Ich denke mal, in diese Lage wird das UDIOCM (FDP) nie wieder kommen. Thomas Bach hat gerade dieses Wahlprotokoll unterschrieben, obgleich es doch viel spannender gewesen wäre, wenn einer – er zum Beispiel – gegen den Alleinkandidaten angetreten wäre:
IOC-Präsident Jacques Rogge mochte seine zweite Amtszeit nicht per Akklamation antreten. Er bestand auf einer Abstimmung. Und so wird er, der im Juli 2001 am 81. Geburtstag seines Vorgängers Samaranch zum ersten Mal gewählt wurde, nun bis 2013 als IOC-Chef amtieren.
Es wird weiter gewählt im IOC.
Das nenne ich übrigens mal ein klare Antwort auf die Frage, ob der Sport eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur braucht! Auftritt Gunilla Lindberg:
Kip Keino hat sich auch noch geäußert:
Willem-Alexander Claus George Ferdinand van Oranje-Nassau, Prinz von Oranien, Prinz der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau, Herr von Amsberg kam heute übrigens zu spät zur Präsidialwahl. Er entschuldigte sich öffentlich, sagte, er sei gestern zu früh verschwunden, weshalb er nicht mitbekommen habe, dass es heute schon um 8.30 Uhr beginnt und nicht erst um 9 Uhr wie an den anderen Tagen. Er kam erst, als Rogge schon bestätigt war. Peinlich zwar, die Nummer, aber er steht zu seinen kleinen Schwächen…
11.48 Uhr: Das Programm für die Olympischen Sommerspiele in Rio 2016 steht (fast). Zunächst galt es, diese Frage zu beantworten:
Ergebnis: 85 Ja-Stimmen – 8 Nein-Stimmen. Nun wird noch über Golf und 7er-Rugby abgestimmt. Zuvor aber präsentieren sich beide ein letztes Mal. Jeder darf 20 Minuten. Golf beginnt.
Oh Gott, Ekstra Bladet begrüßt das neue IOC-Mitglied, den dänischen Kronprinzen Frederik:
13.43 Uhr: GOLF und RUGBY-7 sind olympisch. Golf mit 63:27 Stimmen. Die Rugby-Variante mit sieben Spielern kommt mit 81:8 Stimmen durch.
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Breaking News aus Oslo: Blatter muss sich bis 2010 gedulden.
Evi Simeoni in der FAZ: Manager der Machbarkeit
Telegraph: Sir Craig Reedie elected to International Olympic Committee executive board
Gratulation zum Weg in Richtung Gleichberechtigung bei dieser Umfrage … Damit stehen zwei Kandidaten für das Alternative IOC: Don Porter und Gunilla Lindberg.
Und, ja, traurig für Herrn Blatter: Beim Alternativen Nobelpreis-Komitee wird’s auch schwierig.
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Hola,
also für Rugby Seven freu ich mich.
Ich war mal ne Zeit in Neuseeland und da ist Rugby Seven (vorallem das Sevens-Turnier in Wellington) eine Institution. Geiles, schnelles Spiel mit vielen Toren.
@Joseph: Sollte man im Fußball auch mal einführen!
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@ gunilla lindberg:
Bravo!
@ andrew:
I thought about it; my olympic colour is freedom, let me put it that way. which is usually, for need of a better word, translated into ‚white‘. But, as a painter, I found out people all around the world definitely sort of tend – up to the present day – to understand ‚red‘ for what I just called ‚white‘. I can’t recall, but I might even be still one of them, too –
That may well sound like crap, but it’s much more than that. It’s the two sides of the same coin, really, like subject and object participating in the same thing, whilst not beeing able to see each other – or the whole in it’s own bed for that matter.
It’s not only a miracle, but the greatest one indeed.
I think I’ve solved it (so you don’t have to check out any Oxfam shop for me, really; thanx anyway): The common denominator of the two is shared in equilibrium by another, a ‚third‘, an abstract figure, and that’s power.
Pure power has no colour anyone could describe – just because it’s perfect peace abstractly alive, actually. That’s what even every true Maciavelli longs for, after all, I’m quite sure, whether he’d be aware of it or not.
Well, we all know it’s a question of awareness in the end, don’t we. And, thus, of terrible mistakes, too. It might be a shirt or somebody ridiculing that shirt, who knows? Obviously the latter, in this case. If there wasn’t bad humour.
Some people claim that third colour’d be blue, but for me it’s ‚great‘ and ‚golden‘ – not in the sense, though, any denotative noun – or any deteriorated individual of any of the two sides, for that matter – could pronounce sufficiently, since it comes alive only in a meeting between the conscious and the Conscious. (So it might be termed ‚Conscio‘, if it could be termed at all.)
And objectively alive it is as well as it has to be to be experienced subjectively, by itself, so to speak. Then – and only then – the borders vanish. And there is freedom. Freedom even to be wearing the shirt you’re wearing. Freedom to be who you might be.
Great cloak on that picture, anyway. My X-ray eyes detected you’re wearing a dagger in style, too. Congratulations! Stab it up some corrupt letters, ’soon as they’re trying to approach us.
And keep on writing about it, please.
All the best
-p-
Telegraph: Dick Pound demands ‚transparency‘ in IOC Olympic sport selection process
Hm,
interessant finde ich, dass es Rugby schafft, eine Nebensportart im Olympia-Programm zu platzieren. So als würde Hallenfußball statt des großen Fußballs bei Olympia gespielt oder so.
Insofern ist die Idee, eine Fußball-Variante mit weniger Spielern zu schaffen, interessant. Dann könnte die olympisch werden, eines Tages (anstatt der U 23-Variante).
Bzw. mit Rugby ist es auch so, als würde statt Golf Minigolf ins Olympia-Programm kommen (wenn beide im selben Verband organisiert wären).
Natürlich ist es auch kurios, dass Rugby gar nicht mit der großen Variante olympisch werden wollte. Wie auch immer: Dank der Olympia-Zugehörigkeit wird 7-er Rugby als absolute Randsportart promotet. Mich wundert, dass das IOC das ermöglicht, vielleicht sieht es aber eben (auch) viel Potenzial. Es ist ja offenbar keine eigene Sportart im eigentlichen Sinne, sondern einige Rugbyspieler spielen bisher nebenbei nur zu siebt Rugby.
Naja, der Vergleich zum Hallenfussball hinkt dann doch ganz schön. Immerhin ist 7er eine international anerkannte Spielweise mit eigenen internationalen Meisterschaften und einem durchaus bestehenden Drang zur Spezialisierung. Es dürfte aber auch noch zwei ganz andere Hauptargumente gegen die 15er Variante geben.
Zum einen dürfte analog der FIFA das Interesse des IRB nur gering sein einen WM-Konkurrenten aufzubauen. Zum anderen ist aber auch schon aus gesundheitlichen Gründen ein vernünftiges 15er Turnier innerhalb der 14-16 Tage Olympia schlichtweg nicht durchführbar.
Nun, das Gesundheitsargument beeindruckt mich nicht so sehr. Die Planer haben ja schon oft gezeigt, das geht, was eigentlich nicht geht.
Müssen ja keine 24 Mannschaften teilnehmen. Mit acht Mannschaften würde es doch gehen.
Ich bin nicht gegen Rugby: In der Tat wundert es mich aber, dass das IOC diese 7-er Variante haben will (wie bei Golf bei Männern und Frauen). Nun gut, nur die Hälfte an Personal im Vergleich zum Original ist nötig. Aber Squash, Karate selbst Inline- oder Rollhockey, das wären da schon gestandenere Sportarten gewesen.
JensA, ich wüsste nicht, wann das IOC schon mal eine Sportart oder eine Variante aufgenommen hätte, um deren Entwicklung voranzutreiben. Normal ist der Weg ein anderer. Denke auch, dass es bei Beachvolleyball ebenfalls anders aussah. Zumindest zum Zeitpunkt der Premiere. Bin gespannt, was sich bis 2016 beim Rugby, insbesondere beim 7er Rugby in Deutschland (und da nochmal besonders bei den Frauen tut).
Die weltweite Verbreitung ist sicher ein attraktiver Aspekt.
Selbst bei nur acht Teams wäre es kritisch. Eine WM Vorrunde mit vier Spielen dauert nicht ohne Grund schon alleine 3 Wochen. Und da hast du Spiele mit großem Leistungsunterschied bei, in einem 8er Feld wären es nur knallharte Spitzenspiele. In den 16 Tagen Olympia kannst du höchstens 3 solche Spiele pro Team unterbringen, wie soll da ein vernünftiges Turnier aussehen?
So blieb nur 7er Rugby. Den eins muss auch klar sein. Rugby Weltmeisterschaften sind das drittgrößte Einzelsportereignis der Welt, das der Sport nicht olympisch war ist da fast lächerlich. Die 7er Variante hat sich inzwischen auch international auf einem Niveau etabliert das über dem einiger anderen Olympiasportarten liegt. Insofern völlig berechtigte Aufnahme.
dlf (mp3): Bilanz IOC-Vollversammlung in Kopenhagen
dlf (mp3): Der Versuch des IOC die Jugend wieder für Olympia zu interessieren
Eindrucksvolles Plädoyer (Glückwunsch). Und das 7er Turnier kann dafür an einem Tag oder an zwei Tagen abgewickelt werden? Hm, hm.
Mit Firefox habe ich jetzt wiederholt Abstürze des Browsers erlebt – Opera scheint nachsichtiger zu sein. Den HTML-Code habe ich mal prüfen lassen: 966 Fehler, 21 Warnungen – das geht ja noch: http://validator.w3.org/check?uri=http%3A%2F%2Fjensweinreich.de&charset=(detect+automatically)&doctype=Inline&group=0
:) Da müßte mal jmd. die Forensoftware unter die Lupe nehmen.
@ Stefan W.: Ich vermute, das liegt an den vielen eingebundenen Videos. Bin aber hilflos, Korrekturen anzubringen. Selbst im IE funzt es bei mir seit einigen Tagen problemlos, FF erst recht. Mehr kann ich als Halblaie leider nicht melden, sorry.
dlf (mp3): Sportgespräch mit Walther Tröger
@Jens
Auf Ihre Frage nach Freiburg und Doping gibt Prof. Tröger eine Antwort, die meine Vorbehalte zur Ernsthaftigkeit der Arbeit der Freiburger Kommission bestätigt.
… Keul war ein guter Freund von mir…er hat die Dopingkonsequenzen untersucht und viel getan, was er mir auch erläutert hat… und es ist etwas abgefallen, was konterproduktiv war …das will ich nicht in Frage stellen ….. es ist das Übel unserer Gesellschaft, das hat der Sport nicht erfunden …einer ist des anderen Wolf…
So einfach kann eine diesbezügliche Erklärung sein. Aber dann darf sie nicht aus dem Mund eines altehrwürdigen deutschen Sportfunktionärs kommen. Dafür finde ich keine passenden Worte.
Ja, wie jetzt?
Rätselhaft. Ich dachte, die Abschaffung von Atomwaffen und den Weltfrieden symbolisiert allein Josele Blatter?
Warum Chicago keine Chance hatte
Hallo Jens, falls ich dem nächsten Blogeintrag vorgreife – einfach löschen
Nee. Das Thema ist erledigt. Bis auf weiteres.
Hm (habe gerade Hausherren-Artikelzum IOC-Kongress gelesen).
Nachdem ich mich bisher gefragt hatte, woher wohl die genau eine Gegenstimme gegen Jacques Rogge herkommen mag, habe ich nun eine Idee.
Richard Pound. Oder wer sonst käme in Frage.
Nur, ob dann auch die ebenfalls eine Gegenstimme gegen Rugby von ihm kommt. Für jmd. mit schottischen Wurzeln wäre das wohl ungewöhnlich.
eine weitere ’spannende‘ wahl steht am 23.10. um den fia-vorsitz an, das rennen läuft zwischen dem finnen ari vatanen und dem franzosen jean todt. mittlerweile sieht vatanen anscheinend seine felle wegschwimmen.
Passend zum Thema bei Times Online:
dradio.de: War Samaranch KGB-Agent?
AFP: Former China sports official accuses IOC member
JW in der FR: War Samaranch KGB-Spion wider Willen?
Zugegeben, ich musste nicht lange suchen, um in Sachen der alten, neuen Olympia-Sportart Rugby auf diesen Link zu stoßen:
http://www.vsw-news.de/artikel.php?rubrik=14&artikel=147
Man tut, was man kann – nicht nur mit württembergischer Brille.