Der lang erwartete Abschlussbericht der Freiburger Dopingkommission steht jetzt online (pdf, 63 Seiten).
Das Olympische Bildungsmagazin
What they say
"I give a shit on you!
I shit on German media!"
Husain Al-Musallam
President World Aquaticsand Co-Conspirator #3
coming soon
fund journalism
FIFA Watch
best of
Pressemitteilung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Doping-Untersuchungskommission des Universitätsklinikums legt Abschlussbericht vor
unter
http://fudder.de/live.html
dann Archive „Doping Abschlussbericht in der Uni Klinik“ kann man sich die soeben zuendegegangene Pressekonferenz nochmal ansehen.
kam bei Fudder als Live-Stream:
http://fudder.de/artikel/2009/05/13/jetzt-live-doping-abschlussbericht-der-untersuchungskommission/
Anno Hecker in der FAZ: Klöden am Pranger: „Klar, er hat gedopt“
Badische Zeitung: Doping Made in Freiburg: Das System Keul
Thomas Kistner in der SZ: Eisberg im Breisgau
Der NZZ ist es sogar gelungen, Prof. Joseph Keul vors Mikrofon zu bekommen:
dradio: Freiburger Doping-Ärzte sollten „strafrechtlich“ verfolgt werden
Mal eine kleine Ergänzung zu den vielen hilfreichen Verweisen von Ralf:
Übrigens vielen Dank dafür.
Triathlon – TSG-Profi nimmt Stellung zu seiner Weigerung, in einem Team mit Vuckovic an den Start zu gehen
http://www.gea.de/detail/1262449
Das ist doch mal ein interessanter Fall.
Im Nachruf von Telekom AG (Sommer) und Team Telekom (Godefroot, Pevenage) im Juli 2000 auf Prof. Dr. med Dr. h.c. Joseph Keul heißt es u. a.:
Interview mit Prof. Keul in der FAZ vom 22.07.1997, S. 29
Zitat Keul: Gut, also: Amphetamine, Aufputschmittel, die bringen was, weil sie zusätzliche Reserven freisetzen und die Erschöpfung hinausschieben. Allerdings kann man sich davon nicht über Nacht erholen. Da fährt man am nächsten Tag deutlich schlechter. Außerdem wird ihr Mißbrauch bei der Tour ebenso kontrolliert wie die Einnahme von Anabolika. Aber die Anabolika bringen, zumal für die Regeneration, nichts. Das haben wir doch vor Jahren bei einer Untersuchung, für die wir heftig kritisiert worden sind, bewiesen.
testosteronforschung>Testosteronforschung
Klamaukberichterstattung?
Staatsekretär Bergner:
WELT: Bartko war zu schwach für das Doping bei Telekom
DOSB: DOSB begrüßt Freiburger Abschlußbericht
Das ist Wasser auf meine Mühlen. Sorry. Die Keulschen Erkenntnisse werden seit 2006 bei der öffentlichen Diskussion um Jan Ullrichs Amphetamin- und Funtes-Connection völlig ausgeblendet. Sage mir jetzt keiner, das war nicht bekannt und Prof. Keuls Image war damals schon offiziell in Verruch geraten. Ich meine, hier handelt es sich eher um die vorsätzliche Ausblendung die Demontage eines Sporthelden hinderlicher Faktoren.
Presseerklärung von Andreas Klöden zum Abschlussbericht
Gong zur nächsten Runde.
Interessanter Leserbrief, der auf die sechs Siebentel des Eisbergs hinweist.
http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/aktuell/hort_des_systematischen_dopings_1.2551132.html
Pingback: Andreas Klöden lässt sagen … : jens weinreich
@Herbert
worauf stützen Sie die Bemerkung, Keuls Erkenntisse werden ausgeblendet?
Soweit ich das beurteilen kann, wurde selten angezweifelt, dass Ullrich außergewöhnliche körperliche Voraussetzungen hatte und hat. Dieses spielt aber keine Rolle in Zusammenhang mit der Frage, ob er gedopt hat oder nicht.
Misstrauisch könnte ich allerdings jetzt nachfragen, ob die Aussagen Keuls auch stimmen. Immerhin wurde mittlerweile nachgewiesen, dass die Angaben zu Armstrongs hervorrragenden physiologischen Werten, mit denen er allen Zweiflern immer wieder entgegentrat und die von den Armstrong-Verteitigern ins Feld geführt wurden, gefälscht waren.
Fred Kowasch (sportspool.tv): Auf dünnen Beinen ….
@nicola
Wenn man die ganze Medienkampagne beobachten konnte, erwähnte von heute auf morgen kaum ein Medienvertreter – nicht einmal die sich im Freundeskreis des Ex-Stars wähnten – mehr die, s.o.,von Prof. Keul und anderen nachgewiesenen leistungspsychologischen Werte. Da geht es aber Ullrich genausowie anderen, die verdächtigt oder gar überführt worden sind. Dann ist alles simples Doping. Wer die Gesundheitsakten vieler Sportler studieren konnte, weiß aber, dass die Grundlagen sportlicher Laufbahnen wo anders beginnen als bei Doping.
Ihr Misstrauen vis-a-vis Prof. Keul teile ich generell, in der Causa Ullrich jedoch nicht.Und den Vergleich zu Armstrong zu bemühen, erinnert mich an die Zeiten als die Medien in Jan Ullrich den Dauerverlierer sahen.
Leider gibt es im Fall Vuckovic vs.Göhner nur Informationen aus Reutlingen:
http://www.gea.de/detail/1260582
Der Druck entstand wohl erst durch den Sponsor, die Nada schweigt noch und spricht von „Prüfung“.
Viel Zeit bleibt nicht und es wäre/sollte sicher auch im Interesse des Beschuldigten/sein, seine Unschuld zu beweisen.
Herbert: Eine Kampagne ist etwas anderes. Kampagnen – zu den Wahlen – starten gerade wieder die Parteien mit ihren PR-Agenturen und Spin Doktoren. Hier aber handelt es sich um Berichterstattung, um Berichte, Betrachtungen, Kommentare etc. pp.
Es gibt auch nicht „die Medien“, wie Sie und andere immer wieder behaupten. Entschuldigung, aber das nervt mich zunehmend. Nichts wird gesteuert, nichts wird gesteuert ausgeblendet, die wenigen, die darüber ständig berichten, berichten so, wie sie es ihren persönlichen und redaktionellen Umständen entsprechend vermögen.
Und, manche Fragen – die auch nichteinjurist kürzlich wieder gestellt hat – klären sich ganz einfach, wenn man sich einfach mal die Aufgaben von Journalismus in Erinnerung ruft. Berichten, erklären, aufdecken, Transparenz schaffen, enthüllen, analysieren, kommentieren, gewichten. Zum Beispiel. Und das alles, so gut man – s.o. – es vermag.
Da will ich doch gleich mal drauf anspringen und die Sache mit der Jungfraeulichkeit gern zurueckgeben — Wenn man sich nach der Erinnerung an die Aufgaben noch deren Realisierung in Erinnerung ruft (Andreas Burkert hatte zB in seinem schoen geschriebenen Boonen-Artikel immerhin schon im neunten Absatz, wo ein Grossteil der Leser schon ausgestiegen ist, die verbliebenen Leser informiert, dass Kokain ausserhalb des Wettkampfes kein Dopingmittel ist) und dazu noch die materiellen Beweggruende von Journalisten, platzierte Geschichten weiterzudrehen, dann klaeren sich auch noch einige andere Fragen.
Kampagne oder nicht — Radsport ist ein Gegner, der immer wieder aufsteht, dessen Rennen weiter stattfinden, wo man auch ueber die Zuschauerresonanz ganz wenig schreibt — unveraendert, geringer, will der Gast an der Strecke nur den Zweikampf sehen, unaebhaengig vom Medikament? — und der deshalb „immer ein Thema“ ist und an dem Journalisten deshalb honoriert ihre Aufgaben wahrnehmen koennen.
Zumindest kann ich Herberts Sicht verstehen, wenn ich den Leserbrief lese und mir vorstelle, es koennte etwas dran sein. Denn dann frage ich mich, warum diese nette Geschichte eigentlich so untergewichtet worden ist, warum sich dies nicht aufdecken liess. Vielleicht waere es ja gar ne Enthuellung, und keiner hat es bisher gemerkt? Oder sie stimmt auch einfach nicht. Wenn was dran ist, gibt es in den naechsten Woche zahlreiche gut recherchierte Beitraege zu dieser Frage — und vielleicht auch zu der Frage, was eine „Expertenkommission“ juristisch ueberhaupt feststellen kann in Bezug auf Sportler.
@Jens
Wir verstehen uns sicher auch ohne Semantiker.
Obwohl als aktiver professioneller Journalist sind Sie da besser zu Wort als andere. Gebe ich neidvoll zu.;-):)
Gut, mit die Medien ziehe ich mir immer gleich ihren Groll zu. Ich werde mich künftig in mehr Differenzierung üben. Allerdings die Verfettung ihres zitierten Nebensatzes reizt schon wieder meinen Widerspruch. Sie müssen es ja aus eigener Erfahrung bestens wissen, welchen Einfluß Redaktionen auf die Positionierung zu verschiedenen Themen haben können und müssen.
Die kontinuierliche Beobachtung der Sport- und Dopingdiskussion hat mich zu der Auffassung gebracht, dass es auch einen journalistischen Mainstream gibt, der sich das Dopingthema zu einfach macht. Hier gehe ich mit nocheinjurist konform, da ich z.B. die Sicht der SZ auf die Dinge under discussion immer mehr und immer wieder in der gleichen Tendenz lesen kann. Noch zu Radsporthochzeiten hörte ich dort ganz andere Hymnen.
http://www.sueddeutsche.de/sport/236/391028/text/
Weshalb haben denn nur wenige die „Eier“ und kratzen mal tiefer am Unerwünschten und Unbekannten des Problems ? Da gibt es schon noch ausreichend ungestellte und damit unbeantwortete Fragen.
Nun weiß ich, dass Sie es nicht nötig haben und nach Komplimenten fischen müssen. Es sei mir trotzdem gestattet,festzustellen, dass Sie sich mit ihrem blog wohltuend von der „Alles im grünen Bereich“-Auffassung abheben.Jedoch gerade deshalb muss Sie doch nicht stören,wenn man den Mehrheitsstream in ihrem blog hinsichtlich der results und conclusions nicht immer teilt ? Das gibt nicht nur „Butter bei die Fische“, sondern ist doch einfach ehrlich und regt zur weiteren Findung der relativen Wahrheit an.
Jens, ich kann gut verstehen, dass du genervt auf das verallgemeinernde Wort „Medien“ reagierst. Gerade bei deinem persönlichen Werdegang inner- und außerhalb verschiedener Vereinigungen ihrer Vertreter.
Ich gebe aber zu bedenken, dass man dann konsequenterweise auch nie über „das IOC“, „den Radsport“ oder „die ARD“ sprechen dürfte. Was bliebe, wären immer nur Personen, immer nur Einzelfälle. Ein Satz, wie der von dir einst formulierte
ist auch nicht greifbarer als allgemeine Medienschelte.
Ich fürchte, man reagiert immer dann nicht so gereizt auf Verallgemeinerungen, wenn man nicht Gefahr läuft, selbst vereinnahmt zu werden.
Da ist was dran. Clever verwandelt.
http://www.badische-zeitung.de/meinung/kommentare/leitartikel-der-dopingskandal-als-chance
Tut mir leid, aber dieser Absatz klingt relativ irre, fahrlässig. „Exzellente Köpfe“, „regulierten und die Gesundheit der Sportler schützten“, „zum Wohle Deutschlands und des deutschen Sports“, „zu ihren Gunsten berücksichtigen“? Die „besten Fachleute“ – für was? Für Gesundheit oder für kriminelle Machenschaften? Ärzte gemäß ihres Eides?
All diese Attribute müsste der Kommentator dann eigentlich auch kriminellen DDR-Kinderdoperärzten zuschreiben.
Irgendwo verläuft für mich eine Verständnisgrenze, an der ich auch kaum noch diskutieren mag. Hier zum Beispiel.
Herbert: Wo ist jetzt das Problem? Es gibt doch schon Anzeigen zu Freiburg, oder? Die Staatsanwaltschaft ermittelt, u.a. Und es steht Ihnen frei, weitere Anzeigen zu stellen.
Vergleichsweise dazu ist das DDR-Doping einigermaßen aufgearbeitet – im Sinne von gut dokumentiert. Auch wenn, siehe Goldmann-Diskussion, das immer noch nicht allgemein anerkannt wird und es Negierungstendenzen historischer, ja: Wahrheiten gibt.
Den Beitrag, den Sie verlinkt haben, habe ich damals arrangiert, von Herrn Spitzer erbeten und im Blatt durchgesetzt, wenn ich mich recht erinnere. Aber das sollte Sie jetzt nicht überraschen.
Nein, keinesfalls.
Walter vergisst,
dass Doping in Freiburg nicht erst in den siebziger Jahren praktiziert wurde sondern bereits seit spätestens Anfang der 50er Jahre, ist bekannt und belegt. Mitte der fünfziger Jahre wurde ein sehr talentierter Mittelstreckler aus Gaggenau angesprochen, er solle doch mal nach Freiburg kommen, sie hätten eine Pille, mit der er deutlich schneller werden könne. Seine Antwort: „Wieso Pille, ich bin doch nicht krank!“.
[ GELÖSCHT am 21. August 2011 von JW]
Die Mentalität zum Einsatz legaler und illegaler Mittel war spätestens seit den 50er Jahren da und wurde umgesetzt, und zwar nicht nur passiv (Athleten „bitten“ um „ärztliche Hilfe“) sondern auch aktiv (Aufforderung von Athleten zum Dopen). Sicherlich waren Ärzte wie Reindell, Keul oder kLümper auch gute Ärzte, aber ohne ihre Dopingerfolge würde sich möglicherweise heute niemand mehr an sie erinnern. Sie haben mit Dopen versucht, ihre Stellung innerhalb der Medizin und den Universitäten zu verbessern. Hiermit haben sie dann auch das Interesse des Staats geweckt, von Sponsoren (siehe Telekom), Verbänden und Athleten. Resultat siehe http://www.cycling4fans.de.
@ Gerhard
Danke für Ihre aufklärenden Hinweise.
Worüber ich mich wundere, ist, dass es nicht früher als jetzt im Fall Freiburg zu strafrechtlichen Konsequenzen bei der Auseinandersetzung mit Doping im altbundesdeutschen Sport gekommen ist. Anlässe hat es ja – wie Sie noch besser wissen – Schmerzliche gegeben. Dass die Zeit des Kalten (Sport)Krieges nicht dazu anregte, kann ich nach empfinden, besonders als sich noch Daume und Ewald gegenüber standen. Allerdings mit Beginn der juristischen Auseinandersetzung zur Doping-Historie des ostdeutschen Sports wäre es doch opportun und angemessen gewesen, da gleichermaßen zu beginnen.
Mir scheint, dass statt dessen erfolglos (?) auf Zeit gespielt worden ist.
dradio.de (mp3-Datei!): „Uneingeschränkte Aufklärung?“- Fragen nach dem Freiburger Untersuchungsbericht
JW beim dlf: Auftakt für weitere Recherchen
Für mich persönlich ist schlimmer, daß folgender Herr immer noch als sportlicher Leiter tätig sein darf:
Gerhard,
ich vergesse nichts,sicherlich haben Sie übersehen,dass dies der Leitartikel der Badischen ist und nicht von mir stammt.
Ich sehe ihn als eine Art von Brückenbau an,ähnlich derer,die die Verbände für DDR Trainer anboten. Letztlich müssen sich alle Konstellationsakteure irgendwann mal einigen.
Vom Abschlußbericht selbst halte ich nichts.Deutschland sollte sich nicht mehr auf Kommissionen verlassen.
Die Östereicher haben wenigstens die Blutzentrifuge gefunden,in Freiburg gab es anscheinend keine ;-)
http://bazonline.ch/sport/weitere/Mit-dieser-Maschine-wird-gedopt/story/15434668
Giselher Spitzer schreibt 2000 in der BLZ:
Wer hat diese arg missverstaendliche Formulierung dringelassen?
Die Alternative zu welcher Handlung waere der Haftantritt? Richtige Antwort: Zur Nichtzahlung der Geldbetraege. Falsche Antwort: Zur Nichtakzeptanz der Strafbefehls. Es wird deshalb missverstaendlich, weil beides noch in der Schwebe war – akzeptieren sie den Strafbefehl nicht? kein Haftantritt Und dann: Zahlen sie die Geldbusse nicht? Vielleicht irgendwann Haft als Ersatz.
Zum Allgemeinwissen: „Gegen einen erlassenen Strafbefehl kann der Angeklagte innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung Einspruch einlegen (§ 410 StPO) und dadurch erreichen, dass eine mündliche Hauptverhandlung stattfindet…. Hat der Angeklagte seinen Einspruch auf die Höhe der Tagessätze beschränkt… Wird innerhalb von zwei Wochen nach der Zustellung kein Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt, so gilt der Strafbefehl als rechtskräftiges Urteil und ist damit vollstreckbar.“
Weiss wikipedia.de.
Vielleicht haette Spitzer auch noch auf die geringe Zahl von oeffentlichen Verhandlungen, verglichen mit eingeleiteten Ermittlungsverfahren, berichten sollen (waren es um die 2 Prozent?), dann wird der Skandal etwas kleiner. Dann vielleicht, dass es kein allgemeines Recht der Oeffentlichkeit auf Information von ermittelten Erkenntnissen in Strafverfahren gibt, dann legt sich die Empoerung noch etwas mehr. Und der Hinweis darauf, dass Staatsanwaltschaften weisungsgebunden handeln. Der Leser haette dann auch verstanden, dass das Verhalten beim Doping-Komplex nicht wirklich aus dem Gesamtbild boese hervorsticht.
Abschlußbericht Freiburg,Krimi oder Comedy?
1.Brenner = ???
2.Zumindest haben alle gewußt,der Sinkewitz hat gedopt,haben ihn noch das Zeitfahren machen lassen und ihn dann nach Hause geschickt?
3.Die ehrenwerte „Experten“Kommission ist sich nicht sicher,dass Dr. Schumacher nicht am Doping beteiligt war? Sinkewitz entlastet ihn? Glaubt man ihm nicht?
Sinkewitz sagt ,dass er die verantwortlichen Hintermänner,also Funktionäre und Ärzte nannte,aber keine Fahrerkollegen?
Wo stehen die Hintermänner im Bericht?
Ist Brenner der erste Hintermann?
Ist das nicht alles zum Totlachen?
Wie sagte Herr Schäfer auf der PK? Ab Februar haben wir hart gearbeitet,wir haben mit moderner Technik alles hin und her und her und hin geschickt.Dann haben sie nach menschenrechtlichen und juristischen Gesichtspunkten Namen ( die Hintermänner ) aus dem Bericht entfernt,aus dem gleichen Grund haben sie Sinkewitz überzeugt zwei Fahrerkollegen in die „Aufklärung“ einzubringen?
Nun meine Frage,kann man das so sehen?
dpa: Tröger hält aktives Doping in Freiburg für möglich
für den fall, dass das hier noch nicht erwähnt wurde: gerade melden die „heute“-nachrichten, dass die freiburger staatsanwaltschaft „längst“ nicht mehr nur gegen schmid und heinrich, sondern auch noch gegen vier (namentlich nicht genannte) weitere freiburger mediziner ermitteln würde…
Badische Zeitung: Dopingskandal an der Freiburger Universitätsklinik weitet sich aus
StZ: Allmählich offenbart sich das ganze Dopingsystem
Pingback: Notizen vom Sportausschuss (11) : jens weinreich
dpa: Staatsanwaltschaft will Akten aus Freiburg
sid: „Neuer“ Zeuge gegen Schmid
stern: Doping-Ärzte im Radsport kommen ohne Strafe davon – Wachsende Kritik an Gesetzeslage
Pingback: Claudia Pechstein des Blutdopings überführt : jens weinreich
rad-net.de: Neues Kontinental-Team geplant: Verträge zunächst für zwei Jahre
Tut mir sehr leid.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-44582-6.html
ARD (Video): Dopingverdacht bei Ullrich und Gerdemann
interpool.tv (Text): Dopingverdacht bei Ullrich und Gerdemann
Kurier: Kronzeuge Kohl klagt an
Wohl wissend, dass marginale Auffassungen jenseits der Mehrheitsmeinung selten zur Kenntnis oder gar diskutiert werden, auch deshalb und ein wenig trotzig eine Minderheitsmeinung.
Die Freiburger Uni-Klinik bekommt bereits im Juli d.J. weit vor Abschluß der „uneingeschränkten“ Aufklärung der Aktivitäten ihrer Sportärzte Prof. Schmidt und Dr.Heinrich den Persilschein.
Ja, aber kein Aber. Die Klinik wird doch gebraucht für den deutschen Sport. Man schaue nur auf ihre HP. Eilig wird parallel dazu in Hamburg (!)ein Gutachten in Auftrag gegeben, nicht etwa um die Öffentlichkeit aufzuklären, sondern um die erweckte Aufmerksamkeit auf die Radsportler zu konzentrieren und nach Möglichkeit auch dort zu fixieren. Dafür eignen sich denn dann Jan Ullrich und der „gescheiterte neue“ Star Linus Gerdemann besonders gut. Das Gutachten wird dann noch top secret der ARD zugespielt. Formidabel, diese Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit im Anti-Doping-Kampf. Hier wollen einige die Wahrheit unter Nutzung ihrer medialen Macht verwalten und die Öffentlichkeit täuschen. Das kann man dann nur abscheulich nennen. Und ich tue das !
Leider wartet man da noch immer auf Godot,dass sich einer, der damit sein Geld verdient,anders als mit einer Mehrheitsmeinung äußert.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Alexander Leipold zum Bundestrainer Ringen berufen wurde. Glückwunsch an einem, der es sich, und seinem Sport nicht gerade leicht gemacht hat. Glückwunsch auch an seinem Verband, der entgegen dem scheinbaren Zeitgeist die Sportcourage hatte, ins Gerede gekommene Sportler nicht wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln.
http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~EB2F41DBB19874CE687E0DA26E3A16580~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Allerdings gibt es Hoffnung, dass es noch weitere Verbände gibt, die realistisch und sportlich fair mit ihren gestolperten Hoffnungsträgern umgehen.
Na gut, die Politik – eigentlich als Vorbild nicht immer geeignet- macht´s ja schon immer so.
Hätte man das Gutachten besser in Freiburg in Auftrag geben sollen?
Ãœbrigens geht es wohl um folgende Untersuchungen:
@Ralf
Man muss nichts rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen ist. Von Anbeginn an, ist hier doch der Bock zum Gärtner gemacht worden. Die Klinik ist doch mindesten genau so verdächtig wie die Radsportler. Versteh nicht, weshalb sich alles wieder ohne Nachzufragen auf die Sportler stürzt. Kritischer Journalismus sieht anders aus. Oder hat es noch keiner bemerkt, dass in Freiburg schlicht bemäntelnd gespielt wird ? Die Emsigkeit in Richtung Radsport ist auffallend. Dabei kann man leicht auf der alten wie neuen HP erkennen, dass in Freiburg nicht nur Telekom-Radsportler, sondern einige Sportarten mehr, betreut worden sind. Nicht nur traurig, sondern auch sehr ärgerlich, unser gutes Verhältnis zur selektiven Gerechtigkeit.
Die Vita des Gutachters stimmt mich nachdenklich. Sorry.
Ja, übrigens, diesmal stimmen uns die „erniedrigten Retikulozytenwerte“ doch sehr nachdenklich. Manchmal sind es die hohen. Das ist doch niemanden mehr zu vermitteln. Soll es aber auch auch nicht,denk ich mal.
Herbert,
mittlerweile verstehe ich,warum Herr Schäfer so stotterte,als er erklärte,wie er aus den von Freiburg gestellten anonymisierten Datensätzen von 22264 Menschen genau 59 auffällige und davon 29 von Telekom identifizierte.ER -Schäfer- fand davon verdächtigungswürdig.Braumann fand 9 Verdächtige;-)
Nach diesem datenschutzrechtlichen Meisterstück
schlußfolgerte Schäfer messerscharf,in Freiburg dopte nur die Telekom,das ist die ,von der Frau Bannenberg behauptet,sie wäre von Jan Ullrich betrogen worden;-)
Wer betrügt eigentlich wen?Wer spielt wem etwas zu?
Alles geht zurück auf Franke,wer ist der Pfarrer und wer die Haushälterin;-)
Ach so 59-29= 20 ,wer sind die denn? ;-)
http://www.dopingkommission-freiburg.de/Abschlussbericht.pdf
Für Alexander Leipold freue ich mich,Glückwunsch zu seinem Verband.
Ich sehe keinen Sinn darin, ungeständige T-Mobile/Telekom-Fahrer „laufen zu lassen“, nur weil die Uni Freiburg nicht auch „ihren Teil“ der Schuld auf sich nimmt.
Um Ihren Standpunkt zu verstehen, muß man wohl noch folgendes wissen:
Bleibt die Frage, ob es überhaupt Fahrer gibt, auf welche die fettgedruckte Passage zutrifft!? Mit der zweiten Bedingung könnte es schwierig werden…
Und wieder was gelernt:
Arnesen,
danke,die Pisastudie läßt grüßen.
Da sind die nicht Telekom
gedoptenzugehörigen in der Überzahl.Also wer sind sie?
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
59 von 732 (auf Retikulozyten untersuchte Personen) sind auffällig, also „nur“ 8%.
29 der 59 Auffälligen, also 49%, sind Telekom-/T-Mobile-Profis.
Eher unwahrscheinlich, daß eine weitere Sportart noch stärker unter den 59 Auffälligen vertreten ist. Die verbleibenden 51% dürften sich eher auf mehrere Sportarten verteilen. Trotzdem würden mich diese 30 natürlich interessieren. Ich gehe jedoch davon aus, daß auch ein paar tatsächlich Kranke darunter sein dürften…
@Ralf
Es geht mir nicht um „laufen zu lassen“. Jeder Vergleich zwischen einzelnen Sportlern und einer, noch dazu vom Staat unterstützten Klinik hinkt doch sowieso. Die Klinik wird ohne abschließende Aufklärung wieder zugelassen. Dem Radsportler ist der Missbrauch verdachtsweise vorgetragen und er soll sich bekennen. Das ist doch lächerlich und dreist. Und das in einem Rechtsstaat. Für diese Erkenntnis braucht´s doch keine akademische Bildung, nur gesunden Menschenverstand.
Warum schreit den keiner auf ? Sind denn alle gleichgeschaltet ?
Danke, dass Sie den relevanten Petitionsteil zitieren. Dabei handelt es sich um einen Kompromiss der damaligen Initiatoren, von denen einer Rolf Järmann war, der sicher am besten wußte,worüber er redet. Übrigens fanden das auch zwei europäische Radsportverbände unterstützenswert. Der deutsche antwortete gar nicht erst. Wen wundert´s ?
Ja, so sieht es nämlich aus, wenn sich das „gemeine Volk“ einmischt. Schweigen und dann Unwissen vorwerfen.
Ja, das ist nachwievor meine Auffassung. Mit der herkömmlichen Herangehensweise kommen der Radsport, evtl. sogar der gesamte Sport nicht weiter. Der Sport sollte besser das beim Verzicht auf zahl- und endlose Verfahren zu sparende Geld in die Ãœberarbeitung seines Kontrollsystems investieren. Wenn es jetzt doch zum Supergau im Radsport kommen sollte, würde man froh sein, eine andere Lösung als die case by case – Methode zu besitzen. Aber wie hier schon gesagt, was interessiert schon noch der Sport, wenn es um Doping geht.
@Walter
Leider ist es so, dass in der Zwischenzeit schon spekuliert wird, dass nur noch wenige den wilden Informationen folgen können oder wollen. Zusammenhänge werden nicht aufgezeigt, Ereignisse vermischt, Behauptungen entbehren ihrer Grundlage. Da bleibt man unter sich und kann ungestört „Recht sprechen“. Sobald man eine andere Auffassung hat, wird man angeschwiegen. Viele haben eine ähnliche Meinung, aber behalten sie für sich. Aber das kennen Sie ja bestimmt auch aus anderen Zeiten. Da hat sich nicht viel geändert.
Jedenfalls gilt immer noch die alte Weisheit: Gutta cavat lapidem.
Und die muss man halt anwenden.
Ralf,
ich glaube nur an die Statistik,die ich selbst gefälscht habe.
Die Freiburger Kommision sollte die Unschuld Freiburgs beweisen.Dazu bekam sie von Freiburg die Datensätze von 22264 Menschen,die Freiburg davor anonymisiert hatte;-)
@Walter
Sie sagen es. Da geht das ganze Fragwürdige ja schon los. Freiburg wusch sich scheinbar selber rein. Jetzt sind sie sauber und dürfen mit ausdrücklicher Erlaubnis des DOSB nach halbseidener Aufklärung wieder ran.
Dürfen sich die Fahrer auch selbst reinwaschen ?
Bönnigheimer Zeitung: Das Blut als Quelle der Wahrheit, aber auch des bloßen Verdachts
Ralf,
in welcher medizinischen Kommission welches Radsportverbandes sitzt Schuhmacher?
@ Walter:
UCI Medical Commission, „UCI group of experts on biological passport“
@ Walter, Herbert:
Sind Sie mit dem folgenden zufrieden?
sportspool.tv: Unendliche Geschichte
Ralf,lesen Sie doch das Interview von Olaf Schumacher,dann sehen Sie,dass solche Blutgutachten nichts bringen.
Zufrieden bin ich mit der Überführung von Thomas Dekker.Da ist ISU und IAA noch weit entfernt.
Und wie so oft kommt am nächsten Tag der Kater:
http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/doping/2009/10/5/news-135774746/detail.html
Ich frage mich nur, weshalb sich Fred Kowasch und Ralf Meutgens – beides anerkannte Kenner der Szene – auf die dünne „Unendliche Geschichte“ für die ARD eingelassen haben. Ich hoffe ja nicht, dass Fred Kowasch in der Zwischenzeit seine kritische Betrachtung zum Freiburger Abschlußbericht ad acta gelegt hat.
Oder ging es diesmal nur um eine Ulle-Fortsetzung für die Öffentlichkeit?
http://www.wdr.de/tv/sport_inside/sendungsbeitraege/2009/1005/freiburg4.jsp
Präsentation: gewaltig. Beweislage: lausig
http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~E200D1E257D4743DA9CA4D28AEB00C424~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_sport
Eine Frage konnte anscheinend noch nicht geklärt werden, wie das besagte Gutachten zur öffentlichen Verwendung lanciert werden konnte.
Hermann Maier geht (obwohl alles wunderbar ist, so wie er sagt?).
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,654927,00.html
Das ist die Steigerung des Falls Susi Erdmann. Sie war vor ein paar Jahren kurzfristig zurückgetreten (wie ich mutmaße, weil kein Platz mehr gewesen wäre).
Die Leistungsdichte der Österreicher im Bereich Ski Alpin, könnte die auch einem Maier zum Verhängnis werden?
Oder – nun kommt mein eigentlicher, spontaner, Gedanke beim Anblick der Meldung des Maierschen Rücktritts – liegt dieser Fall womöglich so, wie der Fall Pechstein angeblich hätte gelöst werden können.
Man stelle sich das eigentlich Unvorstellbare vor: Dass eine positive Dopingprobe aufgetaucht ist und der Verband, ob national oder international, dem positiv Getesteten anbietet, zurückzutreten, anstatt Negativschlagzeilen zu haben und gesperrt zu werden.
Die Tränen zum Abschied würden vor solch einem Hintergrund mindestens genauso gut passen, wie zur Blitzrücktritt-aus-freien-Stücken-Version.
Glauben kann und will ich diese Theorie eigentlich selbst nicht. Doch nach allem, was schon passiert ist, sollte man wohl auch die Version nicht ausschließen.
Claudia Pechstein hat zumindest behauptet, dass sie auf diese Weise in Folge auffälliger Blutproben unauffällig aus dem Verkehr hätte gezogen werden sollen.
Herbert,
das wird mutmaßlich auch so bleiben, dass nicht geklärt wird, wie das Gutachten „zur öffentlichen Verwendung lanciert worden“ ist.
Und selbstverständlich hat eine solche Aussage nicht den geringsten Aussage-Wert:
Warum sollte eine Staatsanwaltschaft gegen einen Radler mit abweichenden Blutwerten ermitteln angesichts der Gesetzeslage, erst recht im Jahr 2006?
Es ist wie in anderen Fällen auch: zwei Expertenmeinungen – einen zitiert die ARD, den anderen die FAZ.
Und eine Idee, warum Athleten „in keiner anderen Disziplin werden Athleten so selbstverständlich als mutmaßliche Doper betrachtet wie im Radsport“, haben Sie nicht zufällig?
@ ha
Sie scheinen halt mehr zu wissen als z.B.ich. Wenn Sie Ihr Wissen nicht mit mir teilen, dann hab ich es noch schwerer, alles richtig zu verstehen.
@ RalfKohler:
ÖSV-Olympiastützpunkt Obertauern: Meilensteine
JW in der Berliner Zeitung (18.03.98): Hormone für den Sieg des Sozialismus
Jens Hungermann in der WELT: Endspurt gegen Ullrichs Ärzte
dpa: Blut-Doping-Affäre: Klöden will Geldbuße zahlen
sid: Klöden will mit Geldbuße Doping-Affäre abhaken
Universität Freiburg: Evaluierungskommission: Dr. Schäfer gibt Kommissionsvorsitz aus gesundheitlichen Gründen auf
The Gazette: Doctor barred for a year over doping
In Kanada wird gehandelt! Und in Deutschland?
@ Ralf
In dem geschilderten Fall würde in Deutschland auch gehandelt werden, denn die betreffende Radfahrerin (Genevieve Jeanson) war damals noch minderjährig.
Anschlußfrage:
Im obigen Fall geht es offensichtlich um so etwas wie die Approbation, da Dr. Duquette vom Sport ohnehin bereits auf Lebenszeit ausgeschlossen wurde. Wieso werden in Deutschland nie Dopingärzte von Positionen innerhalb des organisierten Sports ausgeschlossen? Geben dies die Verbandsstatuten nicht her? In Kanada, Italien und anderswo sind solche Sperren an der Tagesordnung!?
Universität Freiburg: Evaluierungskommission: Rektor Schiewer ernennt Prof. Dr. Letizia Paoli zur neuen Vorsitzenden
Grit Hartmann für dradio.de: „Die Szene hält dicht“ – Die Aufarbeitung der Freiburger Dopinghistorie stockt
dradio.de: mp3-Datei:
Thomas Kistner für dradio.de: mp3-Datei:
Letizia Paoli (Sportkriminologin) im dradio.de-Interview mit Herbert Fischer-Solms: mp3-Datei:
Schön, dass zwei Sportjournalisten wieder den Schleier vom Thema reißen:
Zum Thomas Kistner,dradio.de:
Die Exzellenz-Initiative scheint Schuld an der zögerlichen Aufklärung der Dopingvorwürfe ggü.der Freiburger Uni-Klinik zu sein. ;)
Ich sag´s mal einfacher: Es gibt kein sportpolitisches Interesse an einer wie auch immer gearteten Aufklärung der sportmedizinisches Betreuung von deutschen Spitzenathleten in der Uni-Klinik Freiburg seit den frühen 70er Jahren. Das Ergebnis wäre entlarvend und würde neue Prämissen für die Diskussion um die Dopingvergangenheit der BRD und der DDR schaffen.
Blauäugig zu glauben, dass Keul vor und während Montreal 1976 nur einen Schwimmer der 100m-Freistil-Staffel, nämlich Dirk Braunleder, medizinisch „betreut“ hat.
In diesem Kontext wäre wieder einmal der Ex-Sportminister Schäuble gefragt. Dessen damalige Haltung zu Doping ist bereits bekannt und zurzeit hat er ja Wichtigeres zu tun.
Eigentlich muss einen ja Herbert Fischer-Solms Leid tun.
Letizia Paoli spricht von der Bedeutung der Öffentlichkeit bei der Erfüllung des Auftrages der Evaluierungskommssion, jetzt große Kommission tituliert. Dabei hat es den Anschein als meide die Kommission gerade die Öffentlichtkeit, ja halte ihr geradezu jegliche Information vor. Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man weiß, dass die Kommission seit 2007 ihr Mandat bearbeitet. Der von Frau Paoli angezeigte Konstruktionsfehler in den Verantwortlichekeiten ggü. beiden Kommissionen (Prof. Schäfer hatte für beide Kommissionen den Vorsitz und sich einseitig auf die kleine konzentriert ) scheint ja nun beseitigt.
Bei 88 als Mitglieder der großen Kommission nominierten Ärzten ist ein ergebnisorientes strukturelles und komplexes Arbeiten der Kommission sicherlich zu erwarten.
Wenn die Kommission nach Belegen einer angenommenen Betrugskultur bei der sportmedizinischen Betreuung ihrer Topathleten sucht, wird man neugierig bleiben können. Allerdings werden die Erwartungen durch Paolis abschließendes Statement stark gebremst:
Der Auftraggeber hat weder Dauer noch Kosten für die Arbeit der Kommission vorgegeben.
Nicht zu vergessen, die Freiburger Universitätsklinik tritt als Auftraggeber und gleichzeitig als zu Überprüfender auf.
Wieder ein ungeschickter Konstruktionsfehler ? Nein, durchdachte Absicht.
???
dradio.de: „Licht ins Dunkel der Freiburger Sportmedizin bringen“
@Ralf
Da ich kein Insider bin, muss ich meine Informationen aus den der Öffentlichkeit zugängigen Nachrichten nehmen. Demnach hatte sich die Evaluierungskommission am 14.08.2007 konstitiert und ihre Arbeit aufgenommen.
Demzufolge hat die Nachricht über die Aufnahme der Arbeit mit 3 Jahren Verspätung mehr als einen schalen Beigeschmack.
Ralf, das scheint Ihnen entgangen zu sein. Oder sie können die Hintergründe dieser „Verzögerung“ erklären, was auch interessant sein könnte.
@ Herbert:
Hören Sie sich doch bitte einfach nochmal aufmerksam das Interview mit Letizia Paoli an. Die Gutachterkommission hatte den Geburtsfehler, daß Herr Schäfer für beide Kommissionen zuständig war, dieser die „große Kommission“ zunächst vernachlässigte, bevor er dann aus verständlichen Gründen die Arbeit ganz abgeben mußte. Die Kommission beginnt leider erst jetzt effektiv zu arbeiten…
@ Ralf
Sie versuchen schon wieder, das aufgeworfene Problem am User und nicht an der Sache festzumachen. Ich bin nicht ***, wie Sie zu vermitteln versuchen. Bitte lesen Sie meinen Beitrag aufmerksam und sparen Sie sich unterschwellige Unterstellungen.
Alle Insider – und davon gibt es ja offensichtlich einige bei Jens Weinreichs Blog – sollten sich mit ihrem Wissen an die große Kommission zur Untersuchung der Freiburger Sportmedizin wenden, das kann für diese sehr hilfreich sein. Wenn die große Kommission erst jetzt richtig zu arbeiten anfängt, liegt dies nicht an den jetzigen Mitgliedern der Kommission und schon gar nicht an der neuen Vorsitzenden Letizia Paoli.
K.U. Leuven: Letizia Paoli
Herbert,
Ralf und Gerhard verstehen unseren Humor nicht. Was soll denn die große Kommission noch finden, wenn die Entanonymisierung von wenigen auffälligen Daten ergab, es waren, welch ein Wunder, nur Telekomfahrer;-).
Die kleine Kommission hat sich von der Uni die Datensätze geben lassen und die große Kommission zur Evaluierung hat als erste Amtshandlung von der Uni einen Bericht über die letzten 40 Jahre erbeten,der müßte langsam fertig sein?
Herr Schäfer hat doch nichts vernachlässigt, er hat doch alle Aufträge erfüllt, ihm wurde doch gedankt? Wer hat eigentlich die 800000€ bezahlt und für was?
@Walter
Das Folgende hat mit Humor aber nichts zu tun:
http://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2007/pm.2007-07-09.244/
Seitdem hat das Universitäts-Klinikum eine neue Leitung, die Betreung von Leistungssportlern ist längst wieder frei gegeben und die Universität Freiburg hat sich im Uni-Ranking um 25 Plätze verbessert.
Die Evaluierungskommission hat bislang dreimal die Öffentlichkeit im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit informiert.
Aus Anlaß ihrer Konstituierung, zum Rücktritt ihres Vorsitzenden
und zur Ernennung von Letizia Paoli zur neuen Vorsitzenden . Dazu kommt das kürzlich von ihr gegebene Interview.
Geschehen ist allerdings viel mehr: Seitdem hat u.a. das Universitäts-Klinikum eine neue Leitung, die Betreung von Leistungssportlern ist längst wieder frei gegeben und die Universität Freiburg hat sich im Uni-Ranking um 25 Plätze verbessert.
Alles okay. Aber es ist doch nicht verwunderlich, wenn man über die hochkarätig zusammengesetzten Unabhängige Gutachterkommission zur Evaluierung der Freiburger Sportmedizin ( so heißt es ja ganz offiziell) mehr erwartet als drei Pressemitteilungen und ein Interview.
Ganz nebenbei, im Zusammenhang mit dem Fall Pechstein wurde sich hier ausführlich über bestellte und bezahlte Gutachten, mediale Auftritte und prominent zusammengestellte Gremien auseinandergesetzt und nicht selten gar mokiert.
http://www.badische-zeitung.de/sportpolitik/es-geht-um-organisierte-kriminalitaet–36634791.html
@Walter
Schön, dass eine, nämlich die Badische Zeitung sich für Freiburg interessiert. Obwohl, weshalb wurde denn der Professor an einer entscheidenden Stelle von Andreas Strepenick und Andreas Frey unterbrochen und auf seine Pflicht zum Stillschweigen hingewiesen ?
StN: Dopingfahnder suchen noch
Ralf,
das ist doch ein Witz, oder?
Kann denn mal einer die Experten aus der Berarung holen?
Die BISP Studie ist da schon weiter, und versucht nicht den verdammten Radsportlern alles in die Schuhe zu schieben.
Werden nun die Experten veralbert oder sollen wir von den Experten veralbert werden?
Na, das muß doch zu machen sein für einen richtigen Experten, Hauptsache , die lassen auch die Experten eine Anti-Doping-Erklärung unterschreiben;-)
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass in der Frage der öffentlichen Aufklärung von Doping in Westdeutschland, dessen Praktiken und die Bennung der dafür sportpolitisch Verantwortlichen auf Zeit gespielt wurde und wird.
Über Konsequenzen, welcher Art auch immer, und wenn es lediglich den scheinbaren Nimbus und die Meriten bestimmter Protagonisten betrifft, wird sich wahrscheinlich nur zögerlich oder gar nicht verständigt werden können.
Am Fehlen zugänglicher Auswertungsquellen kann es nicht mehr liegen:
http://www.news.de/sport/855078946/der-westdeutsche-dopingsumpf/1/
Womit jetzt noch die Große Kommission die zögerliche Erfüllung ihre Auftrages zur Evaluierung der sportmedizinischen Arbeit der Freiburger Uni-Klinik, außer mit dem eher wenig vorhandenen politischen Willen, begründen will, wäre interessant zu wissen. Wenn die Kommission nicht unverzüglich ihren Harnisch von angeblich unbegrenzt zur Verfügung stehender Zeit und Geld ablegt, überlebt sie sich selbst. Und Honorare sollte es dafür auch nicht geben.
Mir ist nicht entfallen, wie Andersdenkende in Sachen Angemessenheit und Balance bezüglich der Dopingaufarbeitung des (gesamt)deutschen Sports öffentlich, in ausgewählten Sportmedien bis hin in anonymen Internetplattformen „abgefertigt“ worden sind.
Selbst wer die partielle Unlauterkeit eines Sportsystem bereits schmerzlich erfahren und für sich auch eingestehen musste, aus dieser Erfahrung jedoch moderat Zweifel an der Lauterkeit des anderen deutschen Sportsystems äußerte, fand sich unverzüglich in der moralischen und politischen Strafecke wieder. Und das war Mainstream, nicht nur eine zufällige Ausnahme.
Es wäre an der Zeit, die Diskussion auf eine Ebene zu heben, wo derartige Stigmatisierungen unterbleiben und sich die Protagonisten dieser gescheiterten neudeutschen Lesart einer gemeinsamen und fairen Betrachtung und Diskussion anschließen. Dazu gehören allerdings Mut und die Fähigkeit zur Selbstreflektion. Und daran scheint es zu fehlen. Ignorieren, Aussitzen, Meinungsopponenten ins Leere laufen lassen oder gar politische Arroganz sind dabei keine vernünftigen Ratgeber.
Was mich mehr als wundert, ist, dass hier regelmäßig verkehrende Kommentatoren, die mit ihren unverblümten Abwertung des ostdeutschen Sportsystems stets schnell zur Hand waren, besonders die Doping- und Einzelfalldiskussion liebten, sich in Schweigen hüllen.
Herbert,
dein Eindruck scheint richtig zu sein;-)
Klaas Faber würde sagen, es scheint keinen zu stören;-)
Hier ist z.B. eine interessante Veranstaltung des BISp:
Dopingbekämpfung im Sport
Da hätte ich eine Reihe von Fragen, aber nur einen genaueren Bericht habe ich gefunden. Vielleicht schreibt ja Ralf Meutgens noch etwas?
Blut und Spiele
@Walter
Ein interessanter Beitrag von Sascha Aurich. Leider hat er es nur bis freiepresse.de geschafft. Schade, dass so etwas nicht einmal in die großen Sportredaktionen verirrt. Da wird sicher auch gut aufgepasst. ;)
Jähe Wendungen sind da in naher Zukunft auch auszuschließen.
Anstatt sich nachwievor auf die Skandalisierung von Einzelfällen zu fokkusieren, wäre es begrüßenswert, die angesprochene Mitschuld der Pharmaindustrie mal tiefgründig zu thematisieren. Leider liest man dazu von den Protagonisten der medialen Zunft zu wenig.
Obwohl der folgenden Auffassung auch widersprochen wird, macht sie doch sehr nachdenklich:
Ist auch ein Standpunkt. Und wahrscheinlich nicht einmal unwahr.
Thomas Kistner für den Deutschlandfunk: mp3-Datei:
Wulf Rüskamp in der BadZ: Freiburger Sportmedizin prüft Plagiatsverdacht
FAZ: Plagiatsaffäre in der Freiburger Sportmedizin
Thomas Kistner in der SZ: Affäre in Freiburger Sportmedizin – Auffällig ähnlich
SWR: Leiter der Sportmedizin beurlaubt – Plagiatsvorwürfe
Grit Hartmann für den Deutschlandfunk: Freiburger Sportmedizin erneut im Zwielicht
Anno Hecker im Deutschlandfunk-Interview mit Herbert Fischer-Solms: Plagiatsvorwürfe bei sportmedizinischen Wissenschaftlern – Erneuter Skandal an der Freiburger Universitätsklinik
Grit Hartmann für den Deutschlandfunk: Verfahrenseinstellung in Freiburg – Gegen die Hauptlieferantin der Dopingärzte wird nicht mehr ermittelt
Badische Zeitung: Dickhuth wieder im Dienst – Aufklärung des Plagiatverdachts in der Sportmedizin geht weiter
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