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Jens Weinreich

IOC presidency, election manifesto: Thomas Bach (Germany)

LAUSANNE. Ich weiß nicht, ob es die Wahlprogramme der sechs IOC-Präsidentschaftskandidaten weltweit in irgendeinem Medium schon irgendwo zur Ansicht gibt. Ich glaube nicht.

Also stelle ich die Papiere hier mal kurzerhand vor und damit zur Diskussion. Rein damit in dieses Internet.

Bei manchen Programmen steht „confidential“ drauf. Bei manchen „personal copy“.

Ab jetzt ist das komplett öffentlich.

Das ist vielleicht ein Grund mehr, mein Buch zu kaufen und unabhängigen Recherchejournalismus vorzufinanzieren? Bisher gibt es auf Krautreporter.de 422 Unterstützer. Bis Montag (8. Juli) läuft die Finanzierungsphase noch. Ich habe es zuletzt mehrfach erwähnt: Das wird bestimmt das beste Buch, das ich bisher geschrieben habe. Wer es jetzt kauft und die Recherche mitfinanziert, wird es kaum bereuen. Im Gegenteil, jeder Unterstützer geht dann mit auf die Reise durch die olympische Welt – im Buch und hier im Blog.

Morgen Nachmittag (Donnerstag, 4. Juli) stellen  die sechs Kandidaten ihre Programme in dieser Reihenfolge im Palais de Beaulieu in Lausanne der IOC-Vollversammlung vor, Medien sind ausgeschlossen:

Ich werde in den kommenden Minuten jedem Kandidaten und seinem Programm einen Eintrag widmen.

Beginnen wir mit dem Favoriten:

live-Blog aus Lausanne: von ABT zu ABB

LAUSANNE. Scheiß Wetter. Schlechte Laune. Dicken Kopf vom Rotwein.

Ist das mal eine Begrüßung?

Ich werde von der außerordentlichen IOC-Vollversammlung im Palais de Beaulieu zwei Tage live bloggen, so gut es geht. Und abends von den Bars, so gut es geht. Treibe mich jetzt den dritten Tag hier herum.

Fotos wird es natürlich reichlich geben. Die hübschen Fotoserien der vergangenen Wochen finden großen Anklang im IOC und seinen Anrainern (Lobbyisten, Beratern, Assistenten etc pp). Dazu später mehr.

Nettes Diskussionsthema war auch diese Geschichte, hat vielen Olympiern gefallen:

Bevor ich mich nun in die Pressekonferenz des Olympiabewerbers Istanbul schleiche, bevor die ersten Schnappschüsse hier erscheinen, flink der Zählappell:

  • Das IOC hat momentan 100 Mitglieder.
  • Nachher kommen vier Athleten hinzu.

Für heute sind abgemeldet:

  • Baron Pierre-Oliver Beckers (Belgien)
  • Joseph Blatter (unter Brasilien-Schock)
  • James Easton
  • Scheich Tamim (sag ich doch)
  • Prinzessin Anne
  • Kun-Hee Lee (mein spezieller Freund, der Samsung-Gott)
  • Mounir Sabet (unter Hausarrest in Kairo, seit 2 Jahren :)
  • Issa Hayatou (wahrscheinlich irgendwo Geld kassieren)
  • Saku Koivu
  • Rebecca Scott
  • Willem-Alexander, König der Niederlande (angeblich schon ganz abgemeldet)
  • Angela Ruggiero (kommt morgen)
  • Franco Carraro (kommt morgen)
  • Prinz Albert (kommt morgen)

Werbepause: „Born to run“

Eine App hat die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) seit einiger Zeit. Hätte ich da öfter mal reingehen, wäre mir die Meldung vom 6. Juni aufgefallen, die mit einiger Verspätung gerade auch als Pressemitteilung reinschneite.

Da heißt es:

Die Anti-Doping-Organisationen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich stellen heute das weltweit erste „Mobile Game“ für einen sauberen Sport online. Das Sportspiel „Born to Run“ ist Kern einer gemeinsamen Präventionskampagne, die auf spielerische Art über verbotene Substanzen sowie deren Risiken und Folgen informiert.

[kraut project=“https://krautreporter.de/de/projects/94-macht-moneten-marionetten/“]Bei „Born to Run“ liefern sich die Spieler jede Woche herausfordernde Rennen innerhalb der für das Spiel entwickelten „International Roof Running League“ (IRRL). Wie der Name der Liga schon verrät, rennen die Spieler über die Dächer einer Stadt. Neben den Wettkämpfen muss der Protagonist auch Trainingseinheiten absolvieren. Das Spiel überlässt es den Athleten, für den Erfolg hart zu trainieren oder die eigene Leistung mit verbotenen Substanzen zu manipulieren.

Der Weg an die Spitze der weltbesten virtuellen Läufer ist hart. Der Spieler hat es in der Hand, „clean“ zu bleiben oder auf verbotene Substanzen zurückzugreifen, um seine Leistungsfähigkeit, auf Kosten seiner Gesundheit, kurzfristig zu steigern. Wie bei Leistungssportlern auch, können die Spieler überraschend zur Dopingkontrolle aufgefordert werden. Gedopte Spieler verlieren selbstverständlich ihre Punkte und müssen nach einer Sperre wieder neu beginnen.

Das „Mobile Game“ setzt auf einen spielerischen Zugang, um Doping bei Jugendlichen zum Thema zu machen und das Wissen über die Gefahren und Folgen von Leistungsmanipulation im Sport zu fördern. Wöchentlich neue Rennstrecken und eine Rangliste der weltbesten Spieler sorgen für neue Herausforderungen. Das Spiel „Born to Run“ ist das erste gemeinsame Großprojekt der drei deutschsprachigen Agenturen in der Dopingprävention. Zuvor hat es bereits eine Zusammenarbeit bei Präventionsbroschüren und E-Learning-Inhalten gegeben.

Ob es hilft?

#crowdfunding Update 1: Es wird ein Buch

„Machen Sie es wie Sepp Blatter, und es wird ein Buch“, habe ich in meinem Pitch zum Crowdfunding-Projekt gesagt.

Am 10. Juni um 10 Uhr ist das Projekt mit dem Video auf Krautreporter online gegangen. 16 Tage, fünf Stunden und acht Updates (dort, nicht hier) später war die Projektsumme von 10.000 Euro finanziert.

Das klingt gut.

Auch wenn Sepp Blatter das Ebook noch nicht gekauft hat, er hat im Moment andere Sorgen. Ich werde ihn kommende Woche in Lausanne daran erinnern.

Es wird also im September ein Ebook über den Kampf um den wichtigsten Posten im Weltsport, die IOC-Präsidentschaft, über die Strippenzieher im Milliarden-Monopoly, über Thomas Bach und über die Usancen in der olympischen Parallelgesellschaft geben.

Dafür bin ich dankbar – und darauf habe ich große Lust.

Withering whispers of IOC members: ABB. Anything But Bach?

First of all. What one of my readers recommended:

… says Michael R. Payne, longtime IOC marketing director, „father of olympic branding“.

Here’s the analysis, written for my friends at Play the Game, sometimes off base :), but widely independent from spin doctors.

* * *

[caption id="attachment_16086" align="aligncenter" width="1536"]IOC headquarter, Lausanne IOC headquarter, Lausanne[/caption]

The Catholic Church has had eleven popes since 1894. The International Olympic Committee (IOC) had just eight presidents since its birth in 1894.

Eleven popes. Eight IOC presidents. In 119 years.

That says a lot about continuity in the so-called Olympic family.

Elections do not take place very often in the IOC. But this year, on 10 September at the 125th IOC Session in Buenos Aires, the successor to the incumbent Belgian Jacques Rogge (71) will be elected. The members have the choice, in the true sense of the word choice. It’s about the most important post of world sport. Six men want the power and want to be the ninth president in the history of the IOC. Of course the IOC is far from ready for a female president.

The six aspirants for the crown all have an extended background in sports administration. Some of them are very rich. Three of them have been Olympic athletes. With Bach and Bubka there are two Olympic champions among the candidates.

In the official Olympic language it has been said that all of them are strong candidates.

But in reality: some are stronger than others.

In June 2013 there is one frontrunner, one favourite.

Was vom Tage übrig bleibt (75): Machtwechsel in Katar, IOC-Evaluierungsbericht Sommerspiele 2020 – Istanbul, Madrid, Tokio

Auf ein Ereignis in Katar und ein Dokument des IOC muss ich hinweisen.

Zunächst: Im Sportwunderland Katar steht ein Machtwechsel an.

Emir Hamad, der 1995 seinen Vater aus dem Amt geputscht hat, als dieser seine Konten in der Schweiz überprüfte (ich liebe diese Geschichte!), will nicht auf einen Putsch warten und übergibt das Zepter an seinen Thronfolger, logisch, Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al-Thani.

[caption id="attachment_16409" align="aligncenter" width="406"]Emir Tamim (c) Qatar Olympic Committee via Flickr[/caption]

#Pep-Pause: Die Cartolas im FIFA-Reich oder wie die WM 2014 nach Brasilien kam

Wir sind nicht dafür verantwortlich, was passiert ist. Verzeihen Sie mir, aber ich denke nicht, dass die FIFA das Gefühl haben sollte, etwas falsch gemacht zu haben.“

FIFA-Serienlügner und Generalsekretär Jérôme Valcke
in der Zeitung „O Globo“ (via faz.net)

[kraut project=“https://krautreporter.de/de/projects/94-macht-moneten-marionetten/“]Bevor der #Pep Hype in wenigen Minuten jegliche Gedanken und wichtige Themen absorbiert, will ich flink noch einen Text über die brasilianisch geprägte FIFA-Mafia zur Diskussion stellen. Habe gestern für die Berliner Zeitung kurz zusammen gefasst, wie sehr brasilianische Cartolas das FIFA-Geschäft prägen und wie die WM eigentlich nach Brasilien gekommen ist.

Das ist nur ein Anreißer, eine Mini-Summary von Geschichten, die hier und anderswo extensiv beschrieben worden sind.

Als Notiz scheinen mir derlei Basics in der aktuellen Diskussion dennoch wichtig. Bestimmte Zusammenhänge sollte man nicht aus den Augen verlieren.

* * *

Man nennt sie die Cartolas. Eine Kaste korrupter brasilianischer Sport- und Fußballfunktionäre, die seit Jahrzehnten ihr Unwesen treiben – und die bis heute aufs engste mit den Bossen des Fußball-Weltverbandes FIFA verbandelt sind. Die Cartolas, die in den Jahren Milliarden abgezweigt haben dürften, und FIFA-Präsident Joseph Blatter (77) sowie sein Generalsekretär Jérôme Valcke (52) gehören derselben Familie an.

Eine kleine Einführung in die FIFA-Unterwelt, mehr nicht.

Der Pate dieser Cartolas heißt Jean-Marie Faustin Godefroid de Havelange, kurz João Havelange, Sohn eines belgischen Waffenhändlers. Er ist inzwischen 97 Jahre alt. Er hat in Brasilien alle wichtigen Sportfunktionen ausgeübt, er beherrschte den Fußball-Weltverband FIFA von 1974 bis 1998 als Präsident. Havelange holte Blatter einst zur FIFA und setzte ihn erst als Direktor, 1981 nach einem schmutzigen Putsch gegen Blatters Schwiegervater Helmut Käser dann als Generalsekretär ein.

Havelange zu Ehren sollten die Olympischen Sommerspiele 2016 zu seinem 100. Geburtstag im João-Havelange-Stadion eröffnet werden.

„Wir sind das Volk!“ Brasilien, die FIFA, das IOC und steuerfinanzierte Mega-Events

In my opinion FIFA is one of the most corrupt enterprises, one of the most corrupt institutions on this planet.“

Romário de Souza Faria, Weltmeister 1994, Kongress-Abgeordneter der Partido Socialista Brasileiro 

[kraut project=“https://krautreporter.de/de/projects/94-macht-moneten-marionetten/“]Es ist klar, dass die Entwicklungen in Brasilien, in der Türkei und anderswo (in Sotschi, in Graubünden) zentraler Bestandteil meines Buches werden, das ich per Crowdfunding via Krautreporter finanzieren möchte, und das ich vielleicht etwas verkürzt IOC-Buch genannt habe – um es auf den September und die Wahl des IOC-Präsidenten zu fokussieren.

Aber, das habe ich ebenfalls beschrieben, es geht mir um eine umfassende Betrachtung der Parallelgesellschaft Sportbusiness. Um die Konzerne des Weltsports, um die Strippenzieher aus Politik und Wirtschaft, Milliardenkassierer und Topfunktionäre, die jetzt atemlos nach Brasilien schauen.

Einige Gedanken dazu, anschließend an diese Notizen und etwas erweitert als gestern auf Spiegel Online veröffentlicht.

* * *

Joseph Blatter ist eigentlich hart im Nehmen. Teflon-Sepp nennen manche den Präsidenten des Fußball-Weltverbandes FIFA. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird Blatter in den Stadien der Welt nun schon ausgepfiffen. Sein Verband gilt vielen Menschen als Synonym für Vetternwirtschaft und Korruption, für skrupellose Geschäftemacherei. Teflon-Sepp hat über die Jahre nach Gutdünken die protokollarischen Regularien geändert, wie er im Fokus der Fernsehkameras und in den Blitzlichtern der Fotografen bei Events ins Bild gesetzt wird. Das half, ein bisschen, den größten Schmerz zu lindern. Blatter hat darüber hinaus immer darauf gesetzt, dass sich die Empörung der Leute legen würde, wenn der Ball erst mal rolle, ob nun bei einer Weltmeisterschaft oder einem WM-Test wie gerade beim Konföderationenpokal in Brasilien.

Brot und Spiele. Fußball als Opium fürs Volk.

Irgendwie hat das immer funktioniert.

Was der Fußballfürst Joseph Blatter nun in Brasilien erleben musste, nicht nur beim Eröffnungsspiel, als die Stadionbesucher sich minutenlang nicht mehr beruhigten und das Protokoll sprengten, das schockiert ihn zutiefst. Er kann damit nicht umgehen. Und seine fürstlich bezahlten Propagandisten, allen voran Kommunikationsdirektor Walter de Gregorio sowie Blatters persönlicher PR-Berater Bernd Fisa, sind ebenso hilflos. Sie agieren gern aus dem Hinterhalt und verbreiten ihre Propaganda in etlichen Medien, wie gerade wieder in Roger Köppels Weltwoche („Essay“ von Blatter: „Fußball verbessert die Welt“), doch stehen sie auf verlorenem Posten:

Der denkende Teil der Menschheit glaubt den Lügen nicht. Der denkende Teil der Menschheit hat die FIFA längst durchschaut. Das lässt sich auch nicht mit 1,4 Milliarden auf dem Festgeldkonto und weiteren Propagandafeuerwerken korrigieren.

Und das ist auch gut so.

Im fußballverrücktesten Land des Planeten demonstrieren Millionen Menschen nicht nur für bessere Lebensbedingungen, für Bildung, Gesundheitsfürsorge und eine faire Chance an der gesellschaftlichen Teilhabe. Sie demonstrieren  gegen Geschäftemacherei, grassierende Korruption, gegen Gigantismus und die Verschleuderung von Steuermitteln für den Bau überdimensionierter Arenen, die nach der Sause – ob nun nach der Fußball-WM 2014 oder den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro – kaum vernünftig genutzt werden können. Die Menschen demonstrieren gegen diese White Elephants, so nennt man sportive Investruinen, und damit direkt gegen die FIFA und deren Pflichtenhefte, gegen Sepp Blatters engste Freunde und Geschäftspartner: die kriminellen Cartolas, Brasiliens Fußballfunktionärsclique, zu denen Blatters FIFA-Vorgänger Joao Havelange zählt, die seit Jahrzehnten den Lauf der Dinge bestimmt.

Elefantes brancos oder: Was erlauben das Volk? Die FIFA und die Proteste in Brasilien

Eine Frage, die mich seit einiger Zeit interessiert, musste ich gestern kurz an den FIFA-Generalsekretär und Serienlügner Jerôme Valcke los werden:

Valcke, ein enger Kumpel des vollkorrupten brasilianischen Fußball-Mafiosi Ricardo Teixeira, war derjenige Sportfürst, der den Brasilianern, die nicht Teixeira und Havelange heißen und mit den FIFA-Granden Geschäfte machen, unlängst in den Arsch treten wollte – und sich dann doch wieder missverstanden fühlte, wie so oft.

Beim Spiel im Confederations Cup zwischen Brasilien und Mexiko erschien am Mittwochabend im Stadion von Fortaleza ständig ein FIFA-Werbespruch auf den Werbebanden.

„Football for hope“, hieß es da.

„For the Game – for the World“, lautet sogar der offizielle FIFA-Slogan.

Sepp Blatter verkauft seine korrupte Organisation, die rund 1,4 Milliarden Dollar auf den Konten hortet und damit allerlei Propaganda finanzieren kann, ja durchweg als Weltverbesserungsanstalt.

Frieden und Bildung soll sein Fußball bringen. Zum Beispiel.

[kraut project=“https://krautreporter.de/de/projects/94-macht-moneten-marionetten/“]Doch wenn das Volk sich vom Opium Fußball nicht mehr berauschen lassen will und Millionen auf die Straße gehen (auch gegen die FIFA, auch gegen grassierende Korruption, woran die Cartolas, die Fußballmafia des Landes, die untrennbar mit der FIFA-Mafia verbunden ist, großen Anteil haben), dann reagiert Blatters Truppe beleidigt.

Denn sie können es nicht verstehen.

Wie kann das Volk, zumal das fußballverrückteste der Welt, sich anmaßen, Hoffnungen und Bedürfnisse zu artikulieren, ohne zuvor bei den gestrengen, mit Knebelverträgen agierenden FIFA-Sittenwächtern und knallharten Vermarktungsmonopolexperten schriftlich um Erlaubnis gefragt zu haben?

Was erlauben das Volk?

Missbraucht den Fußball nicht!

Greinte also Sepp Blatter, der Mann, der den Fußball seit Jahrzehnten für seine Interessen missbraucht – gemeinsam, vor allem, mit seinen brasilianischen Kumpanen wie Havelange, Teixeira und Marin. Dann verabschiedete sich Blatter für ein paar Tage in die Türkei zur u20-WM.

Witzig. Wunderbar.

Denn in der Türkei demonstrieren die Menschen auch gerade. Nicht zuvorderst gegen Pläne der Sportkonzerne. Aber es gibt einige Parallelen zwischen dem WM- und Olympiagastgeberland Brasilien und der Türkei bzw Istanbul, das sich um die Olympischen Spiele 2020 bewirbt.

Hochspannende Entwicklungen sind das.

Gartenparties bei Scheich Ahmed und Präsident Jacques

Zurück aus Lausanne.

Es war spannend. Es bleibt spannend.

Es wird spannender denn je bis zum 10. September 2013, bis zur Wahl des neunten IOC-Präsidenten.

Auch im Projekt des IOC-Buches, dessen Vorverkauf sich ganz gut anlässt.

Es ist der siebte Werktag, seit Krautreporter das Projekt am 10. Juni 2013 freigeschaltet hat, und derzeit (Stand 13.58 Uhr) sind 6.295 Euro finanziert.

Das ist fein. Da geht aber hoffentlich noch ein bisschen.

Sie werden es gewiss nicht bereuen, denn das Buch ist auf einem guten Weg, ich denke, Sie bekommen etwas besonderes.

Nun also zum Kurztrip nach Lausanne am vergangenen Wochenende. Einige Schnappschüsse müssen sein. Diese Bildergeschichte ist vielleicht nicht so spannend wie die letzte aus St. Petersburg über den Scheich und Putin, aber ich geh’s dennoch mal an.

Mein Problem diesmal: trottelhaft habe ich meine Videokamera daheim im Arbeitszimmer liegen lassen und musste mich vor Ort mit einer kleinen Schnappschusskamera retten.

Trotzdem: Willkommen im Olympia-Zirkus. Manege frei!

Crowdfunding, das IOC-Buch: „Macht, Moneten, Marionetten“

Hatte ich kürzlich eine Überraschung versprochen? Ich finde, dieses Buch muss sein. Genau jetzt. Denn präzise betrachtet wird im IOC gerade die wichtigste Personalie der deutschen Sportgeschichte verhandelt – und mehr.

Voilà:

Sie können das Buch ab sofort kaufen, damit vorfinanzieren und sich mit mir auf die Reise durch die Parallelgesellschaft machen.

  • Hier geht’s zur Crowdfunding-Plattform KRAUTREPORTER, wo sie alle Details erfahren und das Projekt finanzieren können.

Ich habe auf Krautreporter eine Finanzierungssumme von 10.000 Euro aufgerufen.

Wer regiert den Weltsport? Teil 1: Wladimir Putin, Marius Vizer und Scheich Ahmad Al-Sabah

ST. PETERSBURG. Ich bin mit Verspätung doch noch in St. Petersburg beim Sportaccord-Kongress und der gleichnamigen Messe gelandet. Ein Journalisten-Visum für Russland zu bekommen, ist immer ein Abenteuer, die Abläufe eine Frechheit, das habe ich jetzt etliche Male erleben müssen.

Egal. Ich bin hier, der Kongress tanzt schon nicht mehr. Ich habe gerade einen Text für Spiegel Online („Sport-Superboss Vizer: Putins Judo-Kumpel attackiert Olympia“) geschrieben, habe noch Termine und will den Tag (die Tage) mal kurz in einer Bildergeschichte erzählen (oder besser: anreißen).

Wir treffen: gute alte Bekannte, die sich daran machen, die Macht im Weltsport zu übernehmen. Da laufen derzeit tektonische Verschiebungen.

Wladimir Putin und sein Juniorpartner: IOC-Präsident Jacques Rogge

Juniorpartner des russischen Judokas und größten lebenden Sohnes von Sankt Petersburg, Wladimir Putin: IOC-Präsident Jacques Rogge, der sich von Putin nicht nur 2007 in Guatemala am Nasenring durch die Manege ziehen ließ, als Putin einflog und die Winterspiele 2014 in seine Residenzstadt Sotschi holte. Danach akquirierte er die Formel 1, wobei der langjährige IOC-Marketingchef und heutige Ecclestone-Berater Michael Payne behilflich war, die Fußball-WM 2018, die Universiade 2013 und etliche andere Weltmeisterschaften …