Leichte Kost für zwischendurch: einige Beiträge, die ich in den vergangenen Tagen für den Deutschlandfunk produziert habe. Kann das alles aus Zeitgründen nicht webgemäß aufarbeiten, verschönern und zu Quellen verlinken – ausnahmsweise. Hören ist gewiss auch mal ganz schön.
(1) Ein Bericht über die Olympiavorbereitungen in Sotschi
Und es sprach Ski-Weltpräsident Gian-Franco Kasper:
Was wir jetzt sagen können, und das ist natürlich rein vom Auge her: Man sieht überall eine Riesen-Baustelle, höchstwahrscheinlich die größte Baustelle im Moment in Europa. Und es wird also gearbeitet wie wild, also 24 Stunden. Das sieht gewaltig aus. Wie viel wirklich realisiert wird, das sei dahingestellt. Aber ich muss schon sagen, die meisten Pläne, die man seit drei Jahren gehabt hat, die sind jetzt in der Realisation. Es fehlen noch einige Sachen, wenn ich an meinen Sport zum Beispiel denke.
Ich würde sagen, es sieht im Moment sicher nicht schlecht aus mit den Vorbereitungen. Aber es muss noch enorm viel gearbeitet werden. Und man kann nie damit rechnen, dass alles nach Plan läuft, etwa beim Tunnelbau, da kann es immer geologische Gründe geben, die eine Verzögerung bringen. Aber Verzögerungen verträgt man ganz sicher nicht.
(2) Die Zukunft des UDIOCM
Macht Thomas Bach als DOSB-Präsident weiter? Kann er DOSB-Präsident bleiben und sich gleichzeitig ansprechend um seine IOC-Präsidentschaft kümmern? Erstaunlich dabei, dass mir Eishockey-Weltpräsident René Fasel verraten hat, was Bach in Deutschland ja öffentlich einfach nicht zugeben will, oder habe ich etwas verpasst?
René Fasel sagt:
Thomas sagt das ja selber, er ist ein Kandidat für 2013. Er ist ein fähiger Kandidat, auch ein guter Kandidat. Warum nicht?
(3) Nachruf auf Juan Antonio Samaranch
Wie sagte Willi Daume schon zu Samaranchs Amtsantritt Anfang der 1980er Jahre?
Sie wissen von bedenklichen Erscheinungen beim IOC. Die tumultarische Entwicklung der Fernseheinnahmen, deren Ausmaß mit den neuen Medien noch gar nicht abzusehen ist, hat einiges Schlimme bewirkt. Organisation breitet sich in unvorstellbarem Maße aus. Immer neue Organisationen ohne einleuchtende Aufgaben, Wichtigtuerei, Politik und Propaganda im Hintergrund. Kein Wissen um die Grenzen in dieser Hinsicht, keine Bescheidenheit. Sport und die Jugend stehen im Hintergrund, keine geistige Führung. Wohin soll das alles führen?
Im Samaranch-Nachruf wären einige Sätze zum Thema Doping angebracht gewesen.
@mb
Ich gebe dir Recht. Ein Grund mehr zu schauen, wie der Katalane Joan Antoni Samaranch i Torelló Doping im Hochleistungsport mit der Gründung der WADA offiziell den Kampf ansagte, die Malaise aber billigend in Kauf nahm. For the sake of sports, of course.
Hier ein reminder anläßlich der Installation der WADA:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/0202/none/0010/index.html
Ein Taktiker eben, par excellance, der es verstand Kompromisse zu machen. Für die Erhaltung seiner Macht konnte auch Doping bekämpft werden. Sein Taktik ging zwar nicht ganz auf, aber die Kontrolle hatte er auf jeden Fall bewahrt.
FM4 heute mittag im Reality Check über einen russischen Wissenschaftler, der nach Kritik am Olympiastandort Sotchi fliehen musste.
Der Beitrag sollte auch im irgendwann im Laufe des Dienstags erscheinenden Reality Check-Podcast drin sein.
Evi Simeoni in der FAZ: IOC-Vizepräsident Thomas Bach: Nach dem Kraftakt geht das Werben weiter