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Das Olympische Bildungsmagazin

Der CAS macht es spannend: Pechstein muss warten

„Das ist ein Hammer“, sagt Pechstein-Fan Gerd Heinze, Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) gemäß dpa.

Damit haben wir nicht gerechnet.

Warum auch, Heinze ist sportpolitisch ein kleines Licht, der es mit der Wahrheit nicht immer sehr genau nimmt, aber dafür nicht unparteiisch und auch nicht geizig agiert. Jedenfalls, der Welt-Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung im Fall Pechstein um rund zwei Wochen verschoben. Pechstein läuft also nicht beim Weltcup in Berlin-Hohenschönhausen am Wochenende. Ob sie überhaupt noch einmal läuft, entscheidet nicht der Sportkamerad Heinze.

Die Pressemitteilung:

CAS PM vom 4. November 2009 - Claudia Pechstein & DESG V. IS

„The final decision (…) will not be communicated this week.“

Nachtrag, 7. November: Eine weitere Pressemitteilung des CAS zu einem weiteren Eilantrag Frau Pechsteins:

CLAUDIA PECHSTEIN & DESG V. ISU

Lausanne, 6 November 2009

Last night, the German speedskater Claudia Pechstein filed an urgent request for provisional measures at the Court of Arbitration for Sport (CAS) in order to be able to compete at the ISU World Cup events which will be held on 6-7 November in Berlin, Germany, and on 11-13 November in Heerenveen, Netherlands.

The CAS Panel in charge of this case has denied the request, emphasizing that the conditions which would allow it to grant the stay were not met. In particular, that the athlete had not established in her request that her non-participation in both ISU World Cup events would cause her ‘irreparable harm’.

The final arbitral award is expected within the next two weeks.

87 Gedanken zu „Der CAS macht es spannend: Pechstein muss warten“

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  3. M.E. hat sich die DESG hier extrem ungeschickt verhalten. Wenn sie schon die Sportlerin unterstützen, sollten sie wenigstens eine stichhaltigere Begründung anführen als diese nebulöse Aussage, dass „wir als Verband von Anfang an mit auf der Anklagebank gesessen haben und als Dritt-Partei auch angegriffen worden sind“. Selbst wenn man aus dem Doping-Verdacht gegen die Athletin schließt, dass der Verband vielleicht nicht gründlich genug geprüft hätte, sollte man das nicht zum Anlass nehmen, der Athletin zu helfen sondern erst einmal die eigenen Prozesse überprüfen.

  4. Ich wüßte nicht, warum sich der nationale Verband angeklagt fühlen sollte.

    Heinze kommt doch nur mit der gleichen Denke um die Ecke wie Claudia Pechstein, wobei ich es bei ihr noch eher verstehe.

    Alleine schon mit dem Thema Doping in Verbindung gebracht zu werden sei die Katastrophe. Die Athletin sagte das im Sportstudio. Vom Verband habe ich das so klar nicht gehört, was aber einfach mit den rhetorischen Qualitäten des Präsidenten zu tun hat. Wobei: Die Überlegung dieniederländische Kommentatorin zu verklagen (das Täuschungsmanöver müsste man eher sagen) drückte diese Haltung aus.

    Worauf ich noch hauptsächlich abheben wollte: Diese Denkweise führte dazu, dass bei der WM und danach (!) Journalisten und die die ganze Öffentlichkeit endlos belogen und getäuscht wurden (wie wir inzwischen wissen). Das stört mich schon bei Pechstein ganz gewaltig (egal,ob schuldig oder nicht), auch wenn es aus ihrer Sicht plausibel sein mag. Dass aber auch noch Trainer und der Verband mitspielt (oder die Schmierenkomödie gar inszeniert hat???) ist noch verheerender.

    Natürlich ist es unangenehm in Verdacht zu stehenb, besteht die Gefahr, das auch im Falle eines Freispruchs etwas hängen bleibt, was in der Konstellation ohne klassische positive Probe besonders unglücklich wäre, aber dieses Unter-der-Decke-halten ist trotzdem sowas von verfehlt. Bringt nichts. Es kam doch an die Öffentlichkeit.

  5. SZ-Kommentar von Thomas Kistner: Die Springprozession

    Üblich ist auch am Cas, dass Urteile vorab bekannt gegeben und detaillierte Erläuterungen erst Tage oder gar Wochen später nachgeliefert werden. Und einen schnellstmöglichen Spruch hatte der Cas auch in der Causa Pechstein avisiert. So stellt sich jetzt die Frage: Warum kommt das Urteil nicht vorab?

  6. SZ-Kommentar von Thomas Kistner: Die Springprozession

    Am besten finde ich den Schluß:

    Zugleich könnte er die Bereitschaft der Sportverbände, in drängenden Verdachtsfällen Sperren aufgrund handfester Indizien zu verhängen, auf lange Zeit lähmen. Juristische Experimente nämlich kann sich kein Sportverband leisten – am wenigsten, wenn er davon ausgehen darf, dass seine wissenschaftliche Beweisführung ziemlich wasserdicht ist.

    Wenn es denn bei Pechstein mal so wäre. Das sollte wohl eher heißen „falls er davon ausgehen kann …“.

    Im Pechstein-Fall habe ich da ja so meine Zweifel bezüglich der Beweiskraft des Indizes (Einzahl ist Absicht). Insofern stehen die Richter schon gehörig unter Druck, da es ja wirklich ein wenig peinlich wäre, wenn der Prozeß grandios scheitert. Allerdings wird aus meiner Sicht die Wichtigkeit des Pechstein-Prozesses für die indirekte Beweisführung irrational hoch gehängt. Wenn die ISU Mist gebaut hat, muß der CAS das auch sagen dürfen. Langfristig dürfte das dann sogar helfen, ordentliche Standards für solche Verfahren herbeizuführen. Denn um auf Kistners Kommentar zurückzukommen, wann darf denn ein Verband davon ausgehen, daß es „ziemlich wasserdicht“ ist? Also bei aller Liebe für die Dopingbekämpfung, aber ein einzelner Blutparameter, der im langfristigen Schnitt über die Jahre konstant ein wenig höher liegt als bei anderen Sportlern, qualifiziert sich bei mir nicht für dieses Kriterium.

    Ich wäre ja mal an den Profilen der 12 anderen Läuferinnen interessiert, die mit Reti-Werten über 3,0% gemessen wurden. Bei einem Durchschnittswert von ~2% wie bei Pechstein muß es ja statistisch bei ~100 Meßergebnissen immer auch ein paar Werte über 3% geben (allein schon durch die Meßungenauigkeiten), aber wenn die anderen niedrigere Durschnittswerte haben, wären die eigentlich erstmal sogar verdächtiger im Sinne von echten, durch Doping verursachte Schwankungen.

  7. Gipsel,
    ich habe auch meine Zweifel ,wenn ich das so lese.

    Noch unerträglicher ist für mich die aus allen bisherigen Meldungen zusammengefaßte dpa Meldung.s.o.,mit Experten am Schluß.

    Da fällt mir nur Peter Sloterdijk in „Aufbruch der Leistungsträger“ (Cicero 11/09)ein.

    »… Wir haben uns – unter dem Deckmantel der Redefreiheit und der unbehinderten Meinungsäußerung – in einem System der Unterwürfigkeit, besser gesagt: der organisierten sprachlichen und gedanklichen Freiheit eingerichtet, das praktisch das ganze soziale Feld von oben bis unten paralysiert. … Unsere sogenannte »Öffentlichkeit«, der politisch-publizistische Raum, die Sphäre der vorgesagten und nachgesagten Meinungen ist auf eine Weise durchsterilisiert und homogenisiert, dass man meinen möchte, fast alle, die bei uns öffentlich das Wort nehmen, kämen geradewegs aus dem Desinfektionsbad. ….«

  8. auch meine meinung!wer sich im ausdauersport auskennt,kann den plausieblen anmerkungen des trainingspartners von c.p uneingeschränkt folgen!es wird ja spannend,ob sie wegen üblernachrede oder verleumdung gegen ihn juristisch vorgehen wird.der verband ist ja ebenso wie der verbandsarzt nach den bekannten täuschungen der sportöffentlichkeit am abbruch der wm in hamar durch c.p.beteiligt gewesen.insofern sitzen die doch im gleichen boot.der ruf ist eh ruiniert,nicht nur von c.p—

  9. @Henner
    da muss genau hingehört werden, die äußerungen des „trainingspartners“ sind wohl schon wieder etwas entschärft worden. prinzipiell ist es ein seltenes ereignis, wenn wettkampfleistungen weit besser als die trainingsresultate sind. jedoch passt das zur verteidigungsstrategie.
    vielleicht wurde frau pechstein ja wirklich fälschlicherweise beschuldigt? seltsamer gedanke, aber auch damit sollte man sich mal beschäftigen.

  10. @Henner:
    Wer sich im Ausdauersport auskennt, der weiß daß zwischen Trainungsleistungen und Wettkampfleistungen einiges an Abstand liegt. Du kannst ja mal versuchen aus den Trainingszeiten eines Marathonläufers Rückschlüsse zu ziehen. Ups, die laufen im Training die Strecke ja gar nicht, wie blöd.
    Aber genauso laufen auch Eisschnellläufer die langen Distanzen im Training nicht voll. Überhaupt besteht das Training kaum daraus, die Wettkampfdistanzen zu laufen.

  11. @ Gipsel: Deine CAS-Einschätzungen teile ich im Prinzip. Ich kann der von Dir zitierten Argumentation auch nicht recht folgen. Als Hintergrund ist vielleicht dieser Text hilfreich „Zur letzten Instanz“, der hier schon mal verlinkt und erörtert wurde. Ich finde, all die strukturellen Probleme des CAS sollte man bei der Betrachtung nicht vergessen – aber Dein Fokus, Gipsel, ist natürlich auf die naturwissenschaftliche Frage gerichtet. Da bist Du der Experte, ich lese nur staunend.

    Allerdings scheint mir ein Detail entgangen zu sein: Ãœber welchen „Trainingspartner“ redet Ihr hier. Kann mich jemand aufklären? Manchmal hat man/habe ich ja Tomaten auf Augen und Ohren. Also, mir fehlt ein Stück vom Film.

  12. SZ: Pechstein in Bedrängnis

    Claudia Pechsteins früherer Trainingspartner Havard Bökko hat vor dem Weltcup-Auftakt in Berlin am Freitag schwere Vorwürfe gegen die wegen auffälliger Blutwerte gesperrte fünfmalige Olympiasiegerin erhoben.

  13. Zu Havard Bökko. Also ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Eine niederländische Zeitung interviewt einen norwegischen Läufer und macht einen Artikel zu Pechstein draus. Noch am gleichen (gestrigen) Abend meldet sich Bökko nochmal zu Wort und behauptet, das so nicht gesagt zu haben (wie man im oben verlinkten SZ-Artikel nachlesen kann). Ein Mißverständnis?

  14. @ Gipsel: Mit meiner bescheidenen journalistischen Erfahrung und unter der Gefahr, dass die Herren Bergmannschertz mir wieder Unterlassungen schicken, will ich mal ganz vorsichtig konstruieren:

    Sportler spricht mit Fachjournalist/in, den/die er gut kennt. Quatscht drauflos, sagt, was er denkt, bedenkt aber nicht, dass wir in einer vernetzten Welt leben, in der Journalisten also auch voneinander abschreiben und rassige Zitate sehr schnell die Runde machen. Wenn aber dann mehr Menschen (und Betroffene) lesen/hören, was Sportler A zu Journalist/Freund B über C und die Umstände D gesagt hat, erschrickt A oft – nicht weil es nicht so gewesen wäre, sondern wegen der Welle, die ausgelöst wird.

    Nochmal, mit knapp zwei Jahrzehnten Journalismus hinter mir: Das erleben wir täglich. Ich denke, das hat nichts mit Missverständnissen zu tun.

    Mit fällt eine vergleichsweise harmlose Episode aus dem Jahr 1992 ein, vielleicht wurde ich da erstmals mit derlei Abläufen konfrontiert, keine Ahnung: Ich habe kurz vor den Olympischen Spielen in Barcelona ein Interview mit dem damals ganz guten Freistilschwimmer Nils Rudolph geführt, in dem er sich (nicht zum ersten Mal und er war nicht der einzige) mächtig über die DSV-Führung echauffiert hatte. Der Text wurde u.a. in der Leipziger Volkszeitung gedruckt und war, als ich nach Barcelona kam, auf der ersten Pressekonferenz des Schwimmteams das Top-Thema. Der DSV wollte Rudolph nach Hause schicken, wenn er nicht öffentlich widerruft. Was hat er also getan: Hat gesagt, er habe es nie so gesagt. Keine Sau hat interessiert, dass das Gespräch (natürlich) auf Band war.

    Wie gesagt: das passiert täglich.

  15. Ja, aber mal ehrlich, was hat die Aussage für eine Bedeutung? Nicht mal ein Indiz, sondern nur eine laute Meinung. Ich finde die Ãœberschrift „schwere Vorwürfe erhoben“ auch nicht besonders glücklich.

  16. Natürlich hat die Äußerung vor dem CAS keine Bedeutung. Ich bin nur auf die Frage(n) von Gipsel eingegangen.

  17. Na mal ehrlich: „Im Training war sie oft schlecht, und auf einmal lief sie die Sterne vom Himmel. So wie beim Weltcup in Moskau, wo sie über 1500 und 5000 Meter gewann“.
    Nach diesem Herren muss sie dann ja unmittelbar vor dem Wettkampf irgendwas manipuliert haben. Wenn man nach ihren Blutwerten geht, müsste das ja irgendwas aus der EPO Ecke sein. Nach allen Regeln der Pharmakologie und Physiologie braucht es aber eine ganze Zeit, bis die roten Blutzellen nachgebildet sind, die (Dopingverbesserte) „Form“ kommt also erst mit der Zeit. Für mich nicht wirklich glaubwürdig.

  18. Ich finde es nun wirklich merkwürdig, wenn anonyme Kommentatoren :) meinen, ein Trainingspartner, der – das darf man doch sagen? – das Business, den Sport, die Methoden und die Athleten kennt, sei nicht glaubwürdig, habe keine Ahnung.

    Es macht wenig Sinn, derlei Aussagen so abzuqualifizieren. Es gibt viele mögliche Erklärungsmuster für die Beobachtungen des Läufers, die nichts mit Reti-Werten zu tun haben müssen. Ich nehme die Aussagen interessiert zur Kenntnis.

  19. @ jens weinreich

    Achtung aufpassen: Klar kann man die Aussagen zur Kenntnis nehmen. Aber man sollte nie vergessen, dass diese Aussagen entsprechend der Gesinnung des jeweilig schreibenden Redakteurs gedeutet wird und in einen solchen Artikel einfliesst (von Informationsverlust durch Übersetzung, selektive Zitate etc. mal ganz abgesehen). Will hier heissen: CP war immer schlecht, nur manchmal, plötzlich, aus unerklärlichen Gründen gut. Ergo: Das muss Doping sein.
    Könnte man das auch anders deuten? Nur ein Versuch: Gute, gezielte Vorbereitung, damit Erfolg.
    Und ausserdem: Wenn ich mich recht erinnere, waren die Pechstein Blut-Werte ja quasi immer gleichsinnig verändert. Also auch in Zeiten von schlechter Leistung?! Wie passt denn das nun zusammen?
    P.S: Ich gehöre NICHT zum Pro-Pechstein Lager, sehe mir das Handling des Falls (durch die Presse) nur aus der Distanz unvoreingenommen interessiert an.

  20. @ anonymator: Jetzt wird es aber albern, mehr noch:

    … entsprechend der Gesinnung des jeweilig schreibenden Redakteurs …

    Sie gehören aber nicht zufällig zur Grengelbergmann-Crew?

    Welche „Gesinnung“ habe ich denn?

  21. @ jens weinreich

    Das haben Sie jetzt falsch verstanden. Sie waren nicht gemeint ;-)
    Es ging mehr um die Art der Berichterstattung vieler Ihrer Kollegen, die in ihren Berichten eine vorgefertigte Meinung mit Zitaten etc. zu bestätigen versuchen und es dann als unabhängigen, kritischen Journalismus tarnen.

    N.B:
    Nein, ich gehöre zu keiner „Crew“ und bin in keinster Weise mit CP, ihren Anwälten, „Medienberatern“ o.ä. oder irgendeiner anderen am Verfahren beteiligten Partei irgendwie verbunden oder bekannt.

  22. Ich stimme anonymators jüngster Aussage weitgehend zu.

    Übrigens: Erstmal stellt der mir bislang unbekannte Vize-Weltmeister für mich implizit fest: Ich habe mit Doping nichts zu tun (und bin trotzdem gut).

    Eigentlich kann man das sogar erweitern: Die ganze Gruppe wundert sich über Pechstein, a) weil sie (angeblich) völlig ahnungslos und unschuldig sind und b) weil man sich Pechsteins Wettkampf-Ergebnisse nicht erklären kann.

    Wobei es auch da andere Deutungsmöglichkeiten gibt: Die Gruppe könnte sich genauso amüsieren, wenn sie selbst unlautere Methoden anwenden würde.

    Aber beim Sprecher selbst sehe ich das ganz klar so: Er positioniert sich anfangs der Olympischen Saison. Keine Ahnung, vielleicht hat man dann mehr Ruhe.

    Die Süddeutsche-Meldung ist für meine Begriffe nicht besonders geglückt. Da wird dieses eine Zitat gebracht „schlecht im Training, dann überraschend gut … wir haben uns gewundert“ und sogar schon vor Einbringen des Zitats gesagt, was der Läufer damit (angeblich) sagen wollte.

    So weit ich mit dem niederländischen Original etwas anfangen kann, sagte er aber (zunächst), dass ihn der Dopingverdacht gegen Pechstein nicht überrascht hat.

    Auch das ist nun nicht die stärkste Aussage, aber immerhin ein Satz, der überhaupt den Hinweis gibt, was man aus der folgenden Aussage machen kann. Schade, dass dieser Einleitungssatz in der SZ-Meldung fehlt.

    Sicher, anonymator hat recht damit, dass der (niederländische) Journalist mit den Zitaten des Norwegers MÖGLICHERWEISE in eine bestimmte Richtung will.

    Ich weiß es nicht, nehme aber mal an, dass Pechstein in den Niederlanden als Konkurrentin sowieso nicht überdurchschnittlich beliebt war. Wenn eine Ausländerin, dann doch wohl eher die glamöuösere Annu Friesinger mit intensivem Niederlande-Bezug. Die Geschichte wie sie bisher gelaufen ist, inklusive der DESG-Klageandrohung dürften Pechstein in den Niederlanden logischerweise keine Sympathien gebracht haben, sondern wesentlich eher welche gekostet haben.

    Und beim Thema (schlechte) Übersetzung stellen sich mir nun wirklich die Nackenhaare zu Berge. Bei Pressekonferenzen ist die Übersetzung von Frage UND Antwort regelmäßig eine Katastrophe.

    In diesem Fall scheint es ein direktes Gespräch gewesen zu sein (auf englisch? norwegisch? niederländisch?)

    War´s auf norwegisch, dann dürfte der Sprecher am ehesten das gesagt haben, was er haben will. Dann wurde es für die Veröffentlichung in der niederländischen Zeitung aber schon zum ersten Mal übersetzt und die Übersetzung ins Deutsche (oder eine andere Sprache) ist schon die zweite Übersetzung.

    Interessant finde ich da, dass da so eine Redewendung beinhaltet ist: „Sie hat die Sterne vom Himmel geholt …“

    Hm, im Deutschen holt man die Sterne normalerweise nicht einfach so vom Himmel, sondern man holt sie jemandem vom Himmel (Trainer Peter Mueller z. B.). Gut möglich, dass es das Sprichwort in einer anderen Sprache variiert gibt. Nur stellt sich die Frage, ob dann nicht auch eine andere Bedeutung mitschwingt.

    Gemeinhin lassen sich solche Redewendungen nicht 1:1 übersetzen. Oft werden sie aber so übersetzt.

  23. Angesichts dessen, dass die DESG 100 000 Euro in Pechsteins Verteisigung investiert hat, ist ja u. a. die (berechtigte) Frage aufgekommen, ob denn der Präsident behaupten kann, dass das kein Geld vom Bund sei.

    Mal abgesehen davon, dass es davon nicht ankommt, so (wie ich in der SZ lese) der Bund in gleicher Sache auch selbst investiert: Ja, formal scheint so etwas zu gehen.

    Beispielsweise ist es ja so, dass Verbände nur Fördermittel bekommen, wenn sie unabhängig davon einen Anti-Doping-Etat bereistellen. (Nicht, dass ich das einleuchtend fände, aber so ist das wohl geregelt, diese Auskunft habe ich einmal bekommen).

    Im folgenden zitiere ich aus einem Statement des Bundesinnenministeriums, abgegeben im Zusammenhang mit den World Games 2009 in Taiwan: „Anti-Doping-Maßnahmen werden generell nicht aus den Entsendekosten finanziert. Denn – wie eingangs bereits grundsätzlich ausgeführt – hat sich jeder bundesgeförderte Spitzensportverband – nichtolympisch wie olympisch -unabhängig von der Bereitstellung von Entsendekosten dem NADC unterworfen.“

    Da es darum ging, ob ggf. zusätzliche Kontrollen nötig bzw. möglich wären, hatte ich gefragt, ob den etwa im Betrag von 400 000 Euro, den so genannten Entsendekosten, ein Beitrag für Anti-Dopingmaßnahmen enthalten war. Das BMI erklärte also, das dürfe gar nicht sein. Auf diese Weise werden im Zweifel (zusätzliche) Kontrollen verhindert.

    Um auf die DESG und Pechstein zurückzukommen: Fehlen am Ende die 100 000 Euro im Anti-Doping-Etat (wenn der – offiziell – unabhängig von BMI-Mitteln erstellt wird), gehen also auf Kosten anderer Dopingmaßnahmen? (Das dürfte natürlich nicht sein, wobei klar ist, dass so viel Geld irgendwie, irgendwo fehlen muss).

    Mal abgesehen davon, dass die DESG-Investition ohnehin problematisch ist und auch von der Satzung her nicht zugelassen sein mag:

    Nach meinem Verständnis müsste sich (zumindest) der Doping-Etat der DESG für das nächste Jahr um eben die 100 000 Euro erhöhen, als Voraussetzung für weitere die Bundesförderung des Verbands.

    Problematisch ist allerdings, von Jens Weinreich ja auch beklagt, dass nicht öffentlich wird, was genau zwischen Fachverbänden, BMI und Nada genau läuft.

    Alles sehr vertrackt. Hoffe, es gelingt, meine Ãœberlegungen nachzuvollziehen …

  24. @RalfKohler

    Danke für den Hinweis bezüglich des Sprichwortes. Auch ich habe mich über die umständliche Formulierung gewundert, normalerweise ist es ja nicht immer nötig die originale Wortübersetzung zu benutzen, sind ja nicht alle Aussagen der Sportler auf sloterdijkschem Niveau. Hier handelt es sich aber um eine Beschuldigung, welche wenigsten verbal gerechtfertigt sein sollte. Vielleicht meldet sich ja ein niederländischer und dann ein norwegischer Übersetzer?
    So bleibt ein übler Beigeschmack.

  25. @RalfKohler, Thema DESG und BMI-Förderung. Ich gehe noch weiter: Ein kleiner Verband, der als Sonderausgabe plötzlich mal 100.000 Euro locker macht, sollte dringend mal vom BMI gefragt werden, warum er diese 100.000 Euro nicht für die „normalen“ Verbandsmaßnahmen verwendet. Denn in der staatlichen Sportförderung gilt der Grundsatz der Subsidiarität, also darf der Bund erst dann den Spitzensport mitfinanzieren, wenn der Verband dafür keine oder nicht genügend eigene Mittel hat.

    Wieso finanziert also der Bund einen Verband, der genug eigene Geldmittel hat?

    DESG und BMI könnten übrigens durch eine ganz einfache Maßnahme einen eigenen Beitrag zur Wahrheitsfindung leisten: einfach die Zuwendungsbescheide, die Berechnungsgrundlagen sowie die bisherige Mittelverwendung veröffentlichen.

  26. Mir ist unterdessen eingefallen, wo ich das mit dem eigenen Anti-Doping-Etat schon gehört hatte.

    „Die Kosten für Kontrollen und Dopingprävention müssen ausschließlich aus den Beitragseinnahmen unserer 113.000 Mitglieder, aus allen Bereichen des Kanusports, finanziert werden. Mittel aus der öffentlichen Förderung des Leistungssports dürfen dabei nicht eingesetzt werden. Der DKV wird auch weiterhin entsprechende Mittel im Haushalt einplanen, um eine lückenlose Kontrolle zu garantieren“, heißt es beim Deutschen Kanu-Verband (http://www.kanu.de/go/dkv/home/leistungssport/antidoping/statistic.xhtml).

    Wobei hier, anders als ich es in Erinnerung hatte, nicht mal die Rede davon ist, dass es einen solchen Etat geben muss bzw., dass er Voraussetzung für BMI-Förderung ist.

    Die DESG ist sicher ein kleiner Verband. Ein erfolgreicher, aber von den Mitgliedern her ein kleiner. Auch zwei olympische Sparten sind nichts Besonderes. DTB, DSV, BDR etc. haben das auch und sogar mehr.

  27. Das Thema hatten wir doch schon mehrfach: Es ist eben nicht so, wie manche Verbände behaupten. Tatsächlich werden auch Steuermittel zur „Dopingbekämpfung“ verwendet.

  28. Wie ist es mit den Zielvereinbarungen für Vancouver.

    Sind die Pläne schon gemacht (speziell für doe DESG), oder kommt das jetzt: Vor, während oder nach dem Pechstein-Urteil?

    Ich meine, das wäre ja schon gut zu wissen, ob „Claudia“ starten kann. Wenn nicht, ist mit weniger Medaillen zu rechnen. So viel scheint klar. Mit wie viel mehr oder weniger zu rechnen ist, das wäre schon wieder eine andere Frage.

    Hm, hm: Könnte sich natürlich rechnen. Wenn DESG-Heinze nun 100 000 Euro (woher sie auch sein mögen) einsetzt, immer im Bestreben Claudia auf Teufel komm raus rauszuhauen und so für die nächsten jahre mehr als 100 000 zu sichern oder zu gewinnen.

  29. an gipse1.aber sicher kann ich als trainer eine zutreffende finale prognose selbst für marathon erstellen an hand von erbrachten wk leistungen im unterdistanzbereich.da gibts schon seit mitte der achtziger tabellen für abfallende geschwindigkeiten mit zunehmender streckenlänge.relativierbare zeiten aus der u w v ,aufbau wk,tests,laktatleistungsdiagnostik,vl 3 etc werden herangezogen.danach erstelle ich doch den notwendigen wk fahrplan mit zwischenzeiten u den renntaktischen varianten u s w. in mittelzeitausdauerdisziplinen,dazu gehört ja die diskutierte disziplin,ist es normal u auch notwendig,grenzbereichsbelastungen in hoher reizdichte vor hauptwettkämpfen zu realisieren.um in höhere geschwindigkeitsbereiche zu kommen-,auch aus motor. gründent,-t rainieren frauen ja relativ häufig in dieser sportart mit männlichen partnern.da kann jeder der daran beteiligten einordnen was der andere wert ist.(illusionär anzunehmen,dass da im training jemand mit angezogener handbremse trainiert u dann im wk explodiert).

  30. Henner,
    was sagst du zur Verbandspolitik der ISU?

    Ich sehe da nur altbekanntes Prozedere.
    Die Retis waren in Hamar außerhalb.Die ISU schickt CP heim,um mediales Interesse zu umgehen.
    Ein ISU Mitglied „verrät“ Ria Visser den Hintergrund.Diese plaudert es gewollt vier Wochen später aus. Die ISU und die DESG mit CP stehen blöde da.Von da ab kämpft jeder für sich selbst.
    Kuipers macht die Flucht nach vorne und läßt sie sperren.

    Medial erscheint die ISU in sauberen, fortschrittlichen Licht,weil sie als erste eine Indizienverurteilung anstreben.
    In Wirklichkeit haben sie versucht Werte zu verschleiern,die das Ansehen des Verbandes diskreditiert hätten?

    Dieser Kampf ist noch nicht zu vorbei,deshalb bin ich wegen des Zeitpunktes und des Inhaltes dieser Veröffentlichung von Bökko skeptisch. Hängt das mit der Verschiebung der Urteilsverkündung zusammen?

  31. @Henner:

    aber sicher kann ich als trainer eine zutreffende finale prognose selbst für marathon erstellen an hand von erbrachten wk leistungen im unterdistanzbereich …

    Mein Punkt war, daß man allein vom Training nicht soviel ableiten kann. Und das hat nichts damit zu tun, daß sich der Athlet da nicht anstrengen würde. Du beschreibst ganz richtig, daß man erheblich mehr wissen muß, um halbwegs aussagekräftige Prognosen zu treffen, auch da individuelle Unterschiede beträchtlich sein können. Insofern haben Deine Ausführungen meinen Punkt sogar unterstrichen ;)
    Bist Du sicher, daß Bökko den kompletten Überblick über alle Eisschnellläufer der Trainingsgrupe im Kopf hat? Also normalerweise grübeln da Trainer und Leistungsdiagnostiker ziemlich lange über den daten und ihren Aufzeichnungen ;)

    Aber mal was anderes, wo sind eigentlich die Ergebnisse der Bluttests vom Weltcup in Moskau am 22./23.11 2008 geblieben? Gehören die auch zu den verschwundenen Ergebnissen?

  32. Würde sagen, die Bökko-Veröffentlichung hat mit dem Start in die Weltcup-Saison zu tun (terminlich).

  33. Von Ralf bereits an anderer Stelle verlinkt: FAZ von heute. Ich nehme mir mal die Freiheit und klaue den gesamten Content, die Kollegen werden es mir hoffentlich nachsehen. Gehe mal davon aus, dass sich Grengelbergmann bei der FAZ gemeldet haben:

    Claudia Pechstein: Nur 3510 Euro erhalten

    Claudia Pechstein legt Wert auf die Feststellung, dass die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) sie nicht – wie am 9. November berichtet – mit 100.000 Euro im Kampf gegen ihre Doping-Sperre durch den internationalen Eisschnelllauf-Verband (ISU) unterstützt habe.

    Vielmehr seien lediglich 3510 Euro für Gutachterkosten von der DESG getragen worden. Diese teilt mit, man habe sich an den „gesamten Verfahrenskosten der Athletin nicht beteiligt“. In dem Verfahren der Isu sei die DESG von Anfang an als dritte Partei beteiligt gewesen und habe daher medizinische und juristische Experten beauftragt.

  34. Und was war hiermit?

    Präsident Gerd Heinze bestätigte in einem ARD-Interview, dass der Verband etwa 100 000 Euro für Verfahrenskosten in der «Causa Pechstein» aufwenden musste, darunter auch Geld für medizinische Gutachten.

    Soweit ich mich erinnern kann, wollte Herr Heinze den Betrag am Folgetag schon nicht mehr bestätigen…

  35. Ralf, entspann Dich. Ich habe doch nicht behauptet, dass der eine oder die andere Recht haben. Ich habe nur die Darstellung der einen veröffentlicht. Weil hier ja von Beginn an alle Behauptungen veröffentlicht wurden :)

  36. CP hat auf ihrer HP interessante Mitteilungen gemacht und es scheint keinen zu interessieren?

    Das Wort Retis hat sie tatsächlich zum ersten Mal in Hamar wahrgenommen.Ihr wurden die Werte nie vorher mitgeteilt,obwohl ein anderer Läufer über seine Werte informiert wurde und es ohne Sperre in Ruhe abklären konnte?

    In der Datenbank der ISU sind 500 Retiwerte außerhalb,14 von Ihr? Ich höre noch die deutschen Experten-ihre „Expertenmeinung“ hatte stets die Botschaft,bei allen sind die Werte io ,nur bei ihr nicht?

    12 ISU Läufer haben auch mehr als 3% Reti.Wert?
    Eine FIS Läuferin von Weltklasse hat die gleichen Werte wie CP?

  37. Doch, Walter, ich habe mich über Deinen Hinweis sehr gefreut. Leider gibt es ja keinen RSS-Feed auf der Site der „einzige[n,] die als Aussätzige am Nasenring durch die Arena gezogen wird.“ Und diese wunderschönen Miniaturen zu verpassen, „das ist unmenschlich!“

    Leider kann ich einen Gutteil dieser Glosse nicht endgültig beurteilen, weil mir die Kenntnisse über die Gepflogenheiten und Befindlichkeiten am Court of Arbitration for Spezial Democracies fehlen.
    Normalerweise haben Juristen ja immer und überall überhaupt kein Problem mit dem Aushalten verschiedener Lebenssachverhalte und lassen sich deshalb von Gerede einer Beteiligten während der streng unparteiischen Unrteilsfindung selbstverständlich nicht beeinflussen.

    Andererseits _könnte_ es ja _rein therotisch_ so sein, dass man sich als Beschuldigter gerade bei den Richtern eines Gerichts, dass sich ob der Legimitation von Gericht und Richtern hier und da gewissen Zweifeln ausgesetzt sehen soll, mit Formulierungen wie „Es ist schlimm, das sagen zu müssen: Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, jeder Verbrecher hat mehr Rechte als ich. Allein das Verfahren vor dem so genannten ISU-Schiedsgericht hat mein Vertrauen in Sportgerichte empfindlich getrübt.“ „Ich glaube, die ISU will an mir ein Exempel statuieren. Doch da haben sie sich die Falsche ausgesucht. Wenn die Sperre nicht aufgehoben wird, ziehe ich vor ein Zivilgericht.“ nicht so richtig einen Gefallen tut.
    Wenn ich persönlich – was Gott verhüten möge – Richter am Cas wäre, würde ich aus Genervtheit darüber nachdenken, wegen der hier bereits geäußerten festen Absicht, bei abgewiesenem Antrag vor ein Zivilgericht zu ziehen, den Antrag als unzulässig anzulehnen: Weil die Antragsstellerin damit Ihre Bindung an das den Cas zur Verfahrensdurchführung ermächtigende Regelwerk aufgekündigt hat und dieser daher für den Antrag nicht mehr zuständig ist.

    Aber ich bin mir sicher, dass nur mir in genügendem Maße „einfach das Mitgefühl“ fehlt, um auf so eine abwegige Assoziationskette zu kommen.

    Aber in einem kann ich Frau Pechstein als „der (!), auf den(!) alle mit dem Finger zeigen“, beruhigen. Sie schreibt: „(..)wie es im Moment in mir aussieht. Es ist (…) Ohnmacht (..). Scheinbar darf jeder über mich herziehen und mich öffentlich denunzieren, nur weil in meinem Körper ein Blutwert höher ist als bei anderen.“
    Kleiner Tip, liebe Frau Pechstein, völlig gratis: Kontaktieren Sie diesbezüglich doch mal Ihre Rechtsbeistände. Das Gefühl der Ohnmacht dürfte sich dann recht schnell legen.

    Was mich ja auf direktem Weg führt zu…

    @Jens/ zu FAZ: Wenn der Eindruck nicht täuscht, mag sich hier zwar Grengelbergmann gemeldet haben, aber interessanterweise wohl mit einem ebenfalls kostenlosen Hinweis.
    Wird vielleicht Zeit für Dich, entweder wieder einen Verlag mit Rechtsabteilung als Postadresse angeben zu können, oder – falls die Fazit-Stiftung diesem Argumentationsbogen wieder erwarten nicht folgen kann – Herrn Eisenberg im Impressum dieses kleinen Blogs als Verantwortlichen zu benennen.
    Die Kosten für letzteres tragen dann die an deiner wenigstens halbwegs ungefilterten Meinung interessierten Leser.
    Oder?

  38. Ach, und inhaltlich zum kleinen Unterschied zwischen 100.000 und 3510: Es handelt sich um eine reine Spekulation, da ich Tatsachen mangels irgendeines Wissens nicht behaupten kann.

    Aber zumindest rein theoretisch nicht von vornheiren unmöglich wäre m.E. folgender ausgedachter Ablauf: Die DESG gibt Pechtstein nur 3510 €, tritt aber – ggf. ungezwungen – als eigener Verfahrensbeteiligter und (direkt oder faktisch) auf Seiten von Pechstein in das Verfahren ein.
    Die Kosten zur formal eigenen Rechtsverfolgung betragen ungefähr 100.000 €. Herrn Heinze kommt dies verständlicherweise so vor, als hätte sein Verband für die Rechtsverfolgung der Frau pechstein diesen Betrag aufgewendet.
    Auf einem kurzen Hinweis, was dies für seinen Verband bedeuten würde, revidiert er diese Ansicht schnell wieder.

    Wie gesagt: ausgedachter Ablauf. Wenn nicht sogar an den Haaren herbeigezogener.

  39. Hübsche Entdeckung. Ich denke auch, da wird jemand aus Randberlin einiges investieren, um diese Umfrage zu entscheiden. Sollte nicht sehr schwer fallen, es nahmen zuletzt nur wenige tausend Personen daran teil.

  40. Ich habe jetzt lange genug gute Miene zum bösen Spiel gemacht.

    Hab ich was verpasst? Wie sieht denn dann „böse Miene“ aus?

    Und weiter unten im Text:

    Wickingerschiff

    Also bitte…

  41. Die Bundespolizisteneisläuferin Pechstein muss weiter warten, laut dem Court of Arbitration for Sport (CAS) bis zum 25. November 2009.

    Claudia Pechstein & DESG v. ISU

    Lausanne, 19 November 2009

    – The Court of Arbitration for Sport (CAS) will render its decision in the arbitration procedure between the German speedskater Claudia Pechstein, the Deutsche Eisschnelllauf Gemeinschaft and the International Skating Union on Wednesday, 25 November 2009.

    Ms Pechstein’s case was heard at the Court of Arbitration for Sport (CAS) on 22 and 23 October 2009. Ms Pechstein is appealing against a decision rendered by the ISU Disciplinary Commission which found her guilty of an anti-doping rule violation and suspended her from competition for a period of two years.

    The CAS Panel in charge of this case has decided to deliver the award together with the reasons in writing.

  42. Ohne unken zu wollen, aber das sieht nicht wirklich gut aus für Pechstein. Ich frage mich allerdings ziemlich stark, was die ganze Hängepartie soll, insbesondere mit Hinblick auf die Olympia-Quali.

    Selbst wenn das CAS noch eine Woche braucht, um 50 Seiten Begründung zu schreiben, das Urteil sollte doch langsam feststehen. Also da bin ich aber mal drauf gespannt, wofür die so lange brauchen. Ist es nicht so einfach, überzeugende Argumente für die Schuld Pechsteins zu finden? Da kann man ja fast zum Verschwörungstheoretiker werden!

  43. Stefan, du könntest ruhig erwähnen, dass du dich wiederum auf die formidable Internetpräsenz unserer alller Lieblingssportlerin beziehst. Es ist übrigens schade, dass man nunmehr den wunderschönen eintrag, auf den ich mich oben bezog, wohl nicht mehr dort nachlesen kann..

    Eilantrag: Verstehen tue ich das übrigens nicht. Zuerst wird der Eilantrag auf vorläufiges Startrecht in Berlin und Heerenveen zurückgewiesen mit der Begründung, sie habe nicht ausreichend dargelegt, warum ihr sonst irreparabler Schaden drohe.
    Trotzdem legt sie wegen Hamar den gleichen Eilantrag ein, obwohl ihr ein verpasster Weltcup in Hamar doch wohl keinen anders zu bewertenden Schaden zufügen wird.

    Gestern wiederum erklärt sie auf ihrer Homepage, dass sie heute „nicht in den Flieger nach Hamar steigen [werde], wenn [sie] keinen Freispruch in der Tasche habe“. Jetzt mal davon abgesehen, dass es sich bei diesem Flug wohl eh um einen touristischen gehandelt hätte, da sie niemals damit rechnen kann, ausgerechnet diesen eilantrag plötzlich durchzukriegen: Wie kann die DPA im gleichen Text zwar auf den Homepage-Eintrag verweisen, den gleichzeitigen, nunja, Verzicht auf Hamar aber bei der Erklärung, Pechsteins Anwalt habe einen Eilantrag auf Teilnahme in Hamar eingelegt, völlig unerwähnt lassen?

    Was treiben die da alle?

  44. Ach, und Frau Pechstein, bevor ich es vergesse, Sie(?) schrieben: „Ganz ehrlich: Mir ist es völlig egal, wie die Richter ihr Urteil begründen werden und ob es möglicherweise Raum für Spekulationen lässt.“

    Seien Sie da mal unbesorgt: wir alle werden sehr genau darauf achten, was sich aus einem Urteil, mag es die Sperre verwerfen oder bestätigen, für die Frage, ob sie Dopingmittel genutzt haben, für Schlussfolgerungen ziehen lassen.
    Ganz ehrlich.

  45. Was den Gang des Verfahrens nach der Anhörung angeht gibt der CAS m.E. kein gutes Bild ab.

    In der deutschen Rechtsprechung ist es üblich, wegweisende Beschlüsse und Urteile bereits vorab in den tragenden Gründen mittels Pressemitteilung bekanntzugeben, ehe die ausführliche Begründung einige Wochen später veröffentlicht wird.

    Gerade in einem Fall wie diesem wäre das m.E. ebenfalls angezeigt gewesen (wobe ich davon ausgehe, dass das Urteil bereits feststeht; andernfalls sieht das natürlich anders aus, dann aber hätte man nicht bereits die Urteilsverkündung terminieren dürfen). Die Verfahrensordnung würde das wohl auch zulassen, andernfalls hätte das Gremium gar nicht die Möglichkeit / Notwendigkeit „[to deceide] to deliver the award together with the reasons in writing.“

    Für das (ohnehin dürftige) Ansehen des CAS war das abermalige Verschieben der Urteilsverkündung jedenfalls nicht positiv.

    Ich für meinen Teil bin jedenfalls äußerst gespannt auf die Urteilsbegründung, die dann hoffentlich nächste Woche wenigstens wie angekündigt in Gänze veröffentlicht wird.

  46. Von wem handeln wohl die folgenden Zeilen?

    Spitzensportler und Verbände profitieren voneinander, sie können nicht ohne einander. Doch es sind die gleichen Verbände, die Dopingproben durchführen, und es sind die Verbandsgerichte, die Vergehen sanktionieren. Es mag menschlich nachvollziehbar sein, wenn Sportler auch in der Krise die Rückendeckung – man könnte auch sagen: die Komplizenschaft – ihrer Organisationen einfordern. Es wirft aber auch ein Schlaglicht auf einen Interessenkonflikt

    Es geht nicht um Frau P., und doch werden viele Parallelen deutlich.

  47. Auszug „Procedural Rules“, Abschnitt „Special Provisions Applicable to the Appeal Arbitration Procedure“ des CAS

    R59 Award

    The award shall be rendered by a majority decision, or in the absence of a majority, by the President alone. It shall be written, dated and signed. The award shall state brief reasons. The signature of the President shall suffice.

    Before the award is signed, it shall be transmitted to the CAS Secretary General who may make rectifications of pure form and may also draw the attention of the Panel to fundamental issues of principle.

    The Panel may decide to communicate the operative part of the award to the parties, prior to the reasons. The award shall be enforceable from such written communication.

    The award, notified by the CAS Court Office, shall be final and binding upon the parties. It may not be challenged by way of an action for setting aside to the extent that the parties have no domicile, habitual residence, or business establishment in Switzerland and that they have expressly excluded all setting aside proceedings in the arbitration agreement or in an agreement entered into subsequently, in particular at the outset of the arbitration.

    The operative part of the award shall be communicated to the parties within four months after the filing of the statement of appeal. Such time limit may be extended by the President of the Appeals Arbitration Division upon a reasoned request from the President of the Panel.

    The award, a summary and/or a press release setting forth the results of the proceedings shall be made public by the CAS, unless both parties agree that they should remain confidential.

  48. Umgekehrt beklagt Isabell Werth, die Deutsche Reiterliche Vereinigung habe sie fallen lassen:

    http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2280489_0_5484_-interview-mit-isabell-werth-verband-hat-mich-fallenlassen-.html

    Interessanter Kontrast finde ich: Weder will ich ausschließen, dass Claudia Pechstein unschuldig ist, noch will ich Isabell Werth freisprechen.

    Aber, wenn mir mal davon ausgehen, dass in beiden Fällen Doping vorliegt, dann könnte EHER Isabell Werth weniger Schuld haben. Nicht sie, sondern das Pferd war gedopt. Sie mag da mit drin stecken, gewiss. Im Fall Pechstein ist aber, dann wenn sie gedopt hat, klarer, dass sie Schuld hat.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Im Licht des Vorgehen des Verbands (der Reiter) im Fall Werth erscheint noch fragwürdiger wie massiv und aktiv sich der Verband (DESG) hinter Claudia Pechstein stellt.

  49. Lange Rede, kurzer Sinn: Im Licht des Vorgehen des Verbands (der Reiter) im Fall Werth erscheint noch fragwürdiger wie massiv und aktiv sich der Verband (DESG) hinter Claudia Pechstein stellt.

    Nunja, die Fälle liegen ja doch unterschiedlich.
    Bei IWerth ist unstrittig, dass Doping vorliegt.
    Bei CPechstein gehen die Einschätzungen ja NOCH auseinander.
    Ich finde es schon sinnvoll, dass ein Verband Rückendeckung gibt für einen Sportler, der behauptet, unschuldig zu sein.

    Falls sich dann aber doch die Schuld herausstellt, dann muss der Verband z.B. durch Schadensersatzforderungen gegen den Sportler vorgehen, schließlich hat dieser in betrügerischer Weise die Ressourcen des Verbandes geschädigt.

    Ich finde die Einstufung als Betrug (siehe Österreich) deshalb schon ganz passend.

    Das Problem ist, dass solche Schadenersatzforderungen in der real existierenden Sportfamilie natürlich nie vorkommen.

  50. Ich finde es in Ordnung, wenn ein Verband einem verdächtigen Athleten zur Seite steht: Mit Maß und Ziel, nicht in Nibelungentreue.

  51. @Thomas Seeholzer:

    Bei IWerth ist unstrittig, dass Doping vorliegt. Bei CPechstein gehen die Einschätzungen ja NOCH auseinander.

    Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, daß auch nach dem Urteil des CAS die Einschätzungen bei Pechstein noch auseinander gehen werden, egal wie es ausfällt.

  52. @Bene

    The award shall be rendered by a majority decision, or in the absence of a majority, by the President alone.

    Vielleicht haben wir hier den Grund für die Verzögerung des finalen Urteilsspruchs. Das CAS hat ein prozedurales Problem. Es kriegt die Mehrheit nicht hin und/oder der Präsident weigert die Verantwortung für das Urteil alleine zu übernehmen ? Rein spekulativ. Zeit, gemäß selbst auferlegtem Reglement, wäre allerdings noch. Ob die Zeit, die sich das CAS genehmigt, sportlich angemessen oder einfach eine Zumutung nicht nur für den betroffenen Sportler ist, sei mal dahingestellt.
    Eins ist jedoch offensichtlich, so klar, wie es viele gern sehen möchten, scheint diese Urteilsfindung ja nun nicht gerade zu sein.
    Am 25. 11. sind wir schlauer und dann kann wieder der verbissene Kampf um Jedermanns Wahrheit beginnen. ;)

  53. Gut, dem Umstand, dass Isabell Werth höchstselbst gesperrt worden ist, hatte ich zu wenig Rechnung getrragen. Aber: Die Folgen des Urteils legen ja nahe, dass es ein minder schwerer Fall war, wie man bei Gericht sagen würde. Ausfälle für sie: Aufgrund der Konstellation (Schwangerschaft): Kaum.

    Bei Claudia Pechstein kann es eigentlich nur Freispruch oder zwei Jahre Sperre geben. Eigentlich. Vielleicht passiert ja auch in der Hinsicht noch Unvorhergesehenes.

  54. Bei CP sind zwei Jahre gleichbedeutend mit Karriereende. Bei Reitern bleiben ja noch 20 Jahre…

  55. Hoffentlich werden nach dem wohl für Mittwoch zu erwartendem Schuldspruch für C.P. endlich auch die anderen Sportler und Sportlerinnen (nicht nur Eisschnellläufer) mit erhöhten Retis bekannt und gesperrt!

    Es ist da ja mit einer wahren Flut von Sperren zu rechnen:

    Aus der Stuttgarter Zeitung siehe Raus aus dem Langlauflabor

    Vielleicht aber bestimmen auch ganz andere Debatten diesen Winter: Der Präsident des Internationalen Skiverbandes, Gianfranco Kasper, hatte unlängst im Zusammenhang mit dem Fall Pechstein und dem indirekten Dopingbeweis gegenüber der „Welt“ gesagt: „Wir haben – wie wohl alle anderen Verbände auch – eine schwarze Liste mit Namen von Sportlern, bei denen wir aus Blutuntersuchungen wissen, dass Veränderungen stattgefunden haben.“

    Nicht, daß die Herren Funktionäre von der ISU und anderen Verbänden, auch noch das, nach einem Schuldspruch ebenfalls zu erwartende Verfahren vor einem Zivilgericht oder dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte abwarten wollen.

    Etwas mehr Mut und Vertrauen in ihre Dopingkontrollverfahren und das CAS sollten sie nach einer Verurteilung von C.P. schon haben…

  56. Allgemeine Medienschelte ist hier verboten – das ist verständlich.
    Aber am konkreten Beispiel des von JoJo verlinkten Beitrages der Stuttgarter Zeitung ist ein weitverbreitetes Dilemma des deutschen Journalismus doch festzumachen: Eine Saisonvorschau besteht aus zwei Dingen: 1) Wie geht es den Deutschen und welche Deutschen haben Chancen? 2) Oder vielleicht Doping.

    Nicht, dass das beides nicht von Interesse wäre, aber es verstellt auf gewohnte Weise den Blick auf andere Aspekte des Sports. (Ich erinnere an den lesenswerten Beitrag, den Thomas Hahn hier vor ein paar Wochen gepostet hat.)

    Jammerschade, dass Sportler, die nicht aus Deutschland kommen, hierzulande nur Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie entweder absolute Ãœberflieger oder in „Skandale“ verstrickt sind.
    Ich fände es klug von deutschen Redaktionen (egal, ob Print oder TV), viel mehr Interesse für internationale Aspekte zu wecken. Dann wäre man nämlich bei der Berichterstattung auch nicht so furchtbar abhängig von deutschen Erfolgen.

  57. @Herbert: Rein spekulativ, denn ich denke, niemand hier kennt die Abläufe der CAS-Verfahren. Trotzdem erscheint mir Deine Mutmaßung unsinnig.

    Ich lese da ein normales „einfache Mehrheit, bei Gleichstand zählt die Stimme des Vorsitzenden doppelt“. Mal davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass der Vorsitzende nach überraschendem Gleichstand von seiner bisherigen Meinung nichts mehr wissen will, weil er Angst vor der Verantwortung hat:

    Hier besteht das Gericht aus drei Personen. Zum Gleichstand wird es also nicht kommen.

    [englische Fachtexte sind eine meiner vielen Achillesfersen]

  58. @JoJo:

    Hoffentlich werden nach dem wohl für Mittwoch zu erwartendem Schuldspruch für C.P. endlich auch die anderen Sportler und Sportlerinnen (nicht nur Eisschnellläufer) mit erhöhten Retis bekannt und gesperrt!

    Hoffentlich gibt es da dann aber etwas solidere Evidenz. Denn was bei CP gilt, muß natürlich auch für alle anderen gelten: ein erhöhter Reti-Wert alleine kann kein ausreichender Beweis für Doping sein. Da müssen ein paar andere Werte auch in die Richtung zeigen oder eben die Reti-Werte sich etwas anders verhalten als bei Pechstein (die über 10 Jahre immer einen erhöhten Schnitt von ~2% gezeigt hat).

  59. @Sternburg

    Danke für den aufklärenden Link.
    Wie geschrieben, ist meine Annahme rein spekulativ. Bei 3 Personen kann es dann eh nicht zum Gleichstand kommen und der Präsident braucht gar nicht einzugreifen.
    Aber wenn es kein Problem des Prozedere gibt, was ist dann los ?
    Die Indizien und deren Be- und Entwertungen sind doch ausführlich und angemessen gründlich ausgetauscht worden. Oder zögert der Cas angesichts der Bedeutung und Auswirkungen des Urteils ?
    Die Ankündigung von Claudia Pechstein bei einem Schuldspruch vor ein Zivilgericht zu gehen, kann doch nicht wirklich zu einer nochmaligen Überprüfung des vorbereiteten Urteils geführt haben ?

  60. Herbert, die Blumen für den Link gehen an den Falschen – diesen hat bereits der Hausherr weiter oben hier nämlich als Hilfe für die Struktur des CAS hineingestellt.
    Und wohl auch nicht zum ersten Mal.

    Aber wenn es kein Problem des Prozedere gibt, was ist dann los?

    Mal davon abgesehen dass ich das nicht gesagt habe (kein Problem des Prozederes): Woher soll ich das wissen?

    Ich weiss nur, dass ich von den Tatsachen in diesem Fall absolut nur und auschließlich Bahnhof verstehe, obwohl das hier ja schon so einige versucht haben, publikumswirksam darzustellen.
    Ich kenne die Arbeitsbelastung eines CAS-Richters nicht, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die einfach noch einen Moment brauchen um den ganzen Krams zu verstehen.

    Davon ab _könnte_ es auch kontraproduktiv sein, die Arbeitskraft des Kollegiums mit einstweiligen anträgen zu binden.

  61. «Vieles hängt nun von den Aussagen Sottas’ ab», sagte Pechsteins Rechtsbeistand Simon Bergmann. Der Mediziner sei seit Tagen nicht erreichbar. «Es wäre doch ein Leichtes für Sottas, sich öffentlich zu seinem Gutachten zu bekennen. Doch offenbar scheint er damit ein Problem zu haben», sagte Pechstein-Manager Ralf Grengel.

    Pechsteins letzter Trumpf

  62. @ Walter: Ich finde es ziemlich unangebracht, PR-Meldungen mit unbewiesenen Behauptungen von Grengelpechsteinbergmann hier zu verbreiten. Die drei können hier gern eine Anzeige schalten und dafür bezahlen. Links – wie ich es vorzugsweise handhabe – sollten Qualitäten aufweisen. Ich bitte, das Qualitätsgebot zu beachten, um die Diskussion nicht noch mehr zu verwässern.

  63. @JW,
    Kennen Sie die Wahrheit? Ich höre mir beide Seiten an.Sottas ist ein guter Experte,wird sich schon alles aufklären,früher oder später;-)

  64. @ Walter: Sie sind es, der hier nichts anderes wahrnimmt als das, was er wahrnehmen will. Ich dagegen habe gerade in der Pechstein-Sache von Beginn an so viele Dokumente zur Verfügung gestellt, die Sie nirgendwo sonst dazu finden.

    So langsam reicht’s mir mit Ihnen. Vielleicht bin ich auch nur blöd genug und versäume, nach Regel Nummer eins zu handeln: Trolle soll man nicht füttern. In den vergangenen Tagen haben Ihnen doch etliche Stammgäste dargelegt (u.a. cf), wie lächerlich Sie sich benehmen. Schon mal was von Selbstreflektion gehört?

    Andere haben Ihnen das auch schon gesagt: Mit Ihnen, der nur wahrnimmt, was ihm passt, lässt sich sehr schwer diskutieren. Korrekter: Es lässt sich eigentlich gar nicht diskutieren. Es macht keinen Spaß. Es raubt unnötig Zeit, zehrt an den Nerven. Es bringt niemanden weiter. Es stört.

    Wie oft soll ich es noch sagen: Ich habe zur Diskussion eingeladen. Ich opfere verdammt viel Zeit (und mehr). Ich lasse mich hier gern auch beleidigen (Sie sind nicht gemeint). Aber ich bin sehr, sehr müde und ertrage Ihre ignoranten Äußerungen kaum noch.

  65. Bin ich eigentlich der einzige, der dem morgigen (Tam! Da-Damtam!) Urteil _nicht_ entgegenfiebert?

    Wenn es das Urteil der ISU bestätigt, dann ist das nichts neues. Und wenn es dieses aufhebt, dann wird der Grund irgendwo in diesem ganzen medizinischen Kram zu finden sein, den ich von Anfang an nicht verstanden habe (auch wenn sich hier einige rührig darum bemüht haben) und für den ich auch in Zukunft nicht bereit bin, ausreichend Interesse bereitzustellen, um ihn zu verstehen (falls dies überhaupt möglich wäre).

    Ich würde dann halt hier und anderswo verfolgen, ob das Netz wieder ein entsprechendes Stück enger gezurrt wird.

    Ach, und wo Ralf schon schläft – Perikles Simon im Tagesspiegel:

    „Ich halte es nicht für möglich, dass ein Bundestrainer nicht weiß, ob sein Athlet gedopt ist.“

    In seiner sportmedizinischen Sprechstunde fielen ihm jedenfalls regelmäßig Athleten auf, deren Leistungsentwicklung eigentlich nur auf Doping zurückzuführen ist. Wenn die Leistungsfähigkeit vom Frühjahr bis zum August auf einmal um 20 Prozent sinke, könne das nicht an weniger Training oder einer Grippe liegen. Die einzigen Möglichkeiten, die ihm einfielen, sind abgesetzte Dopingsubstanzen oder eine Krebserkrankung. „Wenn ein Bundestrainer diese Daten nicht einschätzen kann, ist er nicht kompetent genug, seinen Job zu machen“, sagte Simon.

  66. Ich lasse mich hier gern auch beleidigen

    Ach. Das habe ich gar nicht gewusst, Du Vollpfosten.

    Da nicht für,
    Sternburg, Schelm

  67. kabelectronics@live.de

    Ach Gott Weinreich (eine Anrede mit Herr o.ä. wäre hier tatsächlich zu viel des Guten),

    Sie arroganter, offensichtlich niemals Sport getrieben habener, Schmutzfink akzeptieren keine Meinung anderer (z.B. Walter und auch Herbert) aber stellen unwidersprochen Unwahrheiten die absurder nicht sein können anheim; ebenso wie der „Spiegel“, Herr Werner „Ich bin der selbst ernannte Doping-Experte“ Franke u.a.

    Ohne Ihre überheblichen und arroganten Anfeindungen, Hetzereien und Ihren Hass gegen Jan Ullrich wären Sie gar nichts.
    Nun, ich werde gegen Sie persönlich vorgehen, falls Sie weiterhin nicht rechtsstaatliche Grundsätze einhalten werden (wie kommen Sie, ohne Gegenleistung, an BKA-Akten?). Sie sind unterste diffamierende Schublade.

    Solche andauernden Verleumdungen sind längst nicht mehr ertragbar. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: Sie verklagen mich (meine IP-Adresse werden Sie sicher ermitteln können) oder ich Sie. Eine Dritte wäre, Sie unterlassen Ihre fortlaufenden Darstellungen von Unwahrheiten.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Karl-Albrecht Berthold.

    P.S.: Grüsse an Walter und alle anderen der Wahrheit zugeneigten Menschen.

    Es kann und darf nicht angehen das sog. selbst ernannte „Journalisten“ eine immer fortwährende Verleumdungs,- und Hass Kampagne gegen Herrn Jan Ullrich betreiben, nur um ihr eigenes, korruptes berufliches Fortkommen zu bewerkstelligen.
    Möge den populistischen Menschenvernichtern (z.B. im Schlage eines angeblichen Journalisten Jens Weinreich) ein für alle mal Einhalt geboten sein, und zwar für immer.

    Sehnsüchtig erwarte ich Ihre arrogante Antwort, ebenso wie Sie es gewohnt sind Herbert und Walrter abkanzeln.

  68. @ sternburg: Ich habe Dir mal eine dieser netten Zuschriften freigeschaltet. Siehe oben – „Karl-Albrecht Berthold“ oder wer immer sich dahinter verbirgt. Er „argumentiert“ selbstverständlich mit falschen Fakten.

  69. Pingback: CAS-Urteil im Fall Pechstein : jens weinreich

  70. Dass Du Dich hier beleidigen lässt, habe ich ja nie bezweifelt (ich dachte immer, das Sich-Beleidigen-Lassen sei der Punkt in „Web 2.0“), aber gleich „gern“? ;)

    Aber trotzdem Danke für’s Freischalten. Grundsätzlich halte ich da löschen für durchaus sinnvoll (es versandet Diskussionen auf so öde Weise), aber ab und an ist es ein launiger Einblick (mag Dir auch „launig“ mittlerweile abgehen).

  71. kabelectronics@live.de

    Zitate Jens Weinreich:

    „@ Walter: Muss mal wieder gesagt werden, wie unerträglich Ihre Rechenkünste sind? Was wollen Sie eigentlich?

    Ich denke, es handelt sich um einen besonders starke Form der Dyskalkulie. Eine Art Doping-Dyskalkulie.“

    So viel zum Thema wer wen beleidigt…

    „@ sternburg: Ich habe Dir mal eine dieser netten Zuschriften freigeschaltet. Siehe oben – “Karl-Albrecht Bertholdâ€? oder wer immer sich dahinter verbirgt. Er “argumentiertâ€? selbstverständlich mit falschen Fakten.“

    Eine solche Antwort hatte ich erwartet, habe ich in meinem Kommentar ja vorhergesagt…

    —————-

    Zitat sternburg:

    „Ach. Das habe ich gar nicht gewusst, Du Vollpfosten.“

    Nochmals, so viel zum Thema wer hier wen beleidigt…

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