Ich weiß nicht wirklich, warum die Meldungen über 200 manipulierte Fußballspiele – vor allem in Richtung Balkan, aber auch in unterklassigen deutschen Ligen – derartige Schlagzeilen machen, wogegen andere Meldungen über systemimmanente Korruption im Sport oft untergehen. Hat tatsächlich jemand geglaubt, nach der Hoyzer-Affäre werde es mit rechten Dingen zu gehen? Das ist nur mal so eine Frage.
- Urteil des BGH zu Hoyzer & Co. vom 15. Dezember 2006 (Dank an gua)
Aber Medien funktionieren so wie sie funktionieren, also auch hysterisch. Wenn das Fußballbusiness betroffen ist, das einzig wahre und reine, wenn der Dämon des Bösen mal wieder die unschuldige Branche der Fairplaybewahrer überfällt, dann ist das automatisch ein Skandal. Selbst wenn es das Tagesgeschäft ist.
[Nachtrag, 20.54 Uhr, weil der Beginn doch etwas sehr launisch geriet: Die Zusammenarbeit verschiedener Polizeibehörden und der UEFA über etliche Monate hat schon eine beeindruckende neue Qualität. Ähnliche Aktionen – auch in dieser, nun ja: Schnelligkeit – wünschte ich mir mal im Dopinggeschäft und in Fällen anderer grenzübergreifender Korruption im Sport. Da wäre sicherlich viel zu holen. Kaum auszudenken.]
So lange gerade die Fußball-Unternehmen (Verbände, Klubs etc.) dermaßen offensiv und gierig mit Wettanbietern kooperieren (ob staatlich oder privat ist mir völlig egal) und Sponsorenverträge akquirieren, kann ich einen Teil des Geschreis, das immer wieder ausbricht, nicht ernst nehmen. Anders gesagt: So lange FIFA, UEFA, IOC, DFB, EPFL (European Professional Football Leagues) u.a. das Wettgeschäft mächtig ankurbeln, gleichzeitig natürlich von Integrität schwurbeln, ziehen sie auch das organisierte Verbrechen und die Ganoven an, keine Frage.
Nehmen wir nur das Beispiel der ESSA (European Sports Security Association), die eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur (WACA) des Sports fordert, was sich ganz nett anhört, gleichzeitig aber, denn es geht ja um das Wettgeschäft, Kongresse wie diesen („Betting on South Africa 2010“) mitveranstaltet.
Jede Enthüllung, jede Form der Transparenz begrüße ich selbstverständlich – wie eine neuerlich aufflammende Diskussion über den Straftatbestand Sportbetrug (den Sportfunktionäre und ihre Lobbyisten ablehnen), den ich aus zahlreichen und oft genannten Gründen ebenfalls befürworte.
Etliche Links zum aktuellen Skandal, zu dem die Staatsanwaltschaft Bochum heute auf einer Pressekonferenz informierte, gibt es in den Kommentaren zum Beitrag „How to fix a soccer game“. Bei Google News finden sich bereits rund 1000 Meldungen zum Stichwort „Wettbetrug“.
Polizei und Staatsanwaltschaft Bochum teilen mit:
Handout zur gemeinsamen Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Bochum und der Polizei Bochum
Internationale Festnahme- und Durchsuchungsaktion wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges
Seit etwa einem Jahr wird unter Leitung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität durch das KK 21 – Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität – des Polizeipräsidiums Bochum gegen eine international agierende Bande wegen des Verdachts der fortgesetzten gewerbsmäßigen Begehung von Betrugsstraftaten ermittelt.
Der Tätergruppierung wird zur Last gelegt, sich zumindest seit Beginn des Jahres 2009 zusammengeschlossen zu haben, um auf Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußballligen gegen unterschiedlich hohe Entgelte dahingehend einzuwirken, Ausgänge von Fußballspielen im Interesse der Täter zu beeinflussen.
Für den Fall der Bereitschaft zu Spielmanipulationen setzten die Führungspersonen auf verschiedenen Wegen hohe Bargeldbeträge auf entsprechende Spielausgänge bei europäischen und asiatischen Wettanbietern. In Unkenntnis der vorher verabredeten Manipulationen zahlten die jeweiligen Wettveranstalter neben dem Einsatz auch die betrügerisch erlangten Gewinnsummen an die Mitglieder der Bande aus.
Auf diese Weise erlangte die Täterorganisation Wettgewinne in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Im Zuge der bisherigen Ermittlungen wurden ca. 200 Fußballspiele im In- und Ausland festgestellt, bei denen konkret der Verdacht besteht, dass es zu versuchten oder vollendeten Manipulations- bzw. Betrugshandlungen gekommen ist.
Die Spiele teilen sich auf die betroffenen Länder u. a. wie folgt auf:
- Deutschland: 4 Spiele der 2. BL, 3 Spiele der 3. BL, 18 Spiele der Regionalligen, 5 Spiele der Oberligen, 2 Spiele U19
- Belgien: 17 Spiele der 2. Liga
- Schweiz: 22 Spiele der 2. Liga und 6 Vorbereitungsspiele
- Kroatien: 14 Spiele der 1. Liga
- Slowenien: 7 Spiele der 1. Liga
- Türkei: 29 Spiele von der 1. Liga abwärts
- Ungarn: 13 Spiele 1. Liga
- Bosnien: 8 Spiele 1. Liga
- Österreich: 11 Spiele 1. und 2. Liga
Hinzu kommen mindestens:
- 12 Spiele der Europa League
- 3 Spiele der Champions League
- Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass bei einem Länderspiel zur Qualifikation der U21-Europameisterschaft manipulativ eingegriffen werden sollte.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungs- und Durchsuchungsergebnisse ist anzunehmen, dass sich die Anzahl der tatsächlich durch die Täter beeinflussten Spiele weiter erhöhen wird. Das gleiche gilt für die Anzahl der bisher über 200 involvierten Tatverdächtigen.
Aus ermittlungstaktischen Gründen werden zur Identität der beteiligten Personen sowie der betroffenen Mannschaften derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt.
Am 19.11.2009 wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum 15 Haftbefehle im Inland vollstreckt und mehr als 50 Durchsuchungsbeschlüsse in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, der Schweiz, Österreich und Großbritannien vollzogen. Zudem erfolgten zwei weitere Festnahmen in der Schweiz durch die dortigen Behörden.
In Deutschland lagen die Schwerpunkte der Festnahmen in Berlin, Nürnberg und dem Ruhrgebiet.
Bei den durchgeführten Maßnahmen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, das einer detaillierten Auswertung bedarf, die noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Daneben wurden Bargeld und Vermögenswerte in Höhe von mehr als einer Million Euro gesichert.
Die noch andauernden sport- und wettspezifisch äußerst komplizierten Ermittlungen wurden und werden durch die Disziplinarabteilung der UEFA in Nyon ständig unterstützt und begleitet.
Das sagen die anderen:
- Die UEFA: „UEFA statement on match-fixing case“
- Der DFB: „DFB und Ligaverband unterstützen lückenlose Aufklärung“
Btw: Es geht beim Problem des Wettbetrugs natürlich nicht nur um Fußball. Wer mag, lausche den Ausführungen des ehemaligen Mafioso Michael Franzese während der Konferenz Play the Game im Juni in Coventry:
https://www.youtube.com/watch?v=PYAjjZOhgzA
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Natürlich gibt es jetzt einen Aufschrei, und natürlich ist der auch gerechtfertigt. Denn jetzt gibt es eben handfeste Ermittlungen. Was ist daran nicht nachzuvollziehen? Selbst wenn mancher Journalist und Insider ahnte, dass es diese Vorgänge gibt, ist es doch etwas völlig anderes, wenn es echte Beweise gibt.
@ Jan: Habe ich „nicht nachvollziehen“ gesagt?
Das gönne ich allen Betrügern. Vor allem Großganoven. Das würde ich auch einigen Sportfunktionären gönnen, etliche Namen werden hier regelmäßig genannt.
Es geht doch gar nicht darum, was „Insider ahnten“, und was jetzt „völlig anders“ sein soll. So einfach, wie Sie das darlegen, ist das nun wirklich nicht. Weder in diesen Fällen noch ganz generell beim Thema Korruption im Sport, zu dem ja auch Doping gehört. Ein Problem, ebenfalls ganz generell, sind oft genug Staatsanwaltschaften und beispielsweise auch der fehlende Straftatbestand Sportbetrug. Auf letzteres habe ich hingewiesen und, wie üblich, einige weiterführende Links und Materialien angeboten. That’s it.
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Ich bezog mich nur auf den ersten Absatz. Alles was ich sagen will: Ich finde es angemessen, dass diese Nachricht jetzt derartige Schlagzeilen macht. Unabhängig davon, dass das Thema Korruption -und natürlich auch Doping- im Sport generell ein größeres Thema sein sollte.
Na hab ich ja immer gesagt, als sich die ganzen Fußballer in Sport-Foren über Doping im Radsport aufgregten. Da habe ich den ganzen Sommer über geschrieben: Ihr Fußball-Fans habt eure Wett-Skandale welche viel viel tiefer in die Integrität des Sports hinein reichen. Ich wurde belächelt, beschimpt und beleidigt.
Der Fußball ist keinen Deut besser als Pro-Radsport, mit dem einzigen Unterschied das es im Radsport bisher keinen bekannten Fall von Wett-Skandalen oder Abspreachen gibt (ausgenommen sind natürlich die sog. Kirmes-Rennen bzw. Criterien nach großen Rundfahrten, welche jedoch nicht zum offziellen Rennkalender der UCI zählen).
Ist schön das der ach so gute Fußball schlimmer dran ist als der böse böse Radsport.
Mein Gott, „freu“ ich mich jetzt. Ãœbrigens sind meine Kommentare in den Foren archiviert (nicht das ich jetzt als Besserwisser dastehe).
Ihr habt eure belgischen, tschechischen, finnischen, chinesichen, deutschen (Bundesliga-Skandal 1971, Wismut Aue, Hannover 96 gegen Kaisersautern, Hoyzer, Calmund, Bayern gegen St.Petersburg), italienischen (Rossi anfang der 80er, Ende 90er- Anfang 2000er-Skandale, Juve-Moggi-Skandal), brasilianischen und nicht zu vergessen eure WM-Skandale (Argentinien 1978, Ghana gegen Brasilien 2006, Italien gegen Australien 2006, Südkore gegen Spanien 2002), des weiteren eure CL- und UEFA-Cup-Skandale. Das beste zum Schluss: Das alles ist nur die Spitze des Eisberges. Also schön weiter verarschen lassen und dafür auch noch hart verdientes Geld in Eintrittsgelder verschwenden, während ich Ulle Entgeltfrei am Straßenrand bewundern durfte. Köstlich.
Ihr armen Fußball-Fanboys. :-)
P.S.: Natürlich hat Schiri Hansson aus Schweden Frankreich gegen Irland verpfiffen. Das ist soooo klar wie Kloß-Brühe. Armselig sich diesen Profi-Fußball-Schrott noch anzusehen. Ihr tut mir leid. Sorry for you all…. Die Wett-Paten lachen über euch bis ins Grab !
Genug gewettert über Gott und die Welt? Welche Fußballfans kritisierst Du eigentlich, FoxxyBrown1111? Ich glaube, hier bist Du falsch.
Vermutungen über meine Intention zu schreiben helfen nicht, denn sie sind falsch. Falls Sie z.B. kein Fußball-Fan sind, wundere ich mich über Ihre vielen Artikel, eben auch über Fußball.
Ich wettere (wobei, wenn ich das tun sollte, tun Sie es auch, also würde ich sagen wettern ist hier das falsche Wort) über einseitige Bericherstattung und glaubte Ihre Seite sei für Sport genau richtig. Ich habe Ihre Ben Johnson- und LA-WM-Berichte gelesen und dachte ich sei hier richtig. Nämlich NICHT bei einer einseitigen Berichterstattung.
Der Radsport wurde (v.a.) in Deutschland kaputt geschrieben, während trotz zig Skandale im Fußball kein Umdenken stattfand (eben v.a. auch in der Journalisten-Sparte). Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen. Deshalb dachte ich hier richtig zu sein. Nun gut, wenn Sie denken ich sei hier falsch: sei´s drum :-)
Hochmut kommt vor dem Fall,
dennoch, ich bin nicht nachtragend,
freundliche Grüsse aus Berlin.
@ FoxxyBrown1111: Da geht vielleicht ein bisschen viel durcheinander. Zunächst: Ich bin kein „Fußball-Fan“, sondern versuche Journalist zu sein. Ich glaube auch nicht, dass der Radsport kaputtgeschrieben wurde, sondern dass er sich selbst kaputt gemacht hat. Aber zumindest Walter und Herbert, die hier regelmäßig mit mir und anderen darüber
streitendebattieren, sind da gewiss anderer Meinung ;)Nchtragend bin ich auch
nicht, nein, korrekt: nur manchmal. Aber immer direkt.Na dann würde ich sagen Sie sind Fußball-Kritiker und/bzw. Profi-Sport-Kritiker (wie auch ich).
Dennoch denke ich, daß Wett-Manipulation weit mehr negativen Einfluss auf die Integrität des Sports haben als Doping. Und das sollte dementsprechend von Journalisten „gewürdigt“ werden.
Denn: 1.) Es ist bis heute nicht bewiesen ob Doping überhaupt positiven Einfluss* auf die Leistung hat (darüber habe ich mehrere Studien gelesen und mich mit Leistungssportlern unterhalten; zumindest die Ärzte konnten nur Placebo-Effekte erkennen)
2.) Selbst wenn Doping wirkt, so ist immer noch Talent,- Fleiß,- und Training der Hauptfaktor beim Ausgang von Sportereignissen
Ganz anders bei verschobenen Spielen: Nicht der talentierteste gewinnt, sondern der skrupeloseste
Deshalb macht es mir als ehemaligen Sportler (der jetzt leider Bandscheibenprobleme hat und deshalb aufhören musste wesentlich) mehr Freude eine echte Leistung (wie z.B. Ullrichs Husarenritte) zu bewundern, als nicht zu wissen ob ich gerade ein echtes Spiel sehe oder ob ich gerade „verschaukelt“ werde.
Im Grunde muss man bei auch nur einem verschobenen Spiel immer davon ausgehen, daß das gerade laufende ein manipuliertes ist.
* nur bei NICHT-Schnellkraft-Sportarten wie z.B. Bodybuildigung/Gewichtheben/Kugelstoßen konnten Leiszungszuwächse durch Doping eindeutig festgestellt werden
Ohohohoh, FoxxyBrown1111, schauen Sie sich hier und im Internetz ruhig mal um, da werden Sie jede Menge Beweise finden, dass Doping sehr wohl was bringt, 20 Prozent in vielen leichtathletischen Disziplinen, grundsätzlich rund zehnprozentige Steigerung der Ausdauerleistung durch Epo. Laut Lundby-Studie können Epo-Behandelte 54 Prozent länger mit 80 Prozent Maximalkraft fahren etc. pp.
Bitte, ich will ein guter Hausmeister und Gastgeber sein, aber einige Grundkenntnisse wären vielleicht nicht schlecht – bzw. wäre es hilfreich, diese zur Kentnnis zu nehmen. Wenigstens das.
Ãœber derlei Behauptungen, wie Sie sie da verbreiten, mag ich wirklich nicht diskutieren.
Ich würde Ihnen gerne die Links bei Interesse senden. Sowohl Nandrolon als auch Wachstumshormone und Opiate brachten bei Ausdauersportlern keine besseren Ergebnisse als bei der Placebo-Kontrollgruppe.
Ich habe tatsächlich versucht im Internet etwas über nachgewiesene Leistungszuwächse zu finden. Das einzige was ich fand war bei sportsscientists.com etwas über DDR-Kugelstosserinnen.
Über Epo fand ich den Bericht eines Prof. der nach L�lpe de Huez eine um (so weit ich mich erinnere) 6% schnellere Zeit schaffte als er das Mittel nahm. Es könnte zumindest theoretisch sein, daß auch dieser Zuwachs auf Placebo zurückzuführen ist.
Eine durch Medizin gesteigerte Maximalkraft hat, so kann es sein, Nachteile auf längere Sicht.
Ich möchte nicht Ihre Meinung ändern, dachte aber Sie als Journalist wären für Argumente offen und nicht „festgefahren“. Ich habe auch Herrn Köchli (Ex-Trainer bei LaVieClaire), Peter Winnen, Willy Voet, Rolf Järmann u.a. zur Kenntnis genommen, die mich überhaupt erst auf das Placebo-Effekt aufmerksam machten.
Ich lass mich gerne belehren und nehme zur Kenntniss das Epo die Leistung positiv beieinflusst. Dabei warte ich immer noch auf die Ergebnisse der neuesten australischen Studie.
Auch Ihre Kritik nehme ich aufrichtig entgegen.
Vielen Dank für die Lundby-Studie,
so hat es trotz grosser Meinungsunterschiede etwas gebracht Ihre Seite wieder einmal zu besuchen.
Es wäre schön auch Meinungen zu akzeptieren die sicherlich der Ihren zuwider läuft. Auch wenn es schwer fällt: Viele Menschen im Lande (auch Radsportkritiker, und weiß Gott nicht nur „Bild“-Leser) erfreuen sich auch nach den Doping-Enthüllungen immer noch den Sternstunden die Jan Ullrich gebracht hat. Diese Menschen können seine Leistung schätzen, sie können vergeben. Jeder kann das der mal 20 km am Stück bergauf gefahren ist.
Trotz allem, Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, und verbleibe in Erwartung einer weiteren journalistischen Sternstunde wie Sie sie mit dem Ben Johnson Artikel hinlegten.
P.S.:
Ich nehme an Sie meinten diese Lundby-Studie?
http://resources.metapress.com/pdf-preview.axd?code=350152428281h7l8&size=largest
Anmerkungen aus der normalen Mitte.
Der erneut veröffentlichte Betrugsfall in Sachen Fußballwetten lässt viele überrascht erscheinen.
Zuerst die Justiz, durch einen gewaltigen Aufwand mit so genannten Frühwarnsystemen sollte das vermieden werden, keine Überraschung, ein Schock!
Dann die Journalisten, berufsmäßig auf der Suche nach Ungereimtheiten und gereimten Erfolgsgeschichten, erst überrascht und etwas später natürlich: alles geahnt. Nur wir, die normale Mitte haben weder von den einen noch den anderen im letzten Jahr etwas erfahren. Dennoch haben wir es wirklich gewusst.
Wenig vertraut mit den Wettmöglichkeiten des Internets wies mich vor einem Jahr ein Bekannter auf die Quoten der „Livewetten“ hin. Das war in ein paar Minuten im Internet leicht zu verfolgen und ein echtes WETTrennen, da schossen die Quoten mit nahendem Spielende nur so im Zimmer des verblüfften Betrachters herum. Sicher auch in der
Phantasie der vielen Zocker.
Zwei Anrufe später, zuerst dem Tippgeber meine Verblüffung mitgeteilt, der konterte
locker mit „alter Hut“ und „Asien“. Der nächste Anruf bei einem asiatischen Bekannten
bestätigte den Tipp und ich erfuhr vom Volkssport und den lustigen Kommentaren zu Spielen in Europa. Schon damals habe ich nicht auf saubere Spiele gewettet. Gewettet hätte ich aber auf die erfolgreiche Arbeit der oben genanten Justiz und Journalisten, zum Glück habe ich es
nicht getan. Über ein Jahr später versucht sich die Justiz mit dem Verweis auf umfangreiche Ermittlungen und nun erfolgreicher Enthüllung zu entschuldigen. Leider hat bis dahin auch bald der letzte Beobachter den Glauben an Fairplay verloren.
Ich stelle mal eine These auf:
Die Probleme des modernen Sports (Betrug aller Art), beginnen bei den Fans.
Nicht bei den Sportlern, nicht bei den Funktionären, bei den Fans. Denn, die Fans gehen trotzdem hin, sie verteidigen mit Klauen und Zähnen Betrüger weil „das nicht sein kann“. Es sind die Fans, welche die Show bezahlen. So lange sie zahlen, gibt es keinen Grund für Sportler und Funktionäre was zu ändern.
Man zeige mir den Fan, der protestiert, wenn seine Heimmanschaft oder sein Lieblingssportler in dubiose Art und Weise gewonnen hat.
Ebenso sind es die Fans, denen die Politiker Honig ums Maul schmieren wollen. Man sehe sich nur das regelmäßige Kasperletheater um Bundesliga-Rechte für den ÖR oder das Gezerre um die Tour im ÖR an.
Jeder abgehalfterte drittklassige Politiker kommt bei solchen Krisen aus seinem Loch gekrochen, um der Horde minderintelligenter Fans, mit Verlaub gesagt, den Sch…. zu lu…… Minderintelligente sind prima Wähler. Der Fan will seinen Betrügersport? Ok, der Politiker sieht zu, dass der Fan ihn bekommt. Anti-Doping Maßnahmen sind dabei nur hinderlich. Und Anti-Korruptionsmaßnahmen stehen Politiker auch schon mal aus persönlichen Gründen grundsätzlich ablehnend gegenüber.
Fans lassen alles mit sich machen, wie die Anbieter von Bezahl-Fernsehen oder Merchandising, vermutlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht, erzählen können. Sie murren vielleicht, aber sie kaufen doch.
Was bleibt für den Nicht-Fan? Ein Gemisch aus Langeweile, Ignoranz und Kopfschütteln. Wenn wenigstens keine Steuergelder und Rundfunkgebühren dafür verschwendet würde.
Aber nicht bei allen Fans,
ich bekenne mich als Fan (nicht unbedingt Fußball, es sei denn WM/EM), und ja Sie haben Recht. Es ärgert mich das die Fans alles mit sich machen lassen. Aber die Journalisten tragen eine GROSSE Mitschuld. Wie kann ein Lance Armstrong hochgejubelt werden, wie kann der Skandal Bayern-St.Petersburg nach 2 Tagen aus der Presse verschwinden, wie kann es sein das Journalisten jede Fehlentscheidung als „Tatsachenentscheidung“ übernehmen, wie kann es sein das Bolt als „Ãœbermensch“ dargestellt wird usw.
Würde bei jedem dubiosen Sportereigniss eine ähnlich (über-)kritische Bericherstattung erfolgen wie bei der Jan-Ullrich-Jagd, wären wir viel weiter. Das es funktionieren kann hat die Einführung des Blutpasses, Razzien usw. beim Radsport gezeigt. Der Druck wurde so groß das die UCI etwas unternehmen musste. Leider sind wir schon wieder auf dem absteigenden Ast, seit Epo-Lance dafür sorgte das Pound nicht mehr bei der WADA ist und die ASO Clerc absägte.
Ich für meinen Teil habe die Konsequenz gezogen: Boykott aller beworbenen Produkte, kein Besuch von Veranstaltungen wo Eintritt fällig wird (Ausnahme: ich war bei der LA-WM meiner Tochter wegen, ich gebe zu die Zuschauer vollbrachten die „beste“ Leistung), kein Pay-TV und keine Wetteinsätze die mit Geld zu zahlen sind (also max. private „Tipp-Runden“).
Dennoch: Im Sport sind immer noch Talent,- Fleiß- und Training erforderlich. Das macht den Sport immer noch sehenswert. Während in Politik- und Wirtschaft (und bei Sportfunktionären) solche Eigenschaften Fremdwörter sind. Da reicht Vitamin B, Korruption und Menschenverachtung aus. Diese gesellschaftlichen Zweige sind für immer und ewig verloren, nur der Sport hat noch eine minimale Chance zu überleben. Deshalb ist die Entäuschung über Sport-Skandale auch immer besonders groß. Zu Recht.
Franz,
das Wort „Fans“ gefällt mir eigentlich selten, weil es schon impliziert, dass der damit bezeichnete Zuschauer dem Gegenstand seines Interesses mehr oder minder kritiklos gegenübersteht.
Vielleicht können wir es anders formulieren: Die Probleme des modernen Sports beginnen, wenn genügend Aufmerksamkeit und Nachfrage entstanden ist, um einen Markt aufzubauen. Kurzum: Wenn Geld fließt.
Von Zuschauern, von Sponsoren, vom Staat, von Wettern.
Ich glaube, es war Stefan Niggermeier, der einmal eine Kritik des Internet (da gibt es Gewalt, da gibt es Pornographie, da gibt es dummes Geschwätz, da gibt es Betrug) zerpflückte, indem er sinngemäß schrieb: „Man ersetze ‚Internet‘ durch ‚Welt‘, dann stimmt der Text auch.“
Mit „Sport“ und „Welt“ sieht es nicht viel anders aus, denke ich.
Warum auch?
Na wie ich schon sagte:
Der Unterschied zwischen „Welt“ und „Sport“ ist:
Im Sport ist immer noch Talent gefragt. Das Bewundern von Leistung die man in der Jugend dachte auch erbringen zu können aber dann merkte das es für die Spitze nicht reicht ist der Grund der Popularität des Sports, die Motivation der Massen sich als bewundernde Fans zur Verfügung zu stellen (Vgl. Sie mal die Zuschauer-Mengen im Bundestag gegen die einer TdF-Etappe; und trotzdem ist die Politik durch und durch verdorben).
Notiz an mich: Niemals für ein Internetforum o.ä. Verantwortung tragen.
Das ist krass, wie sich die Presse über den Wettskandal auslässt.
Siehe hier: http://sportnachrichten.net/tag/wettskandal
Aber wundert euch das wirklich? Damals als Hoyzer in den Knast musste, wurde es irgendwann schon ruhig. Auch damals hat Hoyzer von einem europäischen Netzwerk gesprochen. Man sprach auch von Manipulationen in Asien. Und trotzdem wurde es irgendwann ruhig… Es war doch nur eine Frage der Zeit bis das Ganze an die Öffentlichkeit geht. Das die Sarpina-Brüder sich mittlerweile ein weltweites Netzwerk aufgebaut haben.
Macht die Augen auf… Immer wenn es um so viel Geld geht, wird es Kriminelle geben, die etwas versuchen zu manipulieren, um ihren Teil des Kuchens zu vergrößern. Das geht bei Dritten los, wird aber genau wie damals auch zu Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären führen.
Was was soll man machen, wenn man mittlerweile auf jeden Mist wetten kann? Wie lange ist die Nachspielzeit? Fallen mehr als 4 Tore? Wer hat den nächsten Eckball? Wer schießt das erste Tor? Man muss nicht immer nur manipulieren, wer gewinnt oder verliert…
Das Ganze muss aufgeklärt und die Schuldigen bestraft werden und trotzdem müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass auch schon bald wieder der nächste Wettskandal kommen wird.
SZ-Kommentar von Thomas Kistner: Ende des Aussitzens
@ sternburg: Eine gute, wichtige Notiz. Leider nicht an mich. Du glaubst gar nicht, welche Worte ein gewisser Kommentator, der neu hier ist, gerade in einer Email an mich benutzt hat. Unkenntnis schützt halt vor Dummheit nicht. Und nun wieder zurück zum Thema: einer sinnvollen Diskussion.
Ignorieren, auch wenn’s schwer fällt. Meist verschwinden Sie dann genauso schnell wieder wie sie gekommen sind.
@ Ralf: Kistners Aufmacher „Wie im Domino-Spiel“ finde ich leider nicht online. Das beste Stück, das ich heute dazu gelesen habe, weil es viel mehr erklärt und wichtige Hintergründe benennt (auch die von mir gestreiften nach der Verantwortung der Sportverbände/funktionäre) als in der Pressemeldung der Staatsanwaltschaft steht. Ãœberrascht mich das bzw. die Qualität? Natürlich nicht :) Und ich habe sieben Zeitungen gelesen, im Flieger nach Frankfurt zur Konferenz „besser online“ des DJV. In der FAZ habe ich nicht einmal einen Kommentar zum Thema gesehen.
hier hat den kistner-text scheinbar jemand abgetippt (kommentar #2)
@ cf: Merci. Frage: Zählt Dein Hinweis noch zum tag „kollektive Intelligenz“ oder ist das bloß „Content-Klau“?
naja… also streng genommen hat es wohl eher weniger mit kollektiver intelligenz zu tun, sondern schon mehr mit dings.
aber vielleicht so als überbrückung, bis es irgendwann dann auch mal offiziell online landet…
Erste Regel im Umgang mit der SZ-Website:
NIE, ich wiederhole: NIE die SZ-eigene Websuche oder gar die Navigationsstruktur zum Auffinden von Texten benützen. Das kriegen die seit Jahren nicht hin (und wollen es teilweise auch nicht hinkriegen, weil einige Texte nach eine Zeit ins Bezahlarchiv wandern)
Nur, und ausschließlich Google zur Suche der SZ-Website benutzen. Voila:
http://www.sueddeutsche.de/sport/802/495132/text/
@ dogfood: Hoffe, Du bist wieder genesen. Lustig ist: Gerade wurde auf einem Panel bei „besser online“ auf FAZ.net hingewiesen, wo es sich ähnlich verhält wie auf sz.de. Jemand bezeichnete die Bezahlung für einen Artikel auf FAZ.net, der in der Regel doch auch frei verfügbar ist, als „Dummensteuer“, ein anderer als „Strafsteuer für Leute, die nicht mit der Google-Suche umgehen können“. Gebe zu: Ich vergesse das auch gern und verspreche, mich beim nächsten Mal an Deinen Ratschlag zu erinnern. Tatsächlich hatte ich nur die Suchfunktion der sz benutzt.
Und, der Text erklärt doch ein bisschen was, oder?
Re: Genesen.
Hat sich heute gut angefühlt, mal sehen was die Nase am Sonntag macht.
Re: FAZ.net/SZ
Ich will es mal so sagen: bei der SZ *weiß* ich, dass die Suche zumindest teilweise nicht alles liefern soll, um das Geschäftsmodell der Bezahlartikeln nicht zu unterlaufen.
Bei der FAZ.net *weiß* ich, dass da zumindest teilweise auch Softwareprobleme gepaart mit IT-Abteilungsunlust mit reinspielen.
(Unter dem Software/Webdesign-Aspekt hat die SZ in den letzten 6-12 Monaten nach außen deutlich zugelegt, während bei der FAZ kaum was passiert ist)
Re: SZ-Artikel
Der größe Aha-Effekt war für mich rund um die UEFA/Limacher, die was zu taugen scheinen (und sehr schön die nationalen Verbände in der Luft hängen ließen – die Österreicher bekommen vor einem offiziellen Besuch bei der UEFA am Mittwoch null Infos).
Die Domino-Effekt-Erklärung inkl. „Trittbrettfahrer“ erscheint mir aber nicht 100%ig plausibel, da hier erst recht die Frühwarnsysteme anschlagen müssten…
Re: Florian Busch
Schweizer Bundesgericht soll CAS-Urteil aufgehoben haben und Florian Busch dürfte angeblich wieder spielen, aber so richtig will sich damit noch niemand raustrauen, weil keiner die Urteilsbegründung und die Reaktionen von WADA und IIHF kennt.
Das I*dio*t hier auf der spamlist steht, finde ich angesichts des Themas aber eher verwunderlich. ;)
Aber wenigstens gibt es von Herrn Kistner schnelle Hilfe in der Frage von gestern:
@dogfood/ Busch: das wäre natürlich ein Knaller.
Pingback: chanimann
Auch ein „schöner“ Text: Markus Bark in der BLZ.
Ich kenne ja mindestens eine Person, die dies damals schon keine Sekunde geglaubt hat (nämlich mich).
Andererseits ist die raffinierte doppelte Verneinung evtl. gar kein Tipfehler.
Fans nennen sich selber „Fans“. Wer bin ich, dass ich denen das ausreden möchte oder kann? Also nenne ich sie politisch korrekt „Fans“.
Nicht ganz so korrekt ist vermutlich mein mitleidiges Grinsen, wenn ich dieses Gejammer „Oh Gott, oh Gott, oh Gott, der Fußball, DER FUSSBALL ist gefährdet. Die Welt geht unter!“.
Diesem ganzen „Das Ende der Welt ist nahe!“ Gewinsel kann ich nur ein „Na und?“ entgegensetzen.
Wahnsinnig gute Seite und Top Berichterstattung! Ich lese immer wieder gerne Ihre Nachrichten! Weiter so!
Beste Grüße aus Freiburg
Manfred Carsten
PS: Tragen Sie doch Ihren RSS-Feed in mein RSS-Verzeichnis ein: Tagz4me.de
Ich würde mich freuen!
Den folgenden Interview-Ausschnitt aus dem ZDF sportstudio fand ich bezeichnend:
Das klingt für mich so glaubhaft, als wenn jemand „Retikulozyten“ nicht aufsagen kann. Der DFB hat also keine Ahnung, wie Spielmanipulationen funktionieren!? Muß er sich da wundern, daß er von der Staatsanwaltschaft nicht ins Vertrauen gezogen wird?
ARD-Sportschau: Wettskandal: Festnahmen in ganz Deutschland
@ sternburg, das hast Du nicht exklusiv. Habe Hoyzer damals live verfolgt, und den Eindruck, dass von keiner Seite mehr Porzellan zerschlagen werden sollte als bis dahin bekannt, hat sich von Verhandlungstag zu Verhandslungstag verdichtet. Vielleicht ist man in Bochum neugieriger. Im Ruhrpott gab es jetzt aktuell keinen Fall, oder :-)?
Die DFL scheint in der Wirklichkeit noch nicht angekommen zu sein. So kritisiert ein Herr Harald Strutz heute im DSF die ermittelnde Staatsanwaltschaft, dass diese mögliche Namen von Verdächtigen noch nicht bekanntgegeben habe. Ein solches Verhalten sei angesichts der Presseverdachtsveröffentlichungen nicht hinnehmbar (meine Zusammenfassung). Danach unterhält sich dieser Herr Strutz in aller Ruhe mit den Medienvertretern weiter, die für diese Vorverurteilung verantwortlich sind!
Werter Herr Strutz, die StA Bochum hat im Rahmen der StPO und RiStBV gehandelt und absolut keinen „Rufmord“ begangen, da sie keine Namen bekannt gegeben hat !
Wenn es Ihnen tatsächlich um die Integrität der vielleicht fälschlicherweise verdächtigten Spieler gegangen wäre, hätten sie den Arsch in der Hose haben müssen und sich nicht mit den „Journalisten“ an einen Tisch setzen dürfen, die den „Rufmord“ wirklich betreiben und unbewiesen Namen nennen.
Hans Leyendecker in der SZ: Der Navigator und der Backgammon-Betrüger
@FoxxyBrown1111:
Wenn Doping auf dem Placeboeffekt beruht, wieso wird dann überhaupt gedopt, statt den Radlern einfach Melkfett auf die Beine zu reiben und ihnen dabei lustige Geschichten über erhöhte Leistungen zu erzählen?
Radfahren strengt an, ob mit oder ohne Doping. Um so dümmer ist es von den Athleten, ihre Leistung auf diese Weise zu entwerten. Dann heißt es eben nicht mehr „Tolle Leistung!“, sondern „Die sind eh alle gedopt“.
Der entscheidende Unterschied zwischen Doping und Wettskandal ist für mich, daß es bei Sportwetten eigentlich gar nicht mehr um den Sport oder die Sportler und deren Leistung geht, sondern nur noch um Geld.
SpOn: Zwanzigers Schlingerkurs blamiert den DFB
Ich nehme an, bei den 1,4 Millionen Spielen ist auch die Kreisliga B mitgezählt!? Wie viele Spiele sind’s denn in den ersten vier Ligen pro Jahr?
@ Joe: Willst Du bitte Foxxysonstwas nicht wieder wecken! Danke :)
@ RA Schleicher: Was ich besonders putzig finde: Wie oft Fußball-Offizielle, ob nun von DFB, DFL oder Vereinen, derzeit lauthals erklären, sie würden mit der Staatsanwaltschaft „kooperieren“. Und wie oft derlei Nonsens-Aussagen in vielen Medien Meldungen wert sind – höre das besonders im Radio, dort vor allem im Berliner Inforadio ständig. Das wirft ja nicht nur Fragen auf zur Kompetenz von Journalisten, sondern zeigt einmal mehr das Weltbild dieser Funktionäre. „L’Etat c’est moi“ – aber großzügiger Weise „kooperiere“ ich mit der Staatsanwaltschaft. Immerhin wurde die Staatsanwaltschaft hier noch nicht gestoppt, nicht wie in vielen anderen Korruptionsgeschichten im Sportbusiness.
Sportpolitisch ist Rob Hughes, dessen Texte u.a. in der New York Times erscheinen, meist extrem zahm, lässt gern wichtige Themen aus (ich sage nur ISL-Korruption), aber davon mal ganz abgesehen (was mir schwer fällt), endlich mal einer, der meine Einschätzung vollends teilt:
Soweit ich weiß ist es US-amerikanischen Banken und Zahlungssystemen gesetzlich verboten, Gelder an ausländische Wettanbieter weiterzureichen. Dort hat der Staat eine Liste von gesperrten Konten eingerichtet, auf die man von den USA gar nicht überweisen kann (auch nicht über Paypal etc.). So kann John Doe gar nicht diese Wettanbieter-Dienste in Anspruch nehmen. Simpel und effektiv.
„So lange FIFA, UEFA, IOC, DFB, EPFL (European Professional Football Leagues) u. a. das Wettgeschäft mächtig ankurbeln, gleichzeitig natürlich von Integrität schwurbeln, ziehen sie auch das organisierte Verbrechen und die Ganoven an, keine Frage.“
Das kann ich leider nicht nachvollziehen. Verbrecher und Ganoven werden doch von der Chance auf rasch verdientes Geld angezogen und nicht von der Werbung, oder wie soll ich Ihren Satz verstehen? Würde man die Werbung für Wettanbieter augenblicklich stoppen, würde sich am Problem der Wettmanipulationen doch nicht das Geringste ändern. Juwelen werden ja auch nicht gestohlen, weil so viel für Schmuck geworben wird, sondern aufgrund des Wertes des Diebesguts. Und Fußballspiele werden manipuliert, weil es sich lohnt. Und nicht, weil die Werbung für Wetten die Täter anlockt. Oder glauben Sie das ernsthaft?
Davon abgesehen: Ein sehr interessanter Artikel, vielen Dank.
Auch der Kollege Hughes spricht von der „unheiligen Allianz“ zwischen Fußball und Wettindustrie. Diesen Gedanken finde ich schon ganz gut, wichtig – deshalb äußere ich ihn wiederholt – und leider unterrepräsentiert. So einfach, wie Sie es mir unterstellen, ist das nicht gedacht. Wettbetrüger wird es immer geben, wie Doper und deren Hintermänner. Es geht aber u. a. um das Umfeld, die Kultur gewissermaßen, in dem/der derlei Geschäfte blühen.
Vielleicht sollte man auch der Frage nachgehen, was den Wettveranstaltern mehr bringt. Denn wenn einer unnormal viel gewinnt, verlieren ja auch jene vielen, die auf realistische Dinge gewettet haben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es für Wettbüros hier insgesamt keinen Verlust zu verzeichnen gibt.
Und wer die totsicheren Wetten verliert, der will sich sein Geld ja wiederholen – solange er glaubt, es ist möglich. DIe wöchentliche Offenlegung von „interessanten Wettspielen“ würde wohl auch diese Zocker vertreiben.
„So einfach, wie Sie es mir unterstellen, ist das nicht gedacht.“ Nee, dass Ihre Gedankengänge hinter der Aussage komplexer sind/waren, ist mir schon klar, ich würde sie nur gerne nachvollziehen können. Klar, die Taten geschehen in einem Umfeld, in dem materieller Besitz oft einen höheren Wert besitzt als „Anstand“ oder „Moral“. Wer mit Tricks (die der Staatsanwalt „Betrug“ nennen würde) zu Wohlstand gelangt, gilt in manchen Kreisen nicht als Lump, sondern wird als ganz besonders raffinierter Kenner der Materie geschätzt. Keine Frage. Nur welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Verbindungen der Fussball-Verbände zu Wettanbietern? Doch gar keine, oder übersehe ich ein wichtiges Detail? Würde ein Stopp dieser Verbindungen irgend etwas an den Betrugsmöglchkeiten (und damit an den fortwährenden Betrugsversuchen) ändern? Oder wurden die Betrugsmöglichkeiten erst durch die Geschäftsbeziehungen zwischen Verbänden und Wettanbieter geschaffen oder von ihnen erleichtert? Das sehe ich nicht. Oder (um auf das Argument „Kultur/Umfeld“ einzugehen): Führen die genannten Verbindungen dazu, dass die Taten gesellschaftliche weniger geächtet werden, da sie durch die fortwährende Werbung mehr oder weniger zum Bestandteil der Alltagskultur geworden sind? Wenn ja, ist diese Entwicklung an mir vorbei gegangen (was ich ja nicht ausschließen mag). Ich glaube aber, dass dem nicht so ist.
Gibt es hier eigentlich einen Ort, um über die „progressive“ Dopingliste der Reiter zu plaudern (sach schon, Ralf)?
Weil, ich hätte da mal eine Frage: Es heisst dabei immer, die deutschen Veranstalter könnten diese nicht anwenden, weil das Fitspritzen eines lahmenden Pferdes verbotene Tierquälerei sei (was ich auch so sehen würde).
Aber warum dann nur in Deutschland? Sind wir das einzige Land auf der Welt, in dem Tierquälerei verboten ist?
Ich hätte jetzt nur ein Beispiel: Die Schweiz, wo das Vorgehen (zwar weniger klar formuliert, aber) m. E. genauso verboten ist. Die FEI sitzt übrigens in der Schweiz (laut Wikipedia, FEI.org trifft dazu anscheinend keine Aussage).
Ach, und bevor ich es vergesse:
Spitzen Seite und Top-Wetterberichte! Jederzeit gerne wieder!
Beste Grüße aus Berlin
Sternburg Export
p.s.: Wollen sie nicht bei meinem kleinen Projekt „www.linkhure.com“ mitmachen? Sie erreichen mich auch unter Tobbi7514@web.de
Habe mich weiter oben ja schon über die anmaßende Haltung von Sportfunktionären ausgelassen. DFB und DFL teilen nun nach ihrer PK mit, man hätte bei der Staatsanwaltschaft Bochum …
Die Pressemeldung 154/2009 in voller Länge (ich denke Pressemeldungen darf man klauen, ist ja PR in Reinkultur und müsste auch gewünscht sein von den Verfassern):
Pingback: Die Schattenhand « sportinsider
Ich halte das weniger für anmaßend, als für so ein bissel Krisen-PR. Gemeint ist ja eigentlich:
„Wir haben erschrocken festgestellt, dass hier Behörden und Uefa alles an uns vorbei ermittelt haben. Und einige Medien das auch noch begrüßen. Wie stehen wir denn jetzt da?
Deshalb sind wir sofort angedackelt gekommen und haben gefragt, ob wir nicht auch noch mitspielen dürften. Die Staatsanwaltschaft hat dann mit dem Mindestmaß an Höflichkeit geantwortet. Akteneinsicht gibt es vieleicht auch, wenn ausermittelt ist und auch sonst von uns nichts mehr kaputt gemacht werden kann.“
Also, könnte ich mir vorstellen. Dank meiner blühenden Fantasie.
Passt eigentlich gut. Aber es ist tatsächlich schon noch etwas schärfer und spezialdemokratisch-familiären Grundsätzen verpflichtet.
Klaus Ott in der SZ: Wettpaten schleusten eigene Spieler ein
Was mich bei dieser ganzen Sache zudem höchst erstaunt, ist, dass man plötzlich wie aus allen Wolken fällt. Dabei hatte es doch auch in der jüngeren Vergangenheit recht handfeste Indizien, Hinweise, Verweise auf Manipulationen gegeben.
Stichwort: Declan Hill: „Sichere Siege“. Der Kanadier hatte sicher eine hübsche Werbekampagne für sein Büchlein vorigen Herbst gestartet und saß dereinst dafür sogar vor dem deutschen öffentlich-rechtlichen Chef-Inquisitor Beckmann. Nur: Selbst wenn vieles bei Hill vage erschien; nachgegangen ist ernsthaft niemand seinen Hinweisen. Hill ist vielmehr beinahe für unzurechnungsfähig erklärt worden, nur weil er nicht für jeden Vorwurf die Beweise parat hatte.
Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte – verschobene WM-Spiele 2006 – Sommermärchen – ein einziger Fake? Hätte ja das Bild zerstört vom reinen deutschen Fußball, was!?
Und haben wir alle denn kollektiv Amnesie; Juventus Turin wurde durch Herrn Luciano Moggis beste Strippenzieher-Kontakte 2006 italienischer Meister – zwar gibt es hier keine nachgewiesenen Wettmanipulationen. Doch will die wirklich jemand ernsthaft ausschließen?
@foxibrown:
„Im Sport sind immer noch Talent,- Fleiß- und Training erforderlich. Das macht den Sport immer noch sehenswert. Während in Politik- und Wirtschaft (und bei Sportfunktionären) solche Eigenschaften Fremdwörter sind.“ (Zitat)
Das Talent, Fleiß und Arbeit in Pol. und Wirts. keine Rolle spielt möchte ich bezweifeln und nicht nur das. Ich vertrete nach ausüben/erlernen diverser Sportarten und verschiedener Berufe sogar die Auffassung, das in nichts weniger „Talent“ vonnöten ist als im Ausdauersport. Und mit Talent meine ich keine überzüchteten Lungen- und Herzvolumen.
@cujau
vielleicht täte man aber doch gut daran, nicht alles in einen großen topf werfen. signore moggi hatte bei seinen schiebereien ja durchaus ein sportliches interesse im sinne — nämlich den erfolg seines clubs (der natürlich auf mehr oder weniger lange sicht wiederum die einnahmen erhöht). bei den wettbetrügern hingegen geht es ja wohl allein ums geld(verdienen). und auch wenn die methoden in beiden fällen identisch sein mögen, sieht die dahinter liegende kalkulation ja doch etwas anders aus. so würde ich mal behaupten, dass es angesichts der summen, die in der bundesliga (und wohl generell den topligen) an spieler (und, vielleicht mit leichten abstrichen, auch schiedsrichter) gezahlt werden, möglich ist, durch spielmanipulationen halbwegs zuverlässig geld zu machen — jedenfalls müssten wohl so große beträge investiert werden, dass es zumindest nicht mehr lukrativ sein dürfte (einfach weil es anderswo mit viel geringerem einsatz/risiko geht).
Ach, es verschwindet so vieles ganz schnell wieder. Dies auch, zum Beispiel:
Dubioser Manipulations-Verdacht bei Bayern gegen St. Petersburg
Wenn überhaupt, vermutlich so etwas wie eine Spielart des russischen Paten-Patriotismus. Aber vielleicht hat ja doch jemand den Wettmarkt für dieses Spiel anlalysiert und alles war gut.
oh.. korrektur: statt „möglich“ sollte da natürlich ein „unmöglich“ stehen
lieber cf, bitte gründlich lesen. Ich stellte die Frage, ob jemand im Dunstkreis der Moggi-Aktivitäten, die Sie als „sportlich“ bezeichnen, Wettmanipulationen ausschließen wolle. Und das ist mein Zusammenhang-Argument mit Moggi und Wetten. Insofern passt die Fragestellung geradezu in diesen Topf.
@cujau
diesen zusammenhang mag ich gewiss nicht ausschließen (wäre ja beispielsweise als eine art refinanzierungsquelle denkbar…)
ich stellte mit meinen äußerungen eher auf deinen exkurs zum deutschen fussball ab… wo meines erachtens so ein bisschen der grundton mitschwang: „ist doch eh alles verschoben!“ — von sowas halte ich halt nicht soviel, aber kann natürlich auch gut sein, dass ich da ein bisschen viel reininterpretiert habe…
Irgendwie glaube ich wieder (wäre ja keine Überraschung), dass bei der ganzen Sache wieder nicht viel rumkommen wird. Diese ganzen Äußerungen (Ralf hat ja schon was aus dem aktuellen Sportstudio zitiert und auch im DSF war da gestern sowas), dass es sich niemand vorstellen kann oder will, wie 2-3 Spieler ein Spiel manipulieren können, führen dazu. Dass z.B. niemand darauf kommt, dass ganz alltägliche und spielentscheidende fEhler auch fEhler sein könnten, die absichtlich geschehen ist doch ein Witz. Na ja, wir werden es sehen, aber selbstverständlich ist die 1. Liga sauber!
@Cajau:
„Sichere Siege“ wurde einfach beflissentlich ignoriert. Deshalb hat es sich z.B. auch nicht so gut verkauft und wieso sollte man da denn noch was unternehmen, wenn man sich noch nichteinmal zu dem Buch äußert?
@Gua: Hier muss zunächst die Frage gestellt werden, wer hätte von Hills Buch wissen können oder wollen? Wenn schon nicht Protagonisten in den Verbänden und Vereinen so doch zumindest – und da beginnt doch schon die Scheinheiligkeit – die Medien selbst, und sie wussten ja davon, spielten Hill aber herunter. Wenn Sie von „man“ sprechen, meinen Sie die Verbandsfunktionäre. Ich meine jedoch die informierte Öffentlichkeit und da insbesondere jene Journalisten, die heute gaaaaanz laut anklagen und es dabei längst hätten wissen können, so sie nur gewollt hätten. Ihnen standen alle Quellen offen; zumindest jedoch jene, den Indizien nachzugehen. Und Medien sind nunmal hier gemeint, wenn ich zuvorderst Reaktionen erwarte. Wer also auf jener Seite Indizien nicht wahrnimmt, der muss seinen Beruf verfehlt haben. ARD-Unterhalter Reinhold Beckmann kann getrost aus dem Kreis des Journalismus ausgeklammert werden.
@Cujau: Für mich sind viele sportjournalistische Produkte (gerade wenn es um König Fußball geht) eher „Fanzine“ ohne einen Hauch von Kritik. Ich meine ein Hund pinkelt seinem Herrchen auch nicht ans Bein, also erwarte ich da auch nicht viel und deshalb habe ich die Journalisten auch nicht gesondert erwähnt. ;)
das ganze Gejammere der Funktionäre um „den Fussball“, der angeblich „stirbt“, kotzt mich nur noch an.
„Den Fussball“ wird es immer geben, so lange Menschen gegen den Ball treten.
Das einzige, was hier vielleicht sterben *könnte*, ist das Geschäftsmodell des DFB und der DFL, aber selbst das kann doch niemand mit einem Funken Verstand im Kopf wirklich glauben.
Meine Lösung für das Problem: Sportwetten generell verbieten. Thema durch.
Aber solange große europäische Wettanbieter große europäische Fussballclubs sponsorn, wird das wohl kaum klappen. Interessenkonflikt, ich hör dir trapsen..^^
Es beruhigt mich, dass der DFB nicht einbezogen wurde (wobei ich arge Schwierigkeiten habe, mir vorzustellen, dass aus der Sportlerfamilie der UEFA nie jemand etwas zu einem der Landesverbände gesagt hat). Beim DFB spüre ich einen Zwiespalt zwischen Interesse, die Wahrheit zu erfahren, und schneller Ruhe. Letzteres kommt mir in den Sinn, wenn jemand schnell strafen will. Schnelle Ruhe wird aber nicht benötigt, sondern die Offenlegung von Strukturen, wer mit wem…
@ nocheinjurist: Ich habe die Passage jetzt nicht griffbereit, aber ich meine, in einem der Kistner-Texte sei erwähnt worden, dass es in der UEFA einige Pappenheimer gibt, die – um mal die blöde Fußballersprache zu benutzen – „was durchgesteckt“ haben.
Johannes Nitschmann und Klaus Ott in der SZ: Erste Geständnisse im Wettskandal
AP: Wettskandal: Festnahme in Kroatien nach deutschem Haftbefehl
yep, Onkel Theos Kumpels aus der Otto-Fleck-Schneise – die vom DOSB – melden sich gerade zu Wort. Natürlich begrüßt man die Arbeit der Staatsanwaltschaft und schnellstmögliche Akteneinsicht für den Sport. Vor allem aber: DOSB-Grünen-General Vesper halluziniert munter weiter, es brauche keinen Straftatbestand Sportbetrug …
Die DOSB-Pressemeldung:
Wie ein aktueller Fall ja eindrucksvoll bewiesen hat. Wieso wurden gewisse Verfahren nochmal eingestellt?
SZ: Uefa nennt verdächtige Klubs und Spiele
5mal fußball, 1 mal tennis, 7 mal basketball, 1 mal eishockey, 3 mal Handball, tischtennis, futsal, squash. Das alles bietet bwin gerade live an. Angst scheint da keiner zu haben. Hat jemand gute Ideen fur Handicap-Wetten ;-)?
Jens, dass du uns jetzt auch via „Kulturzeit“ auf 3sat in meinen Alltag eindringst, ist nicht akzeptabel.
Für mich und Theo bist du doch der aus „diesem Internet“ – kann das nicht so bleiben? :-)
@ Arnesen: Gerade wieder zurück. Und, wie war ich, Baby?
Na, wie im Deutschlandfunk – hab dir nur zugehört und wenig hingeschaut. :-)
Nochmal was dazu, ob nicht nur die UEFA was wusste:
SpOn: Wettskandal – Zwanziger-Interview sorgt für Streit zwischen DFB und DFL
Das erste was mir dazu eingefallen ist, ist leider im Juristenfilter hängen geblieben, aber dann habe ich auch diesen Absatz aus den selben Artikel gelesen:
Das finde ich doch irgendwie putzig. Das passt nämlich so schön zu dem was der DFB-Bundestag nach Hoyzer beschlossen hat, nämlich eigene Wetten anzubieten (steht im von Jens verlinkten Wikipedia-Artikel zu Hoyzer und im Original hier), wovor das BVerfG aber ja einen Riegel geschoben hat. Kann man da halt kein Geld mitverdienen.
ZAPP: Veröffentlichte Namen im Wettskandal
H. Leyendecker und J. Nitschmann in der SZ: Chronisch klamm
Frank Hollmann in der FAZ: Manipulationen in China – Fußballspieler werden zu Wachsfiguren
Die ESSA teilt mit:
Am Montag bei sport inside: „Ständig neue Untiefen“
Hans Leyendecker in der SZ: Wüste Berichte aus der Unterwelt
Hans Leyendecker in der SZ: Verdacht im Tennis
FAKT: Wettskandal zieht immer größere Kreise
SZ: Schuon-Aussage im Wettskandal – Vier Mal Osnabrück
Sylvia Schenk im Interview mit der Berliner Zeitung: „Die Zockermentalität ist unter Fußballern sehr verbreitet“
SZ: Auch Spanien betroffen
SpOn: Mitspieler belastet Verler Kapitän
Pingback: Was bringen Führungszeugnisse in der ehrenamtlichen Arbeit? | Kirschfest
Claudio Catuogno in der SZ: SSV Ulm – Betrogen um jede Menge Illusionen
Hans Leyendecker in der SZ: Chef des Cafe King – Der Rückfall des Navigators
Christian Gödecke für SpOn: Verdächtiges Tennismatch – Der Flug des Schneeballs
SpOn: Fußball-Wettskandal – Spuren führen in die Erste Bundesliga
SpOn: Regionalligateam soll auf eigene Niederlage gewettet haben
ARD: RWO gegen 1860 unter Wettbeobachtung
Declan Hill im SZ-Interview mit Thomas Hummel: „Schmeißt sie raus!“
Hans Leyendecker in der SZ: „Es wissen alle elf Bescheid!“
ARD-Sportschau: Wettskandal – Kirschstein beteuert Unschuld
General-Anzeiger Bonn: Wettskandal: Die BBL entwarnt, ein Schiedsrichter tritt zurück
Thomas Kistner in der SZ: Schutzsperre gegen Linienrichter
stern.de: Vor der EU-Anhörung – Oettingers Problem mit dem Thema Geldwäsche
SpOn: Manipulationen im Fußball – Uefa fordert besseren Zeugenschutz
Ich habe während meines Studiums mehrere Jahre in einem Wettbüro gearbeitet. Dabei war häufig zu merken, dass einige Dinge nicht „normal“ laufen. Teilweise wurden wir telefonisch gewarnt, spezielle Wetten auf z.B. Spiele der türkischen 2.Liga nicht anzunehmen und kurz danach betrat ein Mann den Laden, der in dieser Montur in jedem Zocker-Krimi die Hauptrolle spielen konnte und versuchte hohe Summen genau auf die Spiele zu setzen, für die die Warnung galt. Wurde dann nicht angenommen…
Solche Dinge waren nicht zu selten und ich bin mir sicher, wenn man früher und vor allem mit mehr Nachdruck in dieser Szene ermittelt hätte / es endlich tun würde könnte noch wesentlich mehr herauskommen. Aber das ganze Problem wird ja immer nur unter den Teppich gekehrt! Erst wo die Presse plötzlich Wind macht wird mal was getan, aber die Verantwortlichen haben meiner Meinung nach trotz der vielen Meldungen die letzten Wochen und Monate immer noch nicht das Ausmaß erkannt und sind aktuell froh, dass die Schlagzeilen sich wieder etwas beruhigt haben und hoffen wahrscheinlich, dass alles wieder so schön gemütlich wird wie vorher…
Kicker: DFB plant „Korruptionspolizei“ – Fürth gegen Fortuna im Fokus
dpa: Zeitung: Wettmafia machte 50 Millionen Euro Gewinn
stern.de: Verdächtiger Fußballprofi Cichon – Weit weg vom Wettskandal
Milliyet: BİLAL AZİZ’E ÖLÜM TEHDİDİ (Google-Übersetzung)
sid: Rauball-Kommentare stoßen auf Unverständnis
NZZ: Griechische Tragödien – Der Präsident des Fussballverbandes ignoriert Indizien für Spielmanipulationen
sid: Gesperrter Schiedsrichter arbeitete in JVA Bochum
Hans Leyendecker in der SZ: Das erste Geständnis
Berner Zeitung: Unterschrift wird Ikanovic zum Verhängnis
dpa: Profi Cichon bestätigt Kontakt zur Wettmafia
NZZ: Fragen um den Wettskandal: Nach Entlassungen und Suspensionen – wie geht es weiter?
si: Damjanovic gilt als Drahtzieher
Tages-Anzeiger: Wettmafia kassierte bis zu 600’000 Euro
Radio-Tip:
WDR, dok 5 (21.02.2010, 11:05 bis 12:00 Uhr): Tor, Sieg, Betrug – Wettmanipulation im Sport
NW: Bewegung im Wettskandal – Verler Spieler sagen beim DFB aus
sid: Italien droht neuer Wettskandal in der Serie B
Radio-Tip:
WDR, dok 5 (21.02.2010, 11:05 bis 12:00 Uhr): Tor, Sieg, Betrug – Wettmanipulation im Sport
UEFA: UEFA suspendiert Schiedsrichter
dpa: Wettskandal: UEFA sperrt Referee lebenslänglich
SZ: Wettskandal: Neuer Verdacht – Wieder TSV 1860 im Visier
dnaindia.com: Four soccer referees arrested in China match-fixing scandal
german.china.org.cn: Grassierende Korruption richtet chinesischen Fußball zugrunde
sid: Chinesischer Manipulationsskandal weitet sich aus
Niemand hört den Maulwurf
sid: China: Verbandspräsident droht mit Saisonabsage
FAKT: Wacker Burghausen und die Wettmafia
Johannes Aumüller in der SZ: Wettmanipulationen im Fußball – Niemand hört den Maulwurf
Udo Muras in der Welt: Chinas Fußball nur noch eine kriminelle Posse
Christian Otto im Tagesspiegel: Torhüter unter Verdacht
UEFA: UEFA sperrt Schiedsrichter lebenslang
dpa: Marcel Schuon geht gegen Sandhausener Kündigung vor
Neue OZ: Den Zockerkönig hat das Glück verlassen: Beschuldigter im Fußball-Wettskandal soll in Osnabrück illegale Poker-Turniere veranstaltet haben
taz: Chinesischer Fußball – Knietief im Sumpf
sid: Manipulationsverdacht: 46 Festnahmen in der Türkei
Also nur eine weitere kleine unbedeutende Affäre…
dradio.de (mp3-Datei): Der Wettskandal: Wie Sportler in Abhängigkeiten geraten
dradio.de (mp3-Datei): Interview mit Prof. Michael Adams „Nur eine Beschränkung des Wettvolumens hilft
Thomas Schifferle und Peter M. Birrer für bazonline.ch: «Was wir herausgefunden haben, ist wirklich beunruhigend»
Hans Leyendecker in der SZ: Wettskandal im Fußball – Verdächtige packen aus
sid: Weitere Festnahmen im Wettskandal
Tobias Schächter und Hans Leyendecker in der SZ: Der große Wettbetrug
Hans Leyendecker in der SZ (10.04.): Zocker gegen Zocker
@ 134: scheint so schnell gegangen zu sein wie bei Amerell. Mit ausführlicher Anhörung und stringenter Begündung.
Am Anfang heißt es:
Am Ende heißt es:
Lebenslange Sperre, rein sportlich…
CAS: FOOTBALL – MATCH-FIXING – THE COURT OF ARBITRATION FOR SPORT (CAS) CONFIRMS THE UEFA DECISION TO SANCTION THE CLUB OF FK POBEDA
sport-bild: Abhör-Protokolle enthüllt: So dreist zockten Wett-Paten
„Doch dann stellt sich heraus, dass die Begegnung heute gar nicht als Live-Wette angeboten wird. Der ganze Stress war umsonst. Kein Glückstag für Marijo C. und seine Komplizen.
[…]
Marijo C. schlägt vor, den Spielern für die letzte Begegnung 4000 bis 5000 Euro zu geben. Sapina stimmt zu. Während des Spiels stellen die mutmaßlichen Täter fest, dass es gar nicht auf dem asiatischen Markt angeboten wird.
[…]
Die eine Woche mit den fünf Spielen brachte den Ermittlungen zufolge einen Rein-Gewinn von 304 400 Euro.“
SpOn: Pate Sapina setzte 20 Millionen Euro im Monat um
sid: Wettmanipulationen in Griechenland? – Fünf Klubs in Verdacht
FAKT: Champions League – UEFA ermittelt gegen ungarischen Klub
si: Harte Strafen im Wettskandal – Neun Spieler vom Schweizerischen Verband für mindestens ein Jahr gesperrt
War schon auf dem Weg, den folgenden Link unter die Kommunikationsherrschaft zu platzieren, die offenbar mal wieder verloren gegangen ist. Der Papier-Kicker hat heute wohl zuerst über die Heimlich-Verurteilungen von vier Spielern berichtet. Sid zieht nach (via Focus). Das Lustige: Ich habe nicht verstanden, warum die drei nicht benannten A-Jugend-Spieler von Arminia Bielefeld bestraft worden sind
Focus: Erste Urteile wegen Wettmanipulation
Damit hat der Wettskandal dann auch die Bundesliga erreicht – wenn auch nur die A-Jugend-Bundesliga
Thomas Hummel in der SZ: WM 2010: Angst vor Betrug – Fifa schützt sich gegen die Wettmafia
sid: Offenbar Wettbetrug – Ãœber ein Dutzend Personen in Kroatien festgenommen
SpOn (12.06.): Spiel der deutschen U21-Elf unter Manipulationsverdacht
dpa: Bisher größter Schlag gegen illegale Sportwetten in China
derwesten.de: Wettskandal: Sieben Inhaftierte bleiben in U-Haft
sid: Newport-Match unter Manipulationsverdacht
sta-bochum.nrw.de: Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei Bochum zum internationalen Wettbetrugsverfahren Fussball
Hans Leyendecker in der SZ: Gekaufte Teams
Das sind doch schon eher Dimensionen, wie ich sie mir vorstelle. Staune nur darüber, dass trotz der vielen Spielerwechsel im In- und Ausland nie einer dieser Manipulierbaren in der 1. BL handelte. Fast so, als ob alle vorher durch nen Nacktscanner gelaufen wären.
Vielleicht hat die Mafia nur die Parole ausgegeben, unter dem Radar zu fliegen. Lieber unbehelligt in niedrigen Spielklassen manipulieren, als in hohen Aufmerksamkeit erregen.
Vielleicht ist es auch Arbeitsteilung und für die hohen Spielklassen ist ein anderer Familienzweig oder eine andere Familie zuständig. Schön abgesteckte Claims, auf denen jeder unbehelligt seinem Geschäft nachgehen kann. Ach quatsch, nein, da läuft sicher alles ganz sauber. Wie komme ich nur auf so böse Gedanken?
11freunde.de: Vier Jahre nach dem Seria A-Skandal – Das System Moggi
AFP: 5000 Festnahmen bei Razzia wegen illegaler WM-Wetten
sid: Neue Spielmanipulationen in Europa League
sid: Kroatisches Pokalfinale von Wettmafia manipuliert?
Benjamin Best in der FTD: FC Bayern Alzenau unter Manipulationsverdacht
Javier Cáceres in der SZ: Manipulationsvorwurf in Spanien – Aus dem Müll gezogen
FAKT: Recherche: Weitere Oberligapartie manipuliert
taz: Hans-Günter Kellner: Große Köfferchen. Der gekaufte Aufstieg von Hércules Alicante könnte ein juristisches Nachspiel haben
RCD Mallorca verklagt die Uefa
Schon klar, von wegen Familie und so.
DFB: Ermittlungen gegen Schiedsrichter Siewer eingestellt
Kurier: Spanien: Tonbänder unter Verschluss
SpOn: Erste Anklagen im Wettskandal
Benjamin Best für die Deutsche Welle: Neue Details im Fußballwettskandal
Benjamin Best in der FTD: Gut vernetzte Wettbetrüger sahnten ab
derwesten.de: Revier-Fußball in Wettskandal verstrickt
NOZ: Wettskandal: Jetzt geht’s richtig los
DFB: Sportgericht sperrt Schuon bis 31. August 2012
WAZ: Weitere Anklage im Fußball-Wettskandal erhoben
dpa: Trainer Wollitz und Osnabrück kritisieren Strafe
Thomas Kistner in der SZ: Blick auf den Eisberg
dpa: DFL beugt gegen Spielmanipulationen vor
Wer hat denn die Konstruktion „beugt gegen“ erfunden? Oder haette der durchschnittliche Welt-online-Laser sonst nicht verstanden, dass der DFB gegen Spielmanipulationen ist?
FR: „Wenn der Wettbewerb in Zweifel gezogen wird, kann das fatale Konsequenzen haben“
Polizeipräsidium Bochum: Weitere Anklagen im sogenannten Fußball-Wettskandal
SZ: Staatliches Glücksspiel-Monopol unzulässig – Wetten für alle
Es muss nicht immer Wetten sein – Absprache oder keine – Wie eine Mannschaft, die nicht gewinnen wollte, verlor. Mit gut verlinkter Vorgeschichte
Freispruch fuer Stassfurt, Geldstrafen fuer den 1. FCA
sid: Wettbetrug bei 13 Zweitliga-Spielen vermutet
sid: China: Zweiter Ex-Verbandschef unter Korruptionsverdacht
ARD: „Fakt“ veröffentlicht Liste mit manipulierten Spielen
Fakt-Manuskript: Noch mehr Zweitliga-Spiele manipuliert
Kicker: 70.000 Euro in der Plastiktüte
SpOn: Inhaftierter Wettpate Ante Sapina packt aus
derwesten.de: Wettskandal-Richter kennt sich im Fußball aus
SpOn: Angeklagter im Wettskandal diente als eine Art Kronzeuge
ARD-Video: Wettskandal – Osnabrücks Manager vor dem Prozessbeginn
ARD-Video: Prozessauftakt zum Wettskandal
interpool.tv: ARD-Sportschau: Prozeßauftakt zum Wettskandal
SpOn: Geständnis eines Zockers
Christoph Becker in der FAZ: Prozess im Wettskandal: Vielleicht nur die Spitze des Eisberges
interpool.tv: ARD: Wettpaten bezahlten Gehalt von Fußballern
Heute bei sport inside: „Europaweites Netzwerk“
sid: Italien erwartet Aussagen von Del Piero und Nesta
Heinz Peter Kreuzer für dradio.de: Mit vorgehaltener Waffe – Wettpaten setzten Fußballer mit Gewalt und Schulden unter Druck
Jürgen Kalwa für dradio.de: Tennis-Profi Federer und der Wett-Skandal – Sportmanager wettet auf seine Klienten
sid: Angeklagter will im Wettskandal Geständnis ablegen
Ferry Batzoglou in der NZZ: Hilfe vom Steueramt – In Griechenland kommen die Ermittlungen bezüglich Spielmanipulationen nur dank unerwarteten Akteuren voran
dpa: Fußball-Wettskandal: Neuer Streit um Strafzusagen
interpool.tv: Erster Prozeß im Wettskandal – 6. Verhandlungstag
SpOn: Erstes Geständnis im Wettskandal-Prozess
Express: Thomas Cichon: Werde meine Unschuld beweisen
Augsburger Allgemeine: Bochum öffnet endlich die Wettakten
gleich (um 17:30 Uhr) im Nachspiel auf DRadio Kultur: Aufs Glück allein ist kein Verlass — Sportwetten in Deutschland
sid: Erneute Festnahmen in Kroatien
dpa: Fußball-Wettskandal: Zweites Geständnis erwartet
rbb: Cottbus-Abstieg gekauft?
sportspool.tv: Give me Five! – 8. Verhandlungstag
sportspool.tv: Internes aus der „Champions League“
SpOn: Zeuge im Wettskandal: Bundesliga offenbar von Manipulationen verschont
Thomas Kistner in der SZ: Blick auf die Risikogruppe
Christoph Becker in der FAZ: Bluffs und Doppelbluffs
SpOn: Geständnis eines Stürmers – Früherer St.-Pauli-Profi nahm 100.000 Euro von Wettpaten an
Ulrich Hartmann in der SZ: 100.000 Euro von Paul
stern.de: René Schnitzler – ein Spieler packt aus
SZ: Sapina packt aus – 150.000 Euro für zwei Tore
sportspool.tv: „Grösstmöglichster Einsatz, grösstmöglichster Gewinn“
SpOn: Ermittler vermuten Auslandsvermögen bei Wettpaten
Ulrich Hartmann in der SZ: „Erst war ich empört, dann war es verlockend“
sportspool.tv: Wie Schuljungs abgekanzelt
Rafael Buschmann für SpOn: Wie die Zockerfalle funktioniert
Ulrich Hartmann in der SZ: Prozess um Wettskandal – Muskulöse Begleiter
SpOn: Wettpate von der Konkurrenz ausgetrickst
SZ: Manipulationsverdacht gegen St. Pauli weitet sich aus
Stefan Osterhaus in der NZZ: Spielsucht und Manipulation – Im deutschen Wettskandal sollen Spieler hohe Summen erhalten haben
sid/dpa: Manipulation in Polen: Piszczek zeigt sich selbst an
Welt: Schatten auf dem Wunderteam
Christoph Becker in der FAZ: Sportwetten: Die große Gier
SpOn: Sachverständiger im Wettskandal: „Bis zu hundert manipulierte Spiele in den vergangenen fünf Monaten“
Pistorius Harald in der NOZ: Reichenbergers Reaktion nach Entlastung im Wettskandal-Prozess: Ich bin erleichtert
Marcus Bark in der taz: Betrug? Alles ist gut!
Am Montag bei sport inside: Der Fluss des Geldes
Robert Kempe für den Deutschlandfunk: Viel Lob für DFB-Präsident Zwanziger – Kaum Kritik bei Sportausschuss-Sitzung
dpa: Wettskandal: Staatsanwalt widerspricht Zwanziger
SpOn: Skandal-Länderspiele – Fifa hat Hinweise auf Wettmafia
stern.de: Wettmafia manipulierte Fußball-Länderspiele
FIFA: Disziplinarverfahren gegen Offizielle bei Länderspielen
SpOn: Fifa leitet Disziplinarverfahren gegen Schiedsrichter ein
Rafael Buschmann für SpOn: Déjà -vu mit dem Zockerkönig
Christoph Becker in der FAZ: Vor dem Scherbenhaufen seiner Wetterei
Christoph Becker in der FAZ: Geselligkeit, Glaube, Gier – Ante Sapina entdeckte schon als Teenager sein Talent für Sportwetten
Rafael Buschmann für SpOn: Manipulation im Fußball: Kraftlose Kontrolleure
NZZ: «An der Prävention geht kein Weg vorbei» – Illegale Wetten gefährden den Sport
SpOn: Weltweite Suche nach Sapinas Wettgeld
Ulrich Hartmann in der SZ: Lehrstuhl für Zocker
SpOn: Fußballbetrüger müssen ins Gefängnis
Fred Kowasch und Benjamin Best für sport inside: „Den Ball flach halten“
sid: Fall Porto: Ex-Schiedsrichter gesteht Bestechung
SpOn: Staatsanwalt fordert sieben Jahre Haft für Sapina
Christoph Becker in der FAZ: Fünfeinhalb Jahre Haft für Sapina
Rafael Buschmann für SpOn: Staatsanwaltschaft rechnet mit Anklagen gegen Profi-Fußballer
taz-Kommentar von Andreas Rüttenauer: Verbrechen gegen die Sportlichkeit
Birgit Schönau in der SZ: Wettskandal in Italien – Schlafmittel vom Ersatztorwart
Birgit Schönau in der SZ: Wettskandal in Italien – Das Puzzlespiel der Staatsanwälte
Tom Mustroph für den Deutschlandfunk: Misstöne in der Stradivari-Stadt – Cremona ist Schauplatz des großen Betrugsskandals im italienischen Fußball
Daniele Poto im ZEIT online-Interview mit Julius Müller-Meiningen: „Die Mafia entscheidet über Aufstieg und Abstieg“
Rafael Buschmann in Siegel-Online:
„Manipulationen im Fußball – Fifa und Interpol überprüfen drei Gold-Cup-Spiele“
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,769127,00.html
„[…] Wie im Bereich des Radfahrens, das sich mit Dopingproblematiken selbst an den Rand der Existenz geradelt hat, steht auch der Fußball vor einem Todbringer. Ohne ein internationales Sportrecht, dass international agierenden Spielmanipulateuren das Handwerk legt und ohne einheitliche Wettgesetze ist es kaum vorstellbar, dass der Fußball auch weiterhin an seinem von Verbänden und Organisationen so häufig gepriesenem Saubermann-Image festhält.“
OÖN: Italiens Wettskandal und der Informant aus Österreich
Julius Müller-Meiningen in der FAZ: Italienischer Fußballsumpf: „Das ist eine unendliche Liste“
FAZ/dpa: Schatten auf Fenerbahces Meisterschaft
Hans Jungblut in der FAZ: Schockierende türkische Wahrheiten
Aussie Football — ich wette darauf, das ich das erste Tor mache … Und gibt gar nicht soooo harte Strafen — und zu den Finals bin ich wieder dabei.
Heath Shaw suspended for betting on football
Julius Müller-Meiningen in der FAZ: Inter Mailand: Im Klub der Unehrlichen
DFB: Sportgericht sperrt René Schnitzler
sportschau.de: Manipulationsskandal im türkischen Fußball: „Die Unantastbaren sind jetzt antastbar“
sid: Wettskandal: Bergamo, Chievo und Spieler angeklagt
SpOn: Fifa sperrt sechs Schiedsrichter lebenslang
kicker: Droht Piszczek sogar eine weltweite Sperre?
Piszczek, who to f… ist Piszczek. Die zitierte Nachricht geht ja fast dabei unter.
Udo Muras in der Welt: Kofferzocker, Kabinenhandys, Pokerabende mit Extras
Frank Heike in der FAZ: „Ein normaler Zeitvertreib“
Fifa-Sicherheitschef Eaton im FAZ-Gespräch: „Wir befinden uns in einem Krieg“
SpOn: Ex-Profi Cichon soll angeklagt werden
David-Emanuel Digili in der taz: Wettskandal bei Fenerbahce Istanbul – Ausgesperrte Kanarienvögel
Rafael Buschmann für SpOn: Sperre gegen BVB-Profi Piszczek – „Wir wollen ein Zeichen setzen“
Rafael Buschmann und Clemens Gerlach für SpOn: Schnitzler vor Anklage
Rainer Schäfer und Wigbert Löer für SpOn: Zockerprofi Schnitzler: „Bis die Kreditkarten geglüht haben“
Maximilian Popp für SpOn: Wettskandal in der Türkei – „Es geht hier nicht nur um Fußball“
SpOn: BVB-Profi Piszczek kommt mit Sperre auf Bewährung davon
sid: Rumänischer Schiedsrichter-Boss verhaftet
Heute bei Frontal21: 1:0 für die Mafia – Wie mit Wettmanipulationen Milliarden kassiert werden
Robert Kempe für den DLF: Ohne Hilfe – Zurückhaltende Bekämpfung der Spielmanipulationen in deutschen Fußball-Ligen
The Guardian: Wayne Rooney’s father arrested over alleged football betting scam
SpOn: Wayne Rooneys Vater soll verhaftet worden sein
Fred Kowasch für sport inside: Wortlose Gewaltspirale
sid: Haftstrafe für Ex-Juventus-Sportdirektor Moggi
Oliver Fritsch für Zeit online: Amateurfußball: Drei Kisten Bier für eine gewollte Niederlage
SZ: Zagrebs Debakel unter Verdacht
Michael Neudecker in der SZ: Lyons deutlicher Sieg in Zagreb: Eine geradezu absurde Halbzeit
sid: Fünf italienische Profi-Fußballer festgenommen
Tom Mustroph in der taz: Wettskandal im italienischen Fußball: „Börsensystem der Korruption“
Friedhard Teuffel im Tagesspiegel: Zum Verzweifeln
SpOn: Schiedsrichter pfiff mit falscher Identität
DFB: DFB-Sportgericht sperrt Elvir Smajlovic für ein Jahr
sid: Serie A: Masiello mit Geständnis im Fußballskandal
dpa: Doni packt aus: Ergebnisabsprachen in Italien üblich
Thomas Kistner für den DLF: Ankündigungsweltmeister – FIFA verschiebt Start der Hotline für Zeugen von Wett- und Spielbetrügereien
DFB: Zehn Monate Sperre für ehemaligen Wilhelmshavener Spieler
sid: Ex-Genua-Coach Malesani Zeuge im Wettskandal
sid: Ermittler: 14 Serie-A-Spiele waren manipuliert
dpa: Wettskandal Italien: Drittliga-Keeper verhaftet
dpa: Prozess im Fußballskandal in der Türkei beginnt
Benjamin Best und Tom Mustroph für sport inside: Organisierte Fußball-Kriminalität
David-Emanuel Digili in der taz: Manipulationsskandal um Fenerbahce: Dankbar für Paragraf 6222
Tom Mustroph in der taz: Wettskandal in Asien: 2 Milliarden pro Woche
Declan Hill (16.02.): Eaton is Gone: the end of FIFA’s credibility on match-fixing
FIFA: Ten left standing as Saudis, Bahrain fall
Europarat: PACE committee says harmonised laws against match-fixing now ‘urgent’
Europarat: The need to combat match-fixing
bernama.com: FIFA need to apologise for Eaton’s baseless accusation
SpOn: Italienischer Manipulationsskandal: Polizei nimmt Erstliga-Spieler fest
Tom Mustroph für den DLF: Handschellen für Fußballer – Neue Ermittlungswelle wegen Wettbetrug in der Serie A
SpOn: Italienischer Profi gesteht absichtliches Eigentor
Luise Wagner für den DLF: Krieg gegen die Wettmafia – FIFA und Interpol gemeinsam im Wettlauf mit der organisierten Kriminalität
Dasselbe Thema, derselbe Inhalt, derselbe Sender, zwei Wochen vorher, besser:
Katar rüstet auf
goal.com: Former K-League player Lee Kyung-Hwan commits suicide after match-fixing involvement
dpa: Vier Tote und ein Wettskandal – Südkoreas Fußball gerät mal wieder in Zwielicht
arte-Themenabend (8. Mai 2012, 20.15 Uhr ): Sport, Mafia und Korruption
Christoph Becker in der FAZ: Beschissen wird noch immer
DFB (02.05.): Sportgericht sperrt Kraljevic mit sofortiger Wirkung
Tom Mustroph in der taz: Wettbetrug in Italien: Karussell der Bescheißer
Michele Coviello in der NZZ: Copyright auf Resultate – Wie die Wissenschaft manipulative Wetten bekämpfen würde
spox.com: Korruptionsskandal vor der EM: Polnische Ex-Nationalspieler unter Verdacht
DFB: DFB ermittelt gegen Essener Spieler
reviersport.de: Betrugsverdacht: Spieler entschuldigen sich
SpOn: Wettskandal bei Rot-Weiss Essen: Lotte fordert Aufstockung der dritten Liga
Birgit Schönau in der SZ: Razzia in Italiens EM-Quartier: Don Quijote der Squadra Azzurra
SpOn: Wettskandal im italienischen Fußball: Bonucci bleibt trotz Ermittlungen im EM-Kader
SpOn: Monti schlägt jahrelange Profifußball-Pause vor
Das kann er ja noch nicht wissen, da er erst seit kurzem in der Politik ist. ;-)
Sein Vorschlag ist famous, wird jedoch nur im italienischen Ausland Unterstützung finden. :D
Aber mal out of record. Was ist denn hier eigentlich los ? Niemand Zuhause, keine Gäste, nur noch Ralf und Links. Hab´ ich was verpasst oder wird neuerdings um die Wette geschwiegen ?
DFB: DFB-Sportgericht sperrt Kraljevic für ein Jahr
Birgit Schönau in der SZ: „Heute gibt’s ein Unentschieden“
Rafael Buschmann und Tom Mustroph für SpOn: Spielmanipulation: „Markenzeichen des italienischen Fußballs“
Keine Ahnung. Ich versuchs mal hiermit.
Wieso bebt in Italien die Erde? – Weil die Chinesen darauf gewettet haben.
Birgit Schönau in der SZ: Spielmanipulation im italienischen Fußball: „Es gibt Dinge, die mir wichtiger sind als die EM“
Letizia Paoli im BadZ-Interview über Wettmanipulationen: „Danke, Signore Monti, danke aus ganzem Herzen!“
FAZ: Wettbetrug: Innenministerium sieht Integrität des Sports in Gefahr
#311
Es fehlte die Frage zum Bericht der Freiburger Dopingkommission. Wo bleibt der überhaupt ?
SpOn: Milan Sapina vor Gericht
Michele Coviello in der NZZ: Bedenkliche Indizien – Verdacht auf Spielmanipulationen in der Challenge League
Michele Coviello in der NZZ: Verdacht ohne Beweise – Schweiz in Wettskandal involviert?
Heute bei arte (21.45 Uhr): Fußballwetten – Verlierer ist der Sport
Heute bei Frontal21: Schiebung im Fußball – Die geheime Macht der Wettmafia
Frontal21-Video: Chefermittler: „Hohe kriminelle Gewinne“
SpOn: Geständnis durch früheren Fußballprofi
SpOn: Wettskandal: Anklagen gegen Ex-Profis erhoben
UEFA: Malteser Sammut zehn Jahre gesperrt
SpOn: Manipulation von EM-Qualifikationsspiel: Uefa sperrt Malteser für zehn Jahre
Benjamin Best für sport inside: „Grenzen der Möglichkeiten“
SpOn: WM 2006: Ghanaischer Keeper spricht von Manipulationsangeboten
Rafael Buschmann für SpOn: Mutmaßlicher Wettpate in den Niederlanden verhaftet
Marc Lehmann in der NZZ: Tummelfeld der Mafia
SpOn/dpa: Bari-Profis sollen Spiele manipuliert haben
NZZ: Einblick in weltumspannende Wettbetrügereien
SpOn: Sapina-Anwalt erhebt Vorwürfe gegen Landgericht
NZZ: Was für ein Signal – Freipass für Wettbetrügereien
sid: Südafrikas Fußball-Präsident suspendiert
SpOn: Wettskandal: Zwei Punkte Abzug für den SSC Neapel
SpOn: Prozess gegen Wettpaten Sapina wird neu verhandelt
Michael Ashelm in der FAZ: Alle Spuren führen nach Singapur
sid: AS Bari: 20 Ex-Spieler unter Manipulationsverdacht
FIFA: Weltweite Disziplinarmaßnahmen gegen 41 koreanische Spieler
goal.com: LFP-Vizepräsident: Es gibt Spiel-Manipulationen in der Primera Division
SpOn: Manipulation im Fußball: Fifa reagiert auf steigende Kriminalität
Wieder einmal ein gelungener reiner PR-Text einer so genannten Nachrichtenagentur, in diesem Fall SID.
Interpol ist von der FIFA gekauft für 20 Millionen – and who knows was seither noch geflossen ist.
Interpol hätte eigentlich ein tolles Netzwerk, um all den Millionenbetrügern und Verbrechern der FIFA (Exekutivkomitee, Grondona, Blazer, Makudi etc pp) auf die Pelle zu rücken.
Es passiert?
NICHTS.
SpOn: Manipulierte Spiele: Europol deckt gigantischen Wettbetrug im Fußball auf
Das ist schon eine Risenenttäuschung auf für die Fußballer: Da dopen sie sich erst bei Fuentes, und dann werden die Spiele verschoben.
BBC: Match-fixing: Champions League tie played in England ‚was fixed‘
howtofixasoccergame.com: Another ‘I told you so’ moment
Rafael Buschmann für SpOn: Wo Fifa und Uefa beim Wettbetrug versagt haben
Europol: Results from the largest football match-fixing investigation in Europe
Michael Ashelm in der FAZ: Wetten, dass im Fußball krumme Dinger laufen?
gruene-bundestag.de: Ausmaß von Wettmanipulationen auf neuem Level
Christopher Keil in der SZ: Zeuge aus Rache
Nach dem Fußballländerspiel hieß es bei Anne Will
Bei dem brisanten Thema natürlich in die Nacht abgeschoben, nach dem Sportclub irgendwann um 1 Uhr nachts. Hat das jemand gesehen?
@ Stefan:
Daniel Meuren für faz.net: Frühkritik „Anne Will“: Die Welt ist so verkommen
@ Stefan #346, lies doch mal auf allesaussersport nach, da gab es live zu Anne Will herzlich-deftige Worte. Erstaunlich knallig, wie das die FAZ bzw wie das Daniel Meuren aburteilt. Deckt sich mit den aas-Einschätzungen. Ich habe mir nur die Zusammensetzung der Runde angeschaut und war schockiert. Man weiß dann ja eigentlich schon, dass das nichts werden kann und fragt sich einmal mehr (sinnlose Frage), welche Redaktion so etwas zusammen stellt.
P.S. Wie Daniel Mauren richtig feststellt, Frau Schenk bleibt immer auf einem bestimmten Niveau stecken, einem sehr bescheidenen Niveau, wenn es um Fachkenntnisse etwa in der Fußballbranche und in der FIFA geht.
JW in der Berner Zeitung: Dämonen in der Schlüsselposition