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Deutschland, Bremser im internationalen Antidopingkampf (III): die Finanzierung der WADA

von Grit Hartmann

Zur Einstimmung ein Filmchen. Alleindarsteller: Sportminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Ein Ausschnitt aus der jüngsten Folge der beliebten Reihe „Sie fragen – der Minister antwortet“. Diesmal salbungsvolle Worte zum Fairplay im Sport.

https://www.youtube.com/watch?v=XHJmZ9o34Es&rel=0

Diese Aussagen noch einmal zum Nachlesen:

Als Sportminister ist es für mich natürlich wichtig, Chancengleichheit im Sport auch zu erzeugen. Und das wichtigste Thema in dem Zusammenhang ist die Bekämpfung von Doping. Doping bedeutet, dass die Chancen nicht gleich sind, sondern dass unfair gearbeitet wird, und deswegen ist für mich die Bekämpfung von Doping ein wichtiger Punkt, national wie international. Und das ist meine Aufgabe als Sportminister, die ich insbesondere unter diesem Aspekt – Chancengleichheit – sehe.

live-Blog aus Zürich, Joseph Blatter greint: „Die Institution FIFA ist nicht korrupt“

ZÜRICH. Auf geht’s. Und nicht vergessen, was Sepp mir schon vor zwei Jahren sagte, für englischsprachige Leser:

The world of sport does not need an Anti-Corruption-Agency!

https://www.youtube.com/watch?v=ejdhwWlyJ2w&rel=0

Weil es so schön war, hier nochmal meine damalige Umfrage unter Top-Funktionären, ob der Sport eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur braucht. Starring: Fürst Albert, Dick Pound, Joseph Blatter, Prinz Willem von Oranjen, Thomas Bach, Hassan Mustafa und viele andere mehr …

13.26 Uhr: Um 15 Uhr wird Joseph ‚Hosni Ben Ali‘ Blatter die große Lösung verkünden, die „Lösungskommission“, wie er sie auf dem FIFA-Kongress im Juni genannt hat. Und Theo Zwanziger sitzt am Schalthebel – äh, schräges Bild. Egal.

Play the Game 2011, Tag 2 und 3

Mario Goijman, Lasana Liburd - Play the Game 2011 in Köln

Mario Goijman (Volleygate) & Lasana Liburd – auf der ‚Play the Game‘ 2011 in Köln. / (cc-by-sa) Tine Harden/PtG

Wird doch nichts mit einem Live-Blog aus Köln. Too much work. Und zu viele Gespräche, die für den Moment wichtiger sind als eine live-Berieselung. Die Berichterstattung über diverse Vorträge, Diskussionen und Workshops ist online aber schon relativ umfangreich. Zudem werden die Dokumente teilweise live ins Netz gestellt. Wer sich dafür interessiert, kann sich problemlos in den Informationsfluss begeben.

Einige Empfehlungen:

Play the Game 2011, Tag 1

Die Konferenz Play the Game ist eröffnet. Über einige Highlights werde ich bis Donnerstag berichten und bin selbst in einigen Sessions eingebunden. Teilweise werden die Veranstaltungen live übertragen. Zum Beispiel diese …

[Den Livestream habe ich nach oben über die Artikelspalte versetzt.]

… und auch am Nachmittag, u.a. die Rede von Dick Pound, die inhaltlich hochwertigste, die ein IOC-Mitglied dieses Kalibers je zum Thema Korruption im Sport gehalten hat.

14.16 Uhr: Eben haben wir noch lange beim Frühstück gesessen, nun hat er seinen ersten Auftritt in Köln: James Dorsey, dessen Blog The Turbulent World of Middle East Soccer ich wärmstens zur Dauer-Lektüre empfehle befehle.

15.28 Uhr: Großartiger Vortrag von Hans Bruyninckx, Universität Leuven. Kritisch, witzig, sarkastisch. Mehr dazu später.

In der Parallelgesellschaft Sport ist Verbrechen nicht Verbrechen, Korruption nicht Korruption, Doping nicht Doping … da gelten andere Regeln …

The sports world with its isolated activities is convinced of its own exceptionalism.

15.30 Uhr: Nun die Rede von Dick Pound.

FIFA-corruption: Richard Pound demands investigative commission and law enforcement assistance

Ein Mann, ein Wort. Ich habe Richard Pound gefragt, ob die Korruption im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA und bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 nicht endlich durch eine internationale Untersuchungskommission aufgearbeitet werden müssen.

Natürlich, sagt Dick Pound:

Well, if I wanted to do a serious and credible job, I would be sure to have at least some non-FIFA people on the commission. I would also ask for some law enforcement assistance.

I would also make the terms of reference public, to demonstrate that I was serious. I would also set up a mechanism to permit anyone with knowledge to provide it, even on anonymous basis, if necessary.

Samaranch chaired our Reform Commission, but did not sit on my ad hoc Investigation Commission. If I were Blatter, I would do the same. We also had outsiders on that Reform Commission, in addition to IF and NOC representatives, so it might be wise to have some NFs on the FIFA Commission.

Pablo Vignone, Ezequiel Fernández Moores; 'Blue Lagoon', Island 2007

Buchen! Festival for sports democracy: Play the Game 2011

Da haben sie im letzten Newsletter eine feine Formulierung gefunden für die 7. Auflage der Konferenz Play the Game, die nach Stationen in Dänemark, Island und England zum ersten Mal in Deutschland stattfinden wird:

Festival for sports democracy

… vom 3. bis 6. Oktober an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Ich kann Journalisten und allen an Sportpolitik Interessierten die Teilnahme an der Konferenz nur wärmstens empfehlen.

Für mich ist Play the Game, initiiert und mit beispiellosem Engagement immer wieder vorangetrieben von Jens Sejer Andersen, die wichtigste Initiative, Kontaktbörse, Weiterbildungsveranstaltung meines journalistischen Lebens. Ich habe Play the Game viel zu verdanken: Freunde, Wissen, Spaß, Energie, Begeisterung, ein Netzwerk Gleichgesinnter, mitunter einen Auftrag. Ich weiß, dass es anderen ähnlich geht.

Play the Game ist mehr als etwas, was Jens Sejer Andersen mal Kommunikationskonferenz, mal ‚home for the homeless questions in sport‘ oder diesmal eben ‚festival for sports democracy‘ nennt. Man muss sich drauf einlassen.

Eines ist gewiss: wer gibt, der bekommt auch etwas zurück.

Unter Brüdern

Mohamed Bin Hammam hat Humor. Das muss man ihm lassen. Auf die lebenslange Sperre durch das Witzgremium „FIFA-Ethikkommission“, die den

Japan’s secret training

Ich weiß ja nicht, was die deutsche Fußballnationalmannschaft in den drei Monaten der WM-Vorbereitung so angestellt hat. Viel kann es

Aus dem Maschinenraum (VII)

[youtube kIR8_jG3kgk nolink] DURBAN. Moin, moin. Und täglich grüßt das Murmeltier. So etwa 18 Stunden war das Blog jetzt nicht

Olympic bidding race 2018: die letzten Stunden

DURBAN. Ganz ehrlich, wie immer: Mann wird hier irre. Medien sind schon was Sonderbares. Da wird eine künstliche Hektik erzeugt, der Mann sich kaum entziehen kann und an der Mann ja mit seiner Arbeit ein bisserl auch beteiligt ist. Ich versuche dennoch, ruhig zu bleiben und mich dem Branchentrend zur Hyperventilation zu widersetzen.

Im Grunde halte ich es eher mit Gian-Franco Kasper, IOC-Mitglied und Ski-Weltverbandspräsident aus der Schweiz, der mir vorhin gesagt hat, das Desinteresse im IOC an den Winterspielen 2018, die am Mittwoch vergeben werden, sei geradezu beängstigend.

Aber das nur am Rande.

Denn: It’s showtime, folks!

Oder, um mit Jon Tibbs zu sprechen, zu dessen Kernaufgaben es zählt, für München 2018 ein Momentum zu kreieren:

Ein Momentum ist für mich, wenn die Medien nicht mehr über die Schwächen eines Bewerbers berichten, sondern nur noch über die positiven Aspekte.

Im Tiefflug

DURBAN. Moin, moin. Ich denke, den folgenden Text, den ich schon mal zur Lektüre anbiete, werde ich später mit Links,

Olympic bidding race 2018: noch 4 Tage

DURBAN. Touchdown. Noch kann Mann ungestört durch jene Bereiche schlendern, die von Montag bis Mittwoch zur Hochsicherheitszone erklärt werden: [youtube

Durban. The final countdown

Ich bin auf dem Weg nach Durban. Ab Samstag wird hier rund um die IOC-Session und die Vergabe der Olympischen

„Change FIFA!“

Wir wissen ja nun alle, dass sich der Fußball-Weltverband FIFA gemäß seines Alleinherrschers @seppblatter in bester Verfassung befindet. Krise? Nö.