Eine der ersten Urkunden der Leichtathletik-WM 2009 …
… geht an, nun ja, ich kann es nicht leugnen: Sie geht an mich. Okay, vielleicht war ich nicht der
… geht an, nun ja, ich kann es nicht leugnen: Sie geht an mich. Okay, vielleicht war ich nicht der
https://www.youtube.com/watch?v=zzSpPaCIG0g&hl=de&fs=1&rel=0&border=1
08.46 Uhr: Irgendwann heute Nachmittag (nein: eigentlich in diesem Moment) beginnt die Berichterstattung zur Leichtathletik-WM in Berlin. Ich werde bis zum Nachklapp am 24. August versuchen, wie vor einem Jahr während der Olympischen Sommerspiele in Peking, möglichst viel mitzubloggen, oft auch live, und einen Mix aus aktuellen Notizen, Hintergründen, journalistischem Alltag mit Irrungen und Wirrungen, Dokumenten, Beobachtungen und natürlich sportpolitischen Geschichten anzubieten.
Es wird wie immer ein Spagat, zumal ich in der Pflicht stehe, während der WM mein Geschäftskonto zu pflegen – ich werde also für verschiedene Medien produzieren. Der Aufwand für das Blog, der oft genug volle Arbeitstage überschreitet, wird derzeit nur mit Lob und Tadel und mich bereichernde Diskussionen honoriert. Das ist auch ganz schön, das ist sogar wunderbar, begleicht aber nicht meine Rechnungen.
Zum Jubiläum der Olympischen Sommerspiele in China möchte ich daran erinnern, wem ich den Untertitel dieses Blogs zu verdanken habe.
Ich habe im gestrigen Beitrag zur „Fernseh-Talkshow“ (FAZ) im Fall Pechstein angedeutet, dass mich juristische Komplikationen ereilten. Ein wenig haben
Um das auch mal zu sagen: Ich denke, dass ich in meinem Bericht in der Berliner Zeitung („Stempel auf der
Ooops, gerade kommt per Email eine Pressemitteilung rein, die zeigt, dass mal wieder jemand nicht den Unterschied zwischen cc: und
Claudia Pechsteins Manager Ralf Grengel (Foto: Eberhard Thonfeld/Camera4) weist mich hier auf irgendetwas hin. Ich meine, es ist jene Passage, als
So sieht ein Blutproben-Set übrigens aus, eines der Firma Berlinger, und das ist keine Werbung, sondern dient der Erklärung eines schwierigen Sachverhalts.
Die Abteilung Attacke des Lagers von Claudia Pechstein hat sich kürzlich zwar bei der „Recherche“ im Krankenhaus von Hamar sehr dämlich angestellt, was möglicherweise juristische Konsequenzen für den Späher haben wird. Im unmittelbaren Vorfeld einer vom Fernsehsender n24 am Donnerstag (11 Uhr) live übertragenen Pressekonferenz aber beweist man durchaus Geschick.
Die Berliner Tageszeitung verzichtet aus Protest gegen das Akkreditierungsprocedere auf eine Berichterstattung von der Leichtathletik-WM, die kommende Woche in Berlin
Komme gerade vom Workshop der NADA, sitze noch in Köln auf dem Flughafen, da lese ich, dass Robert „Shaggy“ Harting, Diskuswerfer und Kampfrichter aus dem WM-Werbe-Video, in einem Interview mit Christian Rotter vom Mannheimer Morgen laut nachgedacht hat. Die Passage, die derzeit Schlagzeilen macht:
Sie haben Ihre eigene Homepage zur „dopingfreien“ Zone erklärt – wie wichtig ist Ihnen der offene Umgang mit diesem heiklen Thema?
Harting: Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen. Sport und Doping gehören leider so zusammen wie Henne und Ei. Wenn gedopt wird, stellt das den Sport in den Hintergrund – und zwar zurecht. Man darf zwar keinen Generalverdacht aussprechen. Aber das Problem ist, dass Sportler wie ich, die einen Riesenverschleiß am eigenen Körper erzeugen, weil sie nicht dopen, um den Lohn für ihre ehrliche Arbeit gebracht werden.
Verzweifeln Sie manchmal?
Harting: Wo Geld ist, wird gedopt. Eigentlich ist es sinnlos, gegen diese Tatsache anzukämpfen. In der Formel 1 wird auch getunt, um die Boliden weiterzuentwickeln und die Zeiten zu verbessern – und dort ist das erlaubt. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, Doping in irgendeiner Form zu erlauben, so knallhart sich das auch anhören mag. Dann würde sich zumindest niemand mehr darüber aufregen.
Einige Lesebefehle. Zunächst Fachliteratur von und mit Volksvertretern des Deutschen Bundestages:
Korruption & more:
Das IOC hat den Zeitplan für die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 aktualisiert und das 101 Seiten umfassende 2018
Ach, ich freue mich so für Sepp und Jack. Endlich mal im Weißen Haus. Fehlt nicht mehr viel bis zum
The sport of swimming is to be revived from January 1, 2010
… sagt Craig Lord, einer der profiliertesten Schwimm-Berichterstatter. Er bezeichnet die WM in Rom als SHAMPIONSHIPS und bezieht das vor allem auf die Rennanzüge der Athleten, wozu er auf swimnews.com hübsche Übersichten erstellt, die ich unter Quellenangabe zusammenfasse.
(Bei der BBC gibt es die Weltrekord-Auflistung mit Anzugsmarke. Dank für den Hinweis an Skeptiker.)
Gold | Silber | Bronze | # WR | |
---|---|---|---|---|
arena X-Glide (u.a. Paul Biedermann) |
14 | 12 | 10 | 13 |
Jaked01 (Federica Pellegrini) |
9 | 12 | 16 | 13 |
Speedo LZR (Michael Phelps) |
6 | 2 | 7 | 5 |
adidas Hydrofoil (Britta Steffen) |
4 | 6 | 1 | 5 |
Descente Aquaforce | 1 | 2 | 1 | 0 |
Craig Lord, dessen Berichterstattung ich bereits empfohlen habe, hat allerdings immer auch das Thema Doping im Fokus, das wegen der absurden Anzugs-Debatte leider in deutschsprachigen Medien kaum beleuchtet wird. Warum berichtet eigentlich kaum einer der deutschen Reporter in der „Fabrik der ungetrübten Träume“ (NZZ) über andere mögliche, durchaus nahe liegende Gründe von Leistungsexplosionen?
Ich weiß nicht, ob, was und wenn ja, wie viel die folgenden Übersichten die wundersamen Schwimmleistungen bei der WM in Rom
„Paul war heute schwimmerisch einfach besser. Paul hat alles richtig gemacht, hat das Ding von Anfang an geführt – und hat
Eine „Sonderermittlungskommission“ des „Deutschen Skiverbandes“ hat sich zu den „Doping-Verdachtsmomenten“ und zur „sonstigen Belastung“ der ehemaligen „DDR“- und heutigen „Bundestrainern“ „Frank Ullrich“ und „Wilfried Bock“ nun ja: „geäußert“.
Ich empfehle vor oder nach der Lektüre der DSV-Pressemitteilung (hier oder hier) folgende Beiträge:
Die Pressemitteilung in voller Länge:
„DDR-Doping“ – Kommission legt Abschlussbericht vor
DSV-Pressestelle am 27.07.2009 – 11:58 Uhr
Die fünfköpfige Kommission „DDR-Doping“, die vom Präsidium des Deutschen Skiverbandes beauftragt worden war, die Doping-Verdachtsmomente gegen die ehemaligen DDR-Trainer Frank Ullrich und Wilfried Bock zu untersuchen, hat ihre Arbeit beendet und ihren Abschlussbericht vorgelegt.
Es wird noch richtig lustig zur Leichtathletik-WM in Berlin.
Heute morgen hinterließ erst ein leibhaftiges WM-Maskottchen (© BOC 2009) einen PR-Kommentar hier im Blog. Und gerade verkündet das WM-Organisationskomitee (BOC) seinen nächsten „nationalen Förderer“: Bombardier Transportation.
Während die wegen dringenden Blutdopingverdachts gesperrte deutsche Rekord-Winterolympionikin Claudia Pechstein auf ihrer Webseite weiter – Achtung, Kommentar – Unsinn verbreitet und über „Möchtegern-Dopingjäger“ unter den Journalisten schimpft, wird der Fall spannender.
Mit den Elaboraten der Dame, die wohl eher von ihren Beratern fabriziert werden (die gern auch bei den vielen Interviews dabei sind und korrigierend eingreifen), will ich mich gar nicht weiter befassen. Kann jeder nachlesen. Viel interessanter ist, was einer dieser „Möchtegern-Dopingjäger“ gestern in der Süddeutschen Zeitung schreibt.
Lesebefehl:
Der „Möchtegern-Dopingjäger“ Thomas Kistner, der mir nicht ganz unbekannt ist, erzählt eine spannende Geschichte, die sich am 17. Juli 2009 in Hamar zugetragen hat, dort wo Claudia Pechstein 1994 Olympiasiegerin geworden war und im Februar 2009 nach wiederholt extrem erhöhten Retikulozytenwerten ihren vorerst letzten Wettkampf absolvierte:
Der 73-jährige Julio César Maglione (Uruguay) löst heute in Rom den 76-jährigen Moustapha Larfaoui (Algerien) als Präsident des Schwimm-Weltverbandes FINA ab. Das ist nicht wirklich eine Verjüngung und auch nicht wirklich eine Wachablösung. Denn Maglione diente schon in der ersten Amtszeit von Larfaoui, der 1988 Präsident wurde, als Vizepräsident. Seit 1992 ist Maglione Schatzmeister der FINA. Er sitzt seit einem Vierteljahrhundert im FINA-Bureau, er trug die desaströse Politik seines IOC-Kameraden Larfaoui mit, der FINA-Ehrenpräsident wird. Es heißt, Maglione werde dem Unsinn der Schwimmanzüge ein Ende bereiten. Mag sein, aber das soll heute nicht mein Thema sein. Stattdessen ein wenig Statistik, ich bitte um Nachsicht.
Da sich in den vergangenen Jahren an der Spitze der derzeit 33 olympischen Fachverbände doch einiges getan hat, hier mal eine aktuelle Übersicht der Präsidenten, schon inklusive Maglione:
Um die Debatte über die Causa Hartelt, die ja eine Grundsatzdiskussion über die Aufgabe von (Sport)Journalismus und Interessenskonflikte ist, weiter zu bereichern, empfehle ich diese aktuelle Lektüre:
Bitte jetzt nicht nur mit dem erwartbaren Argument kommen, es ginge doch nicht zuvorderst um Nebentätigkeiten. Schon klar, aber auch das. Vielmehr bitte mal diese Sätze von Christian Humborg, Geschäftsführer von Transparency International Deutschland, durchdenken, es lohnt sich:
Wer Journalisten mit anderen Berufsgruppen vergleichen will, sollte sie lieber mit Beamten als mit Abgeordneten vergleichen, zumindest diejenigen, die bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten beschäftigt sind. Denn diese seien als sogenannte „Amtsträger“ anzusehen, da ihr Arbeitgeber zu den „sonstigen Stellen der öffentlichen Verwaltung“ zählen würde, urteilte das Landgericht Frankfurt am Main in der Causa Emig – allerdings ist das Urteil in Revision.
Was die Sportkameraden vom WM-Organisationskomitee so treiben, wird langsam albern. Zur Erinnerung: In wenigen Wochen findet in Berlin die Leichtathletik-WM
Oh ja, heute vor 25 Jahren warf der Potsdamer Uwe Hohn seinen Speer im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark beim Olympischen Tag sagenhafte 104,80
Ich hatte kürzlich zwei Arbeiten von Angelika Mikus und Lukas Eberle zur Diskussion gestellt, die sich mit dem weiten Feld
Was ist eigentlich ein „kritischer Schulterschluss„, über den der FDP-Sportabgeordnete Thomas Bach Detlef Parr neulich im Bundestag fabulierte? Ich weiß es
Die Debatte über Sportjournalismus / Dopingberichterstattung / Verdachtsberichterstattung, die hier am Fall Pechstein wieder aufflammt (vor allem in den Kommentaren zum Beitrag
Die Entscheidung, Katarina Witt zum so genannten „Gesicht der Olympiabewerbung“ zu machen, ist eine nahe liegende, zielgruppenoptimierte Entscheidung. Keinesfalls sensationell,
Werbepause, für einen Freund und Kollegen. Andrew Jennings, den die Leser dieses Blogs zum Chef der Fifa-Ethikkommission gekürt haben und der
… sagt Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin. Das ist doch mal eine aufmunternde Meldung, die natürlich einen ernsten
Hier die von der ISU zwischen Februar 2000 und Februar 2009 gesammelten Blutwerte von Claudia Pechstein (in den ISU-Materialien wird