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Das Olympische Bildungsmagazin

Muss das denn sein? Die Hall of Fame der IAAF.

Ach Gott, jetzt leistet sich der Kleinganove Lamine Diack in seiner IAAF auch noch eine Hall of Shame Fame. Muss das denn sein?

Offenbar muss das so sein. Die Trottel wollen das so.

Also dann, damit Herbert und Walter und einige andere nicht wieder falsch behaupten, hier würde nur über Ostdeutsche und die lächerlich-absurd-feige Hall of Fame der Sporthilfe debattiert. Nö.

Diacks Truppe macht es sich sehr einfach. Sie stellt nur zwei Minimal-Anforderungen für die Mitgliedschaft in der Hall of Fame auf.

Sauberen Sport betrieben zu haben, also sagen wir: ohne Doping, zählt nicht zu diesen Kritierien.

  1. Athletes must have won at least two Olympic or World Championships gold medals AND at set least one World record,
  2. Athletes must have been retired for at least 10 years at the time of election to the IAAF Hall of Fame.

Da sie Goldmedaillen gewonnen und Weltrekorde aufgestellt haben müssen, fällt das von mir erwähnte Kriterium aber schon fast aus. Vielleicht ging das kurz nach dem 2. Weltkrieg noch ohne, als die fliegende Hausfrau Fanny Blankers-Koen auftrumpfte. Aber danach?

Wollen wir mal laut über Carl Lewis oder Jacky Joyner-Kersee nachdenken?

Hier das erste Dutzend in der IAAF-Ruhmeshalle:

  1. Jesse Owens (USA)
  2. Abebe Bikila (ETH)
  3. Paavo Nurmi (FIN)
  4. Carl Lewis (USA)
  5. Emil Zátopek (TCH)
  6. Al Oerter (USA)
  7. Adhemar da Silva (BRA)
  8. Ed Moses (USA)
  9. Fanny Blankers-Koen (NED)
  10. Betty Cuthbert (AUS)
  11. Jackie Joyner-Kersee (USA)
  12. Wang Junxia (CHN)

Wang Junxia aus Mas Armee?

Mein Gott. Wie absurd.

16 Gedanken zu „Muss das denn sein? Die Hall of Fame der IAAF.“

  1. Dazu passt wunderhübsch das, hier auf cycling4fans. Andreas Krieger bekommt von der IAAF seine Doping-Junioren-Rekorde nicht gestrichen, und schreibt deshalb einen zweiten Offenen Brief an Diack & Co.

    Was für Gangster!

  2. Das ist einfach nur lächerlich! Es gibt die Filmstars mit ihren Sternen und auch
    in einigen kommerziellen Sportvereinen eine lange Traditionsliste. Jetzt erklärt sich der IAAF ganz offen zu einem privaten Showveranstalter.

  3. und wo ist eigentlich florence griffith-joyner?

    überhaupt würde ich anregen wollen, §1 dahingehend zu verfeinern, dass der weltrekord mindestens 10 jahre lang bestand gehabt haben muss, quasi weltrekord für die ewigkeit.

    und natürlich fehlt §3 — usain bolt darf ausnahmsweise schon zu leb aktiven zeiten rein in die halle, quasi beschleunigte seligsprechung.

    (aber der kleinganove ist schon ein ganz schöner tiefschlag! ;-)

  4. Pingback: Brandenburg daily – Blick auf Blogs am 08.03.2011 | world wide Brandenburg

  5. Soll das eine virtuelle Veranstaltung bleiben oder nimmt das irgendwann den üblichen Verlauf: 1. Mehrere Städte lassen sich gegeneinander ausspielen, um Sitz des Museums zu werden, 2. „Gewinner“ unterschreibt einen Knebelvertrag, der mindestens 150 Jahre Betrieb garantiert, 3. Steuerzahler kommen für die plötzlich verdreifachten Baukosten auf, 4. Verluste aus dem Betrieb tragen ebenfalls Steuerzahler, Gewinne aus Souvenirverkäufen und Werbeverträgen gehen auf ein Konto in der Karibik, 5. nach der offiziellen Eröffnung stellt sich heraus, dass das Grundstück drei Monate vor dem Kauf durch die Stadt für ’n Appel und ’n Ei von der Frau des nationalen Verbandspräsidenten erworben wurde.

    Bei der IAAF wird man in diesem Fall aber sicher noch ein wenig warten wollen, bis die Staatspleiten aus den Nachrichten raus sind. Dann trauen sich die Politiker wieder, mehr Zuschüsse und Vergünstigungen mit ihren Füllhörnern auszuschütten.

  6. Lasst uns eine Hall of Fame des Sportjournalismus gründen!

    Kriterien:

    – Mit mindestens 1 Olympiasieger oder Weltmeister offensiv per Du sein in einer Fernsehsendung mit minimum 5 Millionen Zuschauern.

    – Seit mindestens 10 Jahren öffentlich keine kritische oder auch nur halbwegs interessante Bemerkung fallen gelassen haben.

    Bonuspunkte gibt es dafür, eigentlich ein total sympathischer Kerl zu sein.

  7. @Klaus Faber

    Bin zutiefst deprimiert! Das hatte noch gefehlt, nun ist der letzte Glaube erloschen.

  8. Das mit dem Kleinganoven ist mir auch ein bisserl zu deftig, wobei wenn ich`s recht bedenke: wenn er am Ende sein Haus in Dakar evtl. selbst angezündet hat … Who knows? Besser passt bei Diack aber auf jeden Fall: Kleingeist. Seine HoF (in dieser Zusammensetzung und Reihung) ist der aktuellste Beleg. Zu den schon genannten Saubermännern/frauen auf der IAAF-Liste müsste noch Oerter hinzugefügt werden, und für Moses sollte auch niemand die Hand ins Feuer legen. Ex-Athleten, die — wie der große Ed oder Carl der Große — heute so verbissen auf die Antidopingtrommel schlagen, sind m.E. Pharisäer.

  9. @ Rentner: „Kleinganove“ – manchmal fehlt halt jemand, der gut redigiert in so einem Blog.

    Aber im Prinzip geht das schon und ich stehe dazu. Denn in der Tat musste ich beim Schreiben instinktiv an das brennende Haus und an die Handreichung von Jean-Marie denken.

    Who knows? Fragst Du – exakt meine Worte! :)

  10. Also, ich hatte da ja tiefere Ironie unterstellt, zusammengefasst in einem einzigen Wort: „Kleinganove“.
    Weil es ja auch die Großganoven gibt: Havelange, Teixeira – in die muss man schon Millionen stecken. Diack bescheidet sich mit ein paar Zehntausend ;-D

  11. Tobias,

    My name is not Klaus Faber, nor is it Klaas Carel Faber, the illusive war criminal comfortably living in Ingolstadt, Germany. No offense meant.

    Paavo Nurmi was known to advocate that ’supplement‘. I was surprised to see that it took that long for scientists to rediscover that well known fact.

    Good stuff really. Why was it banned? I can’t think of a good reason. A level playing field was ensured because Mr Nurmi made no secret of it. No, not at all. Open, transparent, and that is how it should be. Respect for Mr Nurmi.

  12. sid: Digel: Bald auch Deutsche in der „Hall of Fame“

    Heike Drechsler und Ulrike Meyfarth sind nach zweimal Olympia-Gold und mehreren Weltrekorden nach den Worten des deutschen IAAF-Council-Mitgliedes erste Kandidatinnen, ähnlich nach Olympia-Gold und Weltrekorden auch Heide Rosendahl, Marita Koch und Marlies Göhr sowie nach seinen fünf WM-Titeln und Gold bei den Sommerspielen auch Diskuswerfer Lars Riedel.
    […]
    Zwar sprechen DDR-Dokumente für Leistungsmanipulationen, „aber niemand wurde überführt, niemand verlor die Medaille. Es gibt kein Ausschlusskriterium“, sagte Digel.

    No comment!

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