#1 Sitzen Sie bequem, … Klaus Schormann?
Mehrfach angekündigt. Hier ist nun also das erste Gespräch, dem hunderte folgen in den nächsten Jahren. „Sitzen Sie bequem, …“…
Mehrfach angekündigt. Hier ist nun also das erste Gespräch, dem hunderte folgen in den nächsten Jahren. „Sitzen Sie bequem, …“…
schormann-intro Klaus Schormann, Mr. Pentathlon und unvergleichlicher Überlebenskünstler des olympischen Sports, ist der erste Gast in meinen wöchentlichen Sportgesprächen. Wir…
Kleine Wasserstandsmeldung zu den Entwicklungen nebenan auf SPORT & POLITICS, wo ich seit einem Jahr regelmäßig publiziere (hier bleiben noch…
URAYASU. Einige Hintergründe zu einem der Aufreger aus deutscher Sicht: dem Modernen Fünfkampf, wo die Berlinerin Annika Schleu eine traumatische olympische Erfahrung machen musste, wie Sie alle längst wissen: Sie lag auf Gold-Kurs, dann verweigerte das ihr zugeloste Pferd die Arbeit. Rang 31 – von 36 – statt einer Medaille. So eine Situation möchte niemand erleben.
Da brechen Welten zusammen. Ähnlich erging es der Peking-Olympiasiegerin Lena Schöneborn 2016 in Rio de Janeiro.
Die bewegten bewegenden und erbittert diskutierten Bilder dazu finden Sie auf den Webseiten der TV-Rechteinhaber, auch die Interviews und die Tränen. Auf den Social-Media-Kanälen Ihrer Wahl finden Sie ebenfalls viel dazu – nebst allen Diskussionen über Tierquälerei u.a.m.
Klaus Schormann (75) aber sagt, es sei alles genial und super gewesen.Schormann ist Jahrhunderten Präsident der Union Internationale de Pentathlon Modern (UIPM), war sogar schon Präsident dieses Verbandes, als dieser gemeinsam mit Biathlon eine Föderation bildete – wer weiß das heute schon noch, deshalb gibt es diesen Newsletter und das Magazin SPORT & POLITICS für olympische Bildung.
TOKYO. Karl Stoss hat einen der interessantesten Jobs bei den Olympischen Spielen. Der Österreicher ist Chef der Programmkommission des IOC. In…
How does IOC President Thomas Bach manage the crisis around the Tokyo Games? Criticism is stifled and there is no financial plan for sports federations affected by the postponement.
Thomas Bach sagt: Die Welt wartet auf das Licht der olympischen Flamme @Tokyo2020 am Ende des Tunnels.
— SPORT & POLITICS (@JensWeinreich) March 22, 2020
Das Licht könnte allerdings auch ein Zug sein.
Meine Elaborate von heute @SPIEGEL_Sport https://t.co/t6Zw9vnDlzhttps://t.co/RvVrDJo3Z1 pic.twitter.com/wPZOPQzmKM
Ich habe in den vergangenen verrückt-besorgniserregenden Tagen vor allem für den SPIEGEL gedichtet und extensiv getwittert. Habe mich selten so gut informiert gefühlt und nahe am Geschehen. Mein Dank gilt den vielen Vögelchen im Hintergrund aus IOC und Weltverbänden, mit denen der Austausch vertrauensvoll, kontrovers und produktiv läuft – sehr spannend. Dazu einige Tweets und THREADS sowie die Links zu den jeweiligen Artikeln. Weiter unten das Rohmaterial der Texte.
Bleiben Sie gesund!
#HappyNewYear everyone! 🎆 We all have been waiting for this Olympic year. 🙌
— #Tokyo2020 (@Tokyo2020) January 1, 2020
Here’s a special message from IOC president Thomas Bach to celebrate the beginning of 2020!#Tokyo2020 🇯🇵 @Olympics @iocmedia pic.twitter.com/LLBYo0S7BE
Es ist ein olympisches Jahr. Es wird ein spannendes Jahr. Olympischer Showsport, Kongresse, Kriminalität und globale Sportpolitik – eine kleine Vorschau:
Dass Thomas Bach und Marius Vizer sich nicht mögen, ist ein offenes Geheimnis. Allerdings haben beide einige mächtige Verbündete, die ihnen vor zwei Jahren halfen, die Präsidentschaften in IOC (Bach) und SportAccord (Vizer) anzutreten: Scheich Ahmad Al-Sabah und Wladimir Putin.
Beide, der Scheich und Putin, sind derzeit ein wenig angeschlagen. Die Dinge entwickeln sich.
Have not heard a declaration of war like this in international sports movement for decades – Vizer not holding back, gloves off. #SAC2015
— Michael.R Payne (@MichaelRPayne1) April 20, 2015
Marius Vizer, Präsident des Judo-Weltverbandes (IJF) und der Vereinigung aller Sport-Weltverbände (SportAccord), hat heute in Sotschi die Sportaccord Convention mit einer Attacke auf Thomas Bach, das IOC und Bachs Agenda 2020 eröffnet. (Ein Teil dieser Auseinandersetzung ist eine alte olympische Debatte: Wem gehört der Sport bzw wem gehören die Olympischen Spiele? Wer soll wie daran beteiligt werden? Wie viel Macht kommt den Weltverbänden zu? etc pp)
If you want to be respected, you have to be fair …
… sagt (ausgerechnet) Vizer.
Er wirft Bach Intransparenz vor, behauptet, die Agenda 2020 bringe nichts für den Sport und die Athleten, schimpft darüber, dass der olympische Bieterwettstreit (2022 ff) kompromittiert sei, so geht es in einem fort. (Ich kann mich nicht erinnern, seit 1990 in diesem Business Ähnliches gehört zu haben – von Super-Präsident zu Super-Präsident.)
Oops.
Bach reagiert einerseits ziemlich cool und inhaltlich ohnehin auf der Höhe, er bedankt sich zwei Mal für den „freundlichen Empfang“, der unfreundlicher nicht hätte sein können, andererseits hört man ihm die Überraschung an. Er wirkt angegriffen.
Unbedingt hören und sehen:
[kraut project=“https://krautreporter.de/de/projects/94-macht-moneten-marionetten/“]Der Einheitsverband DOSB bzw. seine Zentrale in Frankfurt/Main hat derzeit alle Hände voll zu tun, kleinere und größere Dissonanzen zu verbergen.
Hinter den Kulissen ist so einiges los, selbstverständlich rangelt Deutschlands Sportfunktionärs-Elite auch darum, wer Thomas Bach als DOSB-Präsident nachfolgt – falls der es im September auf den IOC-Thron schaffen sollte.
Nur soll jetzt natürlich nicht gerangelt werden – und am Ende sowieso möglichst mit der üblichen Zustimmungsrate über 90 Prozent gewählt.
Deshalb existieren selbstverständlich auch keine Bewerber.
Fest steht nur, was die DOSB-Satzung vorschreibt:
Erst einmal würde DOSB-Schatzmeister Hans-Peter Krämer als Interims-Präsident agieren. Krämer (Jahrgang 1941) hat allerdings keine Ambitionen auf den Posten.
Als auffällige Nicht-Bewerber aus dem Sport werden dennoch hartnäckig genannt:
Vor drei Tagen wollte der hier gut bekannte Klaus Schormann, Weltpräsident der Modernen Fünfkämpfer, wohl über die Nicht-Bewerber so etwas wie diskutieren lassen. Den Spitzenfunktionären flatterte jedenfalls dieses Schreiben auf den Tisch:
Vor anderthalb Stunden ereilte die Sportkameraden eine kleine Korrektur.
Zurück aus Lausanne.
Es war spannend. Es bleibt spannend.
Es wird spannender denn je bis zum 10. September 2013, bis zur Wahl des neunten IOC-Präsidenten.
Auch im Projekt des IOC-Buches, dessen Vorverkauf sich ganz gut anlässt.
Es ist der siebte Werktag, seit Krautreporter das Projekt am 10. Juni 2013 freigeschaltet hat, und derzeit (Stand 13.58 Uhr) sind 6.295 Euro finanziert.
Das ist fein. Da geht aber hoffentlich noch ein bisschen.
Sie werden es gewiss nicht bereuen, denn das Buch ist auf einem guten Weg, ich denke, Sie bekommen etwas besonderes.
Nun also zum Kurztrip nach Lausanne am vergangenen Wochenende. Einige Schnappschüsse müssen sein. Diese Bildergeschichte ist vielleicht nicht so spannend wie die letzte aus St. Petersburg über den Scheich und Putin, aber ich geh’s dennoch mal an.
Mein Problem diesmal: trottelhaft habe ich meine Videokamera daheim im Arbeitszimmer liegen lassen und musste mich vor Ort mit einer kleinen Schnappschusskamera retten.
Trotzdem: Willkommen im Olympia-Zirkus. Manege frei!
ST. PETERSBURG. Ich bin mit Verspätung doch noch in St. Petersburg beim Sportaccord-Kongress und der gleichnamigen Messe gelandet. Ein Journalisten-Visum für Russland zu bekommen, ist immer ein Abenteuer, die Abläufe eine Frechheit, das habe ich jetzt etliche Male erleben müssen.
Egal. Ich bin hier, der Kongress tanzt schon nicht mehr. Ich habe gerade einen Text für Spiegel Online („Sport-Superboss Vizer: Putins Judo-Kumpel attackiert Olympia“) geschrieben, habe noch Termine und will den Tag (die Tage) mal kurz in einer Bildergeschichte erzählen (oder besser: anreißen).
Wir treffen: gute alte Bekannte, die sich daran machen, die Macht im Weltsport zu übernehmen. Da laufen derzeit tektonische Verschiebungen.
Juniorpartner des russischen Judokas und größten lebenden Sohnes von Sankt Petersburg, Wladimir Putin: IOC-Präsident Jacques Rogge, der sich von Putin nicht nur 2007 in Guatemala am Nasenring durch die Manege ziehen ließ, als Putin einflog und die Winterspiele 2014 in seine Residenzstadt Sotschi holte. Danach akquirierte er die Formel 1, wobei der langjährige IOC-Marketingchef und heutige Ecclestone-Berater Michael Payne behilflich war, die Fußball-WM 2018, die Universiade 2013 und etliche andere Weltmeisterschaften …