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Das Olympische Bildungsmagazin

WADA-Generalsekretär David Howman sagt …

Ich finde das sehr nett von David Howman, dass er Fragen der Leser hier im Blog live beantwortet. Gestern Abend hat das leider nicht mehr geklappt – aber während der Mittagspause der IOC-Session. Herbert hat in den Kommentaren einige Fragen aufgeworfen, die ich flink hineinkopiere – die Antworten hat David Howman in Einfingermethode in meinen Laptop gehackt. Hatte aber nicht viel Zeit, verständlich, wenn er von bloggenden Wegelagerern überfallen wird. Also, Herbert, bitte nicht enttäuscht sein. (Übrigens, Herbert, journalistisch packende und raffinierte Fragen zu formulieren, ist gar nicht so einfach, oder?)

Why in your opinion the anti-doping-struggle becomes even more difficult than before?

David Howman: It is not. We are getting closer by the day.

Why is no workable cooperation with the pharma-industry possible in order to get the proper testing on forbidden stuff in time?

David Howman: It is possible and already we have agreements with some of the large pharmas to work together. This will enable close cooperation as the pharmas develop new products .an example has been with Roche and CERA.

What you think is worse, the positively tested athlete or the hidden dealer?

David Howman: They are both bad. However the dealer and others who are part of the athlete entourage who supply or wrongly guide naive athletes must be held responsible more than is occurring now.

Why the obviously well functioning doping system can’t be diminished?

David Howman: It can be one which depends more on quality than quantity.

Who was the cleanest winner of the Tour de France ever?

David Howman: ?

What should be immediately done to raise the reputation of cycling?

David Howman: this is a matter for the UCI and the cycling community. We can ensure that their anti doping program is enhanced.

Why German is no official language in the WADA?

David Howman: Because our constitution provides for English and French similar to the Olympic movement.

Don’t we have a sufficient figure of drug-taker?

David Howman: No.

WADA-Boss Howman beim Eintippen der Antworten

Wer ist übrigens der weißhaarige Herr, der da durchs Bild läuft, während David versucht, mit der deutschen Tastatur klarzukommen?

20 Gedanken zu „WADA-Generalsekretär David Howman sagt …“

  1. Öhh, ist das Andrew Jennings?
    Falls die Frage ernst gemeint war und ich mich jetzt nicht als regelmäßiger Leser zum Vollhorst gemacht habe.

  2. Pingback: Jens Weinreich

  3. @ marcus
    Ich glaube, das ist er! Auch wenn sich Jennings, wie jeder andere Mensch auch, ständig verändert, so lässt sich Andrew J. so gut wie sicher durch das Hemd verifizieren, das er trägt. Es ist, wenn ich nicht irre, immer das gleiche; er muss ein Dutzend davon haben!

  4. Hi, here is Andrew – You’ve taught me something about myself. Yes, I always wear this shirt on Wednesdays.Send me your favourite colour and I’ll see what I can find in the Oxfam shop.

  5. @ Jens

    Thanks for taking care of my questions. My special thanks goes to Mr. Howman for the immediate response.
    Das war für mich auch ne Premiere. Hätte nicht gedacht, dass die high rankers im internationalen Sport so etwas drauf haben. Aber JW war letztendlich der mastermind vom Ganzen. Danke.
    Mit der letzten Frage wollte ich eigentlich etwas sticheln, habe sie aber in der Eile falsch formuliert. Wollte eigentlich fragen, weshalb Deutsch keine offizielle WADA-Sprache ist, obwohl die Deutschen doch auch genügend Doping-Sünder haben ? Die Antwort von M.Howman auf die letzte Frage: „No“ ist aber auch nicht schlecht. Also dann, auf geht´s !

  6. Herbert, ich sage ja, jetzt haben Sie mal gesehen, dass es Journalisten auch nicht leicht haben, schmissige Fragen zu formulieren in der Hektik. So wie Sie es jetzt sagen, wäre die Frage natürlich echt spritzig (sic!) gewesen.

    Ist damit mein eigentlich unentschuldbares Versäumnis, Ihnen im Frühjahr nicht auf die Thesen geantwortet zu haben, vielleicht doch entschuldigt?

  7. @Jens

    Ich habe niemals und zu recht nicht den Job des seriösen Journalisten unterschätzt. Zumal ich auch weiß, dass der Weg zum Ruhm für die darauf übrig gebliebenen 2 Prozent mit Undank gepflastert ist.
    Wenn andere früh zur Tageszeitung genüßlich den heißen Kaffee schlürfen – so war es mal – oder das Internet zur Presseschau öffnen – das setzt sich durch – sitzt der übernächtigte Redakteur bei seinem Chef und bekommt schon wieder die Tageslinie vorgetragen. Dieser Job kann nur die neidisch machen, die ihn nicht kennnen.
    Und was man dafür braucht, wissen auch nur wenige.

    Das Versäumnis kann ich locker entschuldigen. Allerdings hatte ich immer das Gefühl,sie hatten die Thesen wohl gelesen, wollten sich mit mir da aber auf keinen Fall einlassen.

  8. @ Herbert: Ich hab’s natürlich gelesen. Hatte mir etliche Male vorgenommen, ausführlich zu antworten. Es war, glaube ich, Mitte März, und da war mein Stress ziemlich groß. Sorry.

  9. @JW,
    vielleicht haben Sie meine Fragen an David Howman übersehen,vielleicht kann man sie aber nicht so stellen?

    Why WADA operates Biochemistry at lower levels, as our most famous fighters doping Prof.Werner Franke says?

    Is a barrier to apply if the CERA test was not yet approved, as with cyclists Stefan Schumacher?

    Kann nur google übersetzen.
    http://jensweinreich.de/?p=1184#comment-14799

  10. @Walter

    Ich würde „Vergackeierei“ mit „auf dem Arm nehmen“
    umschreiben, so dass des Professors´Statement so lauten könnte.“ To poke fun at us is going on since decades and it keeps going on blithely.“
    Ich hoffe trotzdem nicht, von Ihnen als Naseweiß verstanden zu werden.

    Bei Schumacher versteh ich das so, dass Sie meinen, dass er mit einem nicht zugelassenen Test überführt worden ist. Das ist bestimmt ein gute Frage an David Howman. Bei der passenden Antwort könnte sich Radlerschumi mithilfe von RA Lehner ein erneutes Verfahren sparen. ;)

  11. Pingback: Vancouver, Tag 1: Jacques die Möwe : jens weinreich

  12. David Howman scheint mir irgendwie hilflos ggü. der Antidopingkrise und sieht den Rettungsring im biologischen Pass.
    Weshalb sieht er nicht, dass der Antidopingkampf mit der derzeitigen Philosophie nicht mehr erfolgreich zu führen ist ? Das erste Opfer einer Bankrotterklärung wird die WADA sein. Es sei denn, die WADA versucht unverzüglich den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Das Ausmachen neuer Schuldiger und weiterer Schuldzuweisungen, wie richtig sie auch sein mögen, bringen evtl. Zeitgewinn, aber keine langfristige Lösung.
    Markant ist, dass Howman das erste Mal zugibt, dass Kontrolleure und damit Labore im Fokus von Manipulationen stehen. Das wirkt natürlich „vertrauensbildend.“ ;-)

    He said that now that cycling’s governing body, the UCI, had won a series of cases at the court of arbitration for sport to uphold bans based on biological passports, other sports should bring them in. „To do that, we’ve got to collect blood. I am extremely disappointed about the scarcity of blood collection throughout the world. There are substances that can only be detected through analysis of blood. If we don’t collect it, athletes are home free. That’s ridiculous.“

    Howman said international sports bodies were not doing enough to develop blood testing, often due to the logistics and costs involved. He also said there was evidence of attempts to bribe anti-doping officials involving offers of „thousands of dollars“ that equated to many times their monthly salary and voiced fears that borderline results were too often classified as negative for fear of legal challenges.
    Howman said he believed there were „hundreds“ of „false negatives“ every year.

    Wenn man gleichzeitig erfährt, dass es wie im Fall der bundesdeutschen NADA unverhältnismäßig oft um den Wechsel von Führungspersonal und die Neuverteilung von Posten geht, dann ist der Schluss nicht an den Haaren herbeigezogen, dass Zeit, Kraft und Geld für die eigentliche Aufgabe schlichtweg bei „Nebentätigkeiten“ verloren gehen.

  13. Howman für effektiveren Dopingkampf

    Das ist kein Triumphgeschrei. Nein, keinesfalls. Es ist eher bitter zu lesen, dass die WADA durch ihren Generalsekretär Howman sich mit jahrelanger Verzögerung Erkenntnissen zuwendet, in deren Besitz die Öffentlichkeit bereits ist.
    2007 als noch Richard Pound residierte, saß man das einfach mal so aus.
    Rolf Järmann& Co. wissen darüber sicherlich zu berichten.
    Bleibt die Frage, wem fühlte sich die WADA vor 4 Jahren verpflichtet, als sie auf dem Vortrag der Komplexität der Verantwortung für und Untersuchung von Dopingvergehen im Profiradsport nicht reagierte ?

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