Ein Kleinod der Sportpolitik, der künftige DFB-Präsident – natürlich von der CDU – und Noch-MdB Reinhard Grindel:
(Gefunden von @OliFritsch)
Über eine gewisse Transparenzallergie des künftigen DFB-Vorturners haben jüngst u.a. der Kicker und Grit Hartmann berichtet und kommentiert:
- Kicker: Es wäre ein Skandal im Skandal
- Grit Hartmann in der BLZ: DFB-Präsidentschaftsanwärter in Erklärungsnot
Im Frühjahr 2014 verabschiedete der Deutsche Bundestag ein Gesetz zur Strafbarkeit von Abgeordnetenbestechung – erst zehn Jahre nach der Unterzeichnung der UN-Konvention gegen Korruption. Am 1. September 2014 trat das Gesetz in Kraft. Danach sind nicht nur Stimmenkauf und -verkauf, sondern auch immaterielle Vorteile und Zuwendungen an Dritte nach Paragraph 108e des Strafgesetzbuches für alle Mandatsträger strafbar. Vergehen werden mit Geldstrafe bis zu Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet. 582 Bundestagsabgeordnete stimmten dem Gesetz zu, drei waren dagegen, sieben enthielten sich der Stimme. Der CDU-Abgeordnete Reinhard Grindel (55) enthielt sich der Stimme.“
Na dann mal: schönen Neuanfang im DFB!
Nachtrag, 19.11.15: Heute nun Oliver Fritsch auf Zeitonline:
Grindel, seit 2013 Schatzmeister im DFB, hat aber noch keine Debatte geprägt. Von ihm ist nichts Kluges über Fußball überliefert. Wie würde er Haupt- und Ehrenamt tarieren? Sollte sich der DFB von seiner Nähe zu Adidas lösen? Wie kann man die Trainerausbildung verbessern? Wir wissen nicht, was er über solche Fragen denkt. In allgemeinen sportpolitischen Dingen konnte er bislang auch nicht gänzen. Die Situation in der mafiaähnlichen Vereinigung Fifa hielt er 2014, also ein Jahr vor ihrem endgültigen Ruin, für „erheblich verbessert“.
Digitale Bürgersprechstunde mit dem künftigen DFB-Präsidenten:
Hat Heute-Show-Potenzial. Weniger unterhaltsam finde ich den Borderline-Geschichtsrevisionismus der taz gerade.
http://www.taz.de/Essay-DFB-Skandal/!5248148/
Westlicher als die moderne Sportpolitik wirds nicht, kein Wunder, wurden hier ihre Wurzeln gesäht. Sieht man wunderhübsch an den ganzen Verschleierungs- und Verschleppungstaktiken der Schlüsselpersonen hierzulande. So sie denn noch leben.
Kaiserschmarrn, nicht vom Kaiser, nicht vom Guardiola nicht vom Cheffenberg, sondern vom Grindel, Mahlzeit: https://www.youtube.com/watch?v=Wx8ZvanqV8Q&feature=youtu.be&t=8m49s
Daniel Bouhs für ZAPP: Der designierte DFB-Chef lässt Fragen offen
SpOn-Kommentar von Christian Teevs: Neuer Präsident Grindel: Typisch DFB
Der DFB hat die gleiche „Aufklärungs“-Taktik wie seine Mutter, die FIFA: Versuchen den „Ärger“ zu kontrollieren und das „Schlimmste“ zu verhindern.
Der DFB hat nur noch nicht begriffen, dass ein Schrecken ohne Ende fataler ist, als ein Ende mit Schrecken.
BTW, gestern Abend in den ÖR machte sich Uns` Uwe zum Löffel. Aber gut, der Kaiser konnte ja kaum ohne Stromausfall vor die Kamera treten.
Grindel geht die schlimmsten Baustellen an und verbietet Bierduschen beim Pokalfinale.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/pokalfinale-dfb-verbietet-bvb-und-bayern-bierdusche-a-1093142.html
Gut, Erdinger und Brinkhoff sind ja nicht Bitburger, insofern schon stimmig.
*Da wünscht man sich doch M-V zurück.
galopponline.de: Frankfurt: Staatsanwaltschaft ermittelt
SPIEGEL: Grindel verschwieg Einkünfte von Tochterunternehmen
Michael Ashelm in der FAZ: Das Aus für Grindel rückt näher
SpOn-Kommentar von Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch und Jörg Schmitt: Ende ohne Anstand
Johannes Aumüller und Thomas Kistner in der SZ: Grindels diskrete Gehaltsaufstockung
SZ-Kommentar von Martin Schneider: Grindel bestätigt alle Vorurteile