[Dieser Beitrag wird chronologisch verlängert und ergänzt. Ich schreibe später von den Schwimm-Finals weiter meinen Mix aus Fakten, Beobachtungen und Befindlichkeiten.]
LONDON. Bevor ich den letzten Burger des Tages verschlinge und mich in die Overground begebe, schnell noch ein Gutenachtgruß ans Olympiavolk, besonders aber an die herausragenden Schwimmer des Planeten der vergangenen Jahre, an @MichaelPhelps und @RyanLochte.
Lochte hat gerade die Goldmedaille gewonnen über 400 Meter Lagen. Phelps gratulierte ihm artig und muss über Nacht den doch schockierenden vierten Platz verarbeiten. Im Schwimmen geht das ja schnell, es gibt ein gefühltes Dutzend weiterer Chancen im Aquatic Centre zu London.
Wenige Minuten nach dem Männer-Finale schwammen auch die besten Frauen die 400 Lagen, die, wenn ich mich recht erinnere, als schwerste Strecke bezeichnet wird. Da gewann – mit neuem Weltrekord – eine sechzehnjährige Chinesin, Ye Shiwen, die im vergangenen Jahr mit 15 Weltmeisterin über die halbe Lagendistanz geworden war.
Ich wollte gerade zur Pressekonferenz mit Ye Shiwen gehen, da kam mir mein holländischer Freund und Kollege @JohnVolkers aufgeregt entgegen. „Hast Du das gesehen? Hast Du das gesehen? Shiwen war schneller als Lochte!“
- Stimmt, die letzte Bahn kraulte Shiwen in 28,93 Sekunden – Lochte brauchte 29,10.
Was ich dann später sah, als ich (selbst mit Brille machte ich beim Kleingedruckten zunächst einen Fehler und verkaufte Shiwens Zeit auf Twitter als 28,03) das mehrfach und mit einem zweiten Augenpaar checkte:
- Die vorletzte Bahn kraulte Shiwen in 29,75 Sekunden – Phelps brauchte 29,88.
Wer’s nicht glaubt:
Liest ein Schwimmtrainer mit? Irgendein Leistungsdiagnostiker? Wie ist das zu verstehen außer mit #OlympicSpirit, dem olympischen Geist in welcher Tinktur auch immer, fleißigem Training, Wissenschaft und, dennoch, sorry: #Dopingalert.
Bestimmt ist das aber auch alles ganz einfach zu erklären und ich sehe mal wieder Gespenster.
[Ich habe bei Olympischen Spielen tatsächlich schon einige Gespenster gesehen, die hießen Michelle Smith, Kostas Kenteris, Johann Mühlegg und tauchten unter weiteren Namen auf. Die Gespenster.]
Ich habe Ye Shiwen auf der Pressekonferenz gefragt, wie das zu erklären sei, schneller zu schwimmen als Lochte.
Sie sagte:
It is because I got a very good trainings in recent times.”
Von toller Trainingswissenschaft hat sie dann auch noch gesprochen. Aber mein Gott, sie ist erst zarte Sechzehn, vielleicht wurde sie auch unkorrekt übersetzt. Und sie will, das sagten die Dolmetscher auch, noch viel schneller schwimmen in nächster Zeit.
11.38 Uhr: Ich schreibe einfach mal in diesem Beitrag weiter, thematisch passt das ja, denn ich sitze nach kurzer Nacht wieder im Aquatic Centre bzw pendle zwischen Mixed Zone und Sub-Pressezentrum. Muss jetzt die Geschichte der Chinesin für Zeitungen verdichten, um die Olympia-Einnahmen zu sichern.
Jeder, der die zahlreichen O-Töne der ÖR mitschreiben kann, wörtlich bitte, mit Strich und Punkt und Komma und allen Ähhs und gelegentlichen grammatikalischen Besonderheiten, würde mir sehr bei der Berichterstattung helfen. Das klingt nur vordergründig unprofessionell. Wird seit Jahrzehnten so gemacht, anders geht es nicht.
16.40: Habe mein Tagwerk soweit beendet, jedenfalls die aktuelle Produktion für meine Medienpartner. Es ist, wie es ist. Frau Ye Shiwen verschafft mir Umsatz. Das sage ich ganz bewusst, weil ich doch weiß, dass es einige Kommentatoren gibt, die meinen, Typen wie ich schmarotzen in diesem Zirkus. Je mehr Doper, je mehr Ganoven, je mehr blattereskes Verhalten, desto mehr Arbeit. Soll ich ein Geheimnis verraten?
Genauso ist es. Deshalb bin ich Journalist.
:)
Im Übrigen zeigt sich an der Episode mit Ye Shiwen wieder einmal, dass es den Schnellschuss gibt (habe ich gestern Abend gestartet über Twitter und hier im Blog) und die ausgefeilte und ausrecherchierte Geschichte (werden wir vielleicht irgendwann lesen, vielleicht auch nach einem HGH-Test, was weiß denn ich). Dazwischen aber gibt es nicht sehr viel, was sich voneinander unterscheidet. Will sagen: So sehr ich mich auch mühte, im Grunde ging doch meine Zeitungsgeschichte nicht viel weiter als die Zusammenstellung der reinen Infos gestern Nacht. Der Versuch, an nützliche Infos zu kommen, missglückte. Habe gewiss mit einigen Leuten gesprochen, aber im Vertrauen, ohne Zitate. Ryan Lochte hat sich irgendwann geäußert, ohne dass ich das mitbekommen hätte, habe ihn dann zitiert und dabei ein Zitat vergessen (Er sagte, Mensch die hätte mich vielleicht geschlagen, oder so ähnlich). Für wirklich tief gehende Recherche aber fehlen mir Zeit, Kenntnis und Mittel. So etwas lässt sich vielleicht im Team erledigen, wenn man dafür bezahlt wird. Unter meinen Bedingungen aber stoße ich schnell an Grenzen.
Ein bescheidenes Storify zum Thema:
19.49: Ich sag es doch, das mit den Augen wird, trotz neuer Brille, immer schlimmer. Vor allem im Zwielicht (was ich nicht auf Doping und Schwimmen und Olympia bezogen haben will). Ich habe beim flinken Blick den Olympischen Rekord mit Biedermanns Zeit verwechselt. Er geht in 1:46,10 als Viertbester hinter Sun, Agnel und Park ins Finale.
19.51: Meine Geschichte über Ye Shiwen ist jetzt online bei der FR. Hier das Manuskript:
LONDON. Es sollen die Olympischen Spiele der Frauen sein. Viel wurde vorher über Emanzipation gesprochen, denn erstmals nehmen aus allen Ländern Frauen teil. IOC-Präsident Jacques Rogge war dafür sogar von Frauenorganisationen belobigt worden und gab dieses Lob hochzufrieden weiter. Frauen auf der Überholspur, lautete die Botschaft. Aber hatte er sich das wirklich so vorgestellt, dieser Jacques Rogge: Dass Frauen nun auch schneller schwimmen als Männer und bereits, für Momente, die Geschlechtergrenzen sprengen?
Was war passiert am Samstagabend im Aquatic Centre zu London? Einige Minuten nach dem denkwürdigen Finale über 400 Meter Lagen, in dem der US-Amerikaner Ryan Lochte die historische Siegesserie seines Landsmanns Michael Phelps beendete, der nur Vierter wurde, schwammen auch die Frauen die lange Lagenstrecke aus. Ye Shiwen aus China, im März gerade 16 Jahre alt geworden und 2011 in Schanghai Weltmeisterin auf der halben Distanz, lag nach 300 Metern fast eine Sekunde hinter der Weltmeisterin Elizabeth Beisel(USA). Dann – Achtung, Phrase – zündete sie den Turbo. Was soll man sonst dazu sagen? Die Schülerin aus Huangzhou nahm Beisel dreieinhalb Sekunden ab, setzte sich in atemraubenden Tempo ab, holte Gold und den Weltrekord (4:28,42 Minuten).
Gewiss, grandiose Endspurts sieht man bei Olympia täglich in diversen Disziplinen. Das Außergewöhnliche dieser Performance aber ergab sich aus dem Vergleich mit dem Männer-Finale eine Viertelstunde zuvor. Die lange Lagendistanz wird oft als die schwerste Schwimmdisziplin bezeichnet. Ye Shinwen hätte auf den letzten 100 Metern im Männer-Finale mithalten können. Sie war sogar teilweise schneller als zwei der besten Schwimmer aller Zeiten.
Die vorletzte Bahn kraulte Frauen-Weltrekordlerin Ye in 29,75 Sekunden – Männer-Weltrekordler Michael Phelps brauchte dafür 29,88 Sekunden.
Michael Phelps.
Die letzte Bahn kraulte Olympiasiegerin Ye in 28,93 Sekunden – Olympiasieger Ryan Lochte brauchte 29,10 Sekunden.
Ryan Lochte.
Ye legte ihre letzten 100 Meter in 58,68 Sekunden zurück. Immerhin, Lochte war drei Hundertstel schneller.
Es gibt Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit. Es gibt Grenzen der physiologischen Leistungsfähigkeit zwischen Männern und Frauen, selbst wenn sich, historisch betrachtet, die Bestleistungen des weiblichen Geschlechts in der Regel denen der Männer nähern. Ziemlich beeindruckend sei das, sagte Ryan Lochte tags darauf. „Wir haben darüber beim Abendessen gesprochen.“ Mehr sagte er nicht.
[Doch, wie ich erst später sah und in der Hektik übersehen hatte. Er machte noch eine wohl lustig gemeinte Bemerkung: „It’s pretty impressive. She’s fast and if she was out there with me, she might be able to beat me too.“]
Ye Shinwen wurde natürlich gefragt, warum sie auf zwei Bahnen schneller gewesen sei als Lochte und Phelps. „Weil ich hart trainiert habe“, antwortete sie artig und freundlich. Anders als bei ähnlichen Gelegenheiten zuvor, wenn Chinas Athleten sich erklären sollten, gab sie bereitwillig Auskunft – wenngleich kurz und nichtssagend. Es war kein Funktionär an ihrer Seite, der die Sätze vorgab oder korrigierte. „Ich werde künftig noch schneller sein“, sagte Ye Shiwen. „Ich habe zuletzt sehr gut trainiert.“ Seit ihrer Kindheit trainiere sie nach wissenschaftlichen Methoden, deshalb werde sie immer schneller. Und, nein: „Wir sind keine Schwimm-Roboter.“
Ye Shiwen hat viel gelacht an diesem Abend. Auch ihr Landsmann Sun Yang (20) hat viel gelacht, denn er wurde als erster chinesischer Schwimmer Olympiasieger und gewann die 400 Meter Freistil – wobei der Weltrekord von Paul Biedermann aus dem Jahr 2009 bestehen blieb.
Ist es unfair, derartige Wunderleistungen mit Doping in Verbindung zu bringen? Keinesfalls. Denn die Welt ist nun mal keine Scheibe. Oft genug wurden Wunderschwimmer (wie Wunderradfahrer und Wunderleichtathleten) als Betrüger enttarnt. Ye Shiwen hat sich seit dem vergangenen Jahr, als sie über 400 Meter, nach einem Infekt, WM-Fünfte wurde, um knapp sieben Sekunden gesteigert. Das ist kein Indiz. Sie hatte als Vierzehnjährige bereits beide Titel bei den Asienspielen 2010 in Guangzhou gewonnen.
China und besonders die chinesischen Schwimmer haben aber eine alarmierende Geschichte des Dopings, das integraler Bestandteil ihres Sportsystems ist. Ganze Mannschaften wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus dem Verkehr gezogen. Um die Jahrtausendwende wurde völlig neu aufgebaut. Sie kamen und siegten – und verschwanden wieder. Im Frühjahr flog eine Weltmeisterin mit dem Blutdopingmittel Epo auf.
Hört man sich am Beckenrand in London um, so schütteln alle Experten den Kopf. „Das gibt es nicht“, sagen die Leute, ob Trainer oder Funktionär. Aber sie wollen nicht zitiert werden. Wogegen die üblichen Verdächtigen aus der kleinen Gilde der Dopingaufklärer erstaunlicher Weise zurückhaltend agieren. Die Ferndiagnose des Heidelberger Molekularbiologen Werner Franke, übermittelt von der Nachrichtenagentur SID, lautet: „Ungewöhnlich, auffällig und überprüfungswürdig, aber physiologisch nicht unmöglich“. Auf Doping sei nicht automatisch zu schließen, weil „gerade junge, früh trainierte Athleten von ihren spezifischen Gewichtsverhältnissen profitieren“.
Von welchen spezifischen Verhältnissen Ye Shiwen sonst noch profitiert, weiß man nicht. Es geht die Legende, sie sei im Kindergarten fürs Schwimmen entdeckt worden, weil ihre extrem großen Hände aufgefallen seien. Man wird sie also wieder bewundern, diese Hände und diesen unglaublichen Endspurt, mit dem sie im Männer-Finale bestehen könnte: Am Montag im Vorlauf und Halbfinale über 200 Meter Lagen.
Übrigens war Ye Shiwen auf den letzten 100 Metern genauso schnell, wie Tarzan alias Johnny Weissmüller bei seinem Olympiasieg über 100 Meter Kraul. Aber das war ja schon vor 84 Jahren.
19.57: Fürs Protokoll, in diesem Manuskript habe ich drei Fehler übermittelt, zwei davon haben mir verschiedene Kollegen freundlicher Weise verraten, so dass ich alle Abnehmer warnen konnten: Ein Zahlendreher bei der Zwischenzeit von Phelps. Eine falsche Jahreszahl für Johnny Weissmüller. Und außerdem habe ich das Finale auf den Sonntagabend verlegt.
Was sagt mir das?
Ich werde alt. Sehr alt. So fühle ich mich auch am Ende aller Tage hier.
20.05: Auf bild.de haben sie schon unter breaking news „Gold für Deutschland“ gefeiert: „Paul Biedermann siegt über 200 Meter“. Screenshot via Thomas Hnyk auf Facebook.
20.54: Ich würde ja gern mal einen ARD-Livestream schauen, damit ich mitreden kann. Aber natürlich:
21.21: Feines Staffelrennen: FRA besiegt Phelps & Lochte. Dass der nicht der schnellste Krauler ist, hat er ja gestern schon im Fernduell mit Ye Shiwen bewiesen. Ooops, das war jetzt aber die perfekte Klammer für diesen Eintrag.
Ich mach mich mal auf den Weg. Kann sein, dass ich mich später von anderer Stelle erneut melde.
Das gute Training und sie ist kleiner, hat also viel viel weniger bremsende nackte Haut, die sie auch noch mit viel viel mehr superschnellen Anzugstoff bedecken darf. Alles ganz logisch. ;)
Dies sind die Spiele der Frauen, hört man doch derzeit dauernd. Hier ist der Beweis. Tja: Roll over, Michael Phelps.
Man könnte/müsste jetzt anführen, dass der WR über 400 Lagen der Männer bei 4:03,84min liegt und die beiden Jungs klar darüber blieben während Ye Shiwen den alten WR um rund eine Sekunde verbesserte. Dann war die Kleine schon 2010 Weltmeisterin über 100 Freistil (53,66s) und wird nicht schlechter geworden sein – also in Relation ihre starke Lage.
Hmm – O.K. Phelps schwamm 2x WR über die 200 Freistil aber das war 2007 und 2008 und schon eine Ewigkeit her zudem wußte er in London doch, dass er nichts mehr reißen kann und wird die letzte Bahn entsprechend geschwommen sein (Verträgt sich mit der 28,44 auf der letzten Bahn in Relation zu Lochtes 29,10 nachdem der die vorletzte schneller war nicht so recht). Dann Lochte eher als Rückenspezialist? Hmmmm
Nimmt man die letzten 100m ist die Welt doch wieder in Ordnung und Lochte war mit 58,65 ganz klar schneller als die junge Dame in 58,68 und erst der Phelps mit 58,32 …
Hab ich mich jetzt überzeugt? Lass mich kurz nachdenken …. äh nein.
ladies and gentlemen,
die schwimmerin aß von der jamaikanischen wunderkartoffel….von der usains papa immer so geschwärmt hat…. äh
danke herr weinreich für ihren kritischen sportjournalismus- auch zu olympia!
link zur wunderkartoffel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/perus-vitaminreiche-knolle-comeback-der-wunderkartoffel-a-562597.html
schon mal etwas von gendermainstream-, äh -swimming gehört? warum können „frauen“ nicht ganz gleichberechtigt höchstleistung bringen? in der welt der politik ist ja auch unsere bkanzlerin der mit abstand weltbeste politiker & das nicht nur auf irgendwelchen letzten atemzügen, sondern ganz allgemein und ganz ohne irgendwelche hilfsmittel! also: friede sei mit uns! dass ein 16jähriges chinesisches tiger-mädchen im gegensatz zu den westlichen weicheierinnen und weicheiern so schnell schwimmt – it’s the parenting, stupid…
Es war nicht nur Ye Shiwen, sondern auch der Turbo von von Sun Yang…der hat hat ja auch nur ganz knapp den Anzugweltrekord von Biedermann verpasst…
Schildkrötenblut reloaded ?
So sehen es andere
Hast dran gedacht? ….besonders aber an die herausragenden Schwimmer des Planeten der vergangenen Jahre, an @MichaelPhelps und @RyanLochte…außer mit #OlympicSpirit, dem olympischen Geist in welcher Tinktur auch immer, fleißigem Training, Wissenschaft und, dennoch, sorry: #Dopingalert.
Was will mir Sauerkr. sagen?
Habe ich jemals behauptet, jemand sei gedopt, sein Kontrahent aber garantiert nicht?
Es geht hier um die Leistung einer Olympiasiegerin im Vergleich zu Olympiasiegern. Am selben Abend, selbe Disziplin.
Dabei ist doch alles ganz einfach. Aus Shiwen Yes offizieller Athletenbiografie:
Komisch dass die das kann, und das bei Phelps‘ Unterkiefer?
Also ich werde beim Triathlon-Schwimmen oder beim Trainieren regelmäßg von kleinen Mädchen zersägt. Jetzt weiß ich wieso: die sind gedopt! Humbug. Ohne das Mädel gesehen zu haben: ihr Wasserwiderstand dürfte deutlich unter dem von Lochte oder Phelps liegen, da reicht’s dann auch mit weniger Power, wenn wir davon ausgehen, dass die Technik nicht sooo weit auseinanderliegt. Aber wenn Du keine gedopten Sportler sehen willst: geh auf’s nächste Schützenfest, da wird nur gesoffen. Upps, ist bei denen ja auch verboten…
Und noch ein Tipp: wenn Dich das Thema Doping doch nicht loslässt, schau Dir mal die Zähne der Frau an, und dann die unserer Weltklasse-Frauen im Hammer- oder Diskuswurf. #blackisbeautiful
Was ich so unglaublich finde, die junge Dame hat auf der letzten Bahn annähernd (8 Hunderstel mehr) die gleiche Zeit wie auf der ersten. Da scheint ja demnach noch mehr drin zu sein . . .
@ Peter Wegner: Solche Knallköpfe, die alles miteinander vermengen, gibt es immer wieder. Muss Mann als Blogger mit leben.
Da hat der Hausherr vor lauter Eile den Storify-Link vergessen:
London XII – Notizen von den Olympischen Sommerspielen, 29. Juli 2012
Nee, millo: Hier geht nur gerade einiges durcheinander. Bisher waren die Lan-Verbindungen tiptop nicht zu bekritteln. Inzwischen aber, vielleicht weil der Regen eingesetzt hat :), haben sie offenbar größere Probleme. Und weil der Ansturm groß ist.
Heute, siehe mein Tweet: Twitter overloaded, Storify overloaded, Internetverbindung bescheiden (bauen sich die Blog-Seiten in Deutschland normal auf?), ich glaube nicht, dass das an meinem Server liegt.
So Probleme halt.
Storify-Einbindung ist ohnehin umständlich, denn immer, wenn ich einen Beitrag bearbeite, muss ich den Code neu reinkopieren, sonst verschwindet Storify aus dem Beitrag. Nervend.
Passt zwar nicht ganz, aber ein bisschen doch. In London geht’s ja zu wie in Peking (singendes vermeintlich hässliches Entlein). Sagt jedenfalls China Daily, aber sicher berichten es andere auch:
Hier in DE gibt es keine Probleme mit den Aufbau deiner Seiten. Scheint wohl ein lokales Problem zu sein. Auf den Tweet hatte ich im ersten Moment nicht geachtet.
Dazu paßt der BBC-Mann: It`s a terrible weather, but it`s a great competition“ (Kajak)
Hallo, Grüße nach London erstmal. Deine Begründung, „Warum bin ich Journalist?“ finde ich okay, nur warum dann so altersmild bei der Betrachtung der deutschen Schwimm-Ergebnisse vom ersten Tag? Wenn selbst eine KMH vom ZDF schon knallhart so früh resümiert: Sind die Aktiven vielleicht wieder nicht optimal für den Saisonhöhepunkt vorbereitet, sollte ein JW auch den Säbel zücken. Noch dazu, wenn man jetzt erfährt, dass die Trainer taktisch komplett auf dem Holzweg waren. Wie kann man zwei Staffelmädchen sagen, ihr braucht nicht voll Gas geben. Wir sind hier bei Olympia und nicht beim Ausschwimmen einer Kreismeisterschaft.
Wer schafft es, endlich den Übermensch zu finden, der diesen eigenützigen, eigensinnigen Haufen von Egomanen mit Trainertypen aller Coleur, drei verschiedenen Trainingslagern gemäß dem Motto: Welches ist Dir denn genehm und nicht so anstrengend und anderen Tümeleien, zu einer an einem Strang ziehenden verschworenen Kampfgemeinschaft zu formen? Märchenhaft erinnere ich mich an ein kleines Land mit seltsam sprechenden autonomen Stämmen, wo es Zwerge gab die viele andere Zwerge zum richtigen Zeitpunkt zu großen Riesen formten…..
Noch eine Warnung: Da offenbar ARD/ZDF aus dem gräßlichen Beweihräucherungsjournalismus a la Fußball-EM aussteigen wollen und jede stündliche Zusammenfassung mit dem Vermerk: „Immer noch keine Medaille….und der Ausblick ist auch nicht rosig“ ausschmücken mußt Du auf der Hut sein um beim kritisieren nicht ins Hintertreffen zu geraten. Ehrlich, auch Deine Begeisterung für die Eröffnungsveranstaltung kann ich nicht teilen. Doch das ist schon wieder Schnee von gestern…..
Mal sehen, ob ich mich disziplinieren kann um
jeden Tag bei Dir vorbeizuschauen
mit freundlichen Grüßen
@ scanplus60
Das war bisher nicht mein Thema. Darüber habe ich, persönlich nicht zufriedenstellend, gerade für die Berliner Zeitung geschrieben und werde gewiss noch einige Male darüber schreiben aus London.
Medaillen sind mir egal. Auf Sportler haue ich nicht ein – jedenfalls nicht, wenn sie ein Finale verpassen. Ich finde die Kritik am ersten Tag überzogen. Grundsätzlich stimmt aber nach wie vor vieles nicht im DSV. Mein pawlowscher Reflex konzentriert sich auf anderes.
Was KMH macht, ist mir spätestens seit Usedom schnurz. Den Säbel zücke ich gern bei anderen Gelegenheiten.
Zentralismus und Dirigismus sind keine Lösung.
Es nervt. Mein Maßstab ist ein anderer. Ich spiele in einer anderen Liga, mitunter in einem anderen Sport.
Kann ich mir denken, wg …
… genau deshalb hat Dir die Show nicht gefallen, schätze ich.
Schade für Dich. Da verpasst Du garantiert einige Hinweise und Geschichten.
Verehrter JW, jetzt erst die tolle #13 gesehen, fein! Aber so ist das halt: When the going gets tough, the tough gets going. Weiter so!
Ye Shiwen hat auch „extrem große Füße“ – angeblich Größe 42. Falls das was zur Klärung beitragen kann ;-D
@ Hein: Ist aber wirklich manchmal: tough.
@jw, hast Du das Staffelfinale 4x100m Männer live gesehen? Yannick Agnel war doch der Wahnsinn, oder?
Kleiner Tipp: Auf der Eurovisionsports-Seite (http://www.eurovisionsports.tv/london2012/) in der Rubrik „EBU-Members live“ kann man sich das Grauen von ARD/ZDF auch aus dem Ausland anschauen.
Ich empfehle die Lektüre meines Artikels zu den chinesischen Leichtathletinnen bei der WM 1993 in Stuttgart (www.cycling4fans.de). 1993 gab es 48 Bestenlistenplätze für chinesische Mittel- und Langstreckenläuferinnen unter den ersten 20 in der Welt von 1500m – Marathon. Zwei Jahre später war nichts, dann ging es nochmals aufwärts. In den Jahren seit 2000/2001 dann maximal 2 – 3 pro Jahr. Mit der Vergabe der OS nach Peking war anscheinend Zurückhaltung geboten, die ist möglicherweise jetzt nicht mehr nötig. Wir befinden uns wohl im Sportkrieg wie vor 1989/90!
Ein Leserbrief zu den chinesischen Läuferinnen in der Zs. Leichtathletik brachte mir damals durch den China-Korrespondenten von der Laage (1994 Autor des Buchs: Die Chinesen kommen) die Bezeichnungen „Hysteriker“, „Rassist“ usw. ein. Geschichte wiederholt sich.
@JW
Du könntest mal aus London probieren über die EBU-
Seite http://www.eurovisionsports.tv/london2012/ unter „Playlist Videos: EBU Members Live“ in den Genuß von ARD/ZDF zu kommen.
Von Deutschland kann man so auch BBC1+3 sehen, vielleicht geht es ja auch andersherum.
OK, manchmal sollte man offene Tabs nach ein paar Stunden mal neuladen… Sorry ;-)
Falls es über die EBU-Seite nicht klappen sollte: Firefox mit FoxyProxy ausrüsten und sich via proxy-listen.de einen deutschen Proxy suchen. (Nicht probiert, klappt aber für BBC und die US-Sender, die ja ebenfalls ihre streams und on-demand-Angebote beschränken, hervorragend.)
Werner Bartens in der SZ: Olympisches Wasser voller Wunderkinder
Gerade den neuen Guardian-Artikel zu Ye Shiwen überflogen:
Ye Shiwen’s extraordinary Olympic swim: a statistical analysis | Sport | guardian.co.uk
In den Kommentaren steht, dass Rebecca Adlington 2011 ebenfalls die letzten 50m schneller als Lochte geschwommen ist – auf der 800m Strecke.
Das wird in GB natürlich nicht so hochgehängt.
SpOn: „Nature“ entschuldigt sich bei Chinas Wunderschwimmerin
Nature:
Wäre ja dafür, dass IOC schnellstens Peking (meinetwegen auch Ye Shiwens Heimatstadt) die Rio-Spiele zuspricht. Als Entschuldigung.
Vorteil: Dann könnten die, die bei den Jugendspielen 2016 in Nanjing antreten, ihren Aufenthalt etwas verlängern und mal schauen, welche Leistungssprünge unter chinesischen Bedingungen binnen zwei Jahren drin sind.
2014 in Nanjing.