Unser Bid Book ist zu Staub zerfallen.
Thomas Bach
DURBAN. Vorgestern habe ich mich an einem Olympia FAQ versucht: 18 Fragen und Antworten zur Bewerbung 2018. Gestern habe ich bis zum Absturz des Blogs live berichtet.
Heute etwas kürzer und zugespitzter: 18 Gründe für Münchens Niederlage.
- es war die zweitbeste Bewerbung, sagt nicht nur IOC-Präsident Rogge
- das Asien-Argument: es sind schließlich globale Spiele
- Axel Doering und der Widerstand in Garmisch-Partenkirchen
- Arroganz von Chef-Bewerbern und uninformierten Politikern im Umgang mit der Bevölkerung
- diese Bewerbung war nie eine nationale Aufgabe
- Pyeongchang 2010
- Pyeongchang 2014
- Samsung und Kun Hee Lee
- Korean Air
- BMW war zu geizig
- Kim Un Yong
- Madrid 2020
- Rom 2020
- Thomas Bach und seine Thron-Ambitionen
- die DOSB-Entscheidung im Dezember 2007 für München, um Sommerbewerbungen Hamburg und Berlin zu verhindern
- Willy Bogner
- FIFA-Mann Franz Beckenbauer in Durban (DFB-Maskottchen Claudia Roth hätte es gerichtet)
- IOC-Mitglieder mit politischem Verstand: Deutschland soll lieber den Euro retten!
Weil die Berichterstattung durch die Server-Probleme einen Tag eingeschränkt war, kopiere ich flink noch meine halb-analytischen Schnellschüsse von gestern Abend und heute Nachmittag hinein. Eigentlich müsste Mann mal wieder ein Buch drüber schreiben.
Bei allem Respekt vor jenen in der Olympia GmbH, die hart und aufrecht für diesen Traum gearbeitet haben, ich verfalle nicht in Häme, ich respektiere ehrliche Bemühungen, aber diese Fragen müssen gestellt werden:
Sogar die Koreaner haben nicht mit einem so klaren Sieg gerechnet. München trauten sie 35 Stimmen zu.
Interessant in der Nachbereitung wird nun sein, wie es der vom DOSB dominierten Bewerbungsgesellschaft gelang, dem Sponsor aus der Politik – Bundesregierung, Bundestags-Sportausschuss, Landesregierung – jahrelang den Eindruck zu vermitteln, München habe eine reelle Chance?
Darf man von einer bewussten Irreführung sprechen, um viele Millionen Steuermittel zu akquirieren?
Eine andere Frage ist natürlich auch, warum es bequeme, ahnungslose und eingebildete Politiker nicht besser wissen wollten und sich von Olympia-Lobbyisten aus dem DOSB instrumentalisieren ließen/lassen?
Wenn ich dann lese, dass Münchner CSU-Trottel schon wieder über 2022 palavern, ohne Zusammenhänge zu begreifen, wird mir übel.
Die beiden Texte:
Mittwochabend, 6. Juli
DURBAN. Die Olympischen Winterspiele 2018 finden in der südkoreanische Kleinstadt Pyeongchang statt. 63 von 95 stimmberechtigten Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) entschieden sich im ersten Wahlgang für Pyeongchang. München erhielt nur 25 Stimmen. Für das französische Annecy votierten sieben IOC-Mitglieder. Um 17.18 Uhr gab IOC-Präsident Jacques Rogge das Resultat bekannt. Wenige Minuten später wurden die Verträge mit dem neuen Olympiagastgeber unterschrieben.
Wie erwartet lobte Rogge die Koreaner für ihre Ausdauer, denn es war Pyeongchangs dritte Bewerbung in Folge nach zwei knappen Niederlagen. „Die Höhe des Erstrundensieges überrascht mich“, sagte Rogge:
Die beste Bewerbung hat überzeugend gewonnen. Pyeongchang hat sein Angebot kontinuierlich verbessert.
Für 2010 hatte Pyeongchang gegen Vancouver und für 2014 gegen Sotschi verloren.
25 Stimmen sind enttäuschend für München, die auch die Unterstützer in der Politik kaum in einen Sieg umdeuten können. Intern hatten Berater schon vor einiger Zeit mit einer Niederlage gerechnet, am Ende aber sprachen alle über eine Aufholjagd und die zweite Runde. 25 Stimmen hatte vor vier Jahren, als die Spiele 2014 vergeben worden, auch Salzburg aus Österreich geholt – mit nur zehn Millionen Euro, statt 34 Millionen wie München. Und ohne ein einflussreiches IOC-Mitglied wie es die Deutschen mit Vizepräsident Thomas Bach haben, der in zwei Jahren Nachfolger von Rogge werden will.
Im IOC wird die Frage gestellt, ob sich Bach mit diesen 25 Stimmen blamiert hat. „Ich glaube nicht“, sagt der Kanadier Richard Pound. „Das ist eine ganz andere Veranstaltung.“ Von einem „Kantersieg“ für Pyeongchang sprach er aber auch.
„Wahrscheinlich ist die Entscheidung ja wirklich schon vorher gefallen“, vermutet Münchens Frontfrau Katarina Witt unter Tränen. Die zweimalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin hat sich nichts vorzuwerfen. Sie hat beizeiten energisch den überforderten ehemaligen Geschäftsführer Willy Bogner bedrängt, endlich die Zügel anzuziehen. Bogner ist einer der Hauptverantwortlichen für das Kommunikationsdesaster mit den Widerständlern in Garmisch-Partenkirchen, der olympischen Kernregion. Die mangelnde Zustimmung der Bevölkerung sei der Schwachpunkt der Bewerbung gewesen, analysierte das ehemalige deutsche IOC-Mitglied Roland Baar.
Trotz nationaler Querelen trat München mit Witt international extrem besser auf als 1986 Berchtesgaden, 1993 Berlin und 2004 Leipzig, deren Bewerbungen von Skandalen und finanzieller Misswirtschaft geprägt waren.
Am Mittwoch präsentierten sich die Bewerber ein letztes Mal vor den IOC-Mitgliedern. München und Pyeongchang lieferten sehr gute Vorstellungen, die zu den besten der vergangenen zwanzig Jahre im Bewerber-Zirkus zählten. Einen Olympiasieg kann man mit Präsentationen nicht erringen, wohl aber mit einer uninspirierten Vorstellung noch Stimmen verlieren.
Münchens Offerte wurde geprägt von Katarina Witt, der Blindensportlerin Verena Bentele, von Thomas Bach, Franz Beckenbauer und Bundespräsident Christian Wulff. „Alle Gesetze sind auf den Weg gebracht, wir sind ein verlässlicher Partner“, sagte Wulff. „Wir achten die Autonomie des Sports.“ Alle korrupten Funktionäre im Saal wie etwa etliche Vertreter des Fußball-Weltverbands FIFA um Joseph Blatter werden derlei Aussagen erfreut zur Kenntnis genommen haben. Besonders Bach warf sich mächtig ins Zeug und bewies wohl doch, dass ihm diese Bewerbung am Herzen gelegen hat und er nicht nur auf die IOC-Präsidentschaft konzentriert ist. Mit Tränen in den Augen sagte er:
Aus tiefstem Herzen bitten wir sie, Ja zu München zu sagen.
Dann die Koreaner. Der Amerikaner Terrence Burns, der schon drei Olympiabewerbungen (Peking, Vancouver, Sotschi) und zuletzt die Fußball-WM 2018 mit Russland gewonnen hatte, bereitete diese Präsentation vor. „Noch nie ist mir das so schwer gefallen“, sagte Burns erleichtert, nachdem seine Präsentatoren über sich hinaus gewachsen waren. Die Südkoreaner waren spritzig und witzig. Und sieattackierten immer wieder elegant den Herausforderer München. Herausragendagierte dabei Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Yuna Kim. Koreas NOK-Präsident Yong Sung Park, Chef des Doosan-Konzerns, witzelte in Richtung des IOC-MitgliedsFürst Albert von Monaco:
Tut mir echt leid, Ihre Hoheit, dass Sie Ihre Flitterwochen unterbrechen müssen, um zum dritten Mal eine Präsentation von Pyeongchang zu verfolgen.
Der Auftritt habe ihn nicht gelangweilt, sagte Albert wenig später. Es sei sehr unterhaltsam gewesen. Einen vierten Auftritt von Pyeongchang wird es nicht geben, aber vielleichteinen zweiten von München – in vier Jahren? Weder Thomas Bach noch Oberbürgermeister Christian Ude wollten im ersten Schock über eine zweiteBewerbung sprechen. Ude sagte zunächst nur, es sei „keine Fehlinvestition“ gewesen.
Die Koreaner haben die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt und agierten weniger aggressiv, entspannt aber bestimmt.
Das war eine psychologische Meisterleistung …
… sagte das Schweizer IOC-Mitglied Gian-Franco Kasper. „Man hat ein bisschen Mitleid geweckt und jederzeit die richtige emotionale Ansprache getroffen.“
Historisch betrachtet war der Sieg im dritten Anlauf verdient. Bisher waren 20 Winterspiele nach Europa und Nordamerika vergeben worden – nun die dritten nach Asien. Dieses krasse Missverhältnis hat das IOC etwas aufgehübscht. Andererseits haben derlei Abstimmungen stets einen schlechten Beigeschmack, weil letztlich ein Systembelohnt wurde, das seit Jahrzehnten mit einer einzigartigen Symbiose aus Wirtschaftsmacht und sportpolitischem Einfluss dauerhaft für Korruptionsskandale sorgte. Ob Samsung-Boss Kun Hee Lee, der als IOC-Mitglied Milliarden ins Sportsponsoring steckt, oder die ehemaligen IOC-Mitglieder Park und Kim Un Yong – sie alle wurden bereits wegen Korruption verurteilt. Lee sogar zweimal. Der Samsung-Chef, der einen gottähnlichen Status in Südkorea genießt, entzog sich einer dritten Haftstrafe durch eine gigantische Geldspende. Zuletzt wurde er im Januar 2010 begnadigt, um die Spiele nach Pyeongchang zu holen.
In Durban ging Kun Hee Lee nicht mal mehr in die Bütt. Er wusste, dass es für den souveränen Sieg reichen würde. Vor vier Jahren noch in Guatemala, als Russlands damaliger Präsident Wladimir Putin eingeflogen kam und mit dem Geld seinerOligarchen die IOC-Mitglieder beeinflusste, sprang der öffentlichkeitsscheue Kun Hee Lee noch über seinen Schatten, trat zum ersten Mal überhaupt ans Podium und flehte:
Im Namen von 70 Millionen Koreanern, geben Sie uns die Spiele!
Mission erfüllt, vier Jahre später. Und Bewerbungschef Yang Ho Cho, der Boss von Korean Air, jubelte: „Heute feiert ganz Korea!“
Donnerstagabend, 7. Juli
DURBAN. Der Nacht der Tränen folgte der große Kater. Während sich die IOC-Mitglieder längst wieder ihren Geschäften widmeten und routiniert die nächsten Programmpunkte ihrer 123. Vollversammlung abhandelten, räumten die Mitarbeiter der Münchner Olympia GmbH ihre Büros. Am Donnerstagabend verließ das Team um Katarina Witt und den Geschäftsführer Bernhard Schwank fast komplett den Ort der heftigen Niederlage. Es wird daheim nun einige Abschiedsessen geben zur kollektiven Schmerzbetäubung. Ab nächster Woche zerstreut sich die Mannschaft in alleWinde.
Nur die IOC-Mitglieder Thomas Bach und Claudia Bokel, IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger und Bachs Adjudantin Katrin Merkel blieben in Durban. Ob sich München noch einmal umWinterspiele bewirbt, steht in den Sternen. Nächste Woche trifft sich das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und wird auch darüber beraten. Ein Schnellschuss kann ausgeschlossen werden. Der DOSB könnte sich dafür aussprechen, doch die wichtigste Lehre, eine immer wieder neue, aus dieser Bewerbung lautet: Es muss transparenter zugehen in finanziellen Fragen – und zunächst sollten die Steuerzahler befragt werden, ob sie Olympia wirklich wollen.
Im IOC-Reich konzentriert sich jetzt alles auf die Sommerspiele 2012 in London und auf die Session im September 2013 in Buenos Aires, wo der Nachfolger von Präsident Jacques Rogge gewählt wird. DOSB-Präsident und IOC-Vize Thomas Bach ist erster Anwärtert. „Dass weiß doch jeder“, hat IOC-Kollege und Eishockey-Weltpräsident Rene Fasel schon vergangenes Jahr zu Protokoll gegeben. Darauf ist die Karriere des Fecht-Olympiasiegers von 1976 angelegt. Genau deshalb hatte Bach die Sommerbewerbungen von Berlin und Hamburg für 2020 verhindert und sich für München 2018 entschieden.
Was bedeuten diese 25 Stimmen, die München bei der Niederlage gegen Pyeongchang (63 Stimmen) erhalten hat, für Bachs präsidiale Ambitionen? Ist es denkbar, dass Bach 2013 Präsident wird, und zwei Jahre später München Olympiastadt 2022? Ist es überhaupt sinnvoll, sich für 2022 zu bewerben, wenn doch 2020 voraussichtlich Olympische Sommerspiele in Europa stattfinden: in Rom (bislang einziger erklärter Kandidat), Istanbul, Madrid oder Paris?
Gegen Pyeongchang, das zum dritten Mal antrat, war Münchens Offerte immer aussichtslos. Das darf man ohne jede Häme und unabhängig von der Klasse der Bewerbung formulieren. Die 63:25 Stimmen sind eindeutig. 25 nur. Thomas Bach hat geweint. Manche interpretieren seine Reaktionen als Schock. Bach ist in zwanzig Jahren im IOC immer mit dem Stimmenpaket unterwegs gewesen, das einst die korrupten südkoreanischen Funktionäre um Kim Un Yong mit dem ehemaligen IOC-Präsidenten Samaranch geschmiedet haben. Diese rund 35 Stimmen kamen stets auch Bach zugute. Mit München musste er nun erstmals in seiner Karriere gegen den Block der alten Koalitionäre kämpfen. Man könnte sagen, er hat immerhin 25 Stimmen erhalten und sich damit als präsidiabel erwiesen, denn in zwei Jahren werden ihm aus Pyeongchangs Paket wieder viele Voten zufließen.
Jeder im Business weiß, dass sich Bach wirklich für München ins Zeug gelegt hat. Es mag anfangs die Überlegung gegeben haben, Münchens Bewerbung seinen präsidialen Plänen zu opfern. Doch das war zu riskant. Eine schwache Bewerbung mit neun Stimmchen wie sie einst Berlin erhielt, konnte sich Bach nicht leisten. Seine Rede während der Münchner Präsentation in Spanisch, Englisch und Französisch war natürlich auch ein Wahlkampfauftritt in eigener Sache. Er hat viel getan, und gemäß Flurfunk nicht wirklich Chancen auf die Präsidentschaft eingebüßt.
Dennoch sollen potenzielle Herausforderer wie Richard Carrion (Puerto Rico) oder Ser Miang Ng (Singapur) leuchtende Augen bekommen haben, als sie das Wahlergebnis lasen. Carrion hat als TV-Unterhändler des IOC vor wenigen Tagen einen 4,4-Milliarden-Dollar-Vertrag mit dem amerikanischen Network NBC-Universal ausgehandelt. Für Carrion, den Banker, spricht auch, dass das IOC in 117 Jahren acht Präsidenten hatte, von denen sieben aus Europa kamen. Die Machtverschiebung im Weltsport, die seit langem zu beobachten ist, kann sich auch schnell in der IOC-Präsidentschaft manifestieren.
Sogar die Koreaner haben nicht mit einem so klaren Sieg gerechnet. München trauten sie 35 Stimmen zu. Interessant in der Nachbereitung wird nun sein, wie es der vom DOSB dominierten Bewerbungsgesellschaft gelang, dem Sponsor aus der Politik – Bundesregierung, Bundestags-Sportausschuss, Landesregierung – jahrelang den Eindruck zu vermitteln, München habe eine reelle Chance? Darf man von einer Irreführung sprechen, um viele Millionen Steuermittel zu akquirieren? Eine andere Frage ist natürlich auch, warum es Politiker nicht besser wissen wollen und sich von Olympia-Lobbyisten aus dem DOSB instrumentalisieren lassen?
Müsste morgen schon, und nicht erst 2013, ein neuer IOC-Präsident gewählt werden, würde alles auf Thomas Bach hinauslaufen. Daran hat sich nichts geändert. Als IOC-Präsident würde Bach in Sachen deutscher Olympiabewerbung jedoch wieder vorsichtiger, vielleicht sogar neutral agieren müssen. Sogar sein großes Vorbild Juan Antonio Samaranch hat einst sechs Jahre verstreichen lassen, um die Sommerspiele in seine Heimatstadt Barcelona zu holen. Auch Bach wird Ruhe bewahren. Und Deutschland wird noch ein Jahrzehnt auf Olympia warten müssen.
Ich glaube nicht.
@ Gua: Kaum noch kommentieren aber korinthenkackerisch auf jeden unerheblichen Fehler aufmerksam machen. Das hab ich gern. Wirklich!
Schon korrigiert. Merci.
Vielen Dank und großen Pespekt dem Hausherrn für die (wie immer) informative und unterhaltsame Berichterstattung. Die kritischen Fragen an die Leichtgläubigkeit der Politik in bezug auf Münchens Bewerbung teile ich voll. Vielleicht täusche ich mich, wenn ich aus deiner Darstellung Vorwürfe herauslese, man habe sich von der Bewerbungslobby irreführen lassen. Ich hatte bei deinen Statements in den letzten Tagen aber viel Vorsicht herausgehört, was die Festlegung auf einen klaren koreanischen Sieg angeht. Trifft der Vorwurf der erfolgreichen Irreführung also in Teilen auch den kritischen Journalisten JW?
@ Radoteur: Ich hätte keine Probleme, das zuzugeben. Ich habe zum Beispiel im Dezember 2010 unter Schmerzen zugeben müssen, dass ich mich von den begeistert-ahnungslosen englischen Reportern habe unruhig machen lassen und meinte am Ende, England hätte eine Chance auf die WM 2018, wobei ich doch Wochen vorher in Russland war und hier im Blog eine Geschichte gemacht habe, dass die Sache gelaufen ist.
Ich meine, damals habe ich dann mal darüber fabuliert, worauf man sich bei diesen Stimmungsmeldungs-Wasserstandsmeldungs-Geschichten verlassen muss:
1) auf sein politisches Gespür
2) auf seinen Bauch
3) auf Erfahrung in diesem Metier
Das ist alles reichlich vorhanden.
Hier habe ich zwar Geschichten über das so genannte Momentum gemacht, etwa die 27 Minuten für den Deutschlandfunk, und darüber, was da noch versucht wird inkl. Journalistenbeeinflussung. Aber ich habe eine Sensation nur als Notfall-Variante mit eingebracht. Du könntest sagen: Aus Feigheit, um mich nicht zu blamieren, wenn es anders ausgeht. Deshalb habe ich meist versucht, mich nicht 100-prozentig festlegen zu lassen, obwohl ich nie eine überzeugende Antwort auf die Frage gefunden habe, wie München 50 Stimmen gewinnen könnte (außer mit Korruptionszahlungen).
So habe ich im DLF-Interview vergangenen Samstag nach dreimaligem Nachfragen schließlich Pyeongchang gesagt. Das war eine Ausnahme, habe mich dann lieber drauf verlegt, zu beschreiben, was ich sehe und höre (man muss sortieren) und spüre: um damit vielleicht ein Bild zu vermitteln. Lies die 18 FAQ – die Antwort lautet natürlich Pyeongchang.
Oder schau den Olympiapoker: die Antwort lautet natürlich Pyeongchang. Da schaue ich am Ende auf die Goldmedaille, auf der der Name Pyeongchang steht, und grinse. Im Text habe ich, kannst Feigheit dazu sagen, dennoch einen Satz eingefügt etwa so: Alles andere als eine Goldmedaille für P wäre eine Sensation.
Aber mit dem Einfluss der Lobby hat das gaaanz wenig zu tun. Ich bin da seeehr misstrauisch.
Reicht Dir das als Erklärung?
Pingback: Glanzlichter: Panzer, Pfeifen und misstrauische Steckdosen | Ruhrbarone
Zum Palavern neigt noch ein Bayern-, sorry, Bundespolitiker, der ein paar Millionen für Eventplanung prima angelegt findet – so im Gegensatz zur Dopingbekämpfung, wo er bekanntlich um ein paar Tausend Euro feilscht. Laut Welt:
Ja. Danke. In der Abwägung der von dir gelieferten Argumente in den erwähnten Beiträgen/Artikeln war das unterm Strich auch immer zu erkennen. Dennoch habe ich dich (z.B. im DLF) sinngemäß so verstanden: München vor zwei Monaten noch chancenlos – nun könnte es zumindest ein knappes Rennen werden. War es ja nun irgendwie doch nicht. Da hätte wahrscheinlich nichtmal Titanic was dran geändert…
Obwohl die an dem Thema natürlich auch dran sind: Titanic
Grund Nr. 3 gefällt mir :-)
Die Bewerbung Münchens wurden vor allem vom Bürgermeister Ude betrieben. München 2018 sollte wohl sein Denkmal werden. Use tritt bekanntlich 2014 nicht wieder an. Ich denke 2015 ist die nächste Wahl.
Ich glaube nicht das Ude noch einmal so viel Energie in einer neuen Bewerbung investiert, wenn er den Ruhm nicht ernten kann. Daher schließe ich München 2022 aus.
zu Grund Nr. 17:
So äußert sich ein langjähriges Mitglied der FIFA-Exekutive. Einfach unfaßbar!
Uns gehen halt, wenn es nicht nach unserem Willen geht, immer schnell die Weltbürger aus.
Das Auftreten war eteilweise einfach überzogen und arrogant! Da unten in bayern hat man ja sogar mitgefiebert, im restlichen Deutschland nicht! Es wurde national schon zu wenig gemacht und international kam dann die gerechte Niederlage! Bayern ist halt kein Land, sondern nur ein Bundesland!
Pingback: Nachlese zur Niederlage von München 2018 | sportinsider
Sehr treffend kommentiert und analysiert. Wir Deutschen meinen ja, wir bewerben ein wenig und dann klappt’s gleich beim ersten Mal. Ist halt nicht so einfach.
Die Verrats-Vorwürfe von Franz Beckenbauer sind schon ein wenig skurril. Wenn alle immer so abstimmen würden wie er in dem Artikel fordert würde doch eigentlich nahezu immer Europa gewinnen oder zähle ich gerade falsch?
Da müssten doch tatsächlich fast ohne Ausnahme alle anderen dagegen stimmen damit ein anderer Kontinent eine Chance hätte.
Erinnert mich ein wenig an den „Grand Prix Eurovision de la Chanson“. Einerseits wird darüber gemeckert das die osteuropäischen Länder da oft zusammenhalten (mit ähnlichen Musikgeschmäckern hat das sicherlich nichts zu tun). Auf der anderen Seite wird dann aber auch gemeckert wenn Österreich, Holland und Co uns eben mal keine 12 Punkte einschenken.
Vetternwirtschaft ist immer gut wenns uns was nützt. Danke für diese Bestätigung Franz :-)
die 18 Punkte sind 18 zuviel – es gibt eigentlich nur einen:
1 die Bewerbung hatte niemals eine Chance
ober ein Döring da ein bischen Wind in Garmisch macht oder bei der Abschlusspräsentation mit dem Jodler eine Minipanne drin ist (solche Auftritte sind eh eher kontraproduktiv, sollte auch ein Spindoktor wissen, dass sowas Schmarrn ist), ist da wirklich völlig belanglos.
Fakt ist, dass sich eine deutsche Olympiabewerbung für die nächsten 100 Jahre damit entscheidet, ob man die Münchner 2022 wieder ins Rennen schickt oder nicht. Die Durchführung solcher Grossereignisse ist in diesem Land so gut wie unmöglich und wird in Zukunft auch immer schwieriger zu bewerkstelligen sein. Wenn man jetzt wieder liest, oh mein Gott – wenn sich 2022 die große Schweiz bewirbt, da wird es noch schwieriger als 2018 – sollte man gleich einpacken. Zudem war die Bewerbung zu München-fixiert. Es geht da nicht um die Stadt, sondern um eine nationale Aufgabe. Vergleicht man das mit den Koreanern, war die Bewerbung nahezu stümperhaft.
Interessant war die Reaktion von Rogge, dessen Mimik eigentlich immer einer Wachsfigur ähnelt wenn er auf irgendwas gefragt wird. Der Mann war wirklich vom Hocker, als er das Resultat entgegengenommen hat. Die Aussage mit der zweitbesten Bewerbung ist dann wieder ein typischer Rogge – das hätte er genauso formuliert, wenn es andersrum ausgegangen wäre – ohne Prüfung auf den Inhalt.
@jw
wegen der Kopien BR die Email auf web.de prüfen
max: Er heißt Doering. Doering.
Ja, Rogge war wirklich überrascht, gut beobachtet.
Wegen der Kopien melde ich mich, Danke für die Email.
Pingback: Glanzlichter 73: Panzer, Pfeifen und misstrauische Steckdosen « … Kaffee bei mir?
Rückblende: 2003 wurde von den bayrischen NOK-Mitgliedern bewußt Leipzig zum deutschen Bewerber um die Sommerspiele 2012 gewählt, obwohl jedem bewusst war, dass Düsseldorf und Stuttgart international die besten Chancen gehabt hätten. Aber Bayern setzte alles daran sich für die Winterspiele zu bewerben und da war es für Vorteil, mit einem chancenlosen deutschen Bewerber für die Sommerspiele anzutreten. Die Rechnung ist nun nicht aufgegangen. Die Reputation in der deutschen Bevölkerung hat nach vier Niederlagen (Berchtesgaden, Berlin, Leipzig, München) ist für eine weitere Bewerbung deutlich gesunken; dank den Bayern, die sich mächtig verkalkuliert haben …
Heute in der SZ Lokalteil (wohl nur Druckausgabe):
„Wie ein erneuter Anlauf Münchens erfolgreich sein könnte“
Zwei Auszüge:
„Fun: Münchens Bewerbung beurteilen Fachleute als inhaltlich gelungen. Sie ist aber auch sehr deutsch: viel Vollkornbrot und Müsli, wenig Croissants und Weißbrot. Menschen, wohl auch IOC-Mitglieder, wollen aber auch was Leichtverdauliches: Trickski im Olympiastadion, Halfpipe am Olympiaberg, eine Party in der Allianz-Arena, auf der die Farben der olympischen Ringe erscheinen.“
oder:
„Zugpferd: Nur mit einem ähnlich engagierten Bewerber wie Christian Ude lohnt sich eine zweite Bewerbung. Der Solistin Katarina Witt fehlte der München-Faktor.“
Ich finde leider keinen überzeugenden Beleg, dass das ganze als Satire zu verstehen ist.
Die Trottel von der CSU in München sind beratungsresistent, deshalb sprechen sie schon von einer erneuten Bewerbung Münchens 2022 und werden – wahrscheinlich, hoffentlich, eventuell – erneut scheitern. Es sei denn, sie kaufen die Entscheidung.
Andreas Schmid in der NZZ: Der Lockruf der Sponsoren
Hamburger Abendblatt: Hamburg bleibt ein Olympia-Kandidat
also ist Hamburg auch gestrichen – Mehrheiten von 80 bis 90 Prozent gibt es in Deutschland nicht.
Wie war das nochmal mit den schlechten Verlierern, Herr Ude?
Zeit online: „Ich zweifle an der Olympia-Wahl des IOC“
dpa: Verbände für neue Olympia-Bewerbung
Da fällt mir dann gerademal das August III. zugeschriebene „Machd doch eiern Drägg alleene!“ ein.
Ehe der Blog wieder zu Staub zerfällt ;-)
Telekom, Münchner Flughafen, Deutsche Bahn etc.
I
Achso?
auch Ude tritt nach:
http://www.zeit.de/sport/2011-07/ude-muenchen-2018-olympia-pyeongchang
Olympiabewerber befördern weiter das gute Ansehen Deutschlands in der Welt…
Dominik Hutter in der SZ: „Das Votum ist durch nichts gerechtfertigt“
@herbert
Friedrich August III. — so korrekt sollte man bei der Quellenangabe schon sein ;-)
August III. (alias Friedrich August II., Kurfürst zu Sachsen) hatte das Zepter ja schon, über den Daumen gepeilt, gute 150 Jahre vorher geschwungen…
Weil Politiker glauben, dass die Wähler ganz scharf darauf sind. (Hier in der Stadt wurden dem frischbebackenen Drittligisten (Fußball) ein 500.000 Euro-Darlehnen erlassen – ein Jahr zuvor hatte der Kämmerer, damals noch in der Opposition, beklagt, dass die Stadt ihren Außenstände nicht beitreibe.)
Oder es geht den Olympia-Lobbyisten gar nicht um Olympische Spiele in Deutschland, sondern um die ataatlichen Zuschüsse, die es für die Bewerbung gibt. Also eigentlich eine ABM.
Axel Doering im Interview mit Martin Reeh von klimaretter.info: „Wenn sie nur etwas vernünftig sind“
Axel Doering im ND-Interview mit Jirka Grahl: Freudenfeuer am Berg
Peter Reinbold im Merkur: Olympia 2022? Ratsbegehren als Königsweg
BR-Video (quer): “Dabeisein ist alles – egal, was es kostet!?
FIFA-Rentner Franz weiter voll in Fahrt:
PNP: „Auflösen!“
Sagt der Vertreter des korrupten FIFA-Haufens.
Verlogen. Trottlig.
Muss man in Zukunft für Olympia Gedankenspiele nicht einfach folgende Punkte beachten?
-grundsätzlich darf man über eine deutsche Bewerbung reden, solange sie in D gewollt ist-vom Zahlenden-dem Steuerzahler. Ergo: Volksabstimmung First. Und gleichzeitig wir der Olympia-€ eingeführt.
-die Bewerbung (~kosten) muss auf 3 Wahlperioden ausgelegt sein, weil im IOC immer die alten schon gescheiterten Bewerber Boni geniessen(ob offen oder nur aus erfahrung). Und nach jeder gescheiterten Wahl sofort: „kein Problem, ist einkalkuliert, wir machen weiter und werden besser!“
-PR Kampagne und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen Hr. Weinreich und Hr. Kistner, design Hr. Pahl und irgendnen Spindoktor darf auch noch ran.
Folgende Personen müssen während dieser Phase in Karantäne gehalten werden: The Kaiser, Bobbele, die Katie, alle CSU-Politiker, Merkel, Wullf, Schröder, (bitte Liste gedanklich vervollständigen, dauert zu lange.)
-wir brauchen Steffi Graf und Nowitzki und Oliver Kahn für die Asiaten mit Litti und Diego Buchwald.
@Jens, danke für die letzten Jahre und die hintergründlichste Darstellung dieses ganzen Affenzirkus‘. DANKE
PS: die endgültige Auswertung der längsten Umfrage der Bloggeschichte fehlt noch. Lust auf eine neue? München 2022?
Ich finds gut das der Steuerzahler München 2018 nicht bezahlen muss, damit sich das IOC bereichern kann.
Das Prestige verblasst sehr schnell, die Kosten für die Infrastruktur bleiben. Sie haben nur einmal bei den Sommerspielen in L.A. ein Plus für den Veranstaltungsort ergeben.
Danke, muss ich nicht haben.
Pingback: Pound sieht Chance für München und für Bach
JW im Deutschlandfunk-Interview mit Astrid Rawohl: Wie geht´s weiter, München?
Herbert Fischer-Solms für den Deutschlandfunk: Nicht aufgeben?! – Deutschland erwägt neue Olympiabewerbung
Jens Hungermann in Welt-Online:
Nachhaltigkeit – Ist Olympia kaum mehr als eine große Party?
http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13478699/Ist-Olympia-kaum-mehr-als-eine-grosse-Party.html
„Das Strategiepapier umfasste 250 Seiten, und sein Inhalt war delikat. Derart delikat, dass die Regierung von Großbritanniens damaligem Premierminister Tony Blair es nach der Begutachtung im Dezember 2002 lieber unter Verschluss hielt und später lediglich spärlich verbreiten ließ. „Game Plan“ lautete der Titel des Papiers, in dem Fachleute die Nachhaltigkeit Olympischer Spiele für das Land und für London beurteilt hatten. Ihre Conclusio fasste die „Sunday Times“ so zusammen: „Olympische Spiele sind dazu geeignet, eine Party zu haben – viel mehr aber nicht.“ Publiziert worden ist der Artikel jedoch erst im Dezember 2008.
[…]
Fachlich hält Digel die Entscheidung pro Pyeongchang und kontra München und Annecy/Frankreich für „korrekt und sinnvoll – wenn wir von der eurozentrischen Perspektive wegkommen. Es ist wichtig, dass wir lernen, dass wir mittlerweile in einem globalen Sportsystem angelangt sind, in dem Winterspiele ebenso gut in Asien oder Südamerika oder Deutschland stattfinden können“.
[…]
Helmut Digel wirbt um nüchterne Betrachtung. „Wir dürfen unsere eigenen ökologischen Probleme nicht auf andere Regionen der Welt übertragen“, mahnt der Sportwissenschaftler, „die Sünden in Europa haben schließlich oft eine mehr als 100-jährige Geschichte.“
[…]“
Manfred von Richthofen im Tagesspiegel-Interview mit Robert Ide: „Ich bin für Sommerspiele – in Berlin“
DLF-Sportgespräch: Programmierte Verlierer?
Bayerisches Fernsehen – „Euroblick“ vom 10.07.2011:
Sotschi – Olympia der Superlative
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/euroblick/euroblick-2011-07-10-russland-olympische-spiele-ID1310223425726.xml
„Bei der Bewerbung um die Winterspiele 2014 war das russische Sotschi gegen die koreanische Konkurrenz erfolgreicher als jetzt München. Dabei fehlte in der Stadt am Schwarzen Meer 80 Prozent der Infrastruktur.
[…]
Fast 24 Milliarden Euro sind dem russischen Premierminister die Winterspiele wert, das Dreifache des ursprünglich Veranschlagten und rund zehnmal so viel wie Vancouver letztes Jahr.
[…]
Eine ältere Dame:
„Die Jugend ist total begeistert von der Olympiade. Aber was hat die schon Gutes gebracht? Sie haben unsere Felder zerstört, mitsamt der Ernte darauf. Und dann alles zubetoniert. Für was soll das gut sein?“
[…]“
Sabine Beikler und Robert Ide im Tagesspiegel: Ganz große Koalition für Olympia in Berlin
quer-blog:
Christoph Süß’ Radiokolumne: nichts mit den Olympischen Spielen´
http://blog.br-online.de/quer/tag/2018
„[…] a es ist furchtbar. Es ist mir immer noch komplett wurscht.“
Klaus Wowereit im Tagesspiegel-Interview: „Deutschland hätte nur mit Berlin eine Chance“
Friedhard Teuffel und Christian Tretbar im Tagesspiegel: Wie stehen die Chancen für Sommerspiele in Berlin 2020?
gamesbids.com: No bid from France for 2020 Summer Games
Michael Vesper im Deutschlandradio Kultur: „Olympia gehört nicht in Wahlkämpfe“
Jörg Hahn in der FAZ: Gebremster Schwung
DOSB: Beschluss des DOSB-Präsidiums zu Olympiabewerbungen
Ist das korrekt so?
DOSB:
gamesbids.com (July 8, 2007): PyeongChang could be third time lucky
gamesbids.com (September 2, 2007): PyeongChang will bid again for the 2018 Olympic Games
Und hier noch die DOSB-Meldungen aus 2007 zum Vergleich:
DOSB (24.07.2007): DOSB-Präsidium beurteilt deutsche Olympia-Bewerbung für 2018 positiv
DOSB (22.10.2007): Münchens Olympiabewerbung als herausragende Chance für den Sport
DOSB (08.12.2007): DOSB einstimmig für Münchner Olympiabewerbung
Friedhard Teuffel im Tagesspiegel: Bach kontert Wowereit
Tagesspiegel-Kommentar von Robert Ide: Stadt, Land, Bach
Heiner Effern, Dominik Hutter und Katja Riedel in SZ (Printteil vom 14.07.2011):
„Mehr Spektakel.“
„Die Bewerbung Münchens für die Winterspiele 2022 wäre nicht nur politisch riskant – bei einem zweiten Anlauf müsste das Konzept in vielem besser werden.
[…]
Kommunikation: […] Die Menschen mit Argumenten zu überzeugen, wäre eine noch größere Herausforderung als für die 2018er-Bewerbung. Die Entscheidung von Durban hat Kritiker bestärkt, selbst Sportfans verspüren nach der Klatsche für München ein Unbehagen, wenn es um das IOC und dessen schwer durschschaubare Entscheidungen geht. Ein offener, demokratischer Prozess, der eine deutliche Mehrheit für Winterspiele in Deutschland herstellt und Bedenken nicht verunglimpft und damit verstärkt, dürfte nur schwer umsetzbar sein. Zu grün ist das Lebensgefühl, zu groß die Skepsis gegenüber Großprojekten.
Vision: Der Münchner Bewerbung mangelte es vor allem an visionären Gedanken. Sie war zu brav, zu pragmatisch, sollte vor allem Infrastrukturprobleme einer Region lösen. So blieb der Eindruck, dass das Inspirierendste für die Ausrichter die zweite Stammstrecke, die Autobahn nach Garmisch und vielleicht die Passivhäuser im Olympischen Dorf wären. IOC-Mitgliedern aus Togo oder Ozeanien dürfte all das ziemlich egal sein. […]“
Dominik Hutter und Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 14.07.): Katarina Witt wurde als Olympiabotschafterin von BMW bezahlt
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 14.07.): Ein paar offene Rechnungen
Jörg Winterfeldt in der Berliner Zeitung: Bach statt Berlin
Daß die Chancen für einen europäischen Bewerber in zwei Jahren gut stehen würden, war für den DOSB offenbar genauso unvorhersehbar wie die dritte Bewerbung Pyeongchangs im Jahr 2007!? Leider haben dem DOSB (fast?) alle Medien das Märchen von dieser „unvorhersehbaren“ Bewerbung abgekauft…
Jetzt online: Offene Rechnungen – und ein Sponsor für Kati Witt
Kati Witt am 17.09.10 in der FAZ: „Ich halte meinen Kopf mit hin“
Thomas Bach im SZ-Interview mit Christian Krügel (Printausgabe vom 15.07.): Olympia – nur wenn die Bürger es wollen
Christian Krügel und Dominik Hutter in der SZ: Bürger sollen über Olympia abstimmen
Der online erschienene Artikel erweckt den Eindruck, als sei Bach generell für Bürgerentscheide, dabei bezieht er sich im Interview ausdrücklich nur auf Garmisch-Partenkirchen. In München, Bayern und Deutschland war ja die überwältigende Mehrheit sowieso immer für Olympia.
Friedhard Teuffel im Tagesspiegel: Langes Auslaufen
Ralf, Du bist mein Held der Stunde, ach, überhaupt!
Muss mal wieder gesagt werden: vielen Dank!
Jens, wie ist denn Deine persönliche Einschätzung der völlig unerwarteten Bewerbung Pyeongchangs für die Spiele 2018, des selbstlosen ehrenamtlichen Engagements gewisser Protagonisten der Münchener Bewerbung und des unmöglich einzuhaltenden IOC-Bewerbungsschlusses für die Spiele 2020? Würde mich sehr interessieren! Bist Du einverstanden mit dem, was Deine Kollegen so schreiben?
Habe wenig Vernünftiges gelesen. Ich wundere mich nur. Vor allem darüber, dass sie sich nicht mal die IOC-Angaben durchlesen und also auch nicht die eine Unwahrheit erkennen können, die der DOSB verbreitet. Sieh es mir nach, dass ich das nicht längst gebloggt habe. Ich brauchte mal eine Auszeit.
Der Ehrenamts-Text ist gewiss der beste journalistische Beitrag in dieser Woche zu diesem Thema – wenngleich Dokumente besser wären, nicht nur Hörensagen.
Fast alles andere war billiges She said, He said. Nicht wirklich Journalismus. Da hat sich besonders eine Zeitung hervor getan. Erstaunlich dann, dass man zur Conclusio kam, die andere schon vor vier Jahren gezogen haben.
Bach-Hamburg.-Berlin-München, das habe ich, wenn ich mich recht erinnere, ab Sommer 2007 mehrfach beschrieben, direkt auch aus Guatemala nach der Sotschi-Entscheidung. Hier passt übrigens ganz hübsch mein Kommentar vom Dezember 2007:
Eins noch, Ralf, aber das solltest Du eigentlich wissen, dass ich nicht zwischen persönlicher Einschätzung/Meinung und veröffentlichter Einschätzung/Meinung unterscheide.
Herzlichen Dank! Irgendwie ernüchternd, daß wir über Dinge diskutieren (müssen?), die vor Jahren bereits in aller Ausführlichkeit beschrieben wurden. Deinen Text hätte man diese Woche jedenfalls fast unverändert nochmal abdrucken können.
Mit „persönlicher Meinung“ meinte ich einfach DEINE Meinung, egal ob im TV, gedruckt, im Blog oder vertraulich per E-Mail…
Die Auszeit hast Du Dir natürlich verdient, wäre aber schön, wenn Du die Nachwehen von Durban vielleicht später noch etwas ins rechte Licht rücken könntest.
Wissenschaftliche Studie zur Olympiabewerbung München 2018
Berlin (ots) – Veränderungsfeindliche Mentalität in Deutschland verhindert Großprojekte
http://www.presseportal.de/pm/102001/2079610/wissenschaftliche-studie-zur-olympiabewerbung-muenchen-2018
„Das Scheitern der Münchner Olympiabewerbung ist auch auf die mangelhafte öffentliche Unterstützung der Bewerbung in Deutschland zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Untersuchung des European Institute for Media Optimization (EIMO). EIMO hat eine repräsentative Stichprobe der deutschen Bevölkerung nach ihren Ansichten zur Olympiabewerbung befragt. Danach waren zwar knapp drei Viertel der Deutschen dafür, die olympischen Winterspiele 2018 nach Deutschland zu holen. Gleichzeitig aber lehnen 40 Prozent der Deutschen Investitionen oder Neubauten für solche sportlichen Großveranstaltungen ab.
[…]
„Was wir hier beobachten, ist eine grundlegende veränderungsfeindliche Mentalität“, sagte Daschmann. „Wir sind in Deutschland nicht genug bereit, Veränderungen zu wagen. Wir wollen alles, aber wir scheuen das Risiko des Wandels.
[…]“
Nun ja, mit den begründeten Ursachen der reservierten öffentlichen Haltung gegenüber Gross-(Sport)-Ereignissen – z.B. fragwürdige ökonomische und ökologische Leistungsbilanzen – setzt sich der Herr Professor aber nicht auseinander.
Otto, bitte gaaaaaaanz vorsichtig: Was daran ist „Wissenschaft“? Was ist eine „Studie“? Wer oder was ist EIMO? Wer ist dort kompetent? Und wer steht dahinter?
Ich zweifle grundsätzlich an der Seriosität.
Hinter EIMO stehen zunächst mal Joachim und Holger Schmidt von Schmidt Media (bisherige Projekte, Auswahl). Also PR-Leute aus dem Dunstkreis des sportpolitischen Komplexes.
Das kann man getrost vergessen. Sport-Propaganda. Kein Wunder, dass das UDIOCM ja auch gerade in Interviews von einer innovationsfeindlichen/Projektfeindlichen o.s.ä. Atmosphäre in Deutschland spricht.
„strategy“ von Schmidt Media (der EIMO-Gründer) ist u.a.:
Also, nochmal: Wissenschaft? Ein Witz. Eher Propaganda. Oder eben: „Media Optimization“.
Und eigentlich wäre dieser Kommentar schon ein hübscher Blogbeitrag gewesen – oder gar ein Beitrag in irgendeinem Qualitätsmedium.
Haben die Nachrichtenagenturen die „Studie“ etwa noch nicht 1:1 als NACHRICHT verkauft?
Kommt bestimmt noch.
#70 Besten Dank an den Hausherren für die beruhigende Klarstellung. Die „wissenschaftliche Diagnose“ einer „grundlegende veränderungsfeindliche Mentalität“ ohne auch nur den Hauch einer Ursachenforschung ist nicht Wissenschaft sondern Polemik nach dem Motto: „Wir (die Guten), wollen den Fortschritt – die veränderungsfeinlichen Elemente der Gesellschaft aber den Stillstand.“ Diese Art von „Öffentlichkeitsarbeit“ kennt man im Ex-Olympiabewerbungs-Partnerort-2018 unter der Zugspitze zur Genüge.
kleiner Themenwechsel:
In aller Bescheidenheit eines begeisterten Blog-Lesers/-Teilnehmers erlaube ich mir die Bach´sche Favoriten-Rolle um den IOC-Olymp etwas anders zu bewerten, als bislang – soweit ersichtlich – verbreitet wird. Wenn ein (potentieller) Kandidat Dr. Bach von Herrn Rogge und einer (potentiellen) Konkurrentin um diese Position öffentlich – zwei Jahre vor der Wahl, demnach viel zu früh – als Favorit genannt wird, dann doch, um diesem die Erfolgschancen zu schmälern. Wenn dann noch ein IOC-Vize Pound diese Favoritenrolle mit dem „Mitleidseffekt“ begründet, dann könnte man vermuten, dass das zum einen eine elegante „Retourkutsche“ für die „Münchner Mitleids-Unterstellungen“ gegenüber den IOC-Mitgliedern für die koreanische Bewerbung darstellt. (Immerhin machte Rogge mehrfach klar: Einen Mitleidsbonus für Pyoengchang gibt es nicht.)
Zum anderen: Mich würde es also schon sehr erstaunen, wenn die machtbewusste Riege der IOC-Mitglieder einen Herrn Bach in 2 Jahren unter dem öffentlichen Eindruck eines „Mitleids-Bonuses“ an die Spitze des IOC wählen würde. Mitleid bekommt nur der Schwache. Wer kann sich schon einen schwachen IOC-Vorsitzenden vorstellen? Wie sagte Herr Rogge mehrfach: Einen Mitleidsbonus gibt es nicht. Rogge und Pound agieren – so sieht es zumindest für mich aus – nach dem Steigerungs-Motto: „Freund, Feind, Funktionärsfreund.“
# 71, Otto: Nichts auszusetzen an Ihrer Einschätzung der IOC-Präsidialwahl.
JW für den Deutschlandfunk: mp3-Datei:
münchen.tv (12.07.?): Stadtgespräch mit Christian Ude – Die Olympia-Niederlage
Ludwig Hartmann (MdL, Grüne) mit zwei neuen Anfragen an die bayerische Staatsregierung:
Aktuelle Finanzsituation der Bewerbungsgesellschaft um die Olympischen Winterspiele 2018
Externe Gehaltszahlungen für Mitglieder der Gesellschafterversammlung, BeraterInnen, Beratungsgesellschaften, Kuratoriumsmitglieder, Aufsichtsräte und Angestellte der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
Textversion von JWs Deutschlandfunk-Beitrag: Die Unwahrheiten des DOSB
Sigi Heinrich für Eurosport: Wenn die Politik mit dem Sport
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt zu Debatte Olympia 2022:
„CSU-Fraktion greift Garmisch-Partenkirchner Bürgermeister Schmid an“
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/csu-fraktions-greift-garmisach-partenkirchens-buergermeister-schmid-1327146.html
„[…] Während die Verantwortlichen in Sport und Politik allerdings eine ruhige Debatte ohne Zeitdruck anmahnen, ist Garmisch-Partenkirchens Bürgermeister Thomas Schmid (CSB) schnell in die Offensive gegangen. Bereits am Tag nach der Entscheidung in Südafrika plädierte er für einen erneuten Anlauf.
„Diese Aussage war wieder einmal unüberlegt und vorschnell“, kritisiert Elisabeth Koch, Fraktionsvorsitzende der CSU im Gemeinderat, in einem offenen Brief.
[…]
keine Schnellschüsse. Eine Folgebewerbung mache schließlich keinen Sinn, wenn schon absehbar wäre, „dass sich die Pleite von Durban wiederholt“.
[…]
Vor dem Hintergrund der berechtigten Sorgen vieler Bürger um Heimat, Natur, Selbstbestimmung, Finanzrisiken der Gemeinde und eine noch stärkere touristische Ausrichtung des Ortes auf den Skisport, wirke Schmids Handeln „vermessen“.
[…]
Grundsätzlich, so die CSU-Politikerin, sei es nun an der Zeit, „die Zukunft unserer Heimat gemeinsam und frei von olympischen Gedankenspielen zu gestalten“. […]“
csu-gap.de: Offener Brief an den 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid: „Olympia – nur wenn es die Bürger wollen“
NZZ-Online:
„Zentralschweiz sagt Nein zu Olympia
Nur zwei Schweizer Anwärter für die Ausrichtung der Winterspiele 2022“
http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/aktuell/verzicht_der_zentralschweiz_1.11511982.html
FDP-Fraktion im Münchner Stadtrat: Ratsbegehren „Olympische Winterspiele 2022“ – Beschluss über die Durchführung eines Bürgerentscheids
Die Grünen im Münchner Stadtrat: Ratsbegehren zu Olympia kommt zu früh
Merkur: FDP: Bewerbung für Olympia 2022 – aber ohne Garmisch-Partenkirchen?
Die sid/promit-Umfrage unter Sportfans kam im Juli zu folgendem Ergebnis: Mehrheit gegen Witt, aber für Olympia 2022.
sid (17.07.): München soll neuen Anlauf nehmen
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt, 22.07.11:
„Olympia-Bewerbung: Es geht munter hin und her“
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/olympia-bewerbung-geht-munter-1331753.html
Sebastian Kemnitzer in der taz: Der kleine Kater danach
dpa: Schwank nach Münchens Olympia-Aus wieder zum DOSB
sid: Bach sieht drei deutsche Städte für Sommerspiele
münchen.tv: Stammtisch: GAP nach der Olympianiederlage
kultur-vollzug.de: Neue Demokratie-Kultur beim Ordensspektakel: Wie OB Ude auf Freistaats-Terrain eine Debatte anstößt
ris-muenchen.de: Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 07333: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH – Abwicklung der Gesellschaft
Thomas Bach im Interview mit der Berliner Morgenpost: Berlin sticht als Olympiabewerber hervor
In den USA scheint dies zumindest möglich…
Merkur: Stadtrat verschiebt Olympia-Entscheidung
dpa: Stadtrat schließt erneute Bewerbung nicht aus
Anfrage von Ludwig Hartmann (MdL, Grüne) an die bayerische Staatsregierung: Darlehen des Freistaats für die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
Berchtesgadener Anzeiger: Geplatzter Olympiatraum kostet 278 400 Euro
Merkur: Aus Darlehen wird verlorener Zuschuss
nolympia.de: NOlympia macht weiter
Christian Ude im tz-Interview (01.08.): Olympia zu mehr als 90 Prozent
Einige städtische Gesellschaften trommeln bereits für eine erneute Bewerbung:
Bild (02.08.): Was wird aus dem Olympia-Park OHNE Olympia?
sid (03.08.): Auch Messe München will neue Olympia-Bewerbung
cipra.org (29.07.): Feuer gegen Olympiagigantismus
Ludwig Hartmann (MdL, Grüne) im DLF-Interview mit Herbert Fischer-Solms: mp3-Datei:
NZZ: Wer soll Schweizer Olympia-Kandidat werden?
NZZ: Swiss Olympic will Bündner Winterspiele
bild: Nach Krawallen in London fordert FDP-Politiker: „Holt Olympia nach Deutschland!“
Benjamin Bauer für sport1.de: Olympia in Deutschland? Absurd!
FR-Kommentar von Markus Lotter: Das Land, das alles kann
Ich denke schon, dass die Britten vor Begeisterung in die Hände geklatscht haben. :D
Die FDP-Forderung zeugt von außenrordentlichem politischen Feingefühl ggü. The United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland. Na gut, wenn man schon mal das Auswärtige Amt „besetzt“ hat, da kann man ja auch mal losraspeln.
Manuel Höferlin gibt allen Grund, sich für das Amt eines Staatssekretärs im AA anzubieten. Wenn Frau Pieper nach Warschau geht, wird man an ihm nicht vorbeikommen. Die Polen wird´s freuen, zumal sie jetzt auch nicht gerade von überdurchschnittlichem deutschen Führungspersonal verwöhnt werden. :D
Schlecht ist allerdings auch nicht die Gingersche Formulierung „Befriedung sozialer Brennpunkte“. Das läßt jedes Britten Herz höher schlagen. ;-)
@#99, im Auswärtigen Amt werden die parlamentarischen Staatssekretäre als Staatsminister bezeichnet. Herbert, sorry, aber ich hatte die Chance auf eine #100. Da musste ich einfach einnetzen.
NZZ: Eishockeyturnier als Tücke – Offene Fragen in der Bündner Olympiakandidatur
JW für den DLF: Keine erneute Münchner Bewerbung? – Die Schweiz betreibt starke Bewerbung für Winterspiele 2022
DRS (12.08.): Komitee olympiakritisches Graubünden: „Ohne uns“
Gesetz der Serie: Winterspiele in Asien, die folgenden wurden immer (okay, gab’s erst 2x) an die USA vergeben.
Inzwischen gibt es Antworten der bayerischen Staatsregierung auf folgende Anfragen:
Darlehen des Freistaats für die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
Externe Gehaltszahlungen für Mitglieder der Gesellschafterversammlung, BeraterInnen, Beratungsgesellschaften, Kuratoriumsmitglieder, Aufsichtsräte und Angestellte der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
Benjamin Apitius im Tagesspiegel: Was kosten die Spiele? – Berlin debattiert weiter lebhaft über Olympia
Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 29.08.): Schummriges Licht im Dunkel – Die Schulden für die Olympiabewerbung könnten noch höher sein als bisher bekannt
Denver Post: Push for 2022 Olympics in Denver may face uphill sledding
Denver Post: Editorial: 2022 Olympics? Get in the game
Colorado Independent: 2022 Colorado Olympic bid comes with slew of environmental, economic concerns
Merkur: Sprungschanze soll jetzt 17,24 Millionen Euro kosten
dpa: München 2018 meldet sich offiziell ab
muenchen2018.org: Dies war die offizielle Webseite der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH.
Merkur: Skisprung-Schanze: Wer hat Schuld an der massiven Preissteigerung?
nolympia.de: Garmisch-Partenkirchner Schulden-Schanze
sid: Olympia in Deutschland: Witt hofft weiter
Robert Ide im Tagesspiegel (17.09.): Der Ball fliegt nicht von allein
Merkur (18.09.): Skisprung-Schanze: Zeitdruck als Hauptproblem für Kostenexplosion?
gamesbids.com (18.09.): Quebec 2022 bid revs up
SZ: Schub durch die Spiele – Ude fordert Signal des DOSB über neue Olympia-Bewerbung
Ude-Antwort auf den CSU-Antrag „Nach dem Spiel ist vor den Spielen „
Las Vegas Review-Journal: Nevada quest launched for 2022 winter Olympics
SZ-Online: „München will sich erneut um Olympia bewerben“
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/olympische-winterspiele-muenchen-will-sich-erneut-um-olympia-bewerben-1.1149830
„…DOSB-Präsident Bach und Oberbürgermeister Ude machen sich für eine zweite Bewerbung um die Winterspiele stark. […]
„Die Frage ist wann“…“
dpa/sid: München will sich erneut um Olympia bewerben
Denver Post: It’s too early to assess Denver’s interest in 2022 Winter Games
SZ-Glosse: Warum Ude wirklich antritt
dpa: Zweite Chance für München – „Wir können Olympia“
Grüne München: Ein klares „Nein“ zu einer weiteren Olympiabewerbung Münchens!
Christian Krügel und Silke Lode in der SZ: Wähler sollen über Olympia abstimmen
Ude-Antwort auf den BP-Antrag “Kosten der Münchner Olympia-Bewerbung“
Benedikt Voigt im Tagesspiegel: Münchner Muftis
Friedhard Teuffel und Benedikt Voigt im Tagesspiegel: Pfiat di Berlin
Matthias Holzapfel in Merkur-Online:
„Olympia: Spekulationen über zweiten Anlauf erhalten neue Nahrung“
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/olympia-spekulationen-ueber-zweiten-anlauf-erhalten-neue-nahrung-1423559.html
„[…] Stattdessen diskutierten die Gäste in kleinen Runden über den – richtigen – Zeitpunkt. Wenn die Bewerber wirklich von ihrem bestehenden Konzept überzeugt sind, meinte ein Beobachter, dann müsse Deutschland sich bereits wieder für die Spiele 2022 bewerben. Den nächsten Anlauf so früh zu wagen, freilich mit dem Risiko einer erneuten Niederlage, sei strategisch zwingend erforderlich, erklärte ein anderer. Denn es sei dem IOC kaum zu vermitteln, dass ein Konzept, das in den Jahren von 2009 bis 2011 für Olympia 2018 erstellt wurde, für die Spiele 2026 gut genug sei. Offiziell will sich aber niemand so weit aus dem Fenster lehnen.
[…]“
Oliver Händler im ND: Lieber Verlierer
Montreal Gazette: Quebec says ‘non’ to 2022 Olympic Games bid
Wolfgang Hettfleisch in der Berliner Zeitung: Das Spiel geht weiter
Rogge im dpa-Interview: Klitschkos und Co. bei Olympia möglich
FAZ-Kommentar von Jörg Hahn: Ein goldenes Fundament
FAZ-Glosse von Evi Simeoni: Wie klingt München 2026?
BR (Unter unserem Himmel, 02.10., 19:00 Uhr): Geschichten um die Olympiabewerbung: Die Bauern von Garmisch
„Die Bauern von Garmisch“ (BR, Unter unserem Himmel): Teil 1, Teil 2, Teil 3
Matthias Holzapfel im Merkur: Kostensteigerung beim Bau der Olympia-Sprungschanze: Ruf nach öffentlicher Debatte wird lauter
Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH: Online-Auktion der Olympiabewerbung München 2018
go-dove.com: MÜNCHEN 2018 (In Liquidation) – Online Auction, Lots closing from: 20 Oct 2011 6:00 AM PDT
Heiner Effern in der SZ: Skisprungschanze in Garmisch: Den Absprung verpasst
ZDF „Drehscheibe“
Kosten für Skisprungschanze in Garmisch auf Höhenflug
(2. Beutrag, ca. ab Minute 4:30)
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1459698/drehscheibe-am-7.-Oktober-2011#/beitrag/video/1459698/drehscheibe-am-7.-Oktober-2011
„… auch der Bayerische Kommunale Prüfverband übt harrsche Kritik am Vorgehen der Gemeinde …“
„…diese Schanze ist ein seltenes Beispiel für herrausragende Architektur, aber genauso ein seltens Beispiel für Verschleierung von Fakten und für Verschwendung von Steuergeldern …“
Nadja Hoffmann im Merkur: Neubau der Olympia-Sprungschanze: Prüfer sprechen von 89 Prozent Kostensteigerung
Christian Ude im Interview mit Deutschlandradio Kultur (08.10.): „Einmal Löwe, immer Löwe“
LVZ (08.10.): Nach Olympia-Absagen an Leipzig und München: Innenminister Friedrich für neue Bewerbung
Merkur: Olympia-Skischanze: Prüfbericht wird öffentlich diskutiert
allesaussersport.de (07.10.): Sportjournalismuskonferenz 2011 in Köln
Interessant und cool geschrieben. Danke, Kai Pahl.
Nur eine kleine Frage:
Darf man das so stehen lassen ? ;-)
Thomas Becker in der AZ: Hier wird der Rest von Olympia 2018 versteigert
Heiner Effern in der SZ: Streit um Skisprungschanze in Garmisch: Teure Landung
SZ-Kommentar von Heiner Effern: Persilschein für den Bürgermeister
Bund der Steuerzahler: Schwarzbuch 2011: Kostensteigerung bei Olympia-Skisprungschanze
Thierry Backes im Merkur: 60 000 Euro für „München 2018“
# 139
Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband stellt in seinem Prüfbericht u.a. fest:
„Die Entscheidung, die Schanze schon zum Neujahrsspringen 2008 fertig zu stellen, ließ der Planung und Vorbereitung zu wenig Zeit. Die Gemeinde hat im September 2005 die Verlängerung der Homologierung (Zulassung) der alten Schanze bis 02.01.2008 bei der FIS beantragt. Die FIS verlängerte die Homologierung nur bis zum 31.12.2007, da sie davon ausging, dass die neue Schanze bereits zum Neujahrsspringen 2008 zur Verfügung stünde. Herr (…), der für die Homologierung zuständige Vertreter der FIS, äußerte sich nach einer uns vorliegenden Gesprächsnotiz der Verwaltung vom 03.02.2006 dahingehend, dass während der Bauphase immer eine Zertifikatsverlängerung vorgenommen wird. Dies ist bei allen Schanzenumbauten so gemacht worden (z.B. Oberstdorf und Innsbruck).“
(Zitat aus dem Prüfbericht; öffentlich vorgetragen von der CSU-Fraktion in der Gemeinderatssitzung vom 19.10.2011)
Der Zeitdruck beim Schanzenbau war also vermeidbar. Dass sich Bürgermeister Schmid bemüht hätte, die Verlängerung der Homologierung zu verhandeln, konnte er den Prüfern nicht belegen. Bei heute will Schmid und seine Koalitions-Fraktionen im Gemeinderat der Öffentlichkeit aber weis machen, die FIS hätte einer Verlängerung der Zulassung der alten Olympia-Schanze nie zugestimmt.
FAZ-Glosse von Christian Eichler: Haushaltsauflösung
sid: Kasper fordert München zur Bewerbung für 2022 auf
skispringen-news.de: Oslo ist Olympia-Bewerbung für 2022 einen Schritt näher
newsinenglish.no: Sports leaders want Olympics in Oslo
Merkur: Schanze: CSU stellt Freispruch juristisch in Frage
#144:
Ergänzung aus dem Bericht des Merkur vom 27.10.:
„[…] Des weiteren erinnert die CSU-Fraktion in ihrer Beschwerde an verschiedene brisante Passagen im Prüfbericht: zum Beispiel an jene, in der beschrieben wird, dass die Verwaltung über 166000 Euro ohne jegliche „kommunalrechtlichen Voraussetzungen“ ausgegeben hat. […]“
Ein solches Finanzgebaren ist sicher kein Kavaliersdelikt; gemessen an den Vorschriften der Bayerischen Gemeindeordnung ist dieses Gebahren wohl schlicht rechtswidrig. Wenn dann auch noch grobe Fahrlässigkeit dazu käme, dann kann das für die Verantwortlichen mehr als ungemütlich werden.
Hier gibt es auch noch den Redebeitrag von Elisabeth Koch zur „Schanzensitzung“ vom 19.10.11…
Denver Post (06.11.): Colorado effort to bid for 2022 Olympics already working behind the scenes
sportsfeatures.com (01.11.): Reno Tahoe is seriously taking notes to chase their Olympic Dream
Hamburger Abendblatt: IOC-Vizepräsident Thomas Bach trifft Olaf Scholz
Fachwissen im Sportausschuss? Fehlanzeige!
dpa: Voraussichtlich europäische Konkurrenz für München
newsinenglish.no (25.10.): Sports leaders want Olympics in Oslo
bundestag.de: DOSB zieht erneute Bewerbung München für Olympische Winterspiele in Betracht
Daß ursprünglich ein ganz anderes Ziel ausgegeben worden war, scheint niemanden mehr zu interessieren.
AZ: Kati Witt: Ich stehe bereit
calwintergames.com: California Winter Games Committee
kicker.de: Olympia in Deutschland – Parlament sagt Ja
Michael Reinsch in der FAZ: Vogtland hilft Rio und Santiago
Offenbar weiß also der DOSB nicht, was das NOK Norwegens beschlossen hat. Frau Freitag hätte dennoch bereits von einem norwegischen Bewerber wissen können (# 143, oder hier: IOC sucht händeringend Bewerber für Olympische Winterspiele 2022). Aber in diesen „Foren“ wird ja nur der „Parlamentarismus untergraben“…
Dr. Thomas Bach im Interview mit Rainer Grünberg und Peter Wenig vom Hamburger Abendblatt: „Unsere Konkurrenten werden immer stärker“
nolympia.de: Nichts gelernt: DOSB-Präsident Bach gibt wieder ein Interview
Ajuntament de Barcelona: Barcelona-Pirineu 2022
Barcelona wäre damit die „erste Stadt, die nach Sommerspielen auch Winterspiele austragen darf“.
NYT: In Spain, an idea for eco-friendly indoor skiing
EFE: Barcelona espera reciprocidad de Madrid en apoyo olímpico
Wikipedia: 2022 Winter Olympics
Norway Post: Oslo prepares last-minute pitch for the Olympics
AP: Nevada agrees with California to make 2022 Olympics run
sid: Fast sicher: Verzicht auf deutsche Olympiabewerbung 2022
dpa: DOSB: München bewirbt sich nicht um Olympia 2022
Peter Fahrenholz, Christian Krügel und Dominik Hutter in der SZ: Olympia – ach geh!
Thomas Schmidt im Merkur: Viele Gründe gegen Olympia
Matthias Holzapfel im Merkur: Münchner Bewerbung ohne Garmisch-Partenkirchen?
Pingback: Wowereit erneuert Interesse an Olympischen Spielen
jonathansachse.de: Liveblog von der 7. Mitgliederversammlung des DOSB
Robert Kempe für den DLF: Nicht-Olympische Verbände bangen um Förderung – DOSB-Mitgliederversammlung beschließt vorerst keine erneute Olympia-Bewerbung
FAZ-Kommentar von Anno Hecker: Unkalkulierbare Risiken
dpa: Olympia-Bewerbung ja, München 2022 eher nein
sid: Keine Hoffnung mehr auf Olympia 2022 in München
nolympia.de: München 2022 abgesagt: Viel Bach um Nichts
DLF: ´Nein` für München eröffnet Perspektiven für Hamburg
Hamburg halte ich für Nonsens, ich bin mir auch nicht sicher, ob die verlinkte Überschrift dem Gesprächsinhalt gerecht wird – ich denke nicht.
Ansonsten wundere ich mich über manche Kommentare, insbesondere den verlinkten der FAZ. Das klang, glaube ich, vor einigen Monaten gerade in dieser Zeitung noch kolossal anders. Nun gibt man dem DOSB recht und heult mit den Sportfunktionären?
Komisch.
Hatte ich doch bislang stets etwas vom langem Atem gehört, den man für Olympia bräuchte, von wiederholten Bewerbungen etc pp
Aber vielleicht habe ich auch nicht richtig hingehört und es war alles ganz anders.
Ich glaube jedenfalls, dass die Chancen auf 2022 ziemlich gut (gewesen) wären. Das ist für mich GAR KEINE Frage.
Aber, who knows, vielleicht gibt es ja noch Überraschungen.
@ JW: Nicht so laut!
Wenn sich IOC und USOC nicht einigen, wird es jedenfalls keine US-Bewerbung geben. Und ob die Bewerbung von St. Moritz einer Volksabstimmung standhält, muß man auch erst sehen…
OB Christian Ude im SZ-Interview: „Die Olympia-Bewerbung ist nicht vom Tisch“
Vielleicht noch ein kurzer Kommentar zu folgendem Ude-Zitat:
Zunächst sollten wir uns an folgendes erinnern (SZ, 10.05.11, „Minimalerfolg“):
Nach der Ohrfeige von Durban, der neuerlichen Beteiligung Garmisch-Partenkirchens an fehlenden Bewerbungskosten, dem millionenteuren Schanzendebakel, etc. pp. kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß 45% der Garmisch-Partenkirchener Bürger in ihrer Überzeugung bestärkt wurden. Unter den 55% der Bevölkerung, die sich beim Bürgerentscheid für die Bewerbung ausgesprochen hatten, sind mit Sicherheit viele Unbelehrbare. Es ist jedoch zu hoffen, daß zumindest einigen in den vergangenen Monaten die Augen geöffnet wurden. Von knapp 60% Zustimmung in Garmisch-Partenkirchen würde ich also eher nicht träumen…
Alfred Dürr in der SZ: Sanierung des Olympiaparks: Disziplin Kostenhochsprung
dapd: Weltcup-Slalom in München gefährdet
Andreas Rüttenauer in der taz: Kanonen gegen den Klimawandel
Arena: Münchens Rückzug erhöht die Chancen für La Molina
nolympia.de: Ski-Laufen und -Rennen im Klimawandel
Bewerbungsfrist für die Olympischen Winterspiele ist ja erst 2013. Das mögliche Bewerberfeld scheint auch diesmal recht dünn zu werden.
tz: Rettet Flughafen-Schnee unseren Ski-Weltcup?
Grüne München: Kein Ski-Weltcup in München
Pingback: Madrid bekräftigt Olympia-Pläne für 2020
nolympia.de mit Bildern zur Absage des Audi FIS Ski Welt Cup 2012: Kein Wedeln im Klimawandel
Markus „Wasi“ Wasmeier im DK-Interview: „Visionäre haben keine Chance mehr“
30 Mio. Euro * 100 = ?
Ganz klar liegt eine doppelte Staatsbürgerschaft bei Wasmaier vor: Bayern, Griechenland. Visionär-sportpolitische Home-zone: München (OK 2018, BR, schneefreier Olympiaberg).
suedostschweiz.ch (21.12.): Olympia: St. Moritz soll Host City werden
20min.ch (30.12.): 36 Millionen für einen Olympia-Traum
The Colorado Independent: Green groups question lack of representation on Denver Olympic exploratory committee
suedostschweiz.ch: Gian Gilli: «Derzeit hätte Olympia bei einer Abstimmung wenig Chancen»
suedostschweiz.ch: Gian Gilli übernimmt die Leitung der Olympia-Kandidatur
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 14./15.01.2012: „Kostenexplosion bei Sprungschanze: Bürgermeister bekommt Rüge für Selbst-Freispruch“
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/kostenexplosion-sprungschanze-buergermeister-bekommt-ruege-selbst-freispruch-1562536.html
Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen (Aufsichtsbehörde) stellt fest: Bürgermeister Thomas Schmid
– Zitat –
„hätte wegen persönlicher Beteiligung von der Beratung und Abstimmung ausgeschlossen werden müssen, weil für ihn mit dem Verzicht auf dienst- und haftungsrechtliche Schritte ein unmittelbarer Vorteil entstehen kann.“
– Zitat Ende –
DK (12.01.): CSU-Politiker kämpfen um Ski-Rennen im Bayerischen Wald
Salt Lake Tribune: Salt Lake City in the hunt for 2022 Olympics?
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 17.01.2012: „Das Verhalten ist verwerflich“
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/das-verhalten-verwerflich-1565400.html#
[…] Nach der Rüge vom Landratsamt fordert die Opposition ein Abrücken vom Schanzen-Freispruch. […]
[…] Deshalb gibt es auch noch keine Antwort auf die Frage, ob der Freispruch, den der Gemeinderat Bürgermeister Thomas Schmid (CSB) und der Rathaus-Verwaltung erteilt hat, inhaltlich rechtmäßig ist. […]
dapd: IOC-Chef ruft Deutschland zu Olympia-Bewerbung auf
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Merkur-Online:
„Fischer fordert neue WM-Bewerbung“
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/fischer-fordert-neue-wm-bewerbung-1570322.html
OK-Chef sieht 2023 als realistisches Ziel für alpine Weltmeisterschaften an – Aber: „Brauchen mehr Wir-Gefühl“
„Ist die Schanze schon Schrott?“
merkur-online vom 23.01.2012
http://www.merkur-online.de/lokales/garmisch-partenkirchen/schanze-schon-schrott-1571933.html
„Dafür fallen sicher ein paar Millionen Euro an.“
Merkur-Online (SID): „Blatter: Hoeneß-Mitschuld an Olympia-Scheitern“
http://www.merkur-online.de/sport/fc-bayern/blatter-hoeness-mitschuld-olympia-scheitern-meta-1572520.html
(Soso, es gibt also 19 Gründe für´s Scheitern.)
Thomas Kistner in der SZ: Der Weltmeister schlägt zurück
AZ: Ude stützt Hoeneß: „Absurder Vorwurf“
AZ: Beckenbauer bei Gottschalk
Matthias Holzapfel im Merkur: Verliert Garmisch-Partenkirchen den Ski-Weltcup?
dapd: DSV-Chef droht Garmisch-Partenkirchen mit Weltcup-Entzug
sid: Ski-Weltcup in Garmisch: „Man fühlt sich nicht willkommen“
Merkur: „Schrott-Schanze? Völliger Unsinn!“
Matthias Holzapfel im Merkur: Zukunft des Ski-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen: Alle an einen Tisch
Jörg Köhle und Tanja Brinkmann im Merkur: Peinliche Panne auf der Kandahar-Piste
Merkur: Auch das noch: Super-G abgesagt
Stefan Oswalt in der NZZ: Gegen den WM-Hangover
nolympia.de: Sein oder Nichtsein: Die Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen
AP: World ski chief pushing 2022 bid for St. Moritz
Augsburger Allgemeine vom 2.2.2012:
Interview Alfons Hörmann: „Schlichtweg inakzeptabel“
http://www.augsburger-allgemeine.de/sport/sonstige-sportarten/Alfons-Hoermann-Schlichtweg-inakzeptabel-id18577766.html
„[…]
A.A.: Was davon hat in Garmisch-Partenkirchen nicht funktioniert?
Hörmann: Wir hatten Ende Januar die erste Trainingseinheit. Und das war auch in den vergangenen Jahren nicht anders. Man hat versucht, das heuer zu bagatellisieren nach dem Motto: Wir hatten schwierige Witterungsbedingungen. Das ist zwar richtig. Aber die hatten wir in Oberjoch, Oberstdorf und Berchtesgaden auch, und dort konnte trotzdem trainiert werden. Es ist eben immer die Frage, mit welchem Einsatz und mit welcher Professionalität die Dinge umgesetzt werden.“
SZ: Neuer Anlauf für Winterspiele
sid: München 2022? – „Begrüßen alle Initiativen“
SZ: Offen für neue Bewerbung
sonntagszeitung.ch: Harte Kritik am Olympia-Deal mit Ringier
NZZ: Eine Portion Wahnsinn nötig – Olympische Gedanken zwischen Sotschi und der Schweiz
NZZ (21.01.): Die Bündner Vision für Olympia ohne Grössenwahn
dpa: DOSB-Chef: Weiter abwartende Haltung zu München 2022
Werner Langmaack in der Welt: Lob für Hamburgs Sportpolitik
Salt Lake Tribune: Another Utah Olympic bid could cost $10M
Montreal Gazette: Dream alive for 2026 – Quebec City takes a pass on 2022 Games
Nächsten Montag bei sport inside: Vergebliche Hoffnung – Garmisch-Partenkirchen hatte große Erwartungen in die alpine Ski-WM gesetzt
Heiner Effern in der SZ (Printausgabe vom 25.02.): Aufrüstung am Königssee
BR: 40 Jahre nach den Spielen: Olympiapark wird zum Millionengrab
tz: Olympiapark: So teuer wird die Sanierung
SZ: Olympiapark: Stadt verteidigt Kosten
Merkur: Garmisch-Partenkirchen plant 700 000 Euro für Biathlonzentrum ein
Ein paar Zitate aus dem Protokoll der 40. Sportausschuss-Sitzung:
Sueddeutsche.de: „Auf Distanz zu Schneekanonen“
Umweltminister Huber und IHK stellen Studie zu Klimawandel vor
http://www.sueddeutsche.de/d5138C/511007/Auf-Distanz-zu-Schneekanonen.html
„[…] Nicht nur Umweltverbände geben solchen touristischen Großprojekten keine Zukunft, sondern auch die neue Studie des Umweltministeriums und der Industrie- und Handelskammern in Bayern. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels werde die Schneesicherheit in Lagen bis zu 1500 Höhenmetern dramatisch abnehmen, heißt es in der Studie, die Huber am Freitag mit dem Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertags, Peter Dreeßen, in München präsentierte.“
IHK München: „Weniger Schnee – mehr Touristen aus dem Süden“
http://www.muenchen.ihk.de/mike/presse/Pressemeldungen/Folgen-des-Klimawandels-9.3.2012-.html
(tudie und IHK-Statement als Download verfügbar)
Studie, Seite 22: „[…] Als besonders problematisch werden die Entwicklungen für den Winter- und Skitourismus empfunden, da erst sehr langsam ein Umdenken weg von der Fixierung aus Schnee und Skisposrt festzustellen ist. […]“
IHK-Geschäftsführer Peter Driessen, PK vom 9.3.12: „[…] Durch den abnehmenden Schneeniederschlag und die steigenden Temperaturen werden Schneeverhältnisse, die heute in einer Höhe von ungefähr 1.000 m NN herrschen, künftig erst in etwa 2.000 m NN zu finden sein.[…]“
Bay. Umweltministerium: Studie als Download
http://www.bestellen.bayern.de/application/applstarter?APPL=STMUG&DIR=stmug&ACTIONxSETVAL(index.htm,APGxNODENR:1325,USERxBODYURL:artdtl.htm,AARTxNR:stmug_klima_00004)=X
nolympia.de: St. Moritz 2022?
gr2022.ch: Spiele, die zu Graubünden passen
suedostschweiz.ch: Gian Gilli stellt sein Olympia-2022-Team vor
Kölner Rundschau (dpa): Neuer Protest gegen geplante Olympia-Abfahrtsstrecke in Südkorea
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1332154698994.shtml
Nadine Jürgensen in der NZZ: Der olympische Funken muss überspringen
Debatte um London 2012 und Dow Chemicals Sponsoring in der Welt:
Furcht vor einem zweiten Tibet
AP (06.04.): California, Nevada merge Tahoe 2022 Olympic bid
Bündner Tagblatt: Abstimmung erst am 3. März 2013?
gr2022.ch: Machbarkeitsstudie zu Olympischen Winterspielen 2022 in St. Moritz und Davos
Matthias Holzapfel im Merkur: Gemeinderat muss entscheiden: Wie viel ist Garmisch-Partenkirchen der Ski-Weltcup wert?
AFP: Ukraine eyes hosting 2022 Winter Olympics
Focus-Online (SID): „München will neue Bewerbung“
http://www.focus.de/sport/olympia-2012/olympia-allgemein-olympia-muenchen-will-neue-bewerbung_aid_737745.html
SZ: Olympia-Fans planen Auftritt in London
Matthias Holzapfel im Merkur: Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen: So sieht das Finanzkonzept ab 2013 aus
nolympia.de: Verspäteter Aprilscherz: München 2022/2026
SZ (Printausgabe vom 18.04.): Das große Schwarze-Peter-Spiel
Hans-Peter Friedrich im sport1-Interview: „Es wird wieder Olympische Spiele in Deutschland geben“
SZ: Verwunderung über Nein zu Olympia 2026
spox.com: Keine Münchner Olympia-Bewerbung für 22 & 26
Katja Riedel in der SZ: Vor der Wahl des IOC-Chefs will Bach sich nicht klar positionieren
Felix Neureuther im AZ-Interview: Als Freund gefragt
Johannes Schnitzler in der SZ: Eishockey-Klub vor dem Aus: Schlusssirene für den Standort München
Matthias Kerber in der AZ: EHC verkauft Lizenz: Das bittere Ende
Matthias Kerber in der AZ: EHC-Wut auf Politiker: „Von wegen Sportstadt!“
NZZ: St. Moritz 2022: Bundesrat wartet auf Machbarkeitsstudie
NZZ: Eishockey-Brachland München
Silke Lode in der SZ: Mann vom Fach – Ehemaliger DAV-Geschäftsführer Thomas Urban übernimmt Sportamt
Christopher Hemscheidt im Merkur: Stadt: Darum helfen wir dem EHC nicht
Bei der Olympiabewerbung hat das niemanden interessiert!
NZZ: Überzeugungsarbeit für Bündner Winterspiele
AZ: So soll Olympia in die Schweiz geholt werden
si: Kräftiges Ja für Bündner Olympia-Pläne
AP: Before bid, USOC must 1st choose summer or winter
St. Moritz hat bisher nur eine Bob-Natureisbahn, die jährlich neu auf einer feststehenden Trasse hergerichtet wird. Ob das IOC das als olympiatauglich akzeptieren wird?
DRS-Audio: Olympische Winterspiele 2022 in Graubünden – was spricht dagegen?
bozemanwintergames.org
codyenterprise.com: Bozeman Olympics? Let’s do it in 2022
FIS: St. Moritz and Lahti won the battle
dpa: Oberstdorf ohne Wahl-Glück: WM 2017 in Lahti
Benedikt Warmbrunn in der SZ: ‚Nicht von nationalem Interesse‘: Die Politik hat ihre Unterstützung eingestellt
Thomas Bach im Main-Post-Interview: „London wird auf alle wirken“
sda: Wieder einmal etwas Grosses wagen – Bundesrat Ueli Maurer wirbt vor Touristikern für Olympische Spiele in der Schweiz
Forbes: Romney’s man behind Lake Tahoe’s Olympic bid
newsinenglish.no: Oslo to pursue an Olympic bid
Aftenposten: Oslo kommune vil søke OL i 2022
Merkur-Online:
Ein Jahr nach der Absage für Winterspiele
„Olympia 2018: Diese Baustellen bleiben offen“
http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-garmisch-partenkirchen/olympische-nachwehen-2378213.html
dpa: Olympia 2022: USA-Votum «wichtiges Signal» für München
ludwig-hartmann.de: Zum Jahrestag der Vergabe der Winterspiele 2018
Heiner Effern und Katja Riedel in der SZ: Neue Olympia-Chance für München
DOSB: DOSB positioniert sich zu einer weiteren Olympiabewerbung
Die Bewerbungsfrist für 2018 lief am 15.10.2009 ab. Wenn Bach und Vesper von „genügend Zeit“ sprechen, wollen sie also ganz offenbar keine erneute Bewerbung. Gut so!
(Daß die Zeit im Herbst 2013 dann letztlich doch nicht ausreicht, wird als ebenso große „Überraschung“ verkauft werden wie die Bewerbung Pyeongchangs für 2018.)
Thomas Bach im Welt-Interview: „Kampf gegen Doping endet nie“
Nun will der DOSB auch noch die Kommunalwahlen abwarten? So lange wird das IOC dem DOSB nicht Zeit lassen…
Welt-Online vom 15.07.2012:
„London und die Olympia-Lüge“
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article108293994/London-und-die-Olympia-Luege.html
„[…] „Als wir hier einzogen, sagte man uns, dass es keine Beeinträchtigungen durch Olympia geben werde“, erzählt die Managerin. Wenig später berichteten die Medien über gesperrte Zugangsstraßen. „Unser Gewerbegebiet wird während der Spiele eingekesselt und man kann nur mit stundenlangen Wartezeiten rein- und rauskommen“, sagt Scheibler. „Die Umsatzeinbußen zahlt uns keiner.“
Knapp zwei Wochen vor dem Beginn der Olympischen Spiele am 27. Juli sind Frust, Wut und Zukunftsangst die vorherrschenden Gefühle im Londoner Osten.
[…]
Lokale Unternehmen wurden zerstört, Jobs vernichtet und Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Selbst die für den 230 Hektar großen Olympiapark zwangsenteigneten Firmen bekamen oft keine angemessene Entschädigung und mussten schließen. Alles für einen gigantischen Sportzirkus, der nur zwei Wochen dauert.
[…]
Selbst die unabhängige britische Haushaltsbehörde OBR sieht das so: „Wir gehen davon aus, dass, abgesehen von den Ticketverkäufen, die Olympischen Spiele keinen Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt haben werden.“ Auch die Tourismusbranche ist enttäuscht. Ursprünglich war von zehn Millionen zusätzlichen Besuchern die Rede gewesen. Mittlerweile wäre das staatliche Tourismusamt VisitBritain froh, wenn nicht weniger Touristen als sonst im Land Urlaub machen würden.
[…]
Ursprünglich sollten die Steuerzahler drei Milliarden Euro für die Spiele zahlen, später war von gut neun Milliarden die Rede. Die jüngste Schätzung liegt bei fast 14 Milliarden Euro. Und dabei sind die Verdienstausfälle der lokalen Wirtschaft noch nicht eingerechnet.
[…]
„75 Unternehmen machten ganz dicht, die meisten anderen zogen weg“, berichtet Forman. Rund 100 Firmen kämpften bis heute um eine angemessene Kompensation, sagt Forman: „Der Olympiapark hat zur größten Zwangsenteignung der britischen Geschichte geführt.“
[…]“
Alles Lügen, man nennt das alles „Nachhaltigkeit“ – hat Denis Oswald doch schon erklärt.
Olympia – London: Friedrich: Deutschland reif für Olympische Spiele
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1345336
WNU: IOC gives preliminary go-ahead for Ukraine’s 2022 Olympics hosting bid
Riviera Times: Estrosi backs Nice for 2022 Winter Olympics
Nice-Matin: Christian Estrosi se positionne pour les JO d’hiver de 2022
SZ: Olympiabewerbung 2022: Lobby-Arbeit für Olympia
WZ: Münchner Abend im Deutschen Haus – neuer Versuch 2022?
Bündner Tagblatt: Graubünden 2022: Ist der olympische Friede bald vorbei?
Thomas Schmidt im Merkur: CSU: Ude bremst Olympia-Bewerbung
Katja Riedel in der SZ (Printausgabe vom 29.08.): Olympia-Bewerbung – Warten auf die Rechnung
SonntagsBlick: Olympische Spiele 2022 in der Schweiz? – Bundesrat sagt Ja zur Kandidatur
sda: Schub für die Olympia-Kandidatur Graubündens
4,5 – 1,5 = 3,0 !?
Tagesanzeiger: «Wenns ernst wird, stimmen sie Nein»
SR DRS: Kritische Stimmen zur Olympia-Milliarde
Basler Zeitung: «Diese Kandidatur hätte bei den IOC-Mitgliedern gute Chancen»
NZZ: Berner Startschuss für Olympia
sda: Bundesrat unterstützt Olympia-Kandidatur in Graubünden
SP-Nationalrätin Silva Semadeni im Interview mit der Südostschweiz: «Nicht blenden lassen»
dapd: Olympia-Gegner Hartmann wird 2022 zum “Feind”
dapd: Olympia-Bewerbung 2022? Landespolitik ist gespalten
Bündner Tagblatt: Olympia wird zur Glaubensfrage
Die Südostschweiz: «Kleine, feine Spiele wären machbar»
Aargauer Zeitung: Mister St. Moritz kritisiert Olympia-Pläne des Bundesrates
suedostschweiz.ch: Sponsorensuche für Olympia-Kandidatur kommt voran
suedostschweiz.ch: Regierung will die olympischen Winterspiele
Wolfgang Zängl für nolympia.de: Graubünden 2022: Das IOC vereinnahmt die Schweiz
suedostschweiz.ch: Trachsel: «Ohne das Volk geht nichts»
Bündner Tagblatt: Volk entscheidet: Ja oder Nein
suedostschweiz.ch: Gegner der Olympischen Winterspiele bleiben dabei: ein «volkswirtschaftlicher Unsinn»
Radio Grischa, Grischournal: Kritik an Olympia-Plänen
Kyiv Post: Government approves preliminary feasibility study for Olympic Hope 2022 project
sid: Estnischer Olympiasieger wird Bubkas Büro-Chef
Bündner Tagblatt (12.09.): Subvenziun statt Visiun
suedostschweiz.ch (17.09.): Davos steht vor Schuldenberg
Gottlieb F. Höpli in der NZZ (23.09.): Die Schweiz braucht keine Olympischen Spiele
olympia-nein.ch: Am 3. März 2013: Nein
suedostschweiz.ch: Im Engadin stehts in der Olympia-Frage 50 zu 50
NZZ: Missionschef Gian Gilli – Der Macher
Wolfgang Zängl für nolympia.de: Von “Brot und Spiele” zu Fernsehen und Sport-Events – Politische Zwischenbilanz
Bündner Tagblatt: Das Argumentarium des Olympiawiderstands
dpa: Winterspiele 2022 in München? – Bürgerbegehren für Olympiabewerbung
münchen-pro-2022.de
Die Frage des Bürgerentscheids soll folgendermaßen lauten:
Ude sagt:
Sollte es tatsächlich Politiker geben, die aus Fehlern der Vergangenheit lernen?
Pingback: Münchens Olympiabewerbung 2022 vs Privatinteressen von Christian Ude (SPD) und Thomas Bach (FDP) : sport and politics
Pingback: Olympia 2020, der Tag danach: Ringen vs Squash vs Softball/Baseball : sport and politics
Pingback: München und der olympische Polter Geist | Kennzeichen E
Wir Bürger lassen uns nicht mehr mit „Brot und Olympia-Spielen“ von Politikern und profitgierigen Konzernen für dumm verkaufen! Schluß mit der Zerstörung unserer Umwelt und Natur. Groß-Spaßveranstaltungen passen nicht in die Zeit der merkelschen €uro-Bankrottpolitik, in der kein deutsches Unternehmen mehr investieren wird. Wir -das Volk – lassen uns keine Bastapolitik von Politverbrechern mehr gefallen! Ach ja und dann noch was: Viel Freude mit der neuen
GKK (Großen-Konkurs-Koalition), ihr CDU-Wähler!
Oh, Wutbürger, Sie haben es nicht mitbekommen, aber sie haben unter dem falschen Beitrag kommentiert.
Obwohl, hier ging es um die Niederlage Münchens für 2018. Hat irgendwie auch mit 2022 zu tun.
Kommentieren wollten Sie gewiss hier: Das Nein für München 2022 und andere demokratische Regungen: die Parallelgesellschaft Sport kann die Signale nicht deuten
Oder hier: Bürgerentscheide München 2022: historisches Votum gegen eine deutsche Olympiabewerbung
CDU-Wähler, anyone?
Pingback: Gegen die Wand: Deutschland und seine Olympiabewerbungen #NRW2032 • Sport and Politics
Pingback: live aus PyeongChang (1): Upgrade in der Olympia-Sauna • SPORT & POLITICS