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Und noch zwei Wundersprinter

Bin ein bisschen spät und gerade wieder aus meinem Spätsommerschlaf erwacht. Deshalb spare ich mir mal lange Kommentare, diskutiert wird ja bereits über die von John Smith gecoachte famose Carmelita Jeter. Sie ist also die zweitschnellste Frau nach Flo Jo (heute ist übrigens ihr elfter Todestag) und vor etlichen Doperinnen, wie etwa Marion Jones:

https://www.youtube.com/watch?v=DhNQcVbrhNQ&rel=0

Cover "You" #144, 10.09.2009 - "WOW, LOOK AT CASTER NOW!"

Was vom Tage übrig bleibt (44): Caster Semenya oder „I think it would be the third world war“

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat nichts gelernt. Zwar gibt sich die IAAF im aktuellen Statement on Caster Semenya zurückhaltend, aber Jacquelin Magnay vom Sydney Morning Herald berichtete bereits:

THE world champion 800m runner Caster Semenya has been revealed to have male and female sexual organs, posing an ethical and political quandary for the sport’s ruling body, the International Association of Athletics Federations, and her home nation, South Africa.

Gerade schreibt Magnay, deren Texte ich nicht zum ersten Mal empfehle: „Spare a thought for Semenya, an innocent party in a global debate“.

Dass Semenya physiologisch gesehen ein Hermaphrodit sein könnte, hat die IAAF nicht dementiert, aber ganz offensichtlich durchsickern lassen. Das ist die Potenzierung des während der WM-Tage von Berlin von den Funktionären bedauerten Skandals. Die 18-Jährige bleibt Objekt einer demütigenden Debatte.

„Law & Order“ Olympia 2016: Rio vs. Chicago vs. Madrid vs. Tokio

Oh ja, es sind nur noch 24 Tage bis zur Entscheidung des IOC über den Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2016. Die Bewerber werden nervös. Die Geschichte, die gerade in Brasilien Schlagzeilen macht, stellt ein feines Vorbeben dar. Es geht um eine Folge „The glory that was“ aus der achten Staffel der TV-Serie „Law & Order: Criminal Intent“ – und also um die Olympischen Spiele 2016.

"The Glory that was" (#CI8016), episode premiere: June 14, 2009

Screenshot USAnetwork.com

In der Beschreibung des USA Networks heißt es dazu u.a.:

At the top of the show, a wealthy Belgian diplomat, Caroline Walters, is found murdered in Central Park. Nearby, a second body is discovered: a former secret service agent hired to protect Caroline Walters.

Nichols and Wheeler begin their investigation at the Belgian Consulate, where they meet high-profile security consultant, Jack Tayler. Tayler, it turns out, hired the now-dead agent meant to protect Caroline Walters. (…)

Was vom Tage übrig bleibt (43): München 2018 wirbt mit hoch dekoriertem Anabolika-Doper

Einige Lesebefehle, querbeet:

Habe ich während und kurz nach der Leichtathletik-WM verpasst, zum Thema Kommunikationsherrschaft & more:

Ein JAKO-Nachtrag:

Was vom Tage übrig bleibt (41): „Dream Chasers“

„Samaranch must resign“ fordert die Initiative Democracy and Dignity in Sport – wer mag, kann die Initiative mit seiner Stimme unterstützen.

The olympic movement cannot honour Falangists - Samaranch must resign

Juan Antonio in bester Gesellschaft beim halbseitigen ‚Armkrafttraining‘ — Screenshot ‚Democracy and Dignity in Sport‘

Reckt er nicht vorbildlich seinen rechten Arm zum Gruß, der Falangist Juan Antonio Samaranch? Der Senior ist inzwischen stolze 88 Jahre alt, war kürzlich bei der Leichtathletik-WM Stammgast im Berliner Olympiastadion und werkelt munter für die Olympiabewerbung Madrids, auch wenn sein Filius anderes erzählt.

Lasse sich nur niemand von gelegentlichen Äußerungen täuschen, das Foto sei „gerade aufgetaucht“. Andrew Jennings, der Anfang der 1990er Jahre gemeinsam mit katalanischen Gefährten in Barcelonas Archiven schon andere Fotos ausgegraben hat, veröffentlichte das Bild vor einem Jahr kurz vor den Olympischen Spielen in Peking – verbunden mit der rhetorischen Frage:

Leichtathletik-WM: eine Bilanz

Es folgen – mit der gebührenden Verspätung – etliche Statistiken, wie es sich für die Leichtathletik gehört.

Einige Anmerkungen zur deutschen Bilanz und zur Präsentation der zumeist jungen Athleten bei der WM habe ich bereits für SpOn gedichtet. Einige Worte mehr werde ich hier in Kürze (ich wiederhole für gua, cf und andere: in Kürze) verlieren.

Zunächst einige Zahlen, über die man, wie ich finde, auch trefflich debattieren kann. Leider sagen diese Statistiken relativ wenig aus über den Para­digmen­wechsel (manchen Verantwortlichen nehme ich das ab) im DLV, über den Generationswechsel und über Dopingpraktiken. Einiges lässt sich allerdings ablesen. Ich werde die Bilanzen des DLV später noch auf Disziplinen aufschlüsseln. Anschließend in etlichen Tabellen und einfachen Grafiken (hoffentlich zu erkennen) auch eine internationale Einordnung.

Teil zwei der Bilanz folgt.

Leichtathletik-WM, Tag 9: „Veranstaltung abgewickelt“

15.39 Uhr: Moin. Wird etwas weniger umfangreich heute. Ich denke, dass ich morgen eine Nachbetrachtung mit hunderten Links liefern werde.

Ich schneide die Abschluss-Pressekonferenz des Organisationskomitees mit, während ich im Stadion sitze und einen letzten Beitrag dichte. Wer mag, kann sich während der TV-Übertragung mit der kompletten Selbstdarstellung des BOC berieseln lassen. Prokop spricht „aus Sicht des nationalen DLV-Präsidenten“ und sagt, Deutschland habe „wieder einmal mit hoher Perfektion eine Veranstaltung abgewickelt“, fabuliert über den Schwarzhandel mit dem WM-Maskottchen, das „in der Berichterstattung ausländischer Fernsehsender einen breiten Raum eingenommen“ habe. O-Ton Prokop:

Zusammengefasst denke ich, kann man sagen, dass diese Weltmeisterschaft in Berlin nur Gewinner hatte.

Leichtathletik-WM, Tag 8: „pseudosakrale Passionswege“

Start Marathon Männer, Screenshot ZDF

11.46 Uhr: Start zum Marathon der Männer. Ich habe meinen ungesunden Wohlstands-Marathon (Auto fahren, Kaffee trinken, Croissant verschlingen) längst hinter mir, seit acht Uhr. Im DLV-Team ist der Vizepräsident Eike Emrich, Professor an der Universität des Saarlandes, für die bildungsbürgerlichen Momente zuständig. Er füllt diese Rolle leidenschaftlich aus, zitierte heute auf der täglichen PK beim Ausrüster Nike aus der Ilias. Das gefällt ihm. „50 Kilometer Gehen und Marathon“, sagte Emrich, „sind für mich pseudosakrale Passionswege. Am Ende winken Glück und Erlösung.“ Nun denn.

Leichtathletik-WM, Tag 7: „I am not a boy. Why did you bring me here?“

11.16 Uhr: Moin, Freunde der Nacht. Ist ein bisschen später geworden heute. Die Maschine muss erst auf Touren kommen. Was ich gestern wohl nur getwittert habe: Nach dem fünften Fabelweltrekord des Witzbolts, den ich live im Stadion erleben durfte (3 x Peking, 2 x Berlin), bin ich ziemlich relaxt. Schlechtes Zeichen: Weder rührt es mich, noch regt es mich auf.

Irgendwann, in naher Zukunft, wird er die Stadionrunde laufen. Und natürlich den Weltrekord brechen, er wird eine 42er Zeit laufen, was derzeit kaum mal einer Frauen-Sprintstaffel gelingt, oder er wird sogar eine 41er Zeit markieren. Er ist halt ein Naturtalent.

11.32 Uhr: Habe gerade im RBB-Inforadio ein Interview mit Clemens Prokop gehört, der nicht gänzlich überraschend ein beschwingt zufriedenes Fazit der WM zieht. Was sollte er auch anderes sagen. Schließlich ist Prokop in Personalunion:

  • Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV)
  • als solcher Gesellschafter der WM-Organisation
  • Präsident des WM-Organisationskomitees (LOC)
  • Vorsitzender des WM-Aufsichtsrats
  • gelegentlich Wahlmann der Partei seines Co-Präsidenten Wowereit
  • (auf weitere Funktionen und Verbindungen verzichte ich, sonst sprengt die Aufzählung noch das Seitenformat)

Leichtathletik-WM, Tag 6: Harting schläft nicht, Bolt joggt wieder Weltrekord

02.36 Uhr: Um die letzte Frage von heute Nacht aufzugreifen: Wie war die Pressekonferenz mit Robert Harting? Es gibt nicht viel zu sagen. Er hat sich irgendwie bei den Dopingopfern entschuldigt. Im ARD-Fernsehen, das Harting als Vertragspartner der IAAF zuerst ans Mikro bekam, sagte er, es würde ihm „wirklich von Herzen leid tun“. Im nächsten Satz aber formulierte er: „Was man schreibt und was man sagt, ist heutzutage leider ein Unterschied.“ Tatsächlich auch in diesem Fall? (Mein Beitrag auf Spiegel-Online: „Gold ist erst der Anfang“)

Auf der Pressekonferenz im Olympiastadion machte er es ähnlich kurz und verwies auf die DLV-Pressekonferenz heute um 9 Uhr. In einem Radio-Interview (die Rechteinhaber vom Radio stehen nach den TV-Rechtehaltern in der zweiten Reihe, erst ganz am Ende der Verwertungskette kommen Schreiber) der ARD wurde er wohl schon klarer, sagte mir eine Kollegin. Ich habe den O-Ton noch nicht gehört.

Er hat auf jeden Fall das getan, was er im Wettkampf nicht getan hat: die Energie gedrosselt. Das ist auch gut so. Mal sehen, was er heute zu sagen hat. Bisher hat er nach seinem Weltmeistertitel diejenigen, mit deren Beiträgen er nicht so einverstanden ist und sein Trainer ihn vor Kontaktaufnahme gewarnt hat (hier schreibt einer davon), nur mit grimmigen Blicken bestraft. Lassen wir uns überraschen.

Leichtathletik-WM, Tag 5: Respekt, Robert Harting

11.21 Uhr: Habe mich entschieden, Angela Merkel Angel Merkel sein zu lassen und für diesen Tag einen neuen Beitrag zu beginnen. Denn es wird ein aufregender Tag, das ist mal klar. Robert Harting hat ja angekündigt, heute auf der Pressekonferenz nach seinem Medaillengewinn erst richtig loszuledern.

Und die schwedische Zeitung Aftonbladet berichtet über ein angebliches Problem von Daniel Bailey:

"Bolts träningskompis fast för dopning"

Screenshot aftonbladet.se, 19. August 2009

Mal sehen, wie es weiter geht. Der Tag hat erst begonnen.

Problembär für Angela Merkel

00.41 Uhr: Freunde der Nacht, nach vier WM-Tagen und einer Woche Vorberichterstattung ist endlich mal ein Highlight fällig, nicht wahr?

Leichtathletik-WM, Tag 4: Robert Harting, das Adrenalin und die Dopingopfer

7.58 Uhr: Ich glaube, ich bin schon wach. Weiß es aber nicht genau. Während ich noch recherchiere, ob ich tatsächlich wach bin und, sollte ich herausgefunden habe, dass ich wach bin, dann sicherlich den kürzesten Weg ins Olympiastadion ins Parkverbot ansteuere, spreche ich mal flink einen Lesebefehl aus:

  • Die Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung bastelt während der WM vom Hotel Sylter Hof aus am Blog: Mehr als Laufen

Ich war vergangenen Freitag zu einer Diskussion dort zu Gast und schwer beeindruckt von Engagement und Technik. Dumm nur, dass die Verhanldungen mit dem BOC, um den Kollegen für das Projekt Akkreditierungen ausstellen wollte, nach rund einem Jahr traurig endeten: Es gibt keine Akkreditierungen. Dabei ist doch so viel Platz im Stadion.

9.51 Uhr: Was ich gestern vergessen hatte. Am Nachmittag bekam ich einen Anruf von der Berliner Polizei. Dachte zunächst, irgendein Anwalt habe mich verklagt oder es sei bereits ein Haftbefehl ausgesprochen worden. Mein zweiter Gedanke war: die haben dein Auto abgeschleppt. Der Mann erkundigte sich aber nur freundlich nach der Demonstration, die ich vor dem Olympiastadion plane, ob ich denn die Verteilung von 20.000 Doping-Schutzmasken angemeldet habe. Er hatte davon in diesem Internetdingens gelesen. Ooops.

Leichtathletik-WM, Tag 2: Neun. Komma. Fünf. Acht.

10.02 Uhr: Freunde der Nacht, ich bin im Dienst. Schon eine Weile. Kann eigentlich die Einleitung von gestern wiederholen, ausnahmsweise:

Traumhafte Anfahrt von meinem Refugium durch die leeren Straßen von Berlin bis nah ans Stadion. Parkverbot. Hoffentlich liest die Polizei nicht mit.

Sehr lobenswert: Kein Sicherheitscheck am Presse-Eingang, kein Scanner. Mag sein, dass die Maschine erst geliefert werden muss. Kann auch sein, dass die Sicherheitsüberprüfungen der Straf­verfol­gungs­behörden erfolgreich waren. Ich bin kein Terrorist! Ich bin keine Gefahr!

Das Wetter ist auch wunderbar. Die kostenlose LAN-Verbindung (bravo, BOC) funktioniert problemlos auf beiden Laptops.

WLAN gibt es übrigens auch umsonst – nicht zu skandalösen Preisen wie bei der Fußball-WM. Nur mit Youtobe, Twitter und Facebook habe ich Probleme.

10.35 Uhr: Ich finde, TobiasL hat den ersten Tag sehr schön zusammengefasst. Zur Kritik an der ARD-Übertragung, die gestern ausführlich geäußert wurde, kann ich nichts sagen. Mal sehen, ob ich mein Laptop-DVB heute in den Griff bekomme, um mir ein Bild zu machen. Habe gerade mit BOC-Chef Frank Hensel über die Zuschauerzahlen gesprochen und biete meinen Kunden ein Interview dazu an. Muss hier also noch eine Weile dazu schweigen, hoffe auf Verständnis, kann nicht alles gleich ausgeplaudert werden :)

Leichtathletik-WM, Tag 1: Wie voll ist ein halbleeres Stadion?

ziemlich leere Tribüne 1

Zur Einstimmung: Nahaufnahme Gegengerade

9.02 Uhr: Freunde der Nacht, ich bin im Dienst. Dieser Morgen wird sich allerdings kaum wiederholen. Traumhafte Anfahrt von meinem Refugium durch die leeren Straßen von Berlin bis nah ans Stadion. Parkverbot. Hoffentlich liest die Polizei nicht mit. Sehr lobenswert: Kein Sicherheitscheck am Presse-Eingang, kein Scanner. Mag sein, dass die Maschine erst geliefert werden muss. Kann auch sein, dass die Sicherheitsüberprüfungen der Strafverfolgungsbehörden erfolgreich waren. Ich bin kein Terrorist! Ich bin keine Gefahr! Das Wetter ist auch wunderbar. Die kostenlose LAN-Verbindung (bravo, BOC) funktioniert problemlos auf beiden Laptops.

Das ist doch ein akzeptabler Anfang.

Diack macht ernst: IAAF-Präsident bis ins neunte Lebensjahrzehnt

Coe, Diack, Bubka

Es gibt Momente im Leben, die sollte man einfach beschreiben. Sportpolitik wird selten so lebendig und nachvollziehbar, wie am Freitagmittag im Hotel Interconti in Berlin. Vor allem spielt sich Sportpolitik selten so öffentlich ab.

In den Hauptrollen: Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sowie zwei hochdekorierte Olym­pia­sieger und Multifunktionäre – Sebastian Newbold Coe und Sergej Nasarowitsch Bubka. Coe und Bubka bemühen sich seit Jahren um die Rolle des Kronprinzen in der IAAF, die noch einflussreichere Positionen verheißt – zum Beispiel im IOC.

Am Tag vor Weltmeisterschaften in der olympischen Kernsportart treffen sich traditionell die Vorstände von IAAF und IOC. Das ist in Berlin nicht anders.

We are family: Jean-Marie Weber, das IOC und die IAAF

„Who is who?“, Berliner IOC/ISL-Ausgabe, 14. August 2009

Ich weiß, das ist kein schönes Foto. Aber auf die Qualität kommt es gar nicht an. Nur auf die Dokumentation. Berlin, 14. August, 12.45 Uhr, Hotel Interconti, gemeinsame Pressekonferenz von IOC-Präsident Jacques Rogge und IAAF-Präsident Lamine Diack – unmittelbar nach der gemeinsamen Sitzung des IOC-Exekutivkomitees und des IAAF-Councils. Soviel zur Vorrede.

Wen sehen wir also auf dem Foto? Zumindest ein Mann vom Fach, sollte Stammkunden hier bekannt vorkommen. Schon erkannt oder: erraten?

Olympias Programm-Kosmetik

Bevor ich es mir morgen im Stadion gemütlich mache und hier während der WM regelmäßiger zur Sache gehe, noch schnell

The IOC, the 2016 bidding race and the question of a secrect, democratic election

The major Olympic decision this year is the election of the Host City of the Games of the XXXI Olympiad in 2016 on the 2nd October in Copenhagen. This is the climax of a tough two-year-long worldwide competition. The bidding cities, and the finalists Chicago, Madrid, Rio de Janeiro and Tokyo, have spent hundreds of millions of US-dollars over the years. And they have planned billions of dollars for their Olympic projects. The final day of the race at the 121st IOC Session in Copenhagen is going to attract extraordinary worldwide attention. Head of states and government ministers from all four bidding countries are expected in Copenhagen.

All bidders expect a truly free, transparent and democratic election system. It is up to the International Olympic Committee, which was described as the „least accountable global organisation“ in the 2008 Global Accountability Report, to provide such an election system.

Several IOC members, talking to me under the condition of anonymity, have raised questions about the election system. They have criticized the so called Electronic Voting System (EVS) which was introduced by the IOC at the 111th Session in 2000 in Sydney.

Wie die Leichtathletik-WM nach Berlin kam

Jubel bei Schily, Wowi & Co.

Happy End in Helsinki, Dezember 2004 — WM-Sieg für Berlin!

So war das damals, am 4. Dezember 2004, als das IAAF-Council die Leichtathletik-WM 2009 an Berlin vergab. Da freuten sich Otto Schily, Clemens Prokop, Klaus Wowereit, Klaus Böger, Dagmar Freitag und einige andere der üblichen Verdächtigen.

Der Weg zur WM war steinig und lang. Er war, nicht nur gelegentlich, kurios. Und oft genug auch aufregend. Ich habe mal eine kleine Chronik zusammengestellt, wie Berlin an diese WM kam. Es ist wirklich nur eine Andeutung der vielen Geschichten. Aus Zeitgründen kann ich kaum etwas verlinken. Ich habe selbst viel dazu in der Berliner Zeitung geschrieben, etliche Textpassagen finden sich in der Chronik.

Dopingkontrollen in der Leichtathletik

Es folgt der nächste Teil des Transparenztests „Dopingkontrollen in einer olympischen Kernsportart“. Analog zu den Beiträgen: Dopingkontrollen im Schwimmen und

Programmhinweis: Leichtathletik-WM

https://www.youtube.com/watch?v=zzSpPaCIG0g&hl=de&fs=1&rel=0&border=1

08.46 Uhr: Irgendwann heute Nachmittag (nein: eigentlich in diesem Moment) beginnt die Berichterstattung zur Leichtathletik-WM in Berlin. Ich werde bis zum Nachklapp am 24. August versuchen, wie vor einem Jahr während der Olympischen Sommerspiele in Peking, möglichst viel mitzubloggen, oft auch live, und einen Mix aus aktuellen Notizen, Hintergründen, journalistischem Alltag mit Irrungen und Wirrungen, Dokumenten, Beobachtungen und natürlich sportpolitischen Geschichten anzubieten.

Es wird wie immer ein Spagat, zumal ich in der Pflicht stehe, während der WM mein Geschäftskonto zu pflegen – ich werde also für verschiedene Medien produzieren. Der Aufwand für das Blog, der oft genug volle Arbeitstage überschreitet, wird derzeit nur mit Lob und Tadel und mich bereichernde Diskussionen honoriert. Das ist auch ganz schön, das ist sogar wunderbar, begleicht aber nicht meine Rechnungen.