem löwentrainer durch die zuständigen häuptlinge lässt sich ohne handfeste indizien in der „sache“ meiner meinung nach jedenfalls nur durch eine noch handfestere verschwörung erklären — da mag ich aber bis zum beweis des gegenteils nicht so recht dran glauben… (wobei dir natürlich unbenommen ist, das ganze anders herum zu sehen)

  34. @ cf

    eine Bestechung scheint mir durchaus möglich, ein paar Indizien + Aussagen sprechen dafür, aber scheint mir das alles doch sehr hypothetisch.

    Ein manipuliertes Spiel, bei dem nicht manipuliert wurde.

    Ein gesundheitlich angeschlagener Trainer, der aus völlig anderen Gründen den Vertrag aufgelöst haben soll.

    Und ein Manager, der mit seiner super Bestechung vor ein paar hohen Tieren aus Handballwelt angibt und damit sein Lebenswerk zerstört.

    Das ist mir bisher zu wenig.

  35. Nachtrag:

    „[…] das alles beweist noch lange nicht, dass der thw damals kein geld an die schiris gezahlt hat.“

    Gilt ‚in dubio pro reo‘ nicht für einen Sportverein?

    Könnt ich dann auch behaupten, der FC Bayern hätte Sporting (wer spielt denn unabsichtlich so schlecht?) gekauft und du würdest eher mir als den Bayern glauben?

  36. mit den sportvereinen ist es ja so eine sache — der dubio mag da sein, aber wo ist der reo? das ist ja gewissermaßen das urproblem, dass sich der sport der gerichtsbarkeit zu entziehen versucht.

    aber im ernst: vor gericht ist das unbestritten ein sehr guter leitsatz, für die bildung der eigenen meinung kann er doch aber nicht ernsthaft herangezogen werden! da geht es doch (hoffentlich) nach der größmöglichen plausibilität. ich will ja auch keinesfalls stein und bein schwören, dass an der sache was dran ist — dafür weiß ich/man einfach zu wenig. es ist nur so, dass ich persönlich aussagen von beschuldigten in eigener sache nicht soo viel bedeutung beimesse — einfach weil das bestreiten der vorwürfe, auch wenn diese zutreffen sollten, für die betroffenen in der regel einfach sinn macht.

  37. @ cf

    Klar, da geb ich dir vollkommen Recht, kann was dran sein – aber diese Vorverurteilung ist für mich das schlimme. Selbst wenn Kiel „freigesprochen“ werden würde, würde das noch jahrelang im Raum stehen. Was bleibt Kiel auch anderes übrig als es zu leugnen?

  38. @ Ralf

    Selbst die Berichtbeschreibung ist mir schon zu reißerisch – das Boldsen-Foul wird als „Allerweltsfoul“ bezeichnet. Das ist einfach die Meinung von Journalisten, die nicht über den nötigen Sachverstand verfügen. Man hätte doch einfach 3,4 unabhängige Personen aus dem Handballgeschäft (Trainer, Spieler, Experten etc.) befragen können.

    P.S. Ja, ich erlaube mir ein Urteil. Ich spiele, trainiere und pfeife seit Jahren im Amateurbereich und gucke im Jahr 20-30 Spiele aus dem Profibereich.
    Kleine Info: Schiedsrichter sind auf dem Amateurbereich dermaßen schlecht, dass ich als 17-jähriger ohne Ausbildung schon erfolgreich höherklassig im Herrenbereich scheitern konnte, die Karriere scheitert bei mir nur am Bezahlungs-/Aufwandsverhältnis.

  39. @ Falk Landahl:

    Erstmal den Bericht abwarten. Es werden schon ein paar „unabhängige“ Personen zu Wort kommen…

  40. Und ich verweise auf ein Post von mir an anderer Stelle hier, Falk Landahl: Christian Zeitz sagte mir damals nach dem Spiel, dass es sich um ein ganz normales Foul gehandelt habe. Sicher ist „Allerweltsfoul“ eine sehr freie Interpretation dieses allgemeingültigen Zitats, aber nicht generell unzulässig

  41. SZ: Schwere Vorwürfe

    „Im Juli 2007 habe ich mit Schwenker in meinem Haus auf Mallorca zusammengesessen. Dort hat mir Schwenker gesagt: Andreas, ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass man die Champions League nur mit Schiedsrichter-Bestechung gewinnt“

  42. und was sagt der aktuelle kieler trainer zu der ganzen geschichte?

    Nichts ist bewiesen. Der eigentliche Skandal ist die Presse

    (aus dem von ralf verlinkten sz-artikel)
    jaja — diese journalisten! das sind schon ganz schlimme finger. da fällt mir gerade ein: hatte herr schwenker nicht irgendwann mal angekündigt, seine juristischen kampfhunde von der kette zu lassen?! war das nur ein heißluftballon oder habe ich diesbezüglich was verpasst?

  43. Und noch einmal die Kieler, wie immer „mittendrin, statt nur dabei“.

    Das Theater um Bestechungen und Manipulationen lassen Mannschaft und Trainer seit Wochen einfach abperle

    Vielleicht lege ich da ja nur etwas auf die Goldwaage, aber nur Theater … Tzz

  44. Ich muss noch mal was aus Kiel hinterher schießen, steht aber leider nicht online, sondern nur in der gedruckten Ausgabe meiner Lieblings-Zeitung: Die KN druckte in Auszügen und unkommentiert die Erklärung eines Gesellschafters (der zugleich Geschäftsführer der Zeitung ist, wohlgemerkt), warum dieser vor dem Amtsgericht schwieg. Zitat: „Herr Dr. Grote hat nicht die Aussage verweigert, sondern sich … auf das ihm zustehende Auskunftsverweigerungsrecht berufen.“ Und weiter: „Würde mein Mandant dies (seine Aussage vor dem Staatsanwalt, die `Red.`) in einer richterlichen Vernehmung bestätigen, so würde er wegen der sich widersprechenden Aussagen verdächtigt“, eine versuchte Strafvereitelung gemacht zu haben. Das muss mir jetzt einer erklären: Er verweigert die Aussage vor einem Richter, weil er die vorherige beim Staatsanwalt konträt zu anderen Zeugen ist? Grübel ;-) Oh, habe den Link doch noch beim THW itself gefunden

  45. in der tat: beeindruckend

    hat nicht die Aussage verweigert, sondern sich […] auf das […] Auskunftsverweigerungsrecht berufen

    das ist schon dialektik für fortgeschrittene – hut ab!

    (vom inhaltlichen her natürlich auch rührend — zwei personen behaupten gegenteiliges und einer der beiden zieht es vor, seine darstellung nicht zu beeiden, um nicht – natürlich zu unrecht – „verdächtigt“ zu werden…)

  46. aber die kn sind schon ein richtiges literarisches kleinod…

    Seine Antworten sind klar wie das Wasser eines isländischen Gletschersees. So ist der 49-Jährige: geradeaus, prägnant. Hinterher soll es an sein Laptop gehen. Zwei Terabyte mit Spielszenen verteilen sich bei dem zweifachen Familienvater auf vier externe Festplatten. 50 Gigabyte Musik dürfen nicht fehlen. In seinem neuen Audi habe er endlich einen iPod-Anschluss, zuletzt speicherte er Alben von der Jazzkantine und Dear Reader. Gislason ist eben eigenwillig.

    (einleitung zu einem gespräch mit gislason über die aktuelle lage in kiel)

  47. Hamburger Morgenpost: So gaben Kiels Bosse den Betrug zu!

    „Noka muss bei euch Trainer bleiben. Ihr müsst ihm und seiner Frau Mirjana einen Maulkorb verpassen, sonst gibt es einen Riesen-Skandal in Deutschland.“ […] Mit den Kontoauszügen wollte Serdarusic aus Rache Schwenker selbst erpressen oder ihn aus dem Verein pressen. […] Die frühe Rote Karte gegen Boldsen hing mit der Bestechung zusammen. Und am Ende war es nicht nötig, offensichtlich für Kiel zu pfeifen. […] Das Geld war in einigen Spielen als Sicherheit dafür, falls es notwendig wird, dass die Schiris Kiel helfen müssen. […] Serdarusic hat gesagt, international sind 22 von den 25 Top-Schiedsrichter-Paaren für Bestechungsgelder empfänglich.

  48. Eilmeldun an Kress: In Kiel wird bald ein neuer Geschäftsführer fällig. Im sh:z schreibt EE, dass Grote nicht an seinem Posten (als THW-Gesellschafter) klebt und die KN gehen auf distanz zu ihrem Chef:

    Und wenn der Gesellschafter Hubertus Grote vor dem Amtsgericht sein Aussageverweigerungsrecht in Anspruch nimmt, mag das juristisch weise sein. Von Aufklärungswillen und Neuanfang zeugt dies jedoch nicht.

  49. MOPO: „Kiel hat Angst, dass Schwenker alles gesteht“

    Das sagt mir, dass die Gesellschafter Grote und Wegner mit drinhängen. Sie haben Angst, dass Uwe auspackt. Dann wäre ihre Karriere als Geschäftsführer der „Kieler Nachrichten“ bzw. als Anwalt kaputt. […] Ich schließe übrigens nicht aus, dass Kiel auch jetzt noch Schiedsrichter besticht.

  50. Hier die Antwort des THW nach dem 2. Teil des Mopo-Interviews mit Herrn Nielsen (Rhein-Neckar-Löwen). Der Text wurde von Juristen verfasst…
    hört sich mehr nach Schlammschlacht an.

    Die Presseerklärung im Wortlaut:

    Löwen-Gesellschafter Jesper Nielsen macht Stimmung gegen den THW Kiel

    Zielgerichtet vor den sportlichen Duellen zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar-Löwen in der Champions League versucht der Löwen-Gesellschafter Jesper Nielsen offensichtlich, die Stimmung gegen den THW Kiel aufzuheizen. Dabei schreckt er auch vor ehrverletzenden Mutmaßungen nicht zurück. In dem heute veröffentlichten zweiten Teil eines Interviews in der „Hamburger Morgenpost“ bezeichnet er es als „Witz“, dass Uwe Schwenker noch „im Klub“ des THW Kiel sei. Dies sage ihm, dass Gesellschafter „mit drinhängen“(?).

    Jesper Nielsen weiß, dass Uwe Schwenker in den letzten Jahren Geschäftsführer, Manager und Sportdirektor des THW in einer Person gewesen war. Aufgrund seiner in Jahrzehnten erworbenen Kenntnisse und Kontakte ist er nicht von heute auf morgen zu ersetzen, ohne dass der THW Kiel erheblichen weiteren Schaden nehmen würde. Uwe Schwenker hat sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt und wird zum 30.06.2009 sein Anstellungsverhältnis beenden. Bis dahin wirkt er im Interesse des THW Kiel an Bestandsaufnahmen und Abwicklungsmaßnahmen sowie an der Umsetzung effizienter Übergangslösungen mit.

    Würden die Gesellschafter auf die Mitarbeit des Herrn Schwenker in diesem abgesteckten Rahmen ohne einen rechtlich zwingenden Grund verzichten, läge darin eine nicht zu rechtfertigende Schwächung des THW Kiel. Eine Schwächung, die sich Herr Nielsen für die Rhein-Neckar-Löwen gerade jetzt ganz besonders zu wünschen scheint. Dieser Wunsch wird sich nicht erfüllen.

    Im Übrigen benötigt der THW Kiel keine öffentlichen Ratschläge des Herrn Nielsen, der mit seinen Hasstiraden gegen Uwe Schwenker und den THW Kiel offensichtlich auch von der eigenen unrühmlichen Rolle der Rhein-Neckar-Löwen bei Abschluss und Beendigung des Trainervertrages mit Noka Serdarusic im Zusammenhang mit der geplanten Spielerverpflichtung von Nikola Karabatic ablenken möchte.

    Kiel, 18. April 2009

    Für die THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG

    gez. Gerald Goecke, Rechtsanwalt
    gez. Dr. Stefan Purrucker, Rechtsanwalt

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