„DFB missbilligt Diffamierung von Dr. Theo Zwanziger“
„Wenn sie die Kommunikationsherrschaft nicht haben, sind sie immer Verlierer.“
Theo Zwanziger
Bevor ich zum Gaunerstück der Kommunikationsherrscher der deutschen Sportpolitik komme, flink dies: Die Nachricht hinter der Nachricht, die mich gerade aus dem Deutschen Bundestag erreichte und die ich hier komplett veröffentliche, ist die: Theo Zwanziger gibt sich rechtlich geschlagen, doch der DFB weitete seine Verleumdungskampagne gegen mich aus. Zwanziger erhebt keine Klage in Koblenz, doch mit keinem Wort wird erwähnt, dass er mit seinen Unterlassungsbegehren vor dem Berliner Landgericht und dem Kammergericht gegen mich unterlag. Beide Gerichte haben festgestellt, dass an dem, was Zwanziger mir in dieser Presseerklärung unterstellt, nichts dran ist – aber auch gar nichts.
Unter Missachtung der gerichtlichen Beschlüsse und eklatanter Verdrehung der Tatsachen schickte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach vor wenigen Minuten dennoch dieses Anschreiben mit nachfolgender Pressemitteilung an die Spitzen der deutschen Sportpolitik, Bundestags-Politiker, Sportfunktionäre wie den DOSB-Präsidenten Thomas Bach, Journalisten und viele mehr:
——– Original-Nachricht ——–
Betreff:
Aktuelle Pressemitteilung des DFB
Datum:
Fri, 14 Nov 2008 18:14:46 +0100
Von:
Niersbach, Wolfgang
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde,
beigefügt überlassen wir Ihnen eine Pressemitteilung, die ein Thema behandelt, das in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt geblieben ist, trotzdem aus Sicht des DFB-Präsidiums und auch der Geschäftsführung große Bedeutung besitzt.
Festgehalten ist, dass wir es auch nicht in – mehr oder weniger anonymen – Internetblogs hinnehmen können, dass Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens grundlos diffamiert werden. Betroffen im konkreten Fall war unser DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, morgen aber kann dies schon wieder jemand anderes sein.
Nach unserer festen Überzeugung müssen wir diese Grundposition offensiv darstellen. Daher diese Pressemitteilung, die wir Ihnen als PDF-Datei beigefügt haben und die Sie natürlich argumentativ auch verwerten können. Darauf hoffen wir sogar.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Niersbach
Generalsekretär
Tja, liebe Leute, ich ahnte, dass es so kommen würde. Obgleich ich noch eine Weile brauchen werde, um zu begreifen, was das hier sein soll, was es bedeutet und welche Auswirkungen es auf mich, meinen Ruf und meine Arbeit als freier Journalist hat. Soeben finde ich auf der DFB-Homepage eine Meldung, die mir, nun ja, reichlich demagogisch, also irreführend, die Öffentlichkeit mit falschen Behauptungen in eine bestimmte Richtung lenkend, erscheint. (Nachtrag um 20.42 Uhr: Ich habe 17 mich betreffende, sehr wahrscheinlich unwahre Behauptungen/Lügen gezählt in Niersbachs Anschreiben und der Pressemitteilung, die gleich folgt. Vor allem: Es werden einige Behauptungen aufgestellt, mit denen Zwanziger/der DFB in Berlin vor Gericht abgeblitzt ist.)
Ich denke, darüber muss ich mit meinem Anwalt beraten. Ich bitte darum, diesen Text mit Vorsicht zu genießen. Das ist pure Propaganda. Mal auszählen, ob da auch etwas Wahres drinsteht. Und bestimmt läuft es gleich über die Nachrichtenagenturen, um die Diffamierung perfekt zu machen. Und eins noch vorab: Niemand vom DFB hat je mit mir darüber geredet. Der Anwalt des DFB hat meinem Anwalt etwas anderes erzählt/versprochen, als es hier jetzt vorliegt. Der DFB lügt posaunt in die Welt hinaus: