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Jens Weinreich

Messi watching: Ballon d’Or 2012

ZÜRICH. Die Goldpokale für den Weltfußballer 2012 und den besten Coach des Jahres tragen sie schon mal auf die Bühne hier im Pressezentrum des Kongresshauses zu Zürich. Es wird ernst. In einer Minute werden Messi und Ronaldo zur Fragerunde erwartet, gemeinsam!, Iniesta auch.

Ich verfolge den Spaß bis zum Abend (und möchte gern Ronaldos Tränen sehen).

15.03 Uhr: Natürlich verspäten sie sich. Bei Sepps Kameraden von der FIFA kann man die Pressekonferenz und abends ab 19 Uhr wohl auch die Gala live verfolgen.

15.17 Uhr: Die Pressekonferenz verzögert sich. Angeblich wegen Ronaldo, natürlich, der als letzter in Zürich angekommen sein soll und jetzt laut Blick.ch mit Polizeieskorte zum Hyatt Hotel chauffiert wird, wo die Herrschaften sich erfrischen.

Derlei Termine lassen mich immer wieder die Frage diskutieren (mit mir diskutieren), ob ich doch nur ein Fan bin, der es über die Absperrung geschafft hat. Denn, ganz ehrlich und totaltransparent, natürlich hat mir mein achtjähriger Weltfußballer daheim und größter Messi-Fan des Planeten den Auftrag gegeben, ein Autogramm mitzubringen. (Wie ich das hasse! Wie gern ich Kinderaugen leuchten sehen möchte!) Das sind so Probleme, die sich vor einigen Jahren glücklicherweise noch nicht gestellt haben.

Ballon d’Or, Zürich, Januar 2013

16.02 Uhr: Exakt 31 Minuten haben sie uns beehrt. Fühlte mich an meine Schulzeit erinnert, wenn die Mädchen (sorry!) gern gesagt haben: Ich schließe mich meinem Vorredner an … Ronaldo schließt sich Messi an, Iniesta Ronaldo und Messi findet es total gut, was der CR so von sich gibt, und Pep Guardiola findet das auch, und einmal meint Messi sogar, CR und Iniesta hätten doch schon alles gesagt (zu Rassimus und Kevin-Prince Boateng), er habe da nichts anzufügen. Das spart ihm viel Zeit, denn für seine Antwort braucht er nur zwei Sekunden, weniger als für ein Dribbling durch Reals Abwehr.

16.17 Uhr: Und schon erkundigt sich jemand telefonisch nach dem Autogramm/den Autogrammen. Aber lassen wir das. Ist total privat.

Olympia 2022 in Graubünden: Paradies für Geber und Nehmer

Ich habe für einen Olympia-Schwerpunkt der Tages Woche (Basel) einen Text zu den Olympiachancen der Bewerbung von Graubünden 2022 gedichtet:

Cover Tageswoche 1.2013

Cover Tageswoche 1.2013

Man muss kein Olympiafan sein, um die Frage nach den Chancen der Bewerbung Graubündens für die Olympischen Winterspiele 2022 optimistisch zu beantworten: Die Aussichten sind hervorragend.

Diese Einschätzung ergibt sich allein schon aus der Konkurrenz-Situation. Außer einem Interesse in der Ukraine und relativ vagen Überlegungen in München und Oslo, die aus verschiedenen Gründen meilenweit hinter der Offerte von Davos und St. Moritz respektive der Sport-Dachorganisation Swiss Olympic hinterherhinken, steht derzeit kein Konkurrent bereit. Wenn also die Bündener im März bei der Volksabstimmung für Olympia votieren und im Sommer der Bundesrat das Projekt absegnen sollte, wäre Graubünden mit der Host City St. Moritz Favorit. Die Winterspiele könnten nach 1928 und 1948 zum dritten Mal in der Eidgenossenschaft ausgetragen werden. Die Entscheidung darüber fällt schlussendlich die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur.

Dies ist die rein sportpolitische Einschätzung, die andere Parameter für einen Moment vernachlässigt: Etwa die zurecht hart geführte Diskussion über ausufernde Kosten, olympische Intransparenz, Gigantismus und Nachhaltigkeit eines solchen Mega Events.

Winterspiele 2022

Weitere Texte aus dem Special der Tages Woche „Olympia im Bündnerland“:

Pflichtlektüre:

Ein umfangreiches Archiv zu Graubünden und München 2022 findet sich in den Kommentaren zu diesem Beitrag:

Die Schweiz ist olympiareif und olympiawürdig: Ihre Politiker katzbuckeln seit Jahrzehnten vor Sportkonzernen wie dem IOC oder dem Fußball-Weltverband FIFA, gewähren Steuererleichterungen und allerlei andere Subventionen; kein Land hat mehr IOC-Mitglieder (fünf), die bestens vernetzt sind und ihr Business beherrschen. Außerdem garantieren die Luxusherbergen im Bündner Land dem IOC-Völkchen und anderen Super-V.I.P.s standesgemäße Exklusivität. Zwar bröckelt das Bankgeheimnis ein wenig, doch würden etliche dubiose Vertreter der olympischen Familie den Umstand zu schätzen wissen, sich während der Winterspiele 2022 intensiv ihren Nummernkonten und Privatgeschäften widmen zu können.

Vieles spricht für die Schweiz. Als ein Kernland des Wintersports erfüllt sie alle Bedingungen für den Ringe-Zirkus. Sie beherbergt zudem rund 60 internationale Sportverbände, nicht nur das IOC und die FIFA. Auch die drei wichtigsten der sieben olympischen Wintersportverbände sind in der Eidgenossenschaft domiziliert: Der Eishockeyverband IIHF (Zürich), der Ski-Weltverband FIS (Oberhofen/Thunersee) und der Eislauf-Weltverband ISU in Lausanne, der Capitale Olympique.

Die Schweizer IOC-Mitglieder dürften in Kuala Lumpur zwar nicht für die eigene Kandidatur stimmen, was die IOC-Regeln verbieten, sind aber allesamt so gewandt und gerissen, dass man ihnen zutrauen darf, problemlos Stimmen der 100 anderen IOC-Mitglieder zu akquirieren – wenn sie denn wollen, wenn ihre privaten Interessen mit den nationalen korrespondieren. Zum formidablen Quintett aus der ersten Reihe des Olymps gehören:

  1. René Fasel, Präsident des Eishockey-Weltverbandes IIHF und Mitglied des IOC-Exekutivkomitees;
  2. Denis Oswald, Präsident des Ruder-Weltverbandes FISA (mit Sitz in Lausanne);
  3. Gian-Franco Kasper, Präsident des Ski-Weltverbandes FIS;
  4. Patrick Baumann, Generalsekretär des Basketball-Weltverbandes FIBA (mit Sitz in Cointrin);
  5. sowie die Skandalnudel Joseph Blatter, Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA (mit Sitz in Zürich).

Eine imposante Liste. Die Herrschaften sind mit allen Wassern gewaschen. Blatter darf man als Korruptionsexperten bezeichnen. Auch Fasel, dem wie Oswald Ambitionen auf die IOC-Präsidentschaft nachgesagt werden, ist nicht ganz ohne: Er betreibt manches Geschäft, gern in Russland, und wurde 2010 vom IOC-Exekutivkomitee wegen eines Interessenskonfliktes im Zusammenhang mit TV- und Marketingrechten gerügt.

Ja, es bleibt vieles in der Familie. TV- und Marketingrechte, darauf sind Schweizer Firmen und Funktionäre spezialisiert. Da lassen sich allerlei diskrete Abmachungen treffen, Karrieren beschleunigen, Familienmitglieder beschäftigen und Verdienste generieren. Blatters Neffe Philippe etwa leitet die Geschäfte der in Zug beheimateten Firma Infront, einem Global Player in diesem Business. Der Infront-Konzern ist mit voluminösen Paketen (insgesamt in Milliardenhöhe) etwa mit der FIFA, der FIS, der IIHF oder dem skandalumtosten Rad-Weltverband UCI verkuppelt. Im Infront-Reich, bei der Entertainmentgruppe Infront-Ringier, hat auch Fasels Sohn Pierre eine gut dotierte Anstellung gefunden.

Strafbarkeit des Eigendopings der Athleten? Doch nicht in Deutschland!

Ich setze mich daher weiterhin mit Nachdruck dafür ein, dass es zu deutlichen Verbesserungen des strafrechtlichen Instrumentariums für die Dopingbekämpfung kommt. Die nunmehr auch durch das Bundesland Baden-Württemberg geplante Initiative bestätigt, dass meine Argumente überzeugen.

Auch von den Sportverbänden erhalte ich zunehmende Unterstützung. Der Deutsche Leichtathletik-Verband mit seinem Präsidenten Dr. Clemens Prokop unterstützt mich bereits seit Jahren bei meinem Einsatz für den sauberen Sport. Nunmehr hat mir auch der Präsident der Deutschen Triathlon Union ausdrücklich seine Unterstützung zugesichert. Der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer hat überdies kürzlich in der Presse seine Nähe zu meinen Vorschlägen bestätigt.

Am 8. Dezember 2012 wird im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes über Strafschärfungen im Dopingstrafrecht beraten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat dort einen Antrag eingebracht, der mit meinen Forderungen konform geht. Ich bin optimistisch, dass sich weitere Sportverbände meinen Vorschlägen anschließen werden.

Die Kritik der Praxis an der bestehenden Rechtslage ist deutlich. Der Bundesgesetzgeber wird hierauf reagieren müssen, um die Glaubwürdigkeit Deutschlands in seiner Haltung gegen Doping zu erhalten.

Wir müssen international ein Vorbild sein. Nur eine schlagkräftige Strafverfolgung, die Hand in Hand mit der Sportgerichtsbarkeit geht, kann den Dopingsumpf austrocknen und die Integrität des Sportes insgesamt schützen. 

Beate Merk (CSU), Justizministerin Bayerns

Zu einem beinahe existenziell zu nennenden Topthema des Hochleistungssports – der Dopinggesetzgebung – tagt der Sportausschuss im Bundestag heute natürlich wieder hinter verschlossenen Türen. Ernst zu nehmen ist das nicht. Das Ergebnis der geschlossenen Veranstaltung steht ja ohnehin schon fest: Die Koalition jubelt gemeinsam mit dem BMI und dem DOSB, dem intransparent-undemokratischen sportpolitischen Komplex, über eine angeblich wirksame Antidopinggesetzgebung.

Unsinn. Irreführung. Propaganda.

Den Bericht der Bundesregierung zur Evaluation des Gesetzes zur Bekämpfung des Dopings im Sport hatte ich unlängst schon in einem Beitrag von Grit Hartmann veröffentlicht. Grit Hartmann hat, ergänzend, heute in der Frankfurter Rundschau (Gott hab sie selig) einen wichtigen, hochinteressanten Bericht über eine viel wirksamere (oder besser: tatsächlich wirksame) Dopinggesetzgebung veröffentlicht – die in Italien:

Da heißt es u.a.:

(…) Vesper hat Gründe, die Wirklichkeit ein wenig zu verbiegen, damit nicht allzu viele Fragen aufkommen zur Gesetzeslage hierzulande. Die wird am heutigen Mittwoch im Bundestags-Sportausschuss diskutiert. Laut einem Prüfbericht der Bundesregierung mischt das Arzneimittelgesetz, seit es vor fünf Jahren verschärft wurde, die Dopingszene auf. Beleg? 2011 wurden fast 1600 Dopingverfahren eingeleitet. Die Frage, ob die Gesetzgebung Zugriff auf den Spitzensport ermöglicht, passt der Regierung jedoch so wenig ins Konzept wie dem DOSB, weshalb der Bericht eines gar nicht erst erwähnt: Ermittelt wird in der Bodybuilder-Szene. Nicht eines der Verfahren führte zu Elite-Athleten. (…)

Ein unveröffentlichter, 289 Seiten starker Report, der dieser Zeitung vorliegt und gewissermaßen das Pendant zum Jahn-Bericht der Bundesregierung bildet, illustriert den Wert der italienischen Rechtsprechung. Die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) beauftragte zwei wissenschaftliche Schwergewichte mit der Evaluierung des italienischen Antidopinggesetzes: die Kriminologie-Professorin Letizia Paoli (Universität Leuven) und Alessandro Donati, einst Trainer der Leichtathletik-Nationalteams und später Forschungsleiter des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI). (…)

Trotz Schwächen in der Umsetzung loben Paoli und Donati die italienische Gesetzgebung als „Nemesis des Sports“. Sie führen dafür auch eine CAS-Statistik an, die der deutsche Richter Ulrich Haas beisteuerte. 90 Prozent aller Urteile, mit denen der Sportgerichtshof dopingverstrickte Trainer und Betreuer aus dem Verkehr zieht, basieren auf Beweisen, die staatliche Ermittlungen in Italien ans Licht bringen. Der Prozentsatz könnte sich weiter erhöhen, wenn die Akten aus Padua demnächst geöffnet werden.

Zum Selbststudium, wie immer, die Dokumente, die heute von den Öffentlichkeitsallergikern im Sportausschuss behandelt werden. (Darf Mann das überhaupt so sagen? Viele MdBs interessiert das doch gar nicht.)

Noch einmal der so genannte Jahn-Bericht der Bundesregierung – der wissenschaftliche Sachverständige Matthias Jahn ist Strafrechts-Professor an der Universität Erlangen Nürnberg und Richter am Oberlandesgericht Nürnberg:

Die von Beate Merk gezeichnete Stellungnahme des bayerischen Justizministeriums zum Bericht der Bundesregierung:

Die Bankrotterklärung (II): “Doping in Deutschland”

FRANKFURT (ODER). Habe die Überschrift des vorgestrigen Beitrages übernommen und durchnummeriert. Sitze im Senatssaal der Viadrina im Frankfurt an der polnischen Grenze.

Erster Vortrag von RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Leiter der Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder):

Rechtsprobleme gesamtdeutscher Aufarbeitung

Sehr kompliziert und ohne Schriftsatz nicht adäquat wiederzugeben. Doch sein Fazit zum Thema Datenschutz/Persönlichkeitsrecht etc. ist klar:

Die rechtlichen Grundlagen für eine Aufarbeitung sind jedenfalls vorhanden, im Gegensatz zu anderen Informationen. Wer sie nicht zur Kenntnis nimmt oder nicht nutzt, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er an einer umfassenden Aufarbeitung interessiert ist.

Das geht an BISp, BMI, DOSB, Sportverbände etc pp

Die erste Viertelstunde, die ich hier verfolge, ist bereits gehaltvoller als die fünf Stunden vorgestern in Berlin.

Die Bankrotterklärung (I): „Doping in Deutschland“

BERLIN. Grüß Gott zum live-Blog aus dem „Presse- und Informationsamt der Bundesregierung“. Offiziöser hätte der Ort der Verkündung kaum gewählt werden können. In der Einladung zur Veranstaltung, die seit 10 Uhr läuft und bis 15 Uhr angesetzt ist, steht:

  • Ergebnispräsentation: „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“

Dabei weiß man natürlich längst, dass das Projekt geplatzt ist, denn Vertreter der Humboldt-Universität sind heute nicht anwesend. Es referieren allein vier Vertreter der Universität Münster.

Ich versuche, total sachlich zu bleiben, wie immer, auch wenn mir die Wiedergabe von Zeitungsberichten aus den neunziger Jahren, auf denen die ersten beiden Vorträge basieren, schon jetzt ziemlich zum Halse raushängt. Was daran Wissenschaft ist und warum das unter diesem großspurigen Label läuft, erschließt sich mir auch im Jahr fünf des 2008 initiierten Projektes nicht.

(Wer ein Archiv mit Texten aus Spiegel, FAZ, SZ und Bild(!) hat, der weiß auch, was die „Forscher“ da verkünden. Kann jeder selbst nachlesen. Das Wort „Forscher“ setze ich ab jetzt konsequent in Gänsefüsschen.)

Vorträge kann ich online leider nicht anbieten. Es liegt hier nur ein Ausdruck vor, der kaum mehr enthält als das Programm des Tages und eine grobe Zusammenfassung des Projekts. Sehr unprofessionell.

USADA: ‘Reasoned Decision’ in the Lance Armstrong case

[youtube MIl5RxhLZ5U nolink]

Frischware: USADA vs Lance Armstrong. 202 Seiten. Juristenamerikanisch. Viel Spaß beim Studieren.

via RaceRadio

Die USADA sagt:

Today, we are sending the ‘Reasoned Decision’ in the Lance Armstrong case and supporting information to the Union Cycliste International (UCI), the World Anti-Doping Agency (WADA), and the World Triathlon Corporation (WTC). The evidence shows beyond any doubt that the US Postal Service Pro Cycling Team ran the most sophisticated, professionalized and successful doping program that sport has ever seen.

The evidence of the US Postal Service Pro Cycling Team-run scheme is overwhelming and is in excess of 1000 pages, and includes sworn testimony from 26 people, including 15 riders with knowledge of the US Postal Service Team (USPS Team) and its participants’ doping activities. The evidence also includes direct documentary evidence including financial payments, emails, scientific data and laboratory test results that further prove the use, possession and distribution of performance enhancing drugs by Lance Armstrong and confirm the disappointing truth about the deceptive activities of the USPS Team, a team that received tens of millions of American taxpayer dollars in funding.

Together these different categories of eyewitness, documentary, first-hand, scientific, direct and circumstantial evidence reveal conclusive and undeniable proof that brings to the light of day for the first time this systemic, sustained and highly professionalized team-run doping conspiracy. All of the material will be made available later this afternoon on the USADA website at www.usada.org.

The USPS Team doping conspiracy was professionally designed to groom and pressure athletes to use dangerous drugs, to evade detection, to ensure its secrecy and ultimately gain an unfair competitive advantage through superior doping practices. A program organized by individuals who thought they were above the rules and who still play a major and active role in sport today.

The evidence demonstrates that the ‘Code of Silence’ of performance enhancing drug use in the sport of cycling has been shattered, but there is more to do.  From day one, we always hoped this investigation would bring to a close this troubling chapter in cycling’s history and we hope the sport will use this tragedy to prevent it from ever happening again.

Of course, no one wants to be chained to the past forever, and I would call on the UCI to act on its own recent suggestion for a meaningful Truth and Reconciliation program.  While we appreciate the arguments that weigh in favor of and against such a program, we believe that allowing individuals like the riders mentioned today to come forward and acknowledge the truth about their past doping may be the only way to truly dismantle the remaining system that allowed this “EPO and Blood Doping Era” to flourish. Hopefully, the sport can unshackle itself from the past, and once and for all continue to move forward to a better future.

Our mission is to protect clean athletes by preserving the integrity of competition not only for today’s athletes but also the athletes of tomorrow.  We have heard from many athletes who have faced an unfair dilemma — dope, or don’t compete at the highest levels of the sport. Many of them abandoned their dreams and left sport because they refused to endanger their health and participate in doping. That is a tragic choice no athlete should have to make.

It took tremendous courage for the riders on the USPS Team and others to come forward and speak truthfully. It is not easy to admit your mistakes and accept your punishment. But that is what these riders have done for the good of the sport, and for the young riders who hope to one day reach their dreams without using dangerous drugs or methods.

These eleven (11) teammates of Lance Armstrong, in alphabetical order, are Frankie Andreu, Michael Barry, Tom Danielson, Tyler Hamilton, George Hincapie, Floyd Landis, Levi Leipheimer, Stephen Swart, Christian Vande Velde, Jonathan Vaughters and David Zabriskie.

The riders who participated in the USPS Team doping conspiracy and truthfully assisted have been courageous in making the choice to stop perpetuating the sporting fraud, and they have suffered greatly. In addition to the public revelations, the active riders have been suspended and disqualified appropriately in line with the rules. In some part, it would have been easier for them if it all would just go away; however, they love the sport, and they want to help young athletes have hope that they are not put in the position they were — to face the reality that in order to climb to the heights of their sport they had to sink to the depths of dangerous cheating.

I have personally talked with and heard these athletes’ stories and firmly believe that, collectively, these athletes, if forgiven and embraced, have a chance to leave a legacy far greater for the good of the sport than anything they ever did on a bike.

Lance Armstrong was given the same opportunity to come forward and be part of the solution. He rejected it.

Instead he exercised his legal right not to contest the evidence and knowingly accepted the imposition of a ban from recognized competition for life and disqualification of his competitive results from 1998 forward. The entire factual and legal basis on the outcome in his case and the other six active riders’ cases will be provided in the materials made available online later today. Two other members of the USPS Team, Dr. Michele Ferrari and Dr. Garcia del Moral, also received lifetime bans for perpetrating this doping conspiracy.

Three other members of the USPS Team have chosen to contest the charges and take their cases to arbitration: Johan Bruyneel, the team director; Dr. Pedro Celaya, a team doctor; and Jose “Pepe” Marti, the team trainer.  These three individuals will receive a full hearing before independent judges, where they will have the opportunity to present and confront the evidence, cross-examine witnesses and testify under oath in a public proceeding.

From day one in this case, as in every potential case, the USADA Board of Directors and professional staff did the job we are mandated to do for clean athletes and the integrity of sport.  We focused solely on finding the truth without being influenced by celebrity or non-celebrity, threats, personal attacks or political pressure because that is what clean athletes deserve and demand.”

Nachtrag, 22.58 Uhr:

Nun ist die komplette Dokumentation online unter cyclinginvestigation.usada.org … und HIER …

Münchens Olympiabewerbung 2022 vs Privatinteressen von Christian Ude (SPD) und Thomas Bach (FDP)

Die Chancen Münchens, gemeinsam mit Partnergemeinden (etwa Ruhpolding, Garmisch-Partenkirchen) die Olympischen Winterspiele 2022 auszurichten, würden eigentlich ganz gut stehen.

Wenn da nicht einige Partikularinteressen zu berücksichtigen wären.

Oder besser: wenn da nicht einige Privatinteressen über anderen stehen würden.

Privatinteressen verfolgen zum Beispiel die Bewerbungschefs der 2018er Offerte Christian Ude (SPD) und Thomas Bach (FDP).

Ude, derzeit Oberbürgermeister von München, will im September 2013 Ministerpräsident des Freistaates Bayern werden.
Bach, derzeit Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), will im September 2013 Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) werden.
Und deshalb sind die beiden Sportkameraden seit Juli 2011, als München im Wettbewerb um die Winterspiele 2018 gegen PyeongChang verlor, quasi wortbrüchig geworden.

Bis dahin hatten sie jahrelang behauptet, die Münchner Bewerbung, ohnehin grandios und unübertroffen, sei langfristig angelegt – also auch für spätere Olympische Winterspiele.

Für 2022 zum Beispiel.