Vom Urheberrecht oder: wie dapd zu Geld kommen will
ZÜRICH. Lange keine Post vom Anwalt mehr bekommen. Vergangenen Samstag lag nun die Überraschung im Briefkasten. Es will mal wieder…
ZÜRICH. Lange keine Post vom Anwalt mehr bekommen. Vergangenen Samstag lag nun die Überraschung im Briefkasten. Es will mal wieder…
Michael Reinsch schreibt auf der Medienseite der FAZ über ein brisantes Thema. Lesebefehl!
… heißt Reinschs Text über Matthias Wolf und die Frage, warum die Berliner Zeitung den profilierten Journalisten von der Berichterstattung über den 1. FC Union Berlin abgezogen hat.
Wenn wir so weit sind, dass es einem Fußballpräsidenten gelingt, einen Sportjournalisten wegzumobben – dann gute Nacht zu Ihrem Blatt.
Ich habe mit Herrn Wolf zu meiner aktiven Zeit so manche Schlacht geschlagen – und wahrlich nicht immer zu meiner Begeisterung. Aber auf die Idee, mich darüber bei einem Chefredakteur zu beschweren, wäre ich niemals gekommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich im Gegensatz zu Herrn Zingler schon in jungen Jahren demokratisches Verständnis lernen konnte.“
— Heiner Bertram, ehemaliger Präsident des 1. FC Union Berlin, in einem Schreiben an Uwe Vorkötter, Chefredakteur der Berliner Zeitung
Ach Gott, jetzt leistet sich der Kleinganove Lamine Diack in seiner IAAF auch noch eine Hall of Shame Fame. Muss…
Marco Aurelio García ist der außenpolitische Berater von Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Er sagt über den FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke: Dieser Typ ist…
Die Medien mit linksgrüner Hysterie-Berichterstattung werden immer mehr zur 1. Gewalt im Staat.“
Joachim Günther (FDP, MdB), bezahlt aus Steuermitteln
Widmen wir uns mal wieder den öffentlichkeitsscheuen Demokratieverhinderern und Wahrheitsallergikern im Sportausschuss des Bundestages. Am Mittwoch ist erneut Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich kann nicht verstehen, warum manche Medien diesen intransparenten Schauspielern eine Berichterstattung gönnen, als sei nichts gewesen. Da dürfen Polit-Hampel und Wahrheitsallergiker wie Klaus Riegert (CDU, Kapitän des FC Bundestag, Schwäbischer Turnerbund) und/oder Joachim Günther (FDP) vor und nach den Sitzungen ihre belanglosen, irrlichternden und dümmlichen Statements zu Protokoll geben. Diese Abart des Journalismus und diese Zitate aus der Parallelgesellschaft sind nur: überflüssig.
Nachdem sich die Aufregung um meine Forderung nach einer objektiveren und faireren Presseberichterstattung gelegt hat, möchte ich mich bei all denen bedanken, die mir zu diesem Thema ihre Gedanken mitgeteilt haben. Viele haben ihr Unverständnis zum Ausdruck gebracht. Die meisten aber haben mir gedankt und Mut gemacht, nicht jeden Presseterror widerspruchslos hinzunehmen. Eine überwältigende Mehrheit hat mit sehr deutlichen Worten erklärt, dass auch ihr die linksgrüne HysterieBerichterstattung auf die Nerven geht.“
Joachim Günther (FDP, MdB), bezahlt aus Steuermitteln
Bleiben wir bei den, nun ja, Fakten. Wer lesen kann und lesen möchte, wird hier fündig, was allemal mehr bringt, als MdB beim iPad-Daddeln zuzuschauen oder ein paar Stunden vor verschlossenen Türen darauf zu warten, dass MdB pinkeln gehen, um einen „O-Ton“ zu erhaschen.
Lesebefehle:
Abg. Riegert (CDU/CSU) führt aus, die Regierungskoalition habe sich in einer Halbzeitbilanz Gedanken darüber gemacht, was die Effektivität und die Arbeit des Sportausschusses anbelangt und man sei zum Ergebnis gekommen, dass die geübte Praxis, die im Übrigen außer dem Sportausschuss kein anderer Ausschuss des Deutschen Bundestages praktiziere, nämlich ständig Öffentlichkeit herzustellen, sich nicht bewährt habe. Weder sei der Ausschuss öfter in der Öffentlichkeit gewesen, noch sei positiv über den Sportausschuss diskutiert worden. Er dürfe nur die Überschrift des Deutschlandfunks in der Online-Version der vergangenen Woche vorlesen. Da heiße es, das mute schon sehr merkwürdig an, was Beobachter bei den Sportausschusssitzungen in Berlin immer wieder erlebten. Mal würde am PC gedaddelt, mal ein Nickerchen gehalten, diesmal würden Desinteresse und Disziplinlosigkeit der Abgeordneten an den lichten Reihen erkennbar. Das sei für ihn die Spitze des Eisberges gewesen, dass offensichtlich Leute, die aus seiner Sicht besonderes Wohlwollen gehabt hätten, tatsächlich bei den Sitzungen anwesend sein zu dürfen – auf anderen Homepages gebe es noch sehr viel krassere Beispiele – in dieser Weise kommentieren würden. Ein weiteres Beispiel wolle er noch anfügen. Als der Ausschuss kürzlich auf Anmerkung der Staatsanwaltschaft München, dass sie Aussagegenehmigungen nur für eine nichtöffentliche Sitzung erteilen könne, nicht öffentlich getagt habe, habe sich die Sportausschussvorsitzende rechtfertigen müssen, warum man Nichtöffentlichkeit herstelle.
Wirklich nur ein Zwischenruf im Deutschlandfunk zum DFB und seinem neuen Präsidenten Wolfgang Niersbach, der es manchmal mit der Wahrheit nicht…
Zeit für frischen Wind an dieser Stelle. Tasten wir uns also langsam wieder heran, zunächst mit Zweitverwertungen zur Olympiabewerbung 2020.
DLF vom 19. Februar 2012:
Die italienische Hauptstadt Rom hatte sich vor zwei Jahren als erster Interessent für die Olympischen Sommerspiele 2020 gemeldet. Am vergangenen Mittwoch mussten nun beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne die ersten umfangreichen Bewerbungsunterlagen eingereicht werden. Wenige Stunden vor dieser Deadline entschied das Kabinett des Ministerpräsidenten Mario Monti, keine Bürgschaften für diese Bewerbung zu erteilen. Monti will die Staatskasse sanieren, sein Land retten und keine neuen Risiken eingehen. Damit ist Rom aus dem Rennen – Madrid, Istanbul, Baku, Doha und Tokio bleiben dabei.
Sportpolitisch ist der Beschluss des Kabinetts Mario Monti geradezu einmalig. In den vergangenen vier Jahrzehnten, seit Denver einst aus finanziellen Gründen und nach einer Volksabstimmung die Winterspiele 1976 zurückgeben musste, hat sich noch jede Regierung dem olympischen Gigantismus verschrieben.
Regierungschef Monti hatte sich kurz zuvor mit US-Präsident Barack Obama beraten. Dieser wird ihm bestätigt haben, wie waghalsig und unberechenbar so ein Olympia-Abenteuer ist. Erinnern wir uns: Obama ist im Herbst 2009 auf der IOC-Session in Kopenhagen für seine Heimatstadt Chicago in die Bütt gegangen – und wurde mächtig abserviert. Chicago schied mit nur 18 Stimmchen im ersten Durchgang aus. Dabei muss man kein Fan der Amerikaner sein, muss Chicago nicht mögen, um festzustellen, dass Olympische Spiele – wenn überhaupt irgendwo auf diesem Planeten – dann doch in den USA im Grunde privat finanziert werden. Der Anteil an privaten Mitteln für Spiele in Amerika ist jedenfalls exorbitant höher als in anderen Regionen. Amerikanische Politiker feilschen auch stets etwas länger, bevor sie die vom IOC vorgelegten Knebelverträge unterschreiben.
Von neuneinhalb Milliarden Euro Kosten war in Rom die Rede. Dass diese Summen nichts mit der Realität gemein haben, gehört zu den olympischen Grundgesetzen – nicht nur in Italien. Am Ende dieses Abenteuers – gerade auch in Italien – wäre ein Vielfaches dieser neuneinhalb Milliarden verprasst worden. Und mit den Unterschriften auf den vom IOC geforderten Papieren hätte der italienische Staat komplett für die Finanzierung eingestanden.
Statement from Andrew Jennings, Jean François Tanda and Jens Weinreich
Friday January 6, 2012
As journalists we have investigated FIFA corruption for many years. We are recognized internationally as experts on the dark world of Joseph Blatter and his associates, inside and outside FIFA.
We have been invited to co-operate with Joseph Blatter’s so-called ‘reform process’ at FIFA.
It is absurd that Blatter, who has benefited from the explosion of corruption during his tenure as FIFA General Secretary and President and who managed the kickback scandals for at least two decades, is controlling this ‘clean-up’ scheme. It is created by Blatter to protect him and those close to him. His pretence of a ‘road map to reform’ is risible.
Also, we are concerned that Professor Mark Pieth, through an employee, threatened legal action against one of our colleagues investigating how much Pieth was paid by FIFA and how much he will get from FIFA in future for the work in the so called Independent Governance Committee (IGC), although Professor Pieth eventually confirmed the figures.
In these circumstances – and for the reasons given below – we are unable to co-operate with FIFA’s Independent Governance Committee.
Neues Jahr, neue Rubrik. „Cheat of the day“, Betrug des Tages, Schwindel des Tages. Ich bin sicher, die olympische Welt wird uns weiter einiges Unverfrorenes bieten.
Beginnen wir also mit den Olympia-Gastgebern aus Pyeongchang.
Der gewesene Bewerbungschef Cho Yang Ho, Boss von Korean Air, sagte (nicht nur) im Juli, unmittelbar vor der Entscheidung über die Winterspiele 2018, in Durban:
The investment programme for the Winter Games infrastructure is already underway with projects such as the double-track express railroad which will connect Seoul’s Incheon Airport directly to Pyeongchang in 68 minutes.“
Inzwischen haben es sich die Koreaner anders überlegt.
Allen Freunden, Diskutanten, stillen Lesern und Gefährten und auch all jenen, die meine Berichterstattung aushalten müssen, wünsche ich angenehme Feiertage.…
by Roger Pielke Jr. and Jens Weinreich
TOKYO. The so called Independent Governance Committee (IGC), appointed by FIFA and Committee chair Mark Pieth (Basel Institute of Governance) seems to be a big disappointment.
Key question is:
There are way too many reasons to doubt.
Roger Pielke Jr. has offered a first review on his blog The Least Thing.
I am happy to crosspost this analysis. In general I agree with Roger’s comments:
Before offering Roger’s article I copy-paste all information which have been officially published about composition of IGC so far.
It is not much.
Since we are talking about Good Governance and Transparency and since FIFA’s propaganda is going around the world without proof (see newest Makudi example) I would expect much more and really transparent information.
I don’t know yet if Mark Pieth is really aware of this (his) obligation.
TOKIO. Ich habe einige Tage unterm Weihnachtsbaum der FIFA-Familie verbracht. Bin vor Arbeit gar nicht zum Schreiben gekommen. Das wird nun ansatzweise nachgeholt. Es gibt viel zu erzählen.
Don Julio war da, wollte aber nicht mit mir sprechen.
Worawi war da, mochte aber nicht mir mir sprechen.
Issa war da, hatte aber kein Bedürfnis, mit mir zu reden.
Sepp war auch kurz angebunden auf der Pressekonferenz, komisch eigentlich, er fühlte sich mal wieder missverstanden. Dabei hatte ich doch nur nachgefragt:
Just to clarify, do I understand it right: You don’t care about the past, you don’t want to know who has paid bribes and who has received bribes. But you will penalize all members of the FIFA family who want to know how Russia and Katar have secured the World Cup?
Nein, nein, nein, sagt der Sepp, so habe er das nicht gemeint.
This is totally wrong.