DURBAN. Moin, moin. Sitze nach einigen Fights mit der Security doch noch pünktlich am Platz. In wenigen Minuten eröffnet IOC-Präsident Jacques Rogge die Show. Ab 8.45 Uhr präsentiert München.
Ich bitte um einen/mehrere Gefallen: Kann mir bitte jemand den Spaß komplett am Fernseher aufzeichnen? Ich nehme alles für mein Archiv: ARD, ntv, ZDF – wer auch immer heute überträgt. Und zwar in voller Länge. Von jetzt bis heute Abend mit allen Sondersendungen. Falls es derartig veranlagte Menschen geben sollte, bitte, denkt an mich. Her damit.
8.39 Uhr: Christophe de Kepper, als Rogges Mann neuer Generaldirektor des IOC, ist jetzt der Chef im Ring und erklärt den Ablauf. Und hier im Pressezentrum tendiert die Temperatur gegen Null. Just to mention that.
Rogge wiederholt die Regeln. Sie sind etwas früher bereit und müssen also wg der TV-Übertragung noch vier Minuten warten. Jetzt lässt er die Technik prüfen.
103 von 110 Mitglieder sind anwesend. Davon müssen wir noch jene abziehen, die in der ersten Runde nicht wählen dürfen. Dann sollten es 97 bei der Abstimmung sein. Oder?
München marschiert ein.
8.45 Uhr: Auf geht’s, München.
München startet mit einem altbekannten Begrüßungsvideo. Leicht aufgehübscht, das sah man bisher bei fast allen Präsentationen.
Thomas BACH beginnt. Gibt den Olympier. Deshalb der Hinweis, dass es die erste IOC-Vollversammlung in Afrika überhaupt ist.
Es geht allein um die Verdienste, nicht darum, wie oft sich jemand beworben hat
Das bringt er seit einiger Zeit, seit der Präsentation in Lausanne im Mai. Da hat er dann auch ausgepackt, dass das Deutschlands vierte Bewerbung ist – nach Berchtesgaden, Berlin und Leipzig, den drei Katastrophen. Auch damit wollen sie Pyeongchang toppen. Vier gegen drei. Kleine Spitze, dies.
Es geht um soziale Verantwortung, Umweltschutz und das Gedeihen der olympischen Bewegung. Oops?
Oh, der DOSB hat nun schon 28 Millionen Mitglieder. Sagt BACH.
Katarina WITT spricht von Architekten und Malern, die wie Sportler eine Kunst verrichten.
Sie ist besser als zuletzt bei allen Präsentationen. Sie hat’s halt gelernt, vor vielen Jahren im Olympia-Eisring.
Willy REHM jodelt, und dieses katastrophale Internet hier bringt mich mal wieder zur Verzweiflung.
Christian UDE übernimmt wie immer die Oktoberfest-Nummer, Munich = Party-Town. Er würde gern ein Faß Bier anstechen mit den IOC-Mitgliedern heute Abend.
Jetzt ein Video, in dem es u.a. um Weltklasse-Bars in München geht.
Sie können drei Wochen jeden Tag in einem anderen Top-Restaurant speisen.
Sagt Ude.
Das kann Pyeongchang derzeit nicht bieten. Aber die Koreaner werden ja alles aus Seoul transferieren. Als ich im Februar dort war zum Besuch der Evaluierungskommission, da hat der Chefkoch des Shilla-Hotels serviert. Shilla, natürlich, gehört auch Kun Hee Lee bzw Samsung.
Bernhard SCHWANK ist fürs Sportliche zuständig. Stellt das Konzept vor. Überzieht etwas. Zu aufdringlich. Betont falsch, betont fast jedes Wort.
Seine Botschaft: Deutsche Firmen, die jetzt schon für 50 Prozent des Umsatzes der sieben olympischen Wintersportverbände sorgen, werden ihr Sponsoring dramatisch erhöhen. Jedes Land, jedes NOK, jeder Sportverband wird davon profitieren. Sie alle.
Nun Christian WULFF. Spricht Deutsch. Peinlich. Er hat ja an den Proben auch nicht teilgenommen. Hätte schon etwas mehr investieren können.
Schenken sie uns ihr Vertrauen für die Olympischen Winterspiele 2018. Wir werden daraus, fröhliche, emotionale und enthusiatische Winterspiele machen.
Alle Gesetze sind auf den Weg gebracht. Wir sind verlässliche Partner
Schenken sie Stella und der Jugend der Welt im Jahr 2018 erfolgreiche Para- und Olympische Winterspiele im Jahr 2018. Let dreams become true.
Wir sind verlässliche Partner. Wir achten die Verantwortung und die Autonomie des Sports. (Notiz an mich: Bitte Haltung bewahren und mich nicht übergeben. #FIFA #IOC #Korruption #Wahrheitsallergiker)
Claudia BOKEL. Gibt es eigentlich außer mir und einigen Journalisten weitere Personen, die wissen, dass Bokel seit 2008 IOC-Mitglied ist? Ich weiß nicht, was sie im IOC tut. Sie spricht Französisch und im Namen der Sportler. Davon kommen dann noch einige. Zum Beispiel gleich Verena BENTELE. Sie ist sehr gut. (George Hirthler flüstert mir später zu, darauf sei er besonders stolz gewesen.)
Nun Maria RIESCH, die lässig sagt, es habe während der Bewerbung viele News aus Garmisch gegeben, aber sie erzähle nun ihre, die richtige.
Glauben sie mir: Die Garmischer werden sie alle herzlich bei den Winterspielen begrüßen. Wie alle Deutschen.
Der FRANZ.
People kohl me se Kaiser. I invite you for the winter dream.
Und er will auch sofort mit dem Langlauftraining beginnen.
Lügenbaron Jerome Valcke, FIFA-General, sitzt übrigens auch im Saal.
Once an athletes, always an athlete.
WITT spricht ein bisschen über sich, ihre Olympiaerfolge und ihren Job als Gesicht der Bewerbung und sagt, sie hätte gern die IOC-Mitglieder daheim besucht. Aber wie alle wissen, ist das nicht erlaubt.
Zählt dann, wie immer, die Rekordzahlen und vollen Stadien in Deutschland auf. Achtung, Pyeongchang:
We are not just promosing full stadia, we guarantee full stadia.
Und noch ein wirklich hübscher move von George Hirthler:
That is the public support that counts.
Sein Sportlerherz schlägt höher, sagt BACH.
One of the single word in every language is yes. Wir bitten sie bescheiden, sagen sie dieses eine Wort zu München 2018.
Können Olympische Spiele nachhaltig organisiert werden?
Yes.
Können Olympische Spiele umweltfreundlich organisiert werden?
Yes.
… in magischer Amosphäre?
Yes.
usw usf
Is the election of a host city really about sports and the athletes?
Yes.
With stadiums full of knowledgable fans! Achtung, Pyeongchang!
From the buttons of our hearts we humbly ask you to say yes.
Willy REHM jodelt wieder.
Die Fragerunde ist kurz. Was Fürst Albert „fragt“ (richtige Fragen stellt er eigentlich nie, er äußert sich nur immer als Erster) ist wegen akkustischer Mängel nicht zu verstehen. Außerdem Adam Pengilly (UK) und Ottavio Cinquanta (ITA). Cinquanta will Pyeongchang, das hat er mir schon im Mai klar gesagt. Er will Pyeongchang auch wegen Rom 2020.
Christian WULFF antwortet auf seine Frage, ob das nicht nur eine Bewerbung vom Freistaat Bayern, sondern von ganz Deutschland sei.
Ich kann ihnen versichern, dass das ganze Land mit einer überwältigende Mehrheit hinter dieser Bewerbung stehen.
Die Politik hat all diesen Bewerbungsunterlagen eiserne Garantien gegeben. Ich stehe persönlich dafür, dass diese Olympischen Spiele ein Ereignis werden, dass wir niemals vergessen werden.
Beifall. Diplom. Abgang. 9.43 Uhr.
Und Patrick Sandusky, der Pressechef des USOC und einstiger Pressechef von Chicago 2016 fragt auf Twitter, wo eigentlich das Diplom ist, dass Chicago 2016 im Oktober 2009 als großer Verlierer bekommen hat. Das liegt noch irgendwo im Bella Centre von Kopenhagen, antwortet jemand.
11.06 Uhr: Nach der München-PK. Annecy präsentiert. Ich verfolge das nicht. Treibe mich herum und bin erst später wieder ganz Ohr bei Pyeongchang.
München natürlich schwer erleichtert. Wenngleich jeder weiß, auch Wulff, der es ganz nett formuliert hat, dass das alles nicht bedeutet/bedeuten muss. Es bleibt nur das Beten und Hoffen.
12.07 Uhr: Let’s go, Pyeongchang!
Zunächst ein stimmungsvolles Video. Auch mein Freund Kwang-Bae Kang tritt auf, Vizepräsident des Bob-Weltverbandes FIBT. Dessen Präsident Ivo Ferriani ist (auch als Italiener) ein absoluter Befürworter von Pyeongchang.
Theresa RAH stellt das Team vor. Präsident LEE, Sportminister, Governor, Sonderbotschafter KIM, Yong Sung PARK, Yuna KIM (großer Beifall) … Kun Hee LEE, der Samsung-Herrscher (langer Beifall, echt!), Dae Sung MOON, Olympiasieger und IOC-Mitglied.
Theresa RAH erklärt, auch diese Kleinigkeit ist wichtig, dass sie neu ist in der olympischen Bewegung. Die Diplomatengattin, die in vielen Ländern gelebt hat, wurde als Kommunikationschefin geholt.
Beharrlichkeit und Geduld.
Pyeongchang ist immer wieder aufgestanden, hat sich zweimal erholt und alles getan … neue Horizonte … Wintersport in neuen Regionen entwickeln … geht alles ein bisschen zu schnell für mein Empfinden. Bisschen Luft holen, wäre ganz hübsch gewesen. Aber Theresa spricht natürlich gut.
Er wünscht München und Annecy viel Glück, sagt Yang Ho CHO. Aber nicht zu viel davon! Vom Glück.
CHO hat hart gearbeitet. Er hat bisher noch NIE so gut gesprochen.
Südkoreas Präsident LEE Myung-Bak.
Spricht Englisch, anders als der deutsche Bundespräsident.
Ich finde, er macht das ziemlich gut. Den Anfang 1948 in St. Moritz und die koreanische Mini-Delegation kannte ich natürlich schon aus anderen Präsentationen. Aber auch dieser ganze Aufbau
We are working hard. We’ll make you proud!
I ask you finally that our olympic and paralympic dream come true!
Jin-Sun KIM, heute Special Ambassador, früher 12 Jahre Provinz-Gouverneur, ist nun dran. Er verkörpert diese Bewerbung, alle drei Bewerbungen. Und er verkörpert all die anderen koreanischen Geschichten.
Our heart were broken. But we never gave up and tried again!
We have heard your advise.
Sie setzen auf diese Karte, und das ist auch okay so. Jetzt heult er, weil er zum dritten Mal hier steht.
Our people have waited for over ten years.
Ich glaube nicht mal, dass diese Emotionen gespielt sind.
Yuna KIM.
Sie beginnt viel besser als in Lausanne. Sie hat sieben Wochen hart trainiert, sagt sie. Und nun klingt sie wirklich ziemlich cool. Terrence BURNS hat gut gearbeitet mit seinen Leuten. Es ist MIT ABSTAND die beste Präsentation von Pyeongchang bisher, und ich habe fast alle live verfolgen können.
Lichtjahre besser, unvergleichbar mit der ersten Präsentation im Oktober in Acapulco. Heute kommt es darauf an. Heute bringen sie auch das. Das die Sache mit dem Geld und Samsung und alles längst geklärt ist, glaube ich jetzt erst recht: das Ding ist erledigt.
I am an example of a living legacy!
Sie darf im Video auch noch das technische Konzept vorstellen. Good move.
IOC-Mitglied MOON spricht vom revolutionärem Konzept, ein Olympisches Dorf für Olympics and Paralympics.
Yong Sung PARK
It has been a loooong day for you. But it has been a loooong time for us too.
Sagt Fürst Albert:
Tut mir echt leid, Ihre Hoheit, dass Sie ihre Flitterwochen unterbrechen müssen, um zum dritten Mal eine Präsentation von Pyeongchang anzuhören!
Park ist witzig. Auch im persönlichen Gespräch.
Viele IOC-Kollegen (er sagt immer noch: Kollegen, obwohl er lange schon wieder draußen ist aus dem IOC) hätten ihn gefragt, was sie in P so alles machen können (nicht viel natürlich). Also kommt ein Video zum Programm „Best of Korea“: Ich habe das schon oft geschrieben, sie holen während der Spiele alles nach P. Restaurants, Shopping Malls, Theater. Was IOC-Members und Gefährten und Family halt so brauchen.
I hope that you’ll give us the chance to prove that Pyeongchang is ready!
Toby DAWSON/KIM Bong-Soek, geboren un Busan 1978, 1981 adoptiert und nach Vail/Colorado gezogen. Olympiamedaillengewinner im Freestyle 2006 in Torin. Und hier Stammgast jeden Abend an der Bar.
Sehr, sehr gut.
Er verkörpert, sagt er, die Hoffnung und den Traum von Millionen von Kids. New horizons, new markets, new hopes … sie deklinieren das Thema geschickt – und emotional. Zum ersten Mal überhaupt! Ich sage ja: Auf die Sekunde topfit.
Theresa RAH again.
(Und ich stelle das Blog mal um, so dass nur noch dieser Beitrag auf der Startseite erscheint. Vielleicht macht der Server dann mit.)
RAH nimmt Münchens Argument auf und sagt: Hey, 19 Mal wurden die Spiele schon im traditionellen Markt (USA, Kanada, Europa) ausgetragen – aber nur zweimal in Asien. Nie in Korea.
It is a race about dream. It is a race about human potential.
Nun spricht sie Französisch. Wichtiges Detail, immer mal in die andere offizielle IOC-Spreache zu wechseln. Für München erledigte das Claudia BOKEL. BACH begann, auch das hatten wir schon diskutiert, in Spanisch.
Koreaner sind Kämpfer. I like that. Sehr guter Wettbewerb. München und Pyeongchang sehr gut. Man muss derlei Präsentationen nicht mögen und kann alles infrage stellen. Aber es gibt sie nun mal. Und ich habe mich in zwanzig Jahren schon mächtig gelangweilt.
Heute nicht. Good entertainment.
Noch Fragen?
Völlig überraschend von Albert, Adam Pengilly und – Ottavio Cinquanta. (Inhalte sind uninteressant.)
Albert sagt zu PARK: No worries, my friend, es war das dritte Mal, aber es war nicht langweilig.
Das stimmt.
13.02 Uhr: Präsentation beendet. Mittagspause. Und ich habe die Überschrift schon mal aktualisiert. Glaube nicht, dass ich mich heute Nachmittag blamiere. (Und wenn: Ich habe ein dickes Fell.)
15.24 Uhr: Mittagessen, viele Gespräche, keine Gerüchte mehr Vorstellbar, dass es anders kommt, als oben beschrieben. Dass Rogge nachher nicht den Zettel mit dem Namen PYEONGCHANG aus dem Umschlag nestelt?
Rogge hat in kleiner Runde mal erzählt, das war im Frühjahr 2007 in Peking, was das für eine dämliche Situation sei, wenn er da, beobachtet von vielen Millionen Menschen, am Umschlag nestelt. Er sei da immer ganz nervös, sagt er, und hat Angst, dass irgendjemand einen Fehler gemacht hat. Dass der Zettel fehlt. Dass der Name falsch drauf steht. Dass er sich verspricht. Irgendwas in der Art. Man muss auf Youtube mal schauen, wie ernst er stets dabei ist und wie steif und blass. Da hatten selbst die Verkündungen des abgebrühten Samaranch einst mehr Leben. Ich meine das gar nicht gemein, dass Rogge das überhaupt erzählte, fand ich sehr sympathisch.
15.31 Uhr: In vier Minuten beginnt die Abstimmung. Mein Tipp: Nur ein Wahlgang ist nötig. An eine knappe Kiste glaube ich nicht mehr. Sorry, München. Aber ich denke, sie werden ein für deutsche Verhältnisse stolzes Resultat erzielen.
Ich habe eigentlich nur zwei Fragen:
- Wie stark engagiert sich BMW wirklich? Oder besser: wie Samsung-mäßig? Kann das also etwas wenden?
- Ist da was dran, was mir die Koreaner stecken, dass Thomas Bach etlichen Kollegen signalisiert haben soll: Pass mal auf, besser du stimmst für München, dann hast du ab 2013 ein angenehmeres IOC-Leben?
(Für Juristen: Ich habe gerade zwei FRAGEN gestellt.)
15.39 Uhr: Sie sind noch bei Verfahrensfragen.
Das IOC-Mitglied Angelo Ruggiero twittert übrigens live aus der Session. Andere simsen, wie ich höre.
15.44 Uhr: The vote is now open. Ohne Rogge, Bach, Bokel, Drut, Killy, Lee, Moon und Oswald.
15.46 Uhr: The vote is now closed.
15.46 Uhr: Dick Pound informiert Rogge. Der sagt:
My dear colleagues: You have elected the host city for the Olympic Winter Games in 2018. The election is over!
kann es sein, dass die wirklich „Responsibility“ in der Präsentation falsch geschrieben haben, oder war das nur im BR so, bzw hab ich das falsch gesehen?
@jw
Die ARD überträgt die Entscheidung live zwischen 16:50 und 17:30 die Entscheidung live.
Ich habs mal einprogrammiert (T-Home), wie wir es dann in die Brandenburger Heide bekommen, müssen wir mal schauen.
Viel Vergnügen! ;-)
Rieschs „believe me“ … alle Garmischer … war aber peinlich. Dass sie das nötig haben, zeigt wohl eine Menge.
Oktober 2016 und Vergangenheitsform vertragen sich nicht ;-)
Wo doch jetzt soviel ueber den Effekt solcher Praesentationen gesprochen worden ist, kann wohl in der Sprache der Bewerbungsphase zusammenfassen:
Es wurde kein Momentun geschaffen, man hat aber auch nichts durch die Praesentation verloren!
P.S.: Wulff auf Deutsch = peinlich. (vor allem in dem Zusammenhang, dass in Deutschland „jeder in seiner Sprache empfangen wird“… Aha, aber nicht mal der Bundespraesident spricht Englisch?)
Warum wird es erwähnt, dass der deutsche Bundespräsident deutsch spricht (und warum ist das eigentlich peinlich? wird eh alles übersetzt) und warum wird nicht erwähnt, dass Bach spanisch (war es doch, oder?) gesprochen hat. Insgesamt war die Präsentation in vier Sprachen. Das ist alles andere als peinlich.
Schwank ist ein netter Kerl. Keine Frage. Seine offensive Präsenz passt einfach nicht zu ihm. Rhetorik und Körpersprache sind nicht komplementär mit dem Gesagten. Organisatorisches Geschick im Hintergrund. Das passt.
Wurde hier schonmal erläutert wie die Reihenfolge der Präsentationen heute in Durban zustande kam – haben die gelost? Alphabetisch gereiht haben sie ja nicht…
Finde es keinen unerheblichen Vorteil, wenn man in so einer Situation als letztes drankommt.
…auf dass die Technik/der Server hält….
Dominik Hutter, Silke Lode und Christian Mayer in der SZ: Christian Ude und die Olympiabewerbung – Wie die Spiele einen Mann verändert haben
Peinlich, wenn ein Journalist schreibt ein deutscher Bundespräsident spricht deutsch –
bitte mal etwas mehr investieren Herr Weinreich
@ Bastl: Ist geklärt. Merci.
@ FG: live-bloggen heißt auch: spontan sein. Es heißt nicht: einen live-stream zur Verfügung stellen. Selbstverständlich habe ich Bach in Spanisch gehört und hatte das auch notiert. live-bloggen heißt aber u.a. auch mit den Tücken eines überlasteten Netzes fertig zu werden, weshalb viele Notizen einfach wieder verschwinden. That’s it.
@ Stoffl: Ich meine mich zu erinnern, dass das vor einem Jahr festgelegt wurde, im Juni 2010 bei der Entscheidung des EB, auch Annecy zur Candidate City zu machen. Seither bleibt es bei dieser Reihenfolge.
Ich nutze jetzt LAN, das scheint halbwegs stabil zu sein. Wenngleich mein Blog-Server wieder sehr krächzt unter der bescheiden anwachsenden Last. Kein Vergleich übrigens zum Ansturm im Blog jüngst beim FIFA-Krönungskongress in Zürich. München 2018 bewegt die Leser nicht so sehr.
@ max: Troll Dich endlich. Es reicht.
ich troll mich nicht – mach aber das Angebot der Komlettaufzeichnung BR und ZDF
Ich werde versuchen ARD: 14h10–15h, ZDF: 16h15–17h45 und entweder BR: 16h50–18h oder N-TV: 17h–18h für dich aufzuzeichnen. Was ist dir lieber BR oder N-TV?
Alternative gibts noch http://www.onlinetvrecorder.com/ und Konsorten. Die Qualität ist dort aber oft eher schlecht als Recht.
Gut. Statt ZDF und BR kann ich N-TV und N24 machen, mir egal.
Ein frühere Ankündigung wäre aber schön gewesen ;-)
Und damit es noch etwas mehr Spam von mir gibt, ich werde jetzt ab 12 Uhr BR aufzeichnen, mit der Präsentation der Südkoreaner.
Erwin Roth im OÖN-Interview: „Eine schallende Ohrfeige für Salzburg“
Roland Baar im Deutschlandfunk-Gespräch mit Jasper Barenberg: „Die Entscheidung ist längst gefallen“
Deutscher Ministerpraesident – Koreanischer Praesident 0:1.
Und nicht nur wegen der Englischen Sprache sondern auch der Qualitaet der Rede, hat mir sehr gut gefallen, Herr Lee. Und die Tatsache, dass er schon seit Samstag in Durban ist zeugt auch von mehr Interesse als Wulffs gestrige Anreise…
@Jörg:
Wulf ist aber Bundespräsident. Oder zumindest Darsteller desselben…
@Jörg:
Wulf ist aber Bundespräsident. Oder zumindest Darsteller desselben…
Jo, mein Fehler.
Sehe es aber aehnlich wie JW, das Ding is durch… Die Praesentation ist klasse und eine der besten, die ich im Rahmen von Olympia/WM Bewerbungen gesehen habe.
Dann auch noch eine Spitze gegen Muenchen: „It is easy to argue that a bid is athlete centred…, our is… .“ und dann auf die kurzen Wege eingehen, sehr gut gemacht!
test
• test
•
test• test
• test</a
die Überschrift stimmt auf jeden Fall, ein viertes Mal kommen die nicht
@Max
Es hätte vielleicht etwas mehr Weltoffenheit rüber gebracht wenn Herr Wulf Englisch gesprochen hätte. Oder meinetwegen einen Teil Deutsch und einen Teil Englisch.
Eine Sprache zu sprechen die viele ohne Übersetzer verstehen ist immer ein Entgegenkommen dem Publikum gegenüber.
@ max #12: Als Entschädigung akzeptiert :)
Auch wenn ich das jetzt nicht höher hängen möchte als es es Wert ist: Nach schnellem Durchscrollen der IOC-Mitglieder-Liste sind da mindestens 12 Mitglieder, die meines Wissens deutsch verstehen (gut, zwei saßen auf dem Podium), den ein oder die andere Skandinavierin, die des Deutschen auch häufig mächtig sind nicht mit gezählt. Mitglieder aus Spanisch-sprechenden Ländern habe ich elf gezählt, insofern könnte man auch das Spanisch von bach als „unhöflich“ deklarieren. Ich finde Vielsprachigkeit klasse und einladend. ich wäre auch niemals auf die Idee gekommen, es unhöflich zu finden, wenn jemand aus Südkorea Koreanisch gesprochen hätte, wieso sollte man? Aber da scheinen die Wahrnehmungen offenbar unterschiedlich zu sein.
@Bastl: Also laut Spiegel-Online Ticker war die Rede doch zweisprachig. Ich finde es gut, dass das deutsche Staatsoberhaupt auch in seiner Landessprache gesprochen hat. Es gehört nämlich auch zur Weltoffenheit die Sprache der jeweiligen Länger zu akzeptieren. Mir ist eine bunte Mischung deutlich lieber als anglizistischer Einheitsbrei.
In dem Fall muss ja nur der Bittsteller Weltoffenheit demonstrieren ;-) Die Frage ist halt wie es in das Konzept der Show passt. Mir geht es hier garnicht um richtig oder falsch sondern was präsentationstechnisch besser ankommt beim Publikum.
Ist also nur meine Meinung.
In die Köpfe der Abstimmenden kann ich ja genauso wenig reingucken wie die Präsentatoren.
Auf mich wirkt es halt so als wäre die ganze Präsentation gut durchdacht gewesen aber was Wulff gesagt hat waren dann, meiner Meinung nach, wieder nur die üblichen Floskeln wo ich schon von vornerein nur noch eher so halb hinhören würde.
Glückwunsch an Südkorea!
Jens, neuer Server!!!
Auch wenn der Server zusammengebrochen ist: Herzlichen Dank für die Berichterstattung.
Und Glückwunsch an Südkorea. Wer weiß, vielleicht ist das Klima in sieben Jahren schon so verändert, dass die Koreaner in der idealen Klimazone beheimatet sind…
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Dank an den Hausherrn für die kompetente und sehr hintergründige Berichterstattung – und guten Rückflug!
Ich sehe 2022 eher einen „echten“ Wintersportort in den Alpen, um nach den Großstadtbildern von Vancouver und Turin, dem Tropenfestival in Sochi und den Schneekanonenarien allerorts mal wieder ein wenig Lillehammer-Feeling zu verbreiten. Mein um 4 Jahre minus 1 Woche verfrühter Tip: Die vor Ort ansässige Russen-Exklave wird es für St. Moritz/Davos schon richten. Oder Sion/Wallis mit Genf. Jedenfalls die Schweiz.
Die Schweiz wartet ja inzwischen auch schon seit 1948! ;-) Könnte aber auch sein, daß es in der Schweiz zuviel Widerstand gibt:
Komitee Olympiakritisches Graubünden: OlympiAde-Widerstand
Bei all den Extrawürsten (ich sag‘ nur rechtlich zweifelhaftes Olympiaschutzgesetz) und steuerlichen Vergünstigungen (keine Umsatzsteuer, Kein Zoll, die das IOC so will, dürfte eigentlich keine einzige Regierung (die auf rechtsstaatliche Prinzipen setzt und nicht auf zweierlei Maß) eine Bewerbung unterstützen. Gut, dass dieser Heuschreckenschwarn nur alle zwei Jahre in einem einzigen Land einfällt.
Sag ich doch, Marc.
Dominik Hutter und Silke Lode in der SZ: Wieder dabei sein ist alles
Dummes, ahnungsloses, verantwortungsloses Politiker-Gequatsche.
Unfassbar.
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Ich war nicht immer mit allem einverstanden, was ich hier über Olympia 2018 in Bayern gelesen habe. Im Endeffekt hat sich Bayern jedoch selbst aus dem Wettbewerb geschossen und darf sich daher nun nicht wundern, wenn die Spiele in Südkorea stattfinden. Eigentlich konnte man mit dieser Entscheidung pro Südkorea doch schon lange rechnen. Etwas überrascht hat mich die Deutlichkeit.
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SpOn: Südkorea weist nordkoreanischen Vorschlag zurück
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