Copa América Centenario aus der Sicht von Donald Trump
Werbespot des argentinischen Senders TyC (Torneos y Competencias), der eine Hauptrolle in den DOJ-Ermittlungen zum kriminellen FIFA-System spielt (aber das ist diesmal eine andere Geschichte).
Werbespot des argentinischen Senders TyC (Torneos y Competencias), der eine Hauptrolle in den DOJ-Ermittlungen zum kriminellen FIFA-System spielt (aber das ist diesmal eine andere Geschichte).
[caption id="attachment_19649" align="aligncenter" width="650"] Foto: President of Russia[/caption]We are at a tipping point for international sport, whose future may well be in doubt.“
Richard Pound, IOC-Doyen
Es ist eine Flucht nach vorne. Der Vorstand des von spektakulären Doping- und Korruptionsfällen schwer erschütterten Internationalen Olympischen Komitees (IOC) geht nach einer Krisensitzung in die Offensive. Der Olympiakonzern unternehme alles, um „saubere Athleten zu schützen“, heißt es in einer länglichen Erklärung vom Dienstag. So teilte die IOC-Führung mit, bei Nachkontrollen eingefrorener Dopingproben von den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking seien 31 Athleten aus zwölf Ländern und sechs Sportarten des Dopings überführt worden. IOC-Medizindirektor Richard Budgett hatte die Analysen vor zwei Monaten angekündigt. Namen wurden nicht genannt, zunächst würden die betreffenden Nationalen Olympischen Komitees (NOK) zeitnah informiert, hieß es. Das IOC versprach weitere Nachtests der Proben von Medaillengewinnern 2008 und 2012 (London).
Wenig später wurde ein Meinungsbeitrag des IOC-Präsidenten Thomas Bach auf der IOC-Webseite und mancher Tageszeitung veröffentlicht (in Deutschland übernimmt diese Posaunenfunktion traditionell die Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Die Unschuldsvermutung könnte in Frage stehen“), in dem Bach von einer „schockierenden neuen Dimension“ und „beispielloser krimineller Energie“ sprach, sollten sich die Enthüllungen des russischen Whistleblowers Grigori Rodschenkow über das staatlich sanktionierte russische Dopingsystem bewahrheiten.
Woran kaum Zweifel bestehen.
Am Mittwoch versprach der UDIOCP Thomas Bach schließlich auf einer Telefonkonferenz mit ausgewählten Journalisten, es würden alle beteiligten Personen und Verbände zur Verantwortung gezogen – sogar lebenslange Sperren zog er in Erwägung, dabei hat er als Funktionär stets gegen lebenslange Sperren und sogar gegen Vierjahressperren gekämpft, die seiner Meinung nach gegen Menschenrechte verstoßen würden. Doch in Krisenzeiten wie diesen stellt sich Bach als Hardliner dar. Ausgerechnet er, der Wladimir Putins Propaganda-Winterspiele 2014 bisher stets in höchsten Tönen als „die Spiele der Athleten“ gepriesen hatte.
Bach ist weltweit unter Druck geraten, seine PR-Maßnahmen folgen in diesen Tagen einem altbekannten Muster, er nennt es gern „proaktive Kommunikation“ und bedient sich wie so oft Verbündeten in den Medien. (Von den üblichen Drohgebärden seiner Anwälte gegenüber Journalisten ist mir derzeit allerdings nichts bekannt.)
Der Reihe nach. Zunächst das Thema Peking: Es handelt sich nicht um die ersten Nachtests der Peking-Proben. Schon 2009 waren einem halben Dutzend Sportlern die Verwendung des Blutdopingmittels Cera nachgewiesen worden. Daraufhin wurde dem für Bahrain startenden Marokkaner Rashid Ramzi die Goldmedaille über 1.500 Meter aberkannt. Auch der italienische Radprofi Davide Rebellin musste seine Silbermedaille zurückgeben. Allerdings war bei der Auswahl der Proben, die in Paris, Lausanne und Köln auf Cera und Insulin untersucht wurden, offenbar selektiert worden. Auch bei den nun vom IOC bekannt gegebenen Fällen wurde selektiert: Man hat sich auf die Proben von Sportlern konzentriert, die für einen Start bei den Sommerspielen 2016 im August in Rio de Janeiro in Frage kommen. Von einer transparenten, unabhängigen Nachkontrolle aller Proben kann also keine Rede sein.
Gaaanz vorsichtig formuliert: Es tut sich was in Freiburg. Wie zuletzt angekündigt, scheint die Uni willens, die Gutachten der Doping-Evaluierungskommission zu veröffentlichen, so sie denn vorliegen. Heute Nachmittag teilte man u.a. mit:
Die Universität bekräftigt mit der heutigen Veröffentlichung des ersten Gutachtens ihren festen Willen, die Vergangenheit der Freiburger Sportmedizin aufzuklären und offen zu legen. Sie bittet nochmals auch alle anderen ehemaligen Mitglieder der Evaluierungskommission, ihre Gutachten zur Veröffentlichung freizugeben“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. „Die ehemalige Kommissionsvorsitzende, Prof. Dr. Letizia Paoli, trägt dabei gemeinsam mit den Autoren die Verantwortung, dass die zwingend nötigen Einverständniserklärungen der Zeitzeugen und Behörden vorliegen. Wir veröffentlichen nach Freigabe durch die Autoren und Bestätigung der Einverständniserklärungen unverzüglich. Universität und Öffentlichkeit können spätestens jetzt erwarten, die Ergebnisse neunjähriger Kommissionsarbeit zu erhalten.“
Dafür wurde eine Webseite eingerichtet und das erste Gutachten von Prof. Heinz Schöch aus München hochgeladen:
Die Uni dazu:
In seinem Gutachten kritisiert Schöch, dass die Staatsanwaltschaft Freiburg Verfahren wegen Körperverletzung an den Radsportlern Patrik Sinkewitz, Andreas Klöden und Matthias Kessler sowie an der Hürdensprinterin Birgit Hamann eingestellt hat. Die überwiegende Meinung in der Literatur folge zwar der Auffassung, „dass einverständliche Dopingmaßnahmen bei einem über die Risiken aufgeklärten Sportler durch einen Arzt oder einen anderen Helfer wegen rechtfertigender Einwilligung keine strafbare Körperverletzung darstellen“. Bei den Radsportlern jedoch entfalle die Wirksamkeit der Einwilligung wegen Sittenwidrigkeit, da bei den Behandlungen mit Blutkonserven oder mit Eigenblut schwerwiegende Gesundheitsschäden oder sogar eine Lebensgefährdung zu befürchten gewesen seien. Bei Hamann wiederum sei wahrscheinlich neben anderen Substanzen ein Wachstumshormon injiziert worden, ohne dass sie darüber aufgeklärt worden sei.
Zudem kommt Schöch zu dem Ergebnis, dass „die erheblichen Vergütungen des in der Abteilung Sportmedizin angestellten Arztes Dr. Heinrich durch die Olaf Ludwig Cycling GmbH und die Neue Straßensport GmbH für ärztliche Leistungen, die zu seinen Dienstaufgaben gehörten“, als strafbare Vorteilsannahme oder sogar als Bestechlichkeit zu bewerten seien. Es sei bedauerlich, dass die Staatsanwaltschaft Freiburg ein Ermittlungsverfahren in dieser Sache eingestellt habe.
Diese Einzelgutachten sollen folgen:
Zum Studium fehlt mir gerade die Zeit. Dennoch: viel Vergnügen!
Es ist soweit. In wenigen Minuten stellt Christian Duve von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP den Untersuchungsbericht zur WM 2006 vor. Die Staatsanwaltschaft, Steuerfahnder, die Schweizer Bundesanwaltschaft, die FIFA-Ethikkommission, das Department of Justice und viele Parteien mehr sind gespannt. Über die Unabhängigkeit von Freshfields kann und will ich keine Angaben machen. Immerhin kann man nun versuchen, die Darstellungen von Freshfields zu überprüfen, deren Anwälte lange Monate die DFB-Archive und alles was noch nicht verlegt und vernichtet war, durchforstet haben. Druckmittel von Justizorganen hatten sie allerdings nicht, sollten sie Interesse an lückenloser Aufklärung der vom Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL enthüllten Vorgänge gehabt haben.
Figuren wie Beckenbauer, Radmann, Netzer, Niersbach & Co. konnte man also nicht zum Plaudern bringen – so wie das derzeit den Amerikanern #FIFAcrime reihenweise gelingt.
Übertragen wird die PK in Frankfurt am Main in diversen Sendern und auf DFB.tv. Ich bleibe heute Nachmittag mal live dabei und mache mich dann wieder an die Arbeit.
Die wunderbaren Autogrammkarten von Protagonisten der WM-2006-Geschichte, mit denen ich diesen Blogbeitrag schmücke, kann man übrigens in diesem Shop kaufen – es gibt diverse Varianten, mit denen ein gewisses Ebook, das nun wirklich vor der ersten Veröffentlichung steht (nach langwierigem Studium des Freshfields-Reports), aufgewertet wird.
[slides][caption id="attachment_25545" align="aligncenter" width="300"] Das demnächst fertige FIFA-Ebook …[/caption]
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[caption id="attachment_25544" align="aligncenter" width="300"] Ihres Lieblingsfußballfunktionärs![/caption]
[caption id="attachment_25542" align="aligncenter" width="300"] Nur so lange der Vorrat reicht![/caption]
[/slides]
Die unendliche Geschichte nimmt kein Ende, das haben unendliche Geschichten so an sich. Also: Doping-Evaluierungskommission an der Uni Freiburg – viele Millionen für nichts? Oder nur ein bisschen? Es gab schon viele sehr wichtige Erkenntnisse – aber unterm Strich bleibt das doch sehr traurig.
Ich sehe da nicht mehr durch und habe mich längst abgewendet, obgleich das hier einige Jahre ein Thema war (bitte mal die Suchfunktion und/oder die Tags benutzen). Andere blieben und bleiben dran, so etwa Andreas Strepenick, der für die Badische Zeitung ein Q & A zur Thematik geschrieben hat:
Dazu auch Grit Hartmann in der Berliner Zeitung:
Sie schreibt u.a.:
Anfang des Monats nun gingen dem Wissenschaftler (Andreas Singler/JW) die Ergebnisse der juristischen Überprüfung der Gutachten zu, Änderungswünsche inklusive. Vor allem das Urteil zum Klümper-Gutachten fiel harsch aus. Die Arbeit, so befand der von der Uni angeheuerte Rechtsanwalt aus der Freiburger Kanzlei Graf von Westphalen, „sollte in der von mir geprüften Fassung nicht veröffentlicht werden“.
Singler wurde stutzig und stellte fest, dass eben der Anwalt einst Klümper vertrat. Nicht nur einmal, sondern in vielen Prozessen, etwa gegen die Dopingaufklärer Brigitte Berendonk und Werner Franke. Dieser Zeitung liegt ein Schreiben des Anwalts von 1997 vor. Darin werden ärztliche Kritiker Klümpers als von „kollegialem Neid“ getriebene „Nestbeschmutzer“ beschimpft. „Ein Skandal“, sagt Singler, „dass dieser Mann nun von der Universität für objektiv gehalten wird.“
Die Pressemeldungen von heute, die Reihenfolge ist rein zufällig.
Das Rektorat der Uni Freiburg:
Scheich Salman hat keine Kosten gescheut und Supporter aus Pakistan, Senegal und sonstwoher angekarrt #FIFAcrime pic.twitter.com/Ow7cyGGMID
— Jens Weinreich (@JensWeinreich) February 26, 2016
ZÜRICH. Ehrlich gesagt kann ich nicht versprechen, dass ich noch weiß, wie dieses Bloggen geht. Aber ich versuche es einfach mal, einverstanden? Und deshalb mache ich diesen Thread auf, fülle vielleicht noch heute Nacht einiges auf – so richtig dann ab Freitagmorgen, wenn in Zürich ab 9.30 Uhr der außerordentliche FIFA-Kongress tagt, um zumindest eine Überlebensfrage zu entscheiden, die der Reformen/Statutenänderungen (geht souverän durch), um mit einer anderen wichtigen Abstimmung, der Wahl des neuen und neunten FIFA-Präsidenten (wenn man den Interims-Schmiergeldempfänger Issa Hayatou nicht zählt), gleich wieder gegenzulenken – sollte nämlich Scheich Salman aus Bahrain gewählt werden.
Die Lage habe ich gegen Mittag mal für SpOn sondiert („Der Scheich und seine Königsmacher“), keine Ahnung was diese letzte Nacht bringt. Warum sollten ausgerechnet jetzt noch einige Funktionäre und Strippenzieher von Moral-Attacken geplagt werden, die dazu führen könnten, doch nicht für Scheich Salman das Kreuzchen zu machen?
Keine Frage, ich fände es fantastisch und nur konsequent, wenn der Menschenschinder aus dem bahrainischen Königshaus den Weltkonzern FIFA übernähme. Da halte ich es mit James Dorsey, der seit Monaten sagt: mit Salman würde der Karren gegen die Wand rasen. Das wäre das Ende der FIFA.
Wäre bestimmt lustig zu beobachten.
Schaun mer mal.
Was man wissen soll zum heutigen Tag, stellt die FIFA so dar:
Hamburg 2024 ist grandios gescheitert.
Eine Mehrheit der Hamburger hat sich gegen das Olympiaprojekt ausgesprochen.
David hat gegen Goliath gesiegt.
51,6 Prozent oder 335.638 Abstimmungsberechtigte stimmten dagegen – 48,4 Prozent oder 314.468 dagegen. (Offizielles Ergebnis)
Das ist ein Hammer. Ich verneige mich vor der Olympia-Opposition, vor Walter Scheuerl, vor den NOlympia-Aktivisten, vor NOlympia Hamburg und vielen anderen, die sich als wahre Demokraten erwiesen und unfassbar hartnäckig gekämpft haben.
Respekt.
Die ersten Stimmen aus Medien, Sport und Politik zwitschern schon, Deutschland sei nicht mit dem „olympischen Gedanken“ kompatibel (Alfons Hörmann) und habe erneut seine krankhafte Scheu vor Großprojekten bewiesen.
Alles Unsinn. Alles falsch. Alles so unfassbar verlogen und am Thema vorbei argumentiert – wobei: eine echte Olympia-Argumentation sähe smarter aus, ganz anders.
Gescheitert ist einmal mehr das olympische System, das in weiten Teilen kriminelle Züge trägt. Manche Journalisten beschreiben das seit vielen Jahren so – im Jahr 2015 kamen atemraubende Belege hinzu.
Gescheitert ist das aus Lobbyismus und Intransparenz beruhende System des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB), der auf allerlei Kanälen unfassbar viele Steuermittel aus dieser Bewerbung (ja, schon aus der Bewerbung) generieren wollte.
Das Transparenz-Maskottchen des organisierten olympischen Sports sagt zum Beispiel:
Sylvia Schenk (@transparency_de) für dein JA zu #Hamburg2024: pic.twitter.com/bWvUC1eXOR
— Feuer und Flamme (@feuerflamme2024) November 28, 2015
DOSB-Boss Hörmann muss seine zweite Kasse nun anders füllen.
Im Grunde muss nun das gesamte olympische System in Deutschland auf den Prüfstand. Doch so weit wird es natürlich nicht kommen.
Die Herren Hörmann und Vesper, die nun schon ihre zweite bzw im Falle Vesper gar die vierte krachende Olympia-Niederlage erlebten, werden auch kaum Konsequenzen aus dem Hamburger Abstimmungsergebnis ziehen.
So viel Stil haben sie nicht. Oder?
Heute Abend einige Gedanken zu Hamburg 2024, den Gründen und den Folgen hier im Blog.
Es hat mir geradezu das Herz zerrissen, in den vergangenen Monaten wegen anderer Recherchen (DFB, FIFA) gar nichts oder nur gelegentlich etwas zu Hamburg, zum IOC und zur Olympiabewerbung fabriziert zu haben. Auch heute stand anderes auf der Tagesordnung: echter Sport, Kinderfußball, das also, was noch Spaß macht.
Und nun bin ich ziemlich geplättet von der Nachricht aus dem Norden.
Lasst Euch nichts einreden, liebe Leute, nicht destruktive, sondern mündige Bürger haben in Hamburg gegen die Propagandamaschine von Sport, Politik, Medien und Wirtschaft obsiegt.
#Olympia2024 Das Nein steht fest! Eine Katastrophe für den Standort Deutschland! Gute Nacht! #München #Hamburg — Alfred Draxler (@AlfredDraxler) November 29, 2015
Und das ist gut so.
Denn es gibt viel zu tun im verkommenen System des olympischen Hochleistungssports.
Ich freue mich auf die Diskussion.
Umfragen haben Tradition in diesem Theater. Deshalb nun auch die Frage aller Fragen, wer den DFB zu neuen Ufern führen soll. Ab in die Wahlkabine!
(Wie immer gilt, dass Kandidatenliste und Wahlergebnis von mir beliebig manipuliert werden dürfen.)
[poll id=“32″]
Ein Kleinod der Sportpolitik, der künftige DFB-Präsident – natürlich von der CDU – und Noch-MdB Reinhard Grindel:
(Gefunden von @OliFritsch)
Über eine gewisse Transparenzallergie des künftigen DFB-Vorturners haben jüngst u.a. der Kicker und Grit Hartmann berichtet und kommentiert:
Im Frühjahr 2014 verabschiedete der Deutsche Bundestag ein Gesetz zur Strafbarkeit von Abgeordnetenbestechung – erst zehn Jahre nach der Unterzeichnung der UN-Konvention gegen Korruption. Am 1. September 2014 trat das Gesetz in Kraft. Danach sind nicht nur Stimmenkauf und -verkauf, sondern auch immaterielle Vorteile und Zuwendungen an Dritte nach Paragraph 108e des Strafgesetzbuches für alle Mandatsträger strafbar. Vergehen werden mit Geldstrafe bis zu Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet. 582 Bundestagsabgeordnete stimmten dem Gesetz zu, drei waren dagegen, sieben enthielten sich der Stimme. Der CDU-Abgeordnete Reinhard Grindel (55) enthielt sich der Stimme.“
Na dann mal: schönen Neuanfang im DFB!
Nachtrag, 19.11.15: Heute nun Oliver Fritsch auf Zeitonline:
Grindel, seit 2013 Schatzmeister im DFB, hat aber noch keine Debatte geprägt. Von ihm ist nichts Kluges über Fußball überliefert. Wie würde er Haupt- und Ehrenamt tarieren? Sollte sich der DFB von seiner Nähe zu Adidas lösen? Wie kann man die Trainerausbildung verbessern? Wir wissen nicht, was er über solche Fragen denkt. In allgemeinen sportpolitischen Dingen konnte er bislang auch nicht gänzen. Die Situation in der mafiaähnlichen Vereinigung Fifa hielt er 2014, also ein Jahr vor ihrem endgültigen Ruin, für „erheblich verbessert“.
Digitale Bürgersprechstunde mit dem künftigen DFB-Präsidenten:
Das hat TRACE gut erklärt, oder?
Was sonst noch passierte:
1) #FIFAcrime
Das Ad-hoc Electoral Committee (Domenico Scala) der FIFA hat vorerst 5 Kandidaten für die für den 26. Februar 2016 angesetzte Wahl eines neuen FIFA-Präsidenten zugelassen. Erwartungsgemäß ohne Michel Platini, der aber wohl noch eine zweite Chance nach Ablauf seiner Sperre bekommen soll. Zu dieser zweiten Chance, sag ich einfach mal so, wird es nicht kommen. Bin nicht mal sicher, ob die Wahl stattfindet – macht unter den aktuellen Umständen absolut keinen Sinn, nach wie vor wäre es besser, die FIFA unter externe, wirklich unabhängige Führung von Governance-Experten und Kriminalisten zu stellen.
Einfach mal anschauen und versuchen zuzuhören. Dubiose Typen wie Witali Mutko zählen zu den mächtigsten Figuren des olympischen Weltsports (und den wichtigsten Unterstützern des amtierenden IOC-Präsidenten). So also reagiert Russlands Sportminister, auch FIFA-Exekutivmitglied, auf kriminelle Doping-Fakten:
Wenn ich mich recht erinnere, dann hat sein alter Kumpel (aus St. Petersburger Zeiten) und Ewig-Boss Wladimir Putin kürzlich auf einer IOC-nahen Veranstaltung in Moskau im Beisein des IOC-Präsidenten Thomas Bach (UDIOCP) die Erweiterung einer UN-Resolution angeregt:
We consistently support the idea that sport is outside politics.“
Auch das wird ein live-Blog (neben den DFB-Notizen). 15.00 Uhr geht es los in Genf. Und da sage noch einer, harte journalistische Arbeit habe im Sport keine Folgen:
Die Vorgeschichte (1):
Auch das wird ein live-Blog (neben den DFB-Notizen). 15.00 Uhr geht es los in Genf. Und da sage noch einer, harte journalistische Arbeit habe im Sport keine Folgen:
Die Vorgeschichte (1):
the first investigation in Russian+IAAF doping cover-ups by @sportingintel in 2013 https://t.co/TwxdakelVx followed by ARD in2014 #IAAFcrime
— Jens Weinreich (@JensWeinreich) November 9, 2015
Die Vorgeschichte (2):