Es gilt wieder einmal einiges aufzuarbeiten in diesem Theater. Habe etliches verpasst in den vergangenen Wochen. Fangen wir also an mit dieser wunderbaren Pressemitteilung der Fifa vom 15. April, in dem unser aller Freund Sepp Blatter (rechts; die Rückendeckung gibt, natürlich, Peter Hargitay), der Verkehrsrowdy, seinen langjährigen Wahlhelfer Mohamed Bin Hammam (links im Bild) und dessen Widersacher in der asiatischen Konföderation AFC auffordert, sich zu benehmen. Entzückend, ein Stück Fifa-Prosa, ganz große Kunst:
Blatter drängt auf Fairplay bei Wahlen
Der Fussball basiert als weltweiter Sport auf den grundlegenden Werten von Disziplin, Respekt für den Gegner und die Spielregeln, Kampfgeist, Fairness und Moral.
Diese Grundsätze und Werte gelten auf wie neben dem Platz, also auch für die Verwaltung und die Führung des Sports, insbesondere für die Sportpolitik. Somit haben sie auch für Wahlen der leitenden Organe des Fussballs Gültigkeit.
Für meinen Teil und in meiner Funktion als FIFA-Präsident fühle ich mich verpflichtet, die gesamte asiatische Fussballgemeinschaft mit Blick auf die Wahl eines asiatischen Vertreters ins FIFA-Exekutivkomitee am 8. Mai an diese Werte zu erinnern und zur Einhaltung der Statuten, der Grundsätze und der Beschlüsse der FIFA gemäß den im Weltfussball geltenden Bestimmungen aufzufordern.
Wurde eigentlich bereits mal wissenschaftlich analysiert, warum es immer nur dieser Typus Mensch (zumeist ja auch gleichzeitig Mann) ist, der es in der Aparatschikwelt bis nach oben schaft: verlogen bis schizophren, manipulativ, aalglatt, realitätsverleugnend, selbstsicher bis zur Lächerlichkeit… Das sind doch bereits fast psychopathogene Faktoren.
Samaranch, Blatter, Scharping, Bach, MV, Vesper, Rogge…
Die Text geht doch gut als PM durch. Die meisten denken „Oh, wie schön Fairplay.“ oder so und wir haben was zu lachen.
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