#London2012 (XXVIII): #openFriedrich #Omerta #Synchronstinken
LONDON. Es stinkt nicht nur in der Sportabteilung des Bundesinnenministeriums zum Himmel, denn das Kungel-Ministerium, weigert sich weiter, Dokumente herauszugeben,
LONDON. Es stinkt nicht nur in der Sportabteilung des Bundesinnenministeriums zum Himmel, denn das Kungel-Ministerium, weigert sich weiter, Dokumente herauszugeben,
LONDON. Wie viele Weltrekorde des Witzboltes habe ich schon live erlebt? Ich glaube … alle. [Nein, nicht den ersten in NYC.]
LONDON. Die Mutter aller Zielvereinbarungen ist diese hier, die zwischen dem Bundesinnenministerium (BMI) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB): Der
LONDON. Olympic Stadium, Block 212/213, Row 71, Seat 313. Halbfinale 200 Meter. Im ersten HF Blake vs Lemaitre vs Spearmon.
LONDON. Bin auf dem Weg ins Olympiastadion, wo ich @derHarting/Shaggy/Den Harting live verfolge. Er sagt:
Jap!! – soft throw for the final 66,22mTomorrow we expect rain – so it will be funny ;)
— Robert Harting (@DerHarting) August 6, 2012
Bis zum Diskuswerfen ein Lesebefehl, ich hatte mich schon drauf gefreut:
Wie viele Sportarten kann man an einem
#Olympia-Tag in London sehen? Christian Spillers Selbstversuch zeit.de/sport/2012-08/… (sd)— zeitonlinesport (@zeitonlinesport) August 7, 2012
Und natürlich unsere Abstimmung über den neuen Schwimm-Bundestrainer:
LONDON. Ein Kleinod meiner Dichtkunst. Ließe sich ausbauen, verlinken, mit Fakten, Dokumenten und herrlichen Episoden noch viel viel besser beschreiben.
LONDON. Bin noch etwas außer Gefecht. Ist wieder sehr spät geworden gestern. Es wird immer spät nach Sprint-Finals und der Show des Witzboltes, über den ich nun dichten muss.
Derweil sollte die volldemokratische Wahl des künftigen Schwimm-Bundestrainers Fahrt aufnehmen. Nur zu, jeder darf abstimmen – Jung und Alt, Nichtschwimmer und Meisterschwimmer, Trainer und Couch Potatoes.
[poll id=“23″]
Die Stellenausschreibung des DSV (ohne Arbeitsplatzbeschreibung) kopiere ich auch nochmal hinein:
LONDON. Um das mal klarzustellen: Ich hasse meine Stammkundschaft, wenn sie mir derartige Qualen auferlegt und mich wochenlang nicht schlafen lässt. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich derartigen unmenschlichen Forderungen dennoch nachkomme. Ab geht es also in die Kammer des Schreckens.
Coming soon:
Und damit widmen wir uns den wirklich wichtigen Dingen des olympischen Lebens. Ich bin auf dem Weg ins Olympiastadion und werde in Kürze den ganzen Abend live bloggen. Denn es tritt auf: der Witzbolt.
Außerdem wird es eine hübsche Umfrage zum Thema geben: Wer soll neuer Bundestrainer des Deutschen Schwimm-Verbandes werden? Aus den vielen sachdienlichen Hinweisen werde ich eine Liste destillieren. Wer noch nichts dazu beigetragen hat, kann das schnell nachholen.
18.25: Block 212/213, Row 73, Seat 313. Ich bin all hier! Oberste Reihe, es ist sehr windig, das Feuer kann ich nicht sehen, aber ich habe Platz und mich ja schon zwei Tage am Flämmchen gewärmt. Muss noch ein wenig arbeiten, dann folgt die Umfrage zum DSV.
LONDON. Hat jemand Lust? Möchte sich jemand als Schwimm-Bundestrainer bewerben?
Die ARD-Schwimmexpertin Franziska „Ich als Expertin“ van Almsick hat gerade im Expertengespräch die Expertise angeboten, der neue Bundestrainer müsse sich auskennen.
Worin?
Die Stellenausschreibung des Deutschen Schwimmverbandes (DSV):
LONDON. Moin, moin. Bisschen spät heute. Doch pünktlich zum hohen Besuch im MPC wieder aus der Kaffe- und Quatschpause aufgewacht.
Bernie Ecclestone schaut sich die Location an. Ecclestone, der seine Formel 1 ja nach demselben Prinzip, nur noch dubioser, vermarktet, wie das IOC die Olympischen Spiele, ist Stammgast in diesem Zirkus. Habe ihn, beispielsweise, 2004 in Athen auch beim Turnen getroffen, damals noch mit Slavica, die er einige Jahre später mit 670 Millionen Dollar abfinden musste.
Zusammen mit Ecclestone unterwegs war sein Berater Michael Payne, ein Mann mit schillernder olympischer Geschichte. Er hat von Mitte der 1980er Jahre bis kurz nach Rogges Amtsantritt die Marketingabteilung des IOC geleitet und ein Dutzend Milliarden Dollar akquiriert. Als er später bei den Spielen sein Buch „Olympic Turnaround“ verteilen wollte – ich meine, das war 2004 – hat man ihn nicht mal ins IOC-Hotel gelassen. Inzwischen ist er aber wieder tätig im Olympiabusiness, berät neben Ecclestone auch Olympiabewerber, Regierungen, Veranstalter und allerlei andere Unternehmen.
LONDON. Zur Entspannung am Abend gönne ich mir etwas Leichtathletik.
Ich will nicht meckern, aber die Musik geht mir mächtig auf den Geist. Sie stört die Konzentration, wie muss das erst den Sportlern gehen. Schätze aber, das hört man im Innenraum kaum, die meisten Lautsprecher sind direkt auf die Tribünen gerichtet.
Und nun genug des Meckerns, denn das Foto (kann man durch Klicken vergrößern) zeigt ja, dass es manchmal ein kleiner Luxus ist, auf den besten Plätzen den olympischen Zirkus zu bekritteln. Übel ist das nicht. Und mein Luxusproblem bestand heute darin, dass ich nicht on time vom Aquatic Centre ins Olympic Stadium wechseln konnte.
[Ich beginne mal mit einem Nachtrag, notiert am Sonntag, dem 5. August, 16.41 Uhr.
Denn gerade hat die Deutsche Presse-Agentur ein Interview mit Nadja Drygalla veröffentlicht, das ich eben auf tagesspiegel.de gelesen habe. Darin äußert sie sich zum ersten Mal zu dieser Geschichte, die seit der Nacht zum vergangenen Freitag Schlagzeilen macht:
#dpa hat ein Interview mit#NadjaDrygalla geführt, die sich von der rechten Szene distanziert bit.ly/NZU0kp#London2012#tagesspiegel— Jens Weinreich (@jensweinreich) August 5, 2012
Ende des Nachtrags. Es geht weiter mit meinem Originaleintrag vom 3. August.]
* * *
LONDON. Moin, moin. Schon wieder im Deutschen Haus. Zum dritten Mal binnen 24 Stunden. Soll keine Gewohnheit werden. Schreibe gerade die Reaktionen auf die Heimreise der Ruderin Nadja Drygalla auf. Auslöser war diese Geschichte von vorgestern:
Erstaunlich, dass in einigen Medien aus Nadja Drygalla, einer Ruderin aus dem Achter, die kaum jemand kannte, plötzlich ein „Ruder-Star“ wird.
Witz des Tages:
Ich glaube natürlich, unsere Entscheidungen sind transparent. Wir sind gegenüber dem Sportausschuss ja auch offen in unserer Informationspolitik.
— Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
LONDON. Bin schon wieder fünf Stunden unterwegs in Zügen, Bussen und Pressekonferenzen, ohne eine Zeile produziert zu haben.
[Über Twitter aber melde ich mich immer von unterwegs. Siehe Sidebar rechts.]
Also wieder unter Druck, denn der erste Redaktionsschluss der Zeitungen naht. Kurz vorm Burgerschlingen und Artikelschreiben schnell der Hinweis auf den juristischen Erfolg, den das WAZ-Rechercheblog – namentlich Daniel Drepper – vor dem Verwaltungsgericht Berlin gegen DOSB und BMI errungen hat:
LONDON. Badminton-Skandal, Gold für Team GB, deutsche Schwimmstaffel draußen, Gold für den Deutschland-Achter – und ich bekomme mal wieder nichts mit. Was mache ich hier eigentlich?
Gerade: lohnschreiben.
Kleine Pause noch in diesem Theater.
13.14 Uhr: Ach nö. Rechte Sidebar: twittern geht immer.
16.18: Während ich hier herum dilettiere, tobt der olympische Wahnsinn an mir vorüber. Am TV scheint das beste Unterhaltung zu sein. Nur zu. Deshalb werden die Milliarden ja verpulvert. Auf den Bildschirmen vor mir: Jubel über Bradley Wiggins und Judo-Finale mit Kerstin Thiele – schon entschieden?
16.25: Kerstin Thiele verliert – und das UDIOCM kommt ins Schwitzen, schon seine zweite Siegerehrung heute, erst beim Achter, nun bei den Zeitfahrern um Wiggins und Tony Martin.
16.33: Nachtrag zu gestern Abend, mein Beitrag auf Spiegel Online über Ye Shiwen:
[Dank an @JSachse, der das Fechtvideo beim Guardian entdeckt hat.] LONDON. Moin, moin, bin noch unterwegs und habe in einem
LONDON. Moin, moin. Honestly: Bin schon ziemlich müde, dabei habe ich doch noch gar nichts geschafft und die Spiele haben
Notizen von den Olympischen Sommerspielen, 29. Juli 2012
Notizen von den Olympischen Sommerspielen, 28. Juli 2012.
LONDON. Was ich heute vor habe: In ein, zwei Stunden wird ein live-Blog für den ganzen Nachmittag/Abend aufgemacht. Da können
LONDON. Aus gutem Grund, falls wieder Technik verloren gehen sollte, meine Koordinaten hier im Olympic Stadium, Notiz an mich und
LONDON. Bevor das live-Blog von der Eröffnungsfeier beginnt, flink noch eine Geschichte, die heute in einigen Medien gelaufen ist, zum
LONDON. Kurz nur zur Info: Das Versprechen steht, das Ticket für die Eröffnungsfeier an einem arbeitsfähigen Platz ist bestellt und
LONDON. Es war zuletzt weltweit ja viel über das ISL-Korruptionssystem zu lesen. Die Sache ist noch nicht geklärt, denn die Empfänger eines Großteils der (mindestens) 142 Millionen Franken Schmiergeld bleiben ja unbekannt. Mann sucht sie noch, sie verbergen sich hinter ominösen Stiftungen, werden von Dienstboten in Anwaltskanzleien geschützt, die teilweise selbst Barabhebungen getätigt und Geldkoffer über Grenzen getragen habe. Die Empfänger sitzen in der FIFA, im IOC und in etlichen anderen Weltverbänden, mit denen die ISL Geschäfte gemacht hat.
Nach den Olympischen Spielen werden wir erstmals die komplette, bisher unveröffentlichte Liste der ISL-Schmiergelder zur Verfügung stellen und schauen, ob die Weisheit der Massen (Crowdsourcing) das, was Staatsanwälte und Journalisten zusammengetragen haben, ergänzen kann. Einige Namen finden sich ja doch auf der Liste, und einer, Ahmed Muttaleb, langjähriger Generalsekretär des asiatischen Olympia-Councils OCA und einst wichtigster Mann (keine Ahnung, ob er ihm noch immer dient) des kuwaitischen OCA-Präsidenten, IOC-Exekutivmitglieds und gewesenen OPEC-Präsidenten Scheich Ahmed Al-Sabah, hat gemäß Anklageschrift zum ISL-Prozess mehr als 5,1 Millionen CHF kassiert.
Die Zahlungen sind in der Anklageschrift einzeln dokumentiert, zusammenfassend heißt es:
LONDON. Zum Abschluss des Tages mal keine Befindlichkeiten, sondern nur Infos. Anbei ein Textlein, das ich am Nachmittag mit Eindrücken von der Pressekonferenz der WADA im MPC und, aus der Ferne, von der IOC-Session für verschiedene Medien gedichtet habe. Ungeschminkt in voller Länge, verbessert und verlinkt, wie es sich gehört.
* * *
John Fahey ist dieser Tage ein Präsident ohne Reich. Sein Unternehmen heißt zwar Weltantidopingagentur (WADA), doch bei Olympischen Spielen hat die Agentur nichts zu sagen. Die WADA übernimmt auch in London, wie seit Sydney 2000 bei allen Spielen, eine Beobachterrolle. Das komplette Antidopingprogramm verantwortet im Zeitraum vom 16. Juli bis 12. August jener Konzern, der die fünf olympischen Ringe besitzt und vermarktet: das Internationale Olympische Komitee (IOC).
LONDON. Moin, moin. Es muss schnell gehen. Mein Programm: jetzt gleich (oder auch nicht) DOSB-Termin im Museum of London Docklands, danach Pressekonferenz der WADA im MPC – und irgendwie wollte ich zwischendurch oder danach noch bei der IOC-Session, aber wenigstens im IOC-Hotel vorbei schauen, wo ich gestern bis spätnachts herumlungerte und bahnbrechende Erkenntnisse mitbrachte. Was mich neben einigen Gerüchten und Infos zur Nachfolgefrage von IOC-Boss Rogge am meisten überzeugt hat, waren, tatsächlich, die Toiletten auf der Arbeitsetage des IOC im Hilton Park Lane. Die nämlich sind mit Duschen ausgestattet. Da lässt sich arbeiten.
Notizen von den Olympischen Sommerspielen, 25. Juli 2012
Einige Notizen zum IOC-Präsidenten Jacques Rogge während der Olympischen Sommerspiele
#JacquesRogge #London2012 #IOC
(Es ist mittlerweile bereits der fünfte Offene Brief, den eine Gruppe deutscher Dopinggegner geschrieben hat. Kurz vor Olympia, im Wortlaut:)
Notizen von den Olympischen Sommerspielen, 23. Juli 2012 (und ein bisschen aus der Parallelwelt FIFA)
Besondere Ereignisse rechtfertigen besondere Maßnahmen. Ich würde also gern die schöne Tradition der Kammer des Schreckens wieder aufleben lassen. Wenige Stunden sind es noch bis zur Eröffnung der Spiele der XXX. Olympiade in London, die ich wie schon die Sommerspiele in Peking, die Winterspiele in Vancouver, die Fußball-WM in Südafrika und einige andere Events exzessiv im Blog begleiten werde.
Drei Wochen Dauerbloggen 24/7 ist das Ziel. Mann wird aber nicht jünger, die Konstellation Umsatz (Beiträge an Medien verkaufen) vs Blog-Aufklärung und Blog-Unterhaltung birgt einige Risiken und Restriktionen. Aber ich denke, das ist auch diesmal einigermaßen zu packen. Lust, Wahnwitz, Spaß, Energie und Willen sind reichlich vorhanden, ich bin Überzeugungstäter – eventuelle Rückschläge inbegriffen. Das Raumschiff Olympia bietet reichlich Stoff für einzigartige Ansätze und banale wie unvergessliche Notizen.
Wie Einzelkämpfer den ganz normalen olympischen Wahnsinn erleben, unter welchen Bedingungen journalistische Produkte produziert werden, was möglich ist und was nicht, das soll einigermaßen schonungslos beschrieben werden. Ich werde, am Rande, meine Technik vorstellen, meine Apps und Tools und einige meiner Arbeitstechniken (antizipieren ist alles).