Die ARD, zwangsgebührenfinanzierter Kuschelsender, zeigte gestern Abend ausnahmsweise nicht Rummelboxen, sondern: Star-Biathlon mit Jörg Pilawa und Axel Schulz (screenshot). Gewitzelt wurde auch über Doping, natürlich: Etwa, als sich Pilawa – begleitet von Klängen der Tatort-Musik – auf die Spur seiner Promis machte und Johann Lafer dabei ertappte, wie er sich „unangekündigt, ohne sich abzumelden“ aus dem Trainingscamp entfernte. Skandal! Lustig! Öffentlich-rechtlich! Star-Biathlon: dämlicher, armseliger und entlarvender hätte die ARD-Woche wirklich nicht enden können.
Das primäre Thema der Woche, das leider etwas in Vergessenheit geriet, hieß ja eigentlich: Eigenblutdoping. Ich lasse mal außer Acht, welche prominenten Sportler, welche deutschen Olympiasieger womöglich, sich an Wiener und anderen Blutbanken bedient haben könnten. Man hört so einiges, aber man darf es nicht schreiben und auch nicht senden. Schon sind wir mitten im sekundären Thema, das in dieser Woche zum primären Thema wurde:
Wenn Journalisten, die Fragen stellen und versuchen zu recherchieren – es soll ja solche Journalisten geben -, immer gleich alles schreiben oder senden würden, was sie so hören, dann hätten wir viele Skandale mehr. Kurzzeit-Skandälchen allerdings, denn diese Journalisten würden fast alle Gerichtsgänge verlieren.
[Disclosure: Ich habe schon Gegendarstellungen kassiert und Unterlassungserklärungen abgeben müssen. Für dumme Fehler und für lächerliche Kleinigkeiten, deren Wertung im Ermessen der Presse-Richter liegt. Ich habe erlebt, dass Richter mir nicht einmal Fragen stellen, weil sie nicht interessiert sind an den wirklichen Sachverhalten, sondern weil sie tendenziell doch eher auf der Seite der Angegriffenen stehen. Ich weiß wie es ist, wenn man eigentlich vieles weiß, wenn einem Betroffene auch im vertraulichen Gespräch dieses und jenes bestätigen, aber gleichzeitig sagen, dass sie öffentlich alles abstreiten würden. Es bringt allerdings nichts, dagegen anzujammern, man muss die Niederlage einstecken und sich bemühen, genau das dokumentieren zu können, was strittig war oder was man vor Gericht noch nicht hundertprozentig dokumentieren konnte.]
Nach dieser langen Vorrede werde ich konkreter: Wer nicht dokumentieren kann, dass angeblich Dutzende deutsche Wintersportler zu den Kunden einer Wiener Blutbank zählen, der sollte daraus keine Exklusivmeldung basteln, sondern einfach mal schweigen – und weiter recherchieren. Das wäre die journalistisch saubere Lösung gewesen. Dann hätte es die Irrungen und Wirrungen dieser Woche nicht gegeben, die künftige investigative Arbeit im Sport und erst recht die Aufklärung der Wiener Blutbank-Affäre erschweren.
Ich habe die Arbeit von Hans-Joachim Seppelt, der sich erfolgreich gegen Hagen Boßdorf gewehrt hat und zeitweise im sportnetzwerk engagiert ist, immer geschätzt. Gerade deshalb, weil wir uns im sportnetzwerk, das ich mit gegründet habe, einer „Qualitätsoffensive im Sportjournalismus“ verschrieben haben, muss ich diesen Text schreiben. Ich finde, wir können nicht immer nur die anderen kritisieren, all „die Fans, die es über die Absperrung geschafft haben“ (das Copyright auf diese Formulierung hält übrigens Thomas Kistner), und bei eigenen Fehlleistungen schweigen. So einfach ist das. Und doch so schwer. Aber es muss sein, zumal das sportnetzwerk für Mitte Februar eine Sportjournalismus-Konferenz vorbereitet. Hajo Seppelt wird diese Kritik verschmerzen.
Wenn ich dann in der FAZ am Freitag einen Text unter der Überschrift „Doping-Opfer“ lesen muss, trifft das die Tatsachen nicht ganz.
Der Fall wird ja bei Indiskretion Ehrensache, alles außer sport („ARD, you got a problem“), im Blog von Tagesschau-Chef Kai Gniffke und anderswo heiß diskutiert. Mein Freund und Kollege Herbert Fischer-Solms hat dazu gestern im Deutschlandfunk, im Magazin Markt und Medien, ein, wie ich finde, überzeugendes Interview gegeben:
Auch Hans Leyendecker hat sich soeben dazu geäußert, in der SZ vom Montag: „Volle Kraft im eigenen Saft“. Er meint:
Handwerklich ist Seppelt vorzuwerfen, dass er sich von der Konkurrenz des Wiener Blattes Kurier treiben ließ, dessen Doping-Berichterstattung er toppen wollte und deshalb eine Agenturmeldung zu früh auf den Weg brachte. Aber es passiert Tag für Tag Schlimmeres in der ARD und anderswo.
Nach den Kriterien der Verdachtsberichterstattung, die ein aus dem Artikel 5 des Grundgesetzes abgeleitetes Privileg der Medien ist, war seine Berichterstattung zulässig. Es bestand ein besonderes öffentliches Interesse, es gab einen Mindestbestand an Beweistatsachen, und die verdächtigen Athleten konnten aus dem Gemeldeten nicht identifiziert werden.
Warum also stöhnt die ARD ausgerechnet bei einem wie Seppelt Mea culpa? Der Verdacht liegt nahe, dass man so einen, der im Schlamm wühlt, für ein Schmuddelkind hält. Man schmückt sich mit den Enthüllern, aber man misstraut ihnen. Kritischer Sportjournalismus lässt den üblichen Betrieb ahnen, dass er nur Teil der Unterhaltungsindustrie ist. Da beschädigt einer die Ware Sport, ist nicht teamfähig, krankhaft investigativ.
Ich finde, man kann Hajo Seppelt nicht aus der Verantwortung nehmen. Er hat das Problem verursacht. Die Wiener-Blut-Seppelt-ARD-Dopingbeschuldigungs-Affäre ist allerdings ein überaus vielschichtiger Medienskandal. Kaum einer der Betroffenen, am ehesten noch die Deutsche Presse-Agentur (dpa), hatte die Größe, seine Fehler zu dokumentieren. Dabei handelt es sich hier um eine ganze Fehlerkette. Anders gesagt: Das System ist der Fehler.
Dieses komplexe Beispiel korrespondiert übrigens sehr schön mit meiner These, dass sich die herkömmlichen Medien, die doch stets behaupten, Qualitätsjournalismus gepachtet zu haben, auf Dauer überflüssig machen, wenn sie weiter so mit ihren Kunden umgehen.
Eine absolute Unsitte im deutschen Journalismus sind die so genannten Vorabmeldungen. Täglich werden die Nachrichtenagenturen mit einem Wust an exklusiven Nichtigkeiten belästigt. Was davon ausnahmsweise exklusiv, was aber nur nichtig ist, können Agenturjournalisten oft nicht unterscheiden. Zum Gegencheck fehlt meistens die Zeit, oft auch der Wille – und überhaupt das Verständnis. Hinzu kommen handwerkliche Mängel. So war das auch bei jener Eil-Meldung, die die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag unter Berufung auf ARD-Informationen hinausposaunte. Eine Meldung, die Sport-Deutschland elektrisierte:
dpa, Dienstag, 15. Januar:
Eil ) ARD: 30 Sportler sollen Kunden von Wiener Blutbank sein
Wien (dpa) – Nach ARD-Informationen haben mindestens 30 Sportler die Dienste einer Blutbank in Wien in Anspruch genommen. Rund zwei Drittel der Athleten sollen nach dem Bericht des TV-Senders aus Deutschland kommen. Es solle sich um Sportler aus den Bereichen Biathlon und Skilanglauf handeln. Zum Teil sollen sie zur Weltspitze gehören. Das teilte die ARD am Dienstag mit. Auch prominente Radprofis stehen laut ARD unter Verdacht, in einem Labor in Wien Blutdoping betrieben zu haben.
Die Information, die sowohl dpa als auch dem Sportinformationsdienst (sid) erhalten hatten, war diese:
Nach Informationen der ARD stehen mehrere erfolgreiche Radfahrer unter Verdacht, in einem Labor in Wien Blutdoping betrieben zu haben. Es soll sich dabei um den langjährigen Profi des deutschen Gerolsteiner-Teams, den Österreicher Georg Totschnig, den Dänen Michael Rasmussen, den Niederländer Michael Boogerd und den Russen Denis Menchov handeln. Totschnig bestreitet die erhobenen Vorwürfe.
Wie die ARD weiter erfuhr, sollen mindestens 30 Sportler die Dienste der Blutbank in Wien in Anspruch genommen haben. Rund zwei Drittel der Athleten stammten demnach aus Deutschland. Es handele sich um Sportler aus den Bereichen Biathlon und Skilanglauf, die zumindest zum Teil zur Weltspitze gehören.
Andere Medien, wie der Wiener Kurier oder die Süddeutsche Zeitung, die in den Tagen zuvor die Blutbank-Affäre vorangetrieben hatten, verzichteten auf die Nennung von Namen, obgleich die ihnen auch bekannt waren. Sie verzichteten aus juristischen Gründen. Sie verzichteten auch auf exklusive Vorabmeldungen. Ob Hajo Seppelt seine Meldung am jenem Tag belegen konnte, kann nur er selbst beantworten.
Übrigens, einen echten journalistischen Beitrag zum Thema hat es in der ARD am 15. Januar nicht gegeben Es gab ein Interview mit Hajo Seppelt im Nachtmagazin, zuvor zwei variierte Meldungen in der Tagesschau um 16 Uhr und um 20 Uhr. In der Hauptsendung hieß es:
Im Sport zeichnet sich ein neuer Doping-Skandal ab. Nach ARD-Informationen sollen insgesamt 30 Sportler in einer Wiener Blutbank illegale Bluttransfusionen bekommen haben. Laut ARD handelt es sich unter anderen um die Radprofis Rasmussen aus Dänemark und Totschnig aus Österreich. Rund 20 Sportler, Biathleten und Skilangläufer, sollen aus Deutschland kommen. Die beschuldigte Blutplasma-Firma wies die Vowürfe zurück. Auch der Deutsche Ski-Verband hat nach nach eigenen Angaben keinerlei Anhaltspunkte.
Gänzlich absurd wird es, wenn sich Tagesschau-Chef Gniffke am 18. Januar so verteidigt:
Ich habe mich schon sehr über die Aufregung heute gewundert, vor allem aus drei Gründen: 1. Wir waren weiß Gott nicht die ersten, die diese Information verbreitet haben. 2. Unsere Meldung war ordentlich formuliert und ließ auch die Gegenseite zu Wort kommen. 3. Wie wären die öffentlichen Reaktionen gewesen, wenn die Tagesschau die einzige Nachrichtensendung gewesen wäre, die dieses (ARD-) Thema verschweigt?
Warum dann aber die exklusive Vorabmeldung, wenn die ARD-Jungs doch „weiß Gott nicht die ersten“ waren?
Gniffke zitiert im weiteren einen Artikel von Thomas Kistner in der Süddeutschen Zeitung vom 12. Januar („Bluttanken an der Donau“/nicht frei online verfügbar) und fügt an:
Die Tagesschau-Meldung drei Tage später hat lediglich die Zahlen nach unten verändert und die beiden Namen der Radprofis genannt. Damit hat sie eine dpa-Meldung aufgegriffen, die am Dienstag um 15.20 also 40 Minuten vor der ersten Erwähnung in der Tagesschau um 16.00 folgendes verbreitete: „Auch Biathleten und Ski-Langläufer sollen zu den etwa 30 Sportlern gehören, die in Wien Blut-Transfusionen bekommen haben sollen.“
Sehr merkwürdig, diese Argumentation. Dass die dpa-Meldung wiederum auf einer Information von Hajo Seppelt (ARD) beruhte, erwähnt Gniffke nicht. Auch Hajo Seppelt beruft sich in einem Radio-Interview des WDR auf Artikel in der Süddeutschen (das Gespräch war online, wurde inzwischen aber offenbar gelöscht, ich habe es jedenfalls hier nicht mehr gefunden).
Joachim Huber beschreibt dazu „Das System ARD“ im Tagesspiegel vom 19. Januar:
Jetzt muss die ARD-Dopingredaktion, angeführt von WDR-Sportchef Steffen Simon, Flagge zeigen; allen voran muss Hajo Seppelt, Urheber der umstrittenen Meldung, die vorschnelle Bekanntgabe einer längst nicht abgeschlossenen Recherche quasi ungeschehen machen, indem er seine Dopingvorwürfe für einzelne Sportler belegt. Also recherchiert Seppelt in Wien weiter, wie der WDR bestätigte. Der Journalist wird in der ARD zudem kritisiert, weil er die Tagesschau-Meldung offensichtlich weitgehend eigenmächtig an die Agenturen schickte, die sie dann – wie dpa – überspitzt verbreiteten. Seppelt hatte die Mitteilung laut mehrerer ARD-Verantwortlicher mit keiner Pressestelle des Senderverbunds abgestimmt, meldet epd, und über seine private E-Mail-Adresse verschickt. Grundlage war das Manuskript der Tagesschau-Meldung. Der WDR sprach von ‚einer Panne, die sich nicht wiederholen darf‘.
Tatsächlich hatte dpa aus einem Konjunktiv einen Indikativ gebastelt, also eine exklusive Vermutungs-Vermutung in ein Faktum verwandelt – und sich dafür drei Tage später entschuldigt.
dpa, Freitag, 18. Januar, 13.53 Uhr:
Achtung) Bitte verwenden Sie die dpa 0622 („ARD: 30 Sportler sollen Kunden von Wiener Blutbank sein“) vom 15. Januar nicht mehr. Die im ersten Satz gemachte Tatsachenbehauptung „Nach ARD-Informationen haben mindestens 30 Sportler die Dienste einer Blutbank in Wien in Anspruch genommen.“ ist durch die Erklärung des ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt vom selben Tag nicht gedeckt. Darin war der Verdacht geäußert worden, dass mindestens 30 Sportler die Dienste der Blutbank in Anspruch genommen haben „sollen“.
Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen. Die entsprechende Meldung haben wir in unserer Datenbank sperren lassen.
Die dpa hatte sich kurz zuvor für eine weitere Meldung entschuldigt.
dpa, Freitag, 18. Januar, 8.56 Uhr und 10.13 Uhr:
KORR-Inland/Medien/Doping/Fernsehen/
(Berichtigung: Im 5. Absatz, 3. Zeile der dpa 0524 rpt 0524 vom 17.1. hat die dpa eine von dem ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt übermittelte Erklärung unzulässig verkürzt. Das Zitat hieß korrekt: „Wie die ARD weiter erfuhr, sollen mindestens 30 Sportler die Dienste der Blutbank in Wien in Anspruch genommen haben.“ Das Wort „sollen“ fehlte in der Zusammenfassung. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.)
Und dann gab es noch eine, sagen wir: Pauschal-Entschuldigung für viele nicht ganz richtige Meldungen.
dpa, Freitag, 18. Januar, 14.10 Uhr:
Doping-Vorwürfe: dpa bedauert Zuspitzung
Hamburg (dpa) – Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat sich am Freitag bei ihren Kunden für eine unzulässige Zuspitzung in der Berichterstattung über die Doping-Vorwürfe der ARD entschuldigt. dpa hatte in den vergangenen Tagen einige Male formuliert, dass nach den ARD-Informationen mindestens 30 Sportler die Dienste einer Blutbank „in Anspruch genommen haben“. In der Mitteilung des ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt hatte es aber geheißen, es „sollen mindestens 30 Sportler die Dienste der Blutbank in Wien in Anspruch genommen haben“.
Ooops. Zwischen all den nicht ganz korrekten Meldungen und den Entschuldigungen lagen allerdings viele andere Meldungen, die mit dem Titel „pawlowscher Reflex“ ganz gut zu beschreiben wären. Denn wann immer deutsche Sporthelden kritisiert werden und in Misskredit geraten, löst das doch vor allem bei Agenturjournalisten (natürlich auch in den Sportredaktionen der Öffentlich-Rechtlichen, wie man gleich sehen wird) unweigerlich einen Beißreflex aus. Gebissen werden aber immer die Überbringer der schlechten Botschaften.
Soll heißen: Es wäre theoretisch ja denkbar gewesen, dass man alle Energie darauf konzentriert, zu recherchieren, was wirklich los ist in Wien und anderswo, wie man denn die insgesamt märchenhaften Steigerungen deutscher Langläufer in diesem Jahrtausend erklären könne, um nur ein Beispiel zu nennen. Doch so läuft das nicht im deutschen Sportjournalismus. Es läuft immer anders: Die Mehrheit konzentriert sich darauf, Dementis von Sportverbänden und Sportfürsten einzuholen. Das ist tragisch.
Am Dienstag kam die exklusive Vermutungs-Vermutung auf den Markt. Am Mittwoch waren jubeldeutsche Reporter vor allem mit Dementis beschäftigt, denn der deutsche Athlet ist ja grundsätzlich sauber. (Aber klar doch. Johann Mühlegg beispielsweise, der Dreifach-Olympiasieger-Doper von Salt Lake City war ja kein Deutscher, sondern Spanier.)
Nun war die ARD ja in dem üblichen und wie üblich selbst verschuldeten Mehrfach-Dilemma, wie wir es schon beim Radsport beobachten konnten (Rechteinhaber, Sponsor, Berichterstatter, Organisator, Duzbruder etc. pp). Gerade hatte der Senderverbund dem Deutschen Skiverband (DSV), dessen Präsident Alfons Hörmann sich beim TV-Rechtepoker gehörig verzockte, mit einigen Millionen Euro unter die Arme gegriffen. Ausgerechnet mit dem DSV, der die in Verdacht geratenen Sparten Langlauf und Biathlon betreut, ist man also geschäftlich verbandelt.
Und ab Donnerstag war Weltcup-Biathlon in Antholz. Am Sonnabend dann Star-Biathlon. Also musste der Biathlon-Presenter Michael Antwerpes, Sportchef des SWR und Moderator der arg lustigen Show „Sag die Wahrheit“, ganz tapfer sein – und ganz mutig. Obwohl doch gleichzeitig Tagesschau-Chef Gniffke erklärte, man habe sich nichts vorzuwerfen, entschuldigte sich Antwerpes zu Beginn der Biathlon-Übertragungen in bisher nicht gekannter Art und Weise für eine „journalistische Fehlleistung“.
Herr Antwerpes im Original:
„Sag die Wahrheit“? Ja, was denn nun? Erstaunlich an dieser bizarren Erklärung ist vieles. Dass Michael Antwerpes allerdings gerade beim Wort „Berufsauffassung“ ins Schlingern geriet, verwundert nicht. Hören Sie ruhig nochmal hin, irgendwo zwischen Sekunde 21 und 22:
B-e-r-u-f-s-a-u-f-s-f-a-s-s-u-n-g – wat‘ n dit?
Über dieses Dingsda, Berufsauffassung, wird weiter zu reden sein. Übrigens hatte Michael Antwerpes, wenn ich mich nicht irre, im vergangenen Jahr die Ehre, den merkwürdigen Tour-Ausstieg der ARD zu verkünden.
Unappetitlich und ähnlich entlarvend sind die Reaktionen anderer ARD-Reporter. Radiomann Klaus-Jürgen Alde (MDR) beispielsweise, der ehemalige Chef des DDR-Sportjournalistenverbandes, konnte seine Genugtuung über die öffentliche Rüge an Hajo Seppelt schwer verbergen. Er begann seine Reportage über das erfolgreiche Abschneiden deutscher Athleten bei den Biathlon-Rennen am Donnerstag so:
Das war die richtige Antwort! Unbeeindruckt von den pauschalen Dopingverdächtigungen zeigten sich die deutschen Biathletinnen beim Sprint-Weltcup in Antholz in Bestform …
Klarer Fall: Der vermeintliche Journalist steht auf der Seite derjenigen, über die er kritisch zu berichten hat. Nichts Neues.
Auch andere konnten ihre Häme kaum verbergen. Dieter Hennig vom Sportinformationsdienst, ein Mann, der im Zweifel immer auf der Seite des Funktionärswesens steht. Er dichtete:
Die deutschen Biathletinnen haben beim Weltcup in Antholz mit ihrem Doppelsieg wieder einen sportlichen Volltreffer gesetzt. Ganz im Gegensatz zur ARD, die zu Beginn ihrer Übertragung einräumen musste, zwei Tage zuvor bei ihren pauschalen Dopingverdächtigungen mit Platzpatronen geschossen zu haben.
Es war eine eher beiläufige Entschuldigung, die man sich nicht ohne den Hinweis abrang, es auch künftig an Aufklärungsarbeit nicht fehlen lassen zu wollen. Da freilich sollte man gleich vor der eigenen Haustür anfangen und nicht gleich wieder zur Tagesordnung übergehen, so als ob es sich um ein Kavaliersdelikt gehandelt hätte. Wie wäre es mit einem ‚Brennpunkt‘ nach der Tagesschau mit der gesamten Doping-Redaktion? Für die deutschen Winterjäger jedenfalls war es ein Tag der doppelten Genugtuung.
Genugtuung war es für die Hennig-Aldes-Antwerpes dieser Welt natürlich auch.
Fortsetzung folgt, demnächst in diesem Theater. Denn eins ist wohl klar: Die Blutdoping-Affäre ist lange nicht beendet. Die Sache wird erst noch richtig spannend. Es darf recherchiert werden.
Und weil es gut passt, stelle ich zum Abschluss noch einen Beitrag zur Verfügung, den Hans Leyendecker für das sportnetzwerk-Buch „Korruption im Sport“ geschrieben hat: „Klebrige Nähe: Anmerkungen zur Korruption im modernen deutschen Sportjournalismus“.
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Wir werden sehen, wie die alte Tante ARD mit ihrer vielfältigen Verbandelung als Sponsor/Berichterstatter/Quotennehmer jetzt mit diesem neuen Fall umgeht. Hat sie etwas aus den Debakeln der vergangen Jahre gelernt, oder triit die alte „Schwamm drüber“-Mentalität wieder zum Vorschein?
Lassen wir uns überraschen.
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Mir geht ja sowieso schon immer auf den Senkel, dass die im TV nicht nur unablässig reden müssen und das schildern, was wir sehen, sondern dass so ungestüm gedeutschtümelt wird und da immer „fantastische“ Leistungen gezeigt werden.
Wenn dann noch eine gerade Zwanzigjährige, die eigentlich noch nicht am Leistungszenit sein sollte, allen Top-Läufern davonrennt, und selbst früher schwächere Läuferinnen heute zu den besten gehören, und die deutschen Damen mit Leistungen kommen, bei denen die Russen schon längst auf Verdacht disqualifiziert worden wären, und dass alles mit nicht gerade neuesten Trainingsmethoden (wie ich z.B. geschockt hören musste, hatten die Damen im Sportstudio nach der letzten WM nicht mal einen Mentaltrainer fürs Schießen) – können das wirklich immer nur die guten Ski sein?
Aber davon kein Wort, nichts, alles unerhört, und dass im Weltcup 4 Deutsche die ersten 5 stellen und bis auf die Verfolgung (knapp) auch alle Disziplinwertungen anführen, hat nichts zu sagen. Deutsche sind eben genetisch gute Biathleten, so ist das in einem Land der Skifahrer und Grenzschützen. Oder wie? Wahrscheinlich ist Simone Denkinger die beste „saubere“ Athletin und darum zufrieden damit, unter die ersten 10 zu kommen.
Zum Thema: guter Blogeintrag. Es ist natürlich richtig, dass man ohne konkrete Anhaltspunkte solche Sachen eher nicht lancieren sollte. Dann eher noch etwas recherchieren, bevor man die Bombe platzen lässt. Insofern Schelte gerechtfertigt und auch zu benennen.
Aber dann wird von den „kritischen“ Journalisten nur noch gescholten, als Reflex, und bloß nicht darüber gesprochen, was da im Raum steht. War bei der Tour zuerst ja auch nicht anders, in den Jahren vor dem letzten. Einfach kein Thema, und vielleicht bei Ausländern, aber „wir“ sind doch sauber, klar. Die Chinesen, die dopen, und die Russen, und Italiener, aber der Deutsche wird mit Ski, Gewehr, Rennrad und intakter Moral geboren. Der tut so was nicht, sonst wär man mit dem ja nicht per Du. Das sind außerdem ja unsere Helden, unsere Märchenmacher, die können kein Unrecht tun.
Ärgert mich und erinnert mich an die Sendung auf 3Sat, wo nach der Winter-Olympiade österreichische Sportchefs saßen und allen Ernstes behaupteten, die gefundenen Blutbeutel und die geflohenen Sportler seien aufgebauscht worden und es habe keinerlei Bestrebungen zum Doping gegeben. Nur, dass das hier direkt von der Presse kommt, und die Offiziellen müssen gar nicht ran. Gah.
Nebenfrage: Warum sind 30-jährige Frauen eigentlich „unsere Mädchen“?
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Ein guter Krimi hätte nicht besser oder schlechter geschrieben sein können.
Ich finde es von Anfang bis zum derzeitigen Ende spannend zu lesen.
Was die Dopingverdachtsäußerungen betrifft, war es nur klar, das es in einem Fiasko von Dementis hinaus läuft, weil der Verdachtsgedanke nicht bis zum Ende ausgesprochen wurde, nämlich die Personifizierung des im Verdacht geäußerten Personenkreis.
Man spricht hier und da vom möglichen Doping einiger Sportler, die man erst im hinteren Bereich nun ganz vorn zu finden sind.
Was ist mit „Doping“ der Sportgeräte aus geheimen Materialien und geheimnisvollen Wachsbeschichtungen oder haben alles Sportler die gleichen Sportgerätevoraussetzungen?
Im Geräteturnen z.B. turnen alle Sportler am gleichen Sportgerät aber im Biathlon z.B. hat jeder Sportler seine eigenen, individuell getunten („gedopten“) Ski und Waffen.
Kann man da von gleichen Voraussetzung und/oder Fairness sprechen, wenn die eine Nation ein besseres Gleitwachs, besseres Skimaterial haben als die anderen?
Und so ist es wohl auch mit der menschlichen Körperbeschaffenheit, die dank modernster medizinischer Entwicklung und deren Anwendung, auch den menschlichen Körper bessere Eigenschaften entlocken, eben schneller, stärker und ausdauernder zu werden.
Ist Biathlon wirklich ein Einzelsport und ein Erfolg nur dem Sportler gutzuschreiben? Baut der Sportler seine Ski & Waffe selber?
Für mich ist es KEIN Doping, ein Mittel zu nehmen, damit im Blut mehr Sauerstoff transportiert werden kann und damit eine höhere und dauerhaftere Leistung erreicht wird.
Dann sollten auch alle den gleichen Ski gleicher Bauart und den gleichen Wachs unter dem Ski benutzen.
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Da paßt es doch gut, daß einige deutschen Biathleten jetzt für „Kräuterblut“ werben! Hurra, das klingt schön wie(österreichische) Alpenidylle. Aber auch wie das, was Dieter Baumann in der Zahnpasta hatte. Die mit den Streifen…
Es gilt ja noch wenigstens den Beitrag aus dem NDR-Medienmagazin Zapp nachzutragen, auch wenn ich den leider (erneut) als sehr flach und in Teilen nicht sehr faktenorientiert einstufen muss.
Die Textversion
Das Video
und schließlich: Kai-Hinrich Renner in der Welt am Sonntag
Könnte die unglaubliche Faulheit vieler Sportjournalisten auch ein Teil des Problems sein?
Mir drängt sich immer mehr das Gefühl auf, die Mädels und Jungs in den Sportredaktionen denken fast nie wirklich nach, suchen selten, hinterfragen kaum und wenn dann nur beim Gegenüber, sondern schreiben immer nur über das, was offensichtlich ist.
Komisch, dieses Phänomen. Trifft das auch auf andere Bereiche zu?
@ Daniel: Deine erste Bemerkung lasse ich lieber mal unkommentiert.
Nachdenken, hinterfragen, die Wahrheit suchen? Das sind in der Tat die Grundprobleme. Basics eigentlich für alle, die die Berufsbezeichnung „Journalist“ benutzen. Aber diese Basics leuchten manch einem/einer überhaupt nicht ein. Das ist in der Politik und in der Wirtschaft, oft auch im Feuilleton, nicht anders als in Sportressorts. Für mich ist es ganz einfach, ich bin da sehr altmodisch und in gewisser Weise auch rigoros: Journalisten haben vor allem die Aufgabe, Öffentlichkeit herzustellen. Sie werden nicht dafür bezahlt, als Promoter, PR-Sprecher, Vertuscher, Duzbrüder (vieles andere ließe sich nennen) der Objekte ihrer Berichterstattung bzw. der Taten der Objekte ihrer Berichterstattung aufzutreten.
Das ist ein großes Thema. Wenn Du Lust hast: Eine kleine Literaturliste. Interessant könnte auch dieser Sportjournalismus-Kongress sein, den ich gerade mit vorbereite.
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Folgendes dürfte, wenn ich ihn richtig einschätze, dem Hausherren gefallen ( – Ich stelle es mal hierhin, weil mir dieser Blog-Eintrag der passendste erscheint): Die FIS hat für die langlaufübertragenden Sender ein Herbstseminar veranstaltet, bei dem es hauptsächlich um Sendestandards ging. Die Zusammenarbeit von Veranstalter und TV ( das Wort „Journalisten“ verbietet sich) wird von Langlauf-Direktor Jürg Capol auf der offiziellen FIS-Seite dabei folgendermaßen beschrieben:
„It was pleasing to see such active and constructive discussions among all the experts. They are clearly great fans of Cross-Country Skiing and we highly appreciate their willingness to participate in further developing the product,“ […]
Neben den jüngst an dieser Stelle enträtselten 10 Doping-Richtlinien hier nun also die 4 Übertragungsrichtlinien:
fans, willingness, to participate, product.
Quelle: http://www.fisski.com
Und auch das paßt hierher…
SZ: Rad-Affäre erschüttert Wintersport
http://www.sueddeutsche.de/sport/136/314037/text/
Nun taucht wieder der Name [von Kohl-Manager Stefan] Matschiner auf, der BKA-Chef Helmut Greiner aus einer früheren Dopingvernehmung bereits wohlbekannt ist. „Es ist in Zusammenhang mit den Ermittlungen um Humanplasma zu einer Einvernahme des Herrn Matschiner gekommen“, bestätigte Greiner der SZ.
Ich hatte vorhin auch schon Lust, auf den Kistner-Artikel hinzuweisen. Mich stört dabei allerdings die reißerische Überschrift über alle Maßen. Weder hat der Wintersport im Text den Raum, der eine Überschrift rechtfertigen würde, noch ist er bisher erschüttert.
Dass diese Erschütterung irgendwann kommen wird, halte ich für gut möglich, aber nicht für zwingend, da die mediale Abwehrfront im in Sachen Radsport so aufklärungsbegeisterten Deutschland beim Wintersport weit größere „Werte“ zu verteidigen hat. – (Dass ich eine Erschütterung auch nicht für wünschenswert halte, liegt schlicht an meiner Rolle als hochzufriedener Konsument des Ski-Spektakels.)
Eingestellt! Keine Ergebnisse in der Causa Humanplasma
http://tt.com/tt/sport/story.csp?cid=20372&sid=54&fid=21
Wieso wird hierüber nicht in größerem Umfang berichtet?
ZAPP: Das Urteil der Woche
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID5067232_REF2488,00.html
„Der Skiverband zog sogar vor Gericht. Doch: Dumm gelaufen. Das Oberlandesgericht Hamburg hat gestern entschieden: Hajo Seppelt darf seinen Doping-Verdacht weiter äußern. Der Skiverband jedenfalls, kann ihn nicht dran hindern.“
Das gibt es auch in der FR:
Die Zapp-Meldung sagt mir nicht viel, wie überhaupt viele Zapp-Beiträge. Ich würde gern das Urteil lesen, außer wenigen dürren Sätzen habe ich aber dazu noch nichts gesehen, auch nicht in der Meldung von epd-Medien.
Ein „Grundsatzurteil für die Pressefreiheit“ kann ich nicht erkennen. Die Sache stellt sich für mich nach den dürren Infos so dar: Der DSV konnte nicht dagegen vorgehen, weil er gar nicht betroffen war. Es hätten nur Athleten dagegen vorgehen können. Allerdings auch blöd: denn Namen wurden ja nicht genannt.
Kann mich täuschen. Jedenfalls glaube ich nicht, an dem Blogbeitrag etwas ändern zu müssen.
Danke! Das war ja doch schon einiges mehr als der eine Satz im ZAPP-Bericht…
Pingback: Das Urteil: Deutscher Skiverband ./. Hajo Seppelt : jens weinreich
FAZ: Verräterische Blutspuren
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E007A4D10B75C4BCF9646D4AEAF7F45E4~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed
taz-Interview mit Hajo Seppelt: „Das Klima ist rauer“
„Andererseits haben wir aus Gesprächen mit Leuten aus der Dopingszene erfahren, dass sich die Situation in Österreich noch krasser darstellte, als wir glaubten. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/das-klima-ist-rauer/
dpa: Kein Doping-Verdacht gegen deutsche Biathleten
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/258183
OÖN: Kohl-Manager beendet Zusammenarbeit
„[…] Bernhard Kohl hat bei seiner Anhörung vor dem Rechtsausschuss der NADA […] der Exekutive doch brisantes Material geliefert. Vor allem im Zusammenhang mit dubiosen Vorgängen in seinem Ex-Team Rabobank. Drei Rabobank-Fahrer waren zuletzt in einer anonymen Anzeige im Zusammenhang mit der österreichischen Humanplasma-Affäre genannt worden.“
http://www.nachrichten.at/sport/art929,79633
Tscha Leute, der Name „Weinreich“ könnte ein Name sein, der typisch für Mitglieder einer religiösen Clique an der Ostküste Amerikas ist ?
Dann allerdings, gewinnt er jeden Prozess !
Mein Rat !
MfG
HKauder
Kleine Zeitung: Ermittlungen in Humanplasma-Affäre abgeschlossen
„Ob gegen die zwei ins Visier der Anklagebehörde geratenen Mediziner Anklage erhoben wird, entscheidet sich in Kürze.“
http://www.kleinezeitung.at/sport/1681245/index.do
Damsgaard zu möglichen Dopingfällen im Wintersport: „Ich erwarte noch einige“
btw: Der Fleiß von Ralf hat zusätzlich noch den Nebeneffekt, dass so manches Stück Text nochmal hochgespült* wird.
Wie hier der Kommentar von „Kauder“. Jetzt ist mir richtig schlecht.
[*Go Letzte-Kommentare-Funktion, Go Letzte-Kommentare-Funktion]
sternburg: Ist nicht auch aufstößig, dass hinter dem Kauderwelsch so gar kein Ressentiment gegenüber dem Fußball-Gröfaz aufscheint? Dachte, der hat sich gegenüber dem völkischen Nationalismus so positioniert, dass es ihm abgenommen wird?
SZ: Ohren zu und durch
Mal wieder total OT, auch wenn es mit Blut zu tun hat:
Ich habe mich gestern richtig gedopt gefühlt, weil ich einen Hämatokrit-Wert von 47,6 hatte, wo ich sonst immer einen Wert zwischen 39 und 42 hatte. :D Ok, ich war bis gestern lange nicht mehr blut spenden und konnte mir das so erklären, aber auf den ersten Blick sah das schon komisch aus. ;)
(Btw. wusste ich nur wegen diverser Dopinggeschichten, was das „Hct“ im Blutbild bedeutet, also bildet Doping auch irgendwie. ;D)
Salzburger Nachrichten: Kripo hat „Soko Doping“ eingerichtet
SN: Sonderkommission bei der Kripo gegen Doping – Drei Ärzte im Visier
Biathleten Uschi Disl & Sven Fischer zu Gast beim Team Telekom bei der Tour de France 2002
http://www.sven-fischer-fanpage.com/Deutsch/Fotos/fotosMontVentoux2002.htm
trebor: großer Fund! Machst Du mal bitte flink ein Screenshot, vielleicht brauchen wir das noch.
biathlon-online.de: Drei russische Biathleten des Dopings verdächtigt
Wer hatte nochmal die besseren Laufleistungen? Die Russen oder doch die Humanplasma-Kundschaft? Ich kann mich irgendwie nicht mehr ganz erinnern. Schaue schon zu lange kein Biathlon mehr…
SZ: Acht Sünder statt drei? – Die Dopingfälle vor der Biathlon-WM scheinen sich zu häufen
Der Biathlon auf dem Weg zum Radsport ?
einfach süß die SZ:
hoffentlich sind sie es auch;-)
Herbert,der Radsport wird freigehalten,selbst bei der OP in Spanien waren von 200 Sportlern nur 50 Radsportler,schau ,was die Zeitungen schreiben,sie konnten sich nur 50 Radsportler merken;-)
oe24.at: Sumann: „Wurden in Östersund gar nicht getestet“
vienna.at: Doping-Vorwürfe: Wiener Krebsarzt mit Klage abgeblitzt
FR: Wintersport bis zum Overkill
TT: Mafiavorwurf: Mediziner will völlige Rehabilitation
Hajo Seppelt im dlf (mp3-Datei): Doping-Fazit des vorolympischen Sportwinters
Berliner Zeitung: Autos, Boote, Wein – SWR-Sportchef Michael Antwerpes und seine Nebenjobs
Focus: Fünf verdächtige B-Proben im Labor vernichtet
Ralf,
das sind bestimmt die fünf Nordischen,von denen Damsgaard seit einem Jahr erzählt.Im Sommer hat er es dem ZDF erzählt,aber für die war es nicht wichtig.Sie wollten nur darstellen,dass Damsgaards Arbeit für CSC und Astana nicht unabhängig genug ist.Dabei stimmt das gar nicht,er bestimmt nur wann und wen,die Tests machen Wadalabore,die die Ergebnisse gleichzeitig an die WADA und Damsgaard schicken.
Die fünf Nordischen hatten gar kein natürliches EPO mehr im Blut.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/542174
„Die 4*& km Biathlon-Staffel der Frauen, das ist wie ein Stück warmer Apfelkuchen. Und auch noch am Samstagabend, das ist der Sahneklecks!“ Also sprach Michael Antwerpes. Es lebe die kritische, neutrale Sportberichterstattung in der ARD. Hatte ich erwähnt, dass noch zu einer Biathlon-Party („Biathlon macht süchtig“) geschaltet wird mit lauter klatschenden Menschen in einem Apr`s-Ski-Ambiente? Was Hajo Seppelt wohl dazu sagen würde??
So, Deutschland hat gewonnen. Ist doch toll, wie man mit Gut-Drauf-sein, der richtigen Wachstechnik und nem warmen Apfelkuchen die Chinesinnen distanzieren konnte, über die wird ja einiges vermutet. Und zum Schluss nochmal die Biathlon-Party in Schneverdingen.
Nana, warum so misstrauisch? Die deutsche Mannschaft besteht eben nur aus absoluten Ausnahmekönnern und die anderen müssen alle tunen damit sie mithalten können. ^^
Is klar, ne.
SZ: Seltsame Alleingänge – Fünf verschwundene Langlauf-Proben bringen den Skiweltverband in Not
Kleine Zeitung: Doping-Vorwürfe: Nach drei Jahren spricht Walter Mayer
Kleine Zeitung: Wieso Walter Mayer sein Schweigen bricht
ARD-Sportschau: Vorwürfe gegen Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich
Eine Überraschung ist das nicht. Spätestens als Michael Greis sich gegen Ullrich und seine Trainingsmethoden wendet,war klar, dass da noch etwas anderes kommt. Und jetzt haben sich zwei ehemalige Schützlinge aus DDR-Zeiten nach langer Verdrängungsphase erinnert. C:-) Das gleiche Szenario as usual and every year. Damit schlägt der Verband gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Vergangenheitsbewältigung und Dopingaufklärung der ungefährlichen Art und Ablenkung von schwelenden Mutmassungen. Außerdem wird Frank Ullrich sich ja sowieso bald als Bundestrainer verabschieden. Also alles unter Kontrolle, Schadensbegrenzung inklusive.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war mir gestern unangenehm. Letzter Tag vom vorletzten Biathlon-Weltcup der Saison: Da wird sich die ARD mit ihrer Unbestechlichkeit brüsten, die Saison-Zuschauer-Quote wird aber nicht mehr in Gefahr gebracht.
Vielleicht sollte man nicht ausschließlich über das Medium sprechen, wenn es auch ein Thema gibt, aber mein erster Gedanke galt wirklich vor allem dem Timing.
Es ist immer wieder dieselbe unendliche Geschichte, auch unendlich langweilig, weil immer derselbe Inhalt, in vielen Verbänden. Mit immer denselben folgenlosen, unglaubwürdigen Stellungnahmen von BMI und Danckert. Und sie wird weiter gehen … wenn sie nicht gestorben sind …
Aber: Das muss sie auch, solange diese Typen (einschließlich Sportpolitik) immer dasselbe behaupten. Ullrich als Athlet nicht mit dem Dopingsystem in Berührung? Da wäre er wohl beizeiten hochkantig aus dem DDR-Sport geflogen – siehe Familie Misersky, die sich verweigert hat.
Warte jetzt auf die Kürzung von Fördergeldern ;-)
Vielleicht geht es auch nur um die Nachfolge von Ullrich als Bundestrainer.
Die ARD sendet alles ,wenns um Sauberkeit geht.
Hoffentlich laden sie endlich auch mal Robert Lechner in die Sportschau ein,oder darf das nicht sein?
Ha,da wäre ich aber vorsichtig mit solchen Behauptungen,Ullrich kann ja immernoch mit seinen Jungs mithalten,zumindest auf dem Rennrad.
( die Testosteronstudie für die Nordischen wurde ja auch erst 1986 in Freiburg in Auftrag gegeben )
Fördergelder werden doch nicht gekürzt,wenn jemand vor 20 Jahren gedopt haben soll?
Außerdem gibt es neues aus Österreich:
APA: Walter Mayer verhaftet
@Walter
Da ist das DDR-System nicht verstanden. Punkt.
(Das, bei allem Wollen, etwas gleichzusetzen mit Freiburg etc.pp., nicht gleich war.)
Und Fördergelder: Was sagen wohl die Anti-Doping-Klauseln in den Verträgen mit dem BMI über die Beschäftigung solcher Trainer?
Mich interessieren aber weder Ullrich noch Böck (oder Bock, diese Namen sind ja alle austauschbar), sie sagen mutmaßlich nicht die Wahrheit, was unappetitlich ist, sie retten ihre Jobs so seit 20 Jahren und wissen, es funktioniert genau so seit 20 Jahren. Mich interessieren nur noch Verbandsfunktionäre und Sportpolitik / BMI mit ihrer permanenten – um es freundlich bzw. juristisch unangreifbar zu formulieren – Bigotterie und Heuchelei.
oe24.at: Auf der Jagd nach dem Doping-Paten
Es ist nur schwer zu glauben, dass der Fall Meyer nun doch zu seinem gerechten Abschluß kommen soll. Leider hat er zwischenzeitlich sein know-how weiter geben können. Und auch noch an dem Radsport.
Hoffentlich werden ihm jetzt keine Rettungsleinen zugeworfen. BM Darabos greift durch. Da hatte ich ihn doch glatt unterschätzt.
Radsport meets biathlon. Was weiß Ex-Staatssekretär Lopatka ? Nun bin ich aber mal gespannt, wie weit die Aufklärung sich vor wagen darf.
http://www.kurier.at/sportundmotor/305117.php
SWR: Seppelt: „Ullrichs Aussagen unglaubwürdig“
Vielleicht erklärt mir mal jemand den seltsamen Zeitpunkt der Veröffentlichung. Haben die beiden ehemaligen Athleten erst jetzt ausgepackt? Oder wurde die Sache von der ARD zurückgehalten?
Handelt es sich nicht um ein nachträgliches Eingeständnis von Steiningen und co.? Anstatt über einzeln Formulierungen zu streiten und zu prozessieren, sollte doch mal über den Fakt des Dopings im Biathlon debattiert werden.
@Ralf
Wenn schon, denn schon gehört die Argumentation der Verantwortlichkeit auf den Biathlonverband ausgeweitet. Herr Seppelt ist mir hier zu zurückhaltend. Oder ist er nach Wien vorsichtiger geworden ?
Interview mit DSV-Sprecher Schwarzbach heute im ZDF-Morgenmagazin
Doping-Vorwurf: „Aussage gegen Aussage“
@ Herbert:
Die Glaubwürdigkeit des DSV wurde durch Seppelt sowie von Richthofen aus meiner Sicht relativ deutlich in Zweifel gezogen…
Und wieder neue Meldungen aus Österreich:
TT: Die Doping-Ermittler befürchten sogar eine politische Intervention
Thomas Kistner in der SZ: Stützpunkt Ost
Netter Kommentar der Salzburger Nachrichten: Der Abschied vom Land der Einzeltäter
Ralf,
wichtig ist doch nur ,was als Schlagzeile hängen bleibt und da hörte ich heute nur “ Frank Ullrich hat als Trainer in der DDR Doping angeordnet „
Walter,
wichtig für mich ist, daß der DSV dies seit beinahe 20 Jahren schriftlich hat…
Berliner Zeitung: Die Selbstprüfer
Ralf,
für mich geht es hier weniger um Antidoping sondern vielmehr um Abrechnung mit der DDR, aus Mangel an aktuellen Themen.
http://www.rosenheimer-nachrichten.de/zet_report_351_15859.html
Ich glaube nicht,dass in der DDR ein Assi Doping anordnen konnte.Freilich wissen konnte er davon.
Für Kurt Hinze hat es damals gereicht,für Ullrich nicht,warum jetzt?
Kurz hatte ich Hoffnung,dass die verbliebenen DDR LA Trainer ihre Erklärung machen. Vielleicht hätte man dann offen reden können.Ist wohl irgendwie verhindert worden?
Thomas Kistner in der SZ: Stützpunkt Ost
Die Frage stellt sich, ob im Sportteil der Zeitungen nicht längst das Teilressort Doping, Wettbetrug, Korruption eingeführt gehört.
Zumindest ein Ressort: Sportpolitik.
Wie diser Blog treffend überschrieben ist: „don’t mix politics with games“.
Denn was passiert nebenbei mit dem „echten“ Sport? Dem Spielen, Laufen und Schwimmen jenseits der kommerziellen Beobachtung? Es soll ja noch Kinder geben mit Freude an der Bewegung. Hier sehe ich ein echtes Problem. Der Sumpf im Leistungssport ist spektakulär und für Journalisten ihr ganz eigener Wettkampf in den Disziplinen Enthüllung und Recherche.
Wer aber beschreibt noch den Sport, auf den Sportplätzen jenseits der Werbung, auf den einsamen Waldlaufstrecken? Die Lebensgeschichten gehen verloren und die Aufmerksamkeit richtet sich auf Wohlverdiener und deren Anwälte.
Für mich ist die Sportberichterstattung eigentlich nur noch ein verlängerter Wirtschaftsteil – und deshalb manchmal so interessant… Ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, was der heutige Konsumentensport (vielleicht eine bessere Bezeichnung als „Profisport“, denn es geht ja immer weniger um die Sportler, sondern die Konsumenten und deren Geld) mit Politik zu tun hat – außer dass Politiker die Bühne gern für ihre eigenen Zwecke nutzen.
Tobias,
mit echten Sport läßt sich doch kein Geld verdienen.
Leider kann hier auch keiner was zu diesem seltsamen Zeitpunkt der Veröffentlichung sagen.
@ Walter:
Auch wenn natürlich immer alte Rechnungen eine Rolle spielen, freut es mich, daß der DSV unter Druck gerät. Aus meiner Sicht findet sich die wichtigste offene Rechnung jedoch nicht in Oberhof oder wo die DDR-Biathleten auch trainiert haben, sondern in Wien. Sollte an der Humanplasma-Affäre was dran sein, dann dürfte von den Ausflügen der Nationalmannschaft auch Ullrich wohl in irgendeiner Form Kenntnis gehabt haben…
Eine aktuelle Meldung zum Thema Timing?
APA: Keine Anklage gegen Humanplasma
Was ich mich frage: Warum gibt von Richthofen jetzt den sauberen Ehrenmann gegenüber der ARD, obwohl er das Ganze selbst seit 1991 offenbar stillschweigend toleriert hat. Warum hat er die Geschichte nicht von sich aus öffentlich gemacht und kritisiert?
Es ist ein Sumpf.
@ Hannnns: Berechtigte Frage!
dpa: Olympiasieger: Doping-Punsch für DDR-Biathleten
sehr berechtigte Frage,er leitete die Richthofenkommission,die Doping in OST und West aufdecken sollte,danach war er 12 Jahre Präsident des DSB-ein Sumpf zieht am Gebirge hin…
http://www.zeit.de/online/2009/09/doping-aufarbeitung-von-richthofen-dsb
Wien ist erledigt?
Bei Ullrich ging es wohl doch nur um seine Schwächung bei der Auswahl seines Nachfolgers?
Wer hat nochmal die Akten der Richthofenkommission?
ich weiß nicht,ob hier bei Jens schon platziert, aber eindrucksvolle, weil stets aktuelle Aussagen:
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http://www.sueddeutsche.de/sport/651/384451/text/
@ Tobias: Einige Gedankenfragmente von mir, Du fragst:
Ich verstehe die Intention der Frage. Aber ich glaube, diese Art Sportberichterstattung war (und ist es mitunter immer noch) nur ein kleiner Teil der Berichterattung über Sport. Du musst schon bis in die Zeitungen der 1920er Jahre zurückgehen, um einen grundlegend anderen Fokus zu erkennen. Selbst in der Arbeiterpresse jener Jahre erfolgte da, wenn man so will, der Umschwung zur auf Leistungssport fixierten Berichterstattung. Ich finde deshalb, bitte verstehe mich nicht falsch, die Nostalgie ist unangebracht.
Kleiner Witz, durchaus ernst gemeint: Ich glaube, bin mir eigentlich sehr sicher, dass in DDR-Medien mehr über Breitensport berichtet wurde (ich weiß, das ist ein blödes Wort, dass Deiner Intention nur bedingt gerecht wird) als heute. Über Qualitäten will ich mich dabei nicht äußern.
Wenn ich das so niederschreibe, kommt es mir ziemlich absurd vor. Ich rede über 1920er Jahre und die Zeit bis 1989. Ich denke, da lässt sich nicht wirklich etwas vergleichen. Es sind Episoden.
Übernehmen heutzutage nicht etliche Lifestyle-Produkte, Laufmagazine u.ä., diese Rolle, die ein auf aktuelle Ereignisse fokussierter Journalismus vernachlässigt? Übernehmen Sie diese Rolle, wenn wir das mal vom PR-Ballast dieser Produkte befreien, nicht viel besser, als es der „Sportjournalismus“ je getan hat? Sind die Journalisten, die das produzieren, nicht auch Sportjournalisten?
Du hast natürlich ein großes Thema angesprochen. Ich denke, letzte Bemerkung, die Geschichten hinter der Geschichte werden immer noch im olympischen Bereich erzählt, sehr selten allerdings über Sieger und Medaillengewinner, da gibt es halt zumeist andere, notwendigere Geschichten.
@ indykiste: Ich glaube, Digel würde heute – keine drei Jahre später – einiges anders beantworten. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass er den dopenden Athleten weiter als kriminell bezeichnen würde.
aus Angst vor Klage?
Nein, sondern weil er das anders sieht. Weil er heute wahrscheinlich sagen würde, nur einige Doper seien kriminell, die meisten nur Kinder ihrer kriminellen Umgebung. So ungefähr, vertehst Du? Ich habe ihn gestern hier gesprochen. Sollte ich ihn nachher sehen, frage ich ihn nach diesem Interview und dieser Aussage (hoffentlich vergesse ich es nicht). Ich bin mal gespannt.
verstehe sehr wohl. bin ebenfalls gespannt.
Kurier: Unter Geiern
@jens
Da muss ich Deinen Gedankenfragmenten auch fragmentarisch Recht geben. Es gibt sie, die kleinen Sportjournale und deren Überleben wird immer schwerer und sicher leidet auch die Qualität aufgrund der fehlenden Beachtung. Ich denke sehnsüchtig an „Marathon&Beyond“, oder die alten! „Sports Illustrates“.
Aber auch z.B. „Spiridon“ in Deutschland geben nicht auf.
Ein kurzes Gedankenfragment von mir. Vielleicht braucht es soziale oder religiöse Motive um einen spannenden Weg zum Sport zu finden. In unserer gepflegten Gesellschaft reduzieren sich die „Hintergründe“ auf den gesundheitlichen Aspekt.
Und es gab sie „Sportecho“ „Leichtathlet“ etc. in der DDR mit Hintergrundberichten.
Vielleicht bin ich zu altmodisch, aber der Verlust der Basis im Sport und deren Geschichten sind ein nicht zu ersetzender Bestandteil des Sports.
Ein Beitrag zur Ullrich-Diskussion:
http://www.zeit.de/online/2009/13/frankullrich-biathlon-doping
Der verlinkte Beitrag in ZEIT disqualifiziert sich mit dem ersten Absatz doch selbst.
Was ist nur aus diesem einst so herrlichen Wochenblatt geworden, wenn dort Beiträge wie der von Daniel verlinkte veröffentlicht werden? Ein Duktus wie im Boulevardfernsehen, garniert mit Halbwahrheiten (Rösch oder gar Wolf Weltspitze) und offensichtlich beabsichtigten Missverständnissen (Medaillenzahl der WM ist natürlich nicht die der Männer, sondern von Männern und Frauen. Die Männer holten Silber durch Stephan im Einzel, Bronze in der Staffel u, dazu anteilig Bronze in der Mix-Staffel).
Diese Korinthenkackerei meinerseits ändert nichts an den Vorwürfen gegen Ullrich, muss aber bitte gestattet sein, wenn namhafte Blätter so billig auf die Emotionstrommel einschlagen.
Keine Scheu, Arnesen. Wenn der Autor den Text mutmaßlich selbst hier verlinkt (genau weiß das wohl nur der Hausherr), wird er mit Kritik schon leben können
Aber macht schon Spaß, so etwas bei der ZEIT zu lesen: „Die Frage lautet NUN: Können diese Sportler lügen?“ Es wäre ja in der Tat das erste Mal, dass die Protagonisten einer massenwirksamen Sportart als Betrüger enttarnt werden.
Und Herr von Richthofen darf auch wieder als Saubermann reüssieren, wie schön.
Übrigens, Arnesen: Kritische Kommentare bei ZEIT Online bringen rein gar nix, wie man hier wunderbar sehen kann: http://kommentare.zeit.de/commentsection/url/online/2008/37/england-fussball
Wie gesagt, es ist ein Sumpf.
Die Kritik ist willkommen, deshalb habe ich den Beitrag, wie Hannnns richtig angemerkt hat, ja auch hier eingestellt. Da Zeit Online sonst vor allem über Fußball berichtet, sollte der Beitrag auch Leser ansprechen, die mit Biathlon wenig vertraut sind. Der erste Absatz ist deshalb – wie kritisiert – für Kenner vielleicht etwas oberflächlich. Die angesprochenen Missverständnisse waren aber nicht beabsichtigt.
Neues aus Österreich:
TT: Kronzeuge: „Mein Wissen belastet mich ungemein“
OÖN: Dopinghandel? Welser Profi in Haft
Und immer wieder grüßt das Murmeltier. Es kann mir doch keiner erzählen, dass ein Medienprofi nicht die Komplexität und Korelationen des Problems erkennt. Die Kommentatoren sind bei aller Parteinahme komplexer und struktureller im Denken als ich aus dem Beitrag von Herrn Dunker sogar mit gutem Willen herauslesen kann. Er stürzt sich auf das alte Thema Doping in der DDR und meint, er habe die Lösung. Alles geerbt. Simpler geht es wohl nicht?
Diese scheinbare oder gar gewollte Blindheit auf einem Auge kann man sich eigentlich gar nicht mehr zumuten.
http://debatte.welt.de/kommentare/119589/doping+auch+ein+erbe+der+ddr
Pingback: Der Deutsche Sportbund sagt im Jahr 1991 … : jens weinreich
Wozu muss die Presse in Österreich ein anonymes Interview führen? Traut sich niemand von der Tatsache des breiten Dopings im Freizeitsport zu sprechen? Hier greifen die Gesetze noch weniger und ich kann aus eigener Erfahrung unzählige Fälle belegen, wobei in den letzten Jahren die Hemmungslosigkeit sehr zugenommen hat. Einmal wegen der „Vorbilder“ und natürlich auf Grund der besseren medizinischen Betreuung.
Besonders interessant das soziologische Problem. Männer ab 50 hauen rein was passt. Viele Mediziner und Manager sehen ihre „letzte Chance“.
Natürlich könnte das weiter egal bleiben, es ist nur Körperverletzung am eigenen Leib. Jedoch befinden sich die meisten in einem Wettbewerb und vor allem wird hier das gesellschaftliche Verständnis von Moral gelegt! Nicht bei den teuren Werbebannerträgern.
Herbert,
bei Dunker sind aber alle Zutaten drin,DDR,Doping, Stasi,was will man mehr?
Schwer belastete Stasispitzel trainieren die Biathleten,einfach geil,dieser kleine Stasispezialist in diesen Film von Inside meint sogar Bock ist so schwer,dass er wie ein hauptamtlicher Stasi anzusehen ist.
Fehlt mir nur der nächste Artikel,der Wirth als IM entlarvt.
Wer hat sich denn dieses Schauspiel ausgedacht?
http://kurier.at/interaktiv/kommentare/305505.php
Wurde nicht im sport inside-Bericht bereits erwähnt, daß es bei Wirth und Steinigen zumindest Anwerbeversuche gab? Oder habe ich das falsch verstanden?
@Walter
Scheint, wir haben uns gefunden, jedenfalls widerspreche ich Ihnen immer ausgesprochen gern: Der „kleine Stasispezialist“ ist Hubertus Knabe – ein tatsächlicher Spezialist; Abwertung fällt auf den zurück, der sie vornimmt. Es gibt auch Wörterbücher der Staatssicherheit, da ist über Führungs-IM (FIM) nachzulesen – tatsächlich eine besondere IM-Kategorie, eine, die im öffentlichen Dienst nirgendwo Anstellung finden würde, nur in der Welt der Vorbilder, im Sport.
Punkt 3: Wirth war IM. So habe jedenfalls ich den Beitrag in der Sportschau gehört.
Mal ganz generell, Walter: Darf man das nicht mehr sagen, dass MfS und Doping selten allein vorkamen? Verstößt man damit gegen ungeschriebene Regeln, wenn man sagt, dass jemand IM war? Welche Regeln sind das?
Es gibt dennoch einen Punkt, wo wir, nehme ich an, womöglich übereinstimmen: Dass kleine und größere Spitzel und Doper wie Bock überleben wollen, ist normal. Interessanter ist die Toleranz der Sportfunktionäre und Politiker …
ha,
na gut ist er halt Spezialist für eine der Widerwärtigkeiten der seit 20 Jahren verflossenen DDR.Den IMs in meiner Umgebung habe ich verziehen,der eine mußte unterschreiben,um weiterzuarbeiten,der nächste um eine Wohnung zu bekommen oder einen Studienplatz.Ich selbst hatte wohl Glück oder war nicht wichtig genug.Pauschal verurteilen darf man nicht,denn es sind Menschen.
Als Journalist würde ich das weglassen.Diese Stasispitzelgeschichte ist viel zu komplex,um sie schwarz-weiß zu betrachten.Verstehen kann das keiner mehr.So wirkt das heute nur noch wie “ er ist Alkoholiker „, und selbst das ist eine Krankheit . Ehrlich als ein, solcher Spezialist hätte ich niemals persönliche Daten über irgendeine Person öffentlich weitergegeben.
Die Toleranz der Sportfunktionäre und Politiker rührt daher,dass sie auf eine Aufklärung in Ost und West verzichteten,da sie für das Gleiche verantwortlich sind.
@JW,
was hat denn Helmut Digel gesagt,warte gespannt?
Im August stand er sicher selbst unter dem Eindruck der gewaltigen Kriminalisierungskampagne gegen Jan Ullrich?
Ich glaube Helmut Digel sagt immer was er denkt,deswegen wurde er international auch hinauskomplimentiert.
@ Walter: Habe ihn gerade gesprochen, zu einem anderen Thema eigentlich, aber ich habe die Frage nicht vergessen.
Er sagt, für mich überraschend, er sieht es noch genauso. Er sagt, verkürzt wieder gegeben, nur die Angst vor einer Gefängnisstrafe, die Doper eines Schlages, wie er sie oft genug in der Leichtathletik erlebt hat, bringt wirklich messbare Verbesserungen. Er sagt nmach wie vor, dass da gesetzestechnisch mehr getan werden muss – unbedingt. Und er sagt, dass er die weiche Haltung vieler Sportfunktionäre/Kollegen nicht teilt, die die Sportler als angeblich schwächste Glieder einer Doper-Kette aus der Verantwortung nehmen wollen. Dabei ist es vor allem der Sportler, der vom Betrug profitiert. So sagt er es.
@JW,
Damit hat er aber jetzt nicht Dressel,Reichenbach oder Lechner gemeint?
Die „Doperkette“ bis 1990 war doch in fast allen Ländern eine Staatsdoping-Doperkette,mal abgesehen vom hochbezahlten Profisport?
Das darf wohl nicht ausgesprochen werden?
Bei der ARD sind wohl nur Spaßvögel beschäftigt?
Wirth hat die Aussagen korrigiert.Ullrich und Bock haben Doping nicht angeordnet,das haben die Ärzte gemacht.Von Ullrich hat er auch nichts bekommen aber er war bei der Mannschaftssitzung dabei.Na das hatten wir schon bei Steinigen.
Wirth hat sich nicht gemeldet.Er wurde befragt ,im Rahmen der umfangreichen und zielgerichteten Ermittlungen der ARD für größtmögliche Sauberkeit.Die sagten sich sicherlich,es gibt doch nicht nur in der Leichtathletik DDR Trainer.
Nun können sie einen Schwenk zum Paarlaufen machen.Goldmedaille trotz Stasibelasteten Trainer aus der DDR.Stasi ohne Doping,auch nicht schlecht;-)
Soviel zur gelobten Genauigkeit beim Wiener Blut vor einem Jahr.Auf die Stasiverbindung von Bock sind sie aber ganz scharf.Warum wurde er trotzdem 2006 wieder eingestellt?
Warum sind die LA Trainer verstummt?
Und überhaupt, Doping hat es in der DDR sowieso nie gegebenen…
@ Ralf
Wen wunderts. Mit solchen Methoden kommt man nicht mehr weiter.Leider scheint das generelle Nachdenken und ein Neuordnen der Problemlösung keine Lobby zu haben.Immer wieder das gleiche Spiel.
Dem Medikamentenmissbrauch im Sport fehlt eine komplexe Antwort.
Herbert, aus welcher medikamentfreien Ecke der Gesellschaft sollte die komplexe Antwort denn idealerweise kommen?
@ Arnesen
Ich habe mich wahrscheinlich nicht klar genug ausgedrückt. Ich beziehe mich auf die noch immer vorherrschende Auffassung, dass -ähnlich wie jetzt im Fall Ullrich und Biathlon – Doping sowie seine Abwehr und Aufklärung immer wieder nach dem gleichen Muster verlaufen. Alle, die etwas anderes behaupten, werden leider apriori nicht ernst genommen. Doping ist nicht nur ein Problem von Ex-DDR-Trainern, Einzeltätern, Problem ignoranten Verbänden oder Doping gefährdeten Sportarten. Es ist ein Problem des Systems Sport mit all seinen wirtschaftlichen und sportlichen Facetten. Sport, zumal professioneller, realisiert sich ja nicht im sterilen Raum. Die Verbesserung des Regel- und Testwerks, das zurzeit in der permanenten Überwachung der whereabouts der Sportler kulminiert, ist die eine, Prävention eine sehr wesentliche, ein einheitliches und komplexes Vorgehen aller Involvierten und Verantwortlichen wäre IMO die entscheidende Massnahme. Es wird palavert und es werden durchaus gute gemeinsame Erkenntnisse aufgezeigt. Doch dann geht man auseinander und jeder macht sein. Mit allen Konsequenzen.
Die Einzeltäter, ob Sportler, Trainer, Betreuer oder Funktionär, bei Regelverstößen zu belangen, ist notwendig, aber es wird das Problem nicht wesentlich lösen. Der vicious circle muss aufgebrochen werden und dazu bedarf es mehr als den Regelverstoß permanent zu verfolgen. Wir sehen es doch beim Radsport, was passiert. Kaum ist ein Skandal durch die Medien, ist der nächste schon in Vorbereitung. Ich schlussfolgere hieraus, dass es nach dem gegenwärtigen Verfahrensmuster nicht einmal zur Linderung, geschweige denn zur Lösung des Dopingproblems kommen wird.
Allerdings beschleicht mich manchmal der Verdacht, dass sich der Anti-Doping-Kampf bereits verselbständigt hat und sich zu sehr um seiner selbst dreht.
Wenn man mich jetzt blauäugig schimpft,dann kann ich damit gut leben.
Ich stimme dir weitgehend zu, Herbert. Jedoch sehe ich weder Sinn noch Erfolgsaussichten darin, von einer „Lösung des Dopingproblems“ zu träumen.
Vernünftigerweise träumt ja auch kein Mensch vom „Abschaffen der Kriminalität“. Man bekämpft sie, so gut man kann und will, mehr nicht.
Kurier: Eine Kronzeugin packt aus
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E4691DE753DF442CF9C209EEEBB034217~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_sport
Hier sind bestimmt viele total d´accord mit dem BMI.Ich auch.
Jetzt ist aus dem anonymen Interview in der Österreichischen Presse, ein Gespräch mit der Triatletin Hütthaler geworden. Etwas unübersichtlich, einfach neben dm Foto klicken.
http://kurier.at/multimedia/bilder/306211.php?bild=1
Thomas Kistner in der SZ: Eine vielsagende Beichte
Nach dem Erfolg von Jens im Kampf um die Glaubwürdigkeit, geht die Geschichte eines offensichtlich ernst genommenen Blogs weiter.
Hier habe ich gerade noch das Fehlen der Geschichten hinter dem Sport bedauert und ein wenig
ungemütlich gejammert. Genauso gehört es sich eine erfreuliche Korrektur zu verkünden, wie z.B. in der Berliner Zeitung:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0328/sport/0011/index.html
Jens, Glückwunsch zum Erfolg, denn als einen solchen sehe ich das Ergebnis und den anderen mitlesenden Journalisten Mut zu Geschichten jenseits der Hochglanzsportler, nicht nur an „spielfreien“ Wochenenden.
Und wo bleibt das Negative? Nix da!
oe24.at: Nächster Kronzeuge packt aus
Die Presse: Schweigen der Justiz: Die Namen der gedopten Athleten bleiben geheim
TT: Hütthalers Ex-Freund: „Es war Bestechung“
ARD: Ex-Teamkollegen beschuldigen Ullrich
SZ: Vor der Kulisse eines falschen Friedens
http://www.neues-deutschland.de/artikel/146336.und-ewig-gruesst-der-hexenjaeger.html
Kurier: Matschiner verhaftet
oe24.at: Kronzeuge greift Doping-Papst an
Kurier/APA: Fast zwei Dutzend Verdächtige
oe24.at: Matschiner gesteht – Bluttransfers für Kohl, aber kein EPO
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_55786.htm
Da zählt er Matschiner gar nicht mit? Der ist ja auch kein Arzt.
Der Vollständigkeit halber hier noch die Originalquelle für die Pevenage-Aussagen (CyclisMAG hatte es wiederum dort entdeckt)…
http://www.oe24.at/sport/mehr_sport/Kohl_belastet_Matschiner_schwer_0446978.ece
Na dann ist ja alles klar,Humanplasma hat nach dem 01.08.2008 nicht mehr gearbeitet,deshalb sind die Ermittlungen eingestellt.Matschiner hat einige Klienten übernommen und weitergemacht,den trifft das neue Gesetz wahrscheinlich.
Die Österreicher sind herrlich unaufgeregt,Kohls Anwalt stellt nur fest,dass es eine Weltlösung,zumindest eine in der EU einheitliche Lösung der Gesetzeslage geben muß.
oe24.at: Kohl belastet Totschnig und Hoffmann
ORF: Vollständiges Protokoll von Kohls Pressekonferenz
SZ: Prominente Sportler im Visier
ZAPP-Video zum Fall Ullrich: Doping-Akte Ullrich: Ski-Verband gegen Aufklärung
Der DSV hat sich wegen „fragwürdiger journalistischer Methoden“ u.a. auch wieder an Michael Antwerpes gewandt (s. ab 6:55).
Und neues aus Österreich:
Kurier: Spritztour von Ramsau nach Wien
dlf: „Keine Beweise dafür, dass auch deutsche Athleten involviert wären“
Aber wie soll Herr Schwab auch was wissen!
Die Presse
Vielleicht werden die Ermittlungen zu Humanplasma wieder aufgenommen,ein frommer deutscher Wunsch?
http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~E446BAF8A12854736B7F0D37A0DD7AECD~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_sport
Eine Möglichkeit gäbe es, dies zu tun.Die amerikanische Art,da viel Geld verdient wurde, müßte sich die Steuerfahndung damit beschäftigen.
Der ZAPP-Beitrag über die Affäre „Frank Ullrich“ zum Nachlesen…
Dieser Satz ist für mich genauso unerträglich wie unehrliche Äußerungen von Funktionären.
Der Ausdruck „verraten“ ist in diesem Zusammenhang sicher etwas unglücklich. Aus meiner Sicht wollte Hajo Seppelt lediglich zum Ausdruck bringen, daß er mehr oder weniger zufällig auf den Informanten gestoßen ist, also nicht aktiv nach Leuten gesucht hat, die gegen Frank Ullrich aussagen wollten.
Thomas Kistner in der SZ: Die Affäre zieht ins Ausland
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/1015/sport/0004/index.html#car
Ralf,
das zähle ich hierzu.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/aktuell/?sid=9d6c87178c2071a8392d16fb556c189f&em_cnt=1374273
Habe ich auch,diesen Film hätte man genauso in jedem europäischen Land drehen können.
Gerd Millmann in der ZEIT: Österreichs Spritzensport
Kurier: Fünf Festnahmen in Doping-Affäre
http://kurier.at/sportundmotor/308560.php
Kurier: Des Managers Rechnungen an Fräulein Hütthaler
Die Presse: Doping neben dem Bügeleisen
Kleine Zeitung: Anti-Doping-Experte Holdhaus: „Bin oft bedroht worden“
Demnächst im ZDF-Vorabendprogramm: „SOKO Doping“. Derzeit sieht es ja so aus, als bekämen die Drehbuchschreiber genug Ideen geliefert. Fehlt nur noch der erste Mord, aber wenn man den Berichten Glauben schenken darf, dann ist auch das nur noch eine Frage der Zeit.
ARD-Video von Hajo Seppelt zur Humanplasma-Affäre. Leider fehlt die An- und Abmoderation von Michael Antwerpes!
SZ: Die Zentrifuge als Beweisstück
Wieso, hat er sich mal wieder entschuldigt? •
Kein Blut, aber wir bleiben in der Sportart (und im Dunstkreis von Frank Ullrich). Denke aber, paßt hierher, zumal ich die Dopingopfer nicht verwässern will:
laut der Süddeutschen will Frank Luck erst 1994(!), als das LKA im die Pillen zeigte, gemerkt haben, was er da so schluckte/schlucken mußte.
Vermutlich kam er vorher nie auf böse Gedanken, wir wissen doch schließlich alle, daß Doping im Biathlon nix bringt ;-)
[da dogfood pausiert muß es halt hier hin: evtl sollte man Frau Otto endlich auch mal die Pillen zeigen.]
Thomas,
das klingt seltsam, kann aber durchaus sein. Zuweilen wurde Athleten gesagt, was sie bekommen, vorausgesetzt, sie waren volljährig, aber nicht immer. Faustregel: Je länger Athleten dabei waren, umso eher wussten sie etwas, manchmal auch, dass es illegal war, aber: eigentlich nie etwas über Gesundheitsgefahren. Und, das ist heute fast vergessen, in der DDR existierte das Wort Doping nicht einmal. Bekanntlich gab’s nur „unterstützende Mittel“. Die meisten Athleten-Aussagen vor der ZERV lesen sich – von heute aus betrachtet – ähnlich wie Luck, unglaublich naiv. Aber woher sollte dieses Wissen kommen? Es war schon ziemlich gut behütet.
Das Problem bei Otto & Co. (Ullrich) ist m.E. ein anderes: Es gibt Dokumente und Gerichtsurteile (Otto), die deren Doping unzweifelhaft belegen, und sie stellen noch immer in Frage … Ihre Erfolge dürfen einfach kein Betrug gewesen sein, auch wenn der noch noch so wasserdicht belegt ist.
Und Kristin Otto hat man die Tabletten gezeigt. Ihre Angabe am 25.11.1997, ZERV-Protokoll:
Andere Schwimmerinnen aus der Trainingsgruppe haben sich besser erinnert und ausgesagt, dass, wie sie selbst, auch Otto „Blaue“ erhalten habe.
Nun, ich wollte ihm nicht unterstellen, daß er wußte, was er schluckte.
Aber als Weltklasse-Sportler, der seine Jugend in der DDR verbrachte kommt man nie auf die Idee, von sich aus zu überprüfen, ob man auch Betroffener war?
Ich will allerdings nicht die Ausmaße der Diskussionen damals beurteilen, hat mich als Grundschüler wirklich nicht interessiert.
ha ,
das war zwar gut behütet aber doch ein offenes Geheimnis.Ich kann mich an den Sprachgebrauch „der kriegt bestimmt die Pille“ erinnern.
Die gesamte Welt dopte,warum sollte es in der DDR anders sein?
Genau würden wir es erst erfahren,wenn die Situation so wäre,dass alle betroffenen Sportler und Trainer frei reden könnten.
Schade,dass von Robert Lechner nicht mehr berichtet wird,so wie er könnten sich doch alle Sportler gefahrlos äußern?
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4410
Sie dachten doch mehr oder weniger alle,sie wären Auserwählte.Manche haben aber trotzdem Doping abgelehnt(weil sie nachdachten oder informiert waren?)
Neben Antje Misersky und Markus Wilfurth gibt es sicherlich noch mehr Beispiele.
http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1451&pk=100846&p=1
http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1451&pk=102307
Im Zwischenbericht zu Freiburg wird Wilfurth aber nicht gewürdigt,da es nicht nachweisbar ist;-)
Dabei sollten sie mal seine Mutter fragen,jetzt Präsidentin des bayrischen Radverbandes,die bestätigt die ankommenden Päckchen aus Freiburg auch.
Muß sicherlich auch noch moderiert werden,
Das Standard Interview müßte jetzt so lauten.
1.Haben Sie je gedopt?
wenn nein,welche Farbe hatten Ihre Pillen?
2.Haben Sie je für die Stasi gearbeitet?….
OÖN: Wurde Mayer vor Hausdurchsuchung gewarnt?
ZEIT: Vertrieben aus dem Doping-Paradies
Kurier: Seltsame Verbindungen nach Seibersdorf
Kurier: „Ich sollte meinen Körper zur Verfügung stellen“
OÖN: Ex-ÖSV-Trainer: „Anzeichen auf Blutdoping bereits 2001“
Rainer Seele in der FAZ: Überall böses Blut
APA: U-Haft über Matschiner verlängert
Kurier: Erste Erkenntnisse dank Zentrifuge
Kurier: Dopingkämpfer auf Kollisionskurs
Außerdem vermeldet der Focus inzwischen, was die Tagesschau schon vor über einem Jahr wußte…
Ralf,
vor einem Jahr wurden mehr Namen genannt,das ergibt noch mindestens 4 Meldungen von dpa;-)
Focus: Niederlande droht Doping-Skandal
news.at: U-Häftling Walter Mayer bricht zum allerersten Mal sein Schweigen
news.at: Walter Mayers Anwalt geht in die Offensive: Ehemaliger Langlauf-Coach ist unschuldig
Lisa Hütthaler im Spiegel-Interview: „Ich wurde verrückt in dieser Parallelwelt“
Andreas Holzer im „Standard“
Es gibt keinen Capo dei Capi<
Arnesen,
woher kommt der Unterschied im Herangehen an dieses Problem,die Gesetze sind doch etwa gleich?
Welche Gesetze meinst du, Walter?
Arnesen,die , von denen Frau Merk sagt,dass sie gleich sind.Tatbestand Sportbetrug gibt es nicht-Ergebnisse werden nicht an die NADA weitergegeben.Doping vor August 2008 wird auch bei großen Mengen gehandelter Dopingmittel oder Eigenblutdoping nicht verfolgt.
Verfolgt werden alle Hintermänner des Dopings laut Aussage der beiden östereichischen Kronzeugen ab August 2008.
Das ist kein Zufall,die Östereicher werden auch in Zukunft Kronzeugen haben,weil sie nicht Sportler verfolgen,sondern den Hintergrund.Selbst den erst ab August 2008-siehe Humanplasma.
Kleine Zeitung: Parlamentarische Anfrage von Brosz bezüglich „Kiesl-Liste“
Kurier: Wenn die Mächtigen keine Ruhe finden
news.at: „Verabscheue den Spitzensport“: Walter Mayer im ersten Interview nach der U-Haft
Anm.: Herr Mayer dürfte wohl Biosimilars meinen…
hmmm… der letzte, der behauptete, die eigenen chancen würden umso besser sein, je weniger die anderen dopen, hieß – glaube ich – holczer. klingt mir irgendwie noch so im ohr, weiß auch nicht warum.
(und mit der überlegenheit der „alternativen“ gegenüber der „dopingmedizin“ meint herr mayer dann wohl die bolt’schen süsskartoffeln und ihre verwandten?!)
@ cf:
Herr Mayer meint vermutlich einen in Bayrischzell wirkenden „Heilpraktiker„, der im Blickpunkt Sport des BR schon einmal gegenüber dem jetzigen „DSV-Pressechef“ seine Sicht der Dinge darlegen durfte. (Ich meine mich dunkel an irgendwelche Eigenbluttherapien zu erinnern, die ebenfalls der Alternativmedizin zuzurechnen sind!?)
Vielleicht meint er den ,der hat schon die österreichische Nationalmannschaft Skispringen 1979 betreut.
APA: Sportmanager Matschiner aus U-Haft entlassen
Wiener Zeitung: Ermittlungen in der Endphase
Kurier: „Kein Vertrauen in Seibersdorf“
Kurier: Das KTM-Team gerät ins Zwielicht
Kurier: Wissen ist Macht, Nicht-Wissen macht reich
Kurier: Was ficht ÖOC und FIS an, das geheime Wissen Walter Mayers unter Verschluss zu halten?
Kurier: Unvereinbarkeiten? Die Multis im Visier
Kurier: Blutsbruder des Leichtsinns
Der Standard: Wozu Steffi Graf nichts sagen will
TT: Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann unter Dopingverdacht
APA: Spur führt auch nach Italien
Die Blutzentrifuge stammt nicht von Humanplasma,wurde aber nach dem August 2008 50 mal benutzt,auch von einem Italiener.
http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/art109,181367
Der Standard: Peter Haubners Ämtervielfalt ist angesichts der gesetzlich verankerten Autonomie des Sports unvereinbar
Kurier: Shrek in der Blutbank
Kurier: Schatten über Giro-Star Mentschow
Kurier: „Nur unter Aufsicht von Ärzten“
Bernhard Kohl im APA-Interview: „Meine Aussagen bergen Gefahr“
Kurier: Eine Blutzentrifuge im Dauereinsatz
APA: Kohl über Doping: „Im Stundenrhythmus ausgewechselt“
APA: Rabobank-Stars offenbar im Visier der „SoKo Doping“
FR: Wien war eine Reise wert
Kleine Zeitung: Strafverfahren gegen Hannes Hempel eingestellt
Kurier: Ein Erfolgsrezept mit Nebenwirkung
Kurier: „Ich setze das bei Libidoverlust ein“
oe24.at: Blutdoping: Anklage gegen Schröcksnadel
NZZ: «Man muss lügen können» – Lisa Hütthaler erzählt von ihren zwei Jahren als dopende Triathletin
NADA Austria: Dopingverfahren Christof Kerschbaum (Radsport)
NADA Austria: Dopingverfahren Ferdinand Bruckner (Radsport)
NADA Austria: Dopingverfahren Bernhard Kohl (Radsport)
DER STANDARD: Wer das Geld hat, kann Musik machen
Kurier: „Ich habe sie bei Humanplasma gesehen“
Kurier: Hochmütig, kaltblütig
oe24.at: Allen: „Habe mit Doping nichts zu tun“
trinews.at: ÖTRV nimmt zur Causa „Kate Allen“ Stellung
profil.at: Die gedopte Nation: Hunderte Athleten, Funktionäre und Betreuer unter Verdacht
Kurier: Kohl nennt einen CERA-Lieferanten
hanneshempel.com: „Regelrechte Hetzkampagne“
Herr Hempel hat in der Saison 2001 übrigens ein hübsches Trikot getragen…
TT: Kate Allen reicht es jetzt: Klagen und Strafanzeige
TT: Soko Doping wird aufgelöst – und dann?
Kurier: Mehr als 80 Blutbehandlungen
TT: Hütthaler plant ihr Comeback im Triathlon schon kommendes Jahr
Akte X in Austria…
Kronen-Zeitung: Einbruch ins Büro von Darabos
Focus: Die nächste Apotheken-Rundfahrt?
Hans Holdhaus im Kurier: „Sport gehört nicht in dieses Eck“
Was soll ein „Doping-Experte“ auch anderes sagen? :-)
Doping-Kontrolle / Doping – Verhinderung ist doch, als ob jemand mit einem Segelflugzeug versucht, einem Jet zu folgen…
TT: Justiz-Erlass eröffnet das Zittern vor Welle von Dopingverfahren
Kleine Zeitung: Akteneinsicht für NADA nun doch möglich
Thomas Kistner in der SZ: Das Grollen der Lawine
NADA Austria: Dopingverfahren Hannes Hempel (Triathlon)
ARD: Menchov als Zeuge in Blutplasma-Affäre
Hans-Michael Holczer im Kurier: „Hempel war immer ein schräger Vogel“
sid: Rasmussen sagt nach der Tour aus
Ralf, bitte nie Holczer verlinken, zumindest nicht so früh am Tage, wenn der Magen noch nach Stabilität sucht.
In Sachen „Notlügen“ sehe ich hier durchaus Parallelen zum Fall Pechstein (Flugangst läßt grüßen!). Außerdem steht der Artikel in meinen Augen im krassen Widerspruch zu HMHs sonstigen Äußerungen, von erhöhten Hämatokritwerten etc. noch nie gehört zu haben…
ARD: Auch Boogerd und Dekker müssen nach Wien
Ist ja geil,die Blutzentrifuge kostet jetzt nur noch 20000.Zu dumm ,dass sg.Experten in Freiburg keine gefunden haben,so können sie sich auch nicht fragen,wer die anderen 5100 Nutzer waren.;-)
Kleine Zeitung: SoKo Doping vernahm nach Mentschow auch weitere Rabobank-Fahrer
Kleine Zeitung: Ende der Ermittlungen für SoKo Doping noch nicht absehbar
Pingback: Doping und die Medien : jens weinreich
Kurier: Ein Puzzle-Spiel für die Justiz
@ Ralf: Vielen Dank fuer diese und viele andere Links.
Bernhard Kohl im TT-Interview: „Manche machen Gendoping“
APA: Offene Fragen bezüglich der „Kiesl-Liste“ – Weitere parlamentarische Anfrage von Brosz
Stefan Matschiner in der SZ: „Es wird weiter flächendeckend gedopt“
NADA Austria: Dopingverfahren Hannes Hempel (Triathlon)
TT: NADA darf Dopingakten weiter nicht einsehen
APA: Erste Anklage in Doping-Affäre liegt vor
Kurier: Doping-Akte mit vielen Blutspuren
Kurier: Doping: Von Einzeltätern und Hintermännern
Kurier: Blut & Spiele in der Pferdebahnpromenade
OÖN: Hoffmann: „Das berührt mich nicht mehr“
ORF: Schwere Vorwürfe der Dopingfahnder
OÖN: Eine kleine Wohnung als Doping-Zentrale
OÖN: Blutbeutel auf Bestellung – Kurierdienste bis zur Tour
Berner Zeitung: Ausblick in neuen Lebensabschnitt
Der Standard: ÖOC rehabilitierte Gandler und Co
Kommentar von Jan Kotulla im Mannheimer Morgen: Schneeweiße Westen?
Der Standard: Gandler für Vancouver fraglich – Angeblicher Kuhhandel ÖSV-ÖOC-IOC als mögliche Basis für die „Rehabilitierung“
im Kurier:Europas Hauptstadt des Blutdopings
Humanplasma GmbH rechtfertigt Blutabnahmen von österreichischen Athleten: “Niemals wurden Sportler gedopt?
Außer Spesen nichts gewesen?
War Fuentes in Spanien auch legal;-)
http://www.sueddeutsche.de/sport/276/488670/text/
Interessante Frage ! Musste deshalb auch die ARD beidrehen ?
Die Presse (26.09.09): Der Dopingskandal der Anti-Doping-Agentur
APA: Doping-Prozess gegen ÖSV-Funktionäre beginnt
DER SPIEGEL (28.09.09): Wiener Blut
Kurier: Gandler will Licht ins Dunkel bringen
Ich würde sagen, es ist absolut üblich, daß Prozesse in Italien so lange dauern. Die Affäre Oil for Drug wurde ebenfalls mit 3-4 Jahren Verzögerung aufgearbeitet. Folgende Aussage klingt für meinen Geschmack wenig glaubwürdig:
Kurier: Ehrung für KURIER-Aufdecker – Sportchef Rainer Fleckl und Erich Vogl wurde am Mittwoch der Alfred-Worm-Preis verliehen
Kurier: Thema Doping: Journalisten decken auf
NZZ: Markus Zberg ein Doping-Kunde?
NZZ: Schweizer Bittsteller in Österreich
Kurier: Stichhaltiges von der Tour de France – Wie in Hotelzimmern Blutpanscherei betrieben wurde. Und wer daran beteiligt war.
Kurier: „Schumacher hat geplärrt und geflucht“
Kurier: Ein Blutbote namens Stefan Matschiner
Burkert/Kistner in der SZ: Vernehmung in Erfurt
Kurier: Die Vergangenheit des Ironman
Burkert/Kistner in der SZ: Schockierende Magenverstimmung
Kleine Zeitung: NADA muss sich durch tausende Seiten an SoKo-Akten arbeiten
Das sind ja 1000 Seiten mehr als der öminöse Fuentes-Bericht. Der verschwand leider bevor er gelesen werden konnte im spanischn Nirvana. Die UCI – sie soll ja ein Exemplar erhalten haben -konnte ihn wahrscheinlich auch nicht zuende lesen. Mal seh´n, was dieses Pamphlet bringt.
Herbert, bei der UCI konnte eben niemand spanisch. Hoffen wir, daß die Wiener NADA österreichisch kann… ;-)
@ Ralf
Tja,so scheitern die großen Dinge manchmal an den kleinen.
NÖN: Kohls Story war zu heiß
LAOLA1 (01.10.09): Der ÖSV – Großeinkäufer von Medikamenten
TT: NADA-Chef: Soko Doping ermittelt gegen den ÖSV
Das interessiert mich jetzt: Warum stehen Zucker, Aminosäuren und Vitamine auf der Doping-Liste?
Nicht, dass die am Ende noch jemand in die Zahnpasta mischt..
sternburg, es geht hier nicht um die Substanzen an sich, sondern um die mögliche Anwendung verbotener „Methoden“:
The 2009 prohibited list
Ah, verstehe. D.h, eine Infusion mit einer Salzlösung wäre ohne die medizinische Induktion „Durst“ streng genommen Doping?
APA: „ÖSV-Dopingcausa“ nur Sturm im Wasserglas
sid: Milram-Boss van Gerwen erhöht den Druck
Kurier: Der Sturz des Lügengebäudes
Kurier: Der Doping-Wahnsinn beginnt in der Kaserne
laola1.at: Eine Liste zum Nachdenken und Nachschenken
Lesenswerter Beitrag, Mitautor Udo Ludwig, zu Neuro-Doping in der Gesellschaft.
Nur: Die Langzeitfolgen für die Gesundheit sind noch weitgehend ungeklärt. Und es stellen sich, zieht man die Freigabe der Mittel in Betracht, komplexe ethische Fragen. Zum Beispiel das Problem der Chancengleichheit. Schließlich verschafft sich jeder Konsument von Hirnverstärkern, ähnlich wie der Doper bei der Tour de France, Vorteile gegenüber Konkurrenten. Es beginnt ein Wettrennen, bei dem jeder verliert, der sich den neuen Hirncocktails verweigert.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,657868-2,00.html
Das ist leider schon die Gegenwart. Wird Doping in der Gesellschaft hoffähig, gesetzeskonform und ehtisch akzeptiert, stellt sich dann die Frage, ob Sportler in Ausübung ihres Berufs auf legitime Bürgerrechte verzichten müssen ? Das scheint schon keine theoretische Frage mehr zu sein.
http://www.zeit.de/sport/2009-10/doping-kohl-medikamente-hgh?page=all
Ja, und? Ich glaube, ich spreche bald mal ein Verbot für solche Beiträge aus. Ich meine, da gibt es doch bestimmt andere Plätze. Herbert, was soll das? Was wollen Sie uns/mir damit sagen?
Ich kenne den Herrn Dewald nicht. Ich weiß nicht, ob er kompetent ist. Aber wenn Sätze mit „die Medien“ beginnen, beginne ich gleich mal abzuschalten. Ich dachte, darüber wäre oft genug geredet worden. Ich jedenfalls habe einigen Kommentatoren hier – darunter mindestens Herbert und Walter – oft genug gesagt, dass sie doch bitte ihre Kritik zielgerichteter artikulieren mögen. Ich habe keine Lust, ständig irgendwelche Anspielungen auf die SZ, den Spiegel und „die Medien“ zu lesen. Möge man sich doch direkt an „die Medien“ wenden und/oder andere zu kritisierende Organe aus dem Bereich „die Medien“.
Ich stehe für meine Fehler und Schwächen ein, aber nicht für die „der Medien“.
Dewald, sofern ich das aus dem Beitrag von Daniel Drepper, der auch munter Kraut und Rüben mischt (oder gehe ich da zu weit, Daniel?) und also „Doping am Arbeitsplatz“, was immer das sein soll, mit Blutpantschen und Zentrifugenzeug und Anabolika und Wachstumshormon und THG und was weiß ich noch mischt, richtig entnehmen kann, ist ein Jünger von Bette & Co.
So sehr ich Bette schätze, aber auch er, ich hoffe, ich tue ihm nicht Unrecht, spricht meist nur von „die Medien“. Auf diesem Ohr bin ich taub. „Die Medien“ – das ist keine Grundlage für eine fachlich gehaltvolle Diskussion. Das ist genau so ein Nonsens wie die immer wiederkehrende Behauptung, „die Medien“ würden allein „skandalisieren“.
„Durch die Enthüllung findet gleichzeitig eine Verhüllung statt“, behauptet also Herr Dewald. Was soll der Unsinn?
Im Übrigen sehe ich keinen neuen Punkt in diesem Text. Das kommt bei Journalisten vor :)
@ jw
Ich gewinne das Gefühl, Sie spitzen hier etwas zu. Bevor Sie mich hier verbieten, verabschiede ich mich doch lieber.
Mit meiner sehr speziellen Art des Humors, derb mitunter, sollten Sie doch längst klarkommen. „Ich glaube, ich spreche bald mal ein Verbot aus“, heißt übersetzt in etwa: „Herbert macht mich noch verrückt. Am besten, ich lese mein eigenes Blog nicht mehr. Oder ich mache es zu. Es ist einfach blöd, wenn jeder schreiben und kommentieren kann, was er will. Und ich muss es auch noch lesen in meinem eigenen Online-Wohnzimmerchen. Da gucke ich mir heute Abend doch lieber den Tatort an – und ärgere mich auch wieder bloß.“
@Jens
Was mich allerdings immer wieder aufs Neue stark iritiert ist, mit welcher Vehemenz Sie auf derartige Beiträge reagieren.
Leider sind die zu oft die einzige Möglichkeit, mit ihnen zu kommunizieren.
Dann hoffe ich nur, dass wir uns heute abend beim Tatort sehen, um Klarheit zu schaffen. ;)
Ach nö, da ärgern Sie sich ja auch bloß.
Tja, habe ich denn keinen Grund, vehement zu argumentieren? Schauen Sie sich doch meinen Kommentar zur wiederholt ahnungslosen und verfehlten Journalistenschelte von Schimank an.
Wenn Sie können, können Sie den Kommentar gern kontern. Aber bitte inhaltlich stringent auf meinen Kommentar zu seinen Aussagen bezogen, nicht über Gott und die Welt – dann argumentiert/kommuniziert es sich nämlich besser, wenn man fein am Thema bleibt.
Ich frage Sie und Walter und Schimank und etliche andere: Geht es nicht konkreter? Ich sage doch auch nicht, alle Eisschnellläufer und alle Radfahrer seien gedopt – und alle Wissenschaftler, nur weil einer meint, er würde gewiss dopen, wäre er Leistungssportler.
Warum heißt es aber bei Ihnen immer „die Medien“, „die Journalisten“? Oder bin ich da etwa ungerecht?
@Jens
Ihre permanent alerte Sensibilität vis-a-vis unberechtigter Angriffe gegenüber den Medien ist doch gar nicht angebracht. Der Artikel davor mag manchmal der falsche sein, doch das Problem bleibt trotzdem bestehen. Leider gehen Sie darauf, auf das Problem , – was zumindest mich betrifft – eher zurückhaltend oder gar nicht ein und lehnen nur ihre Zuständigkeit ab. Ich unterstelle jedoch nie irgendwelche Zuständigkeit, sondern mache lediglich auf Sichtweisen aufmerksam. Wenn Sie jedoch dahinter immer nur meine Auffassung zu Doping und dessen Lösung sehen, dann sind Sie wahrscheinlich nicht mehr bereit, sich mit meiner Auffassung auseinanderzusetzen. So empfinde ich es zumindest und das bedauere ich. Dass ich Ihre Sicht nicht immer teile, kann doch kein Hindernis für meine Teilnahme an der Meinungsbildung sein. Ich kann mich auch nicht erinnern, Sie jemals persönlich angegriffen zu haben.
Der Fehler, den ich Ihnen unterstelle, ist der, dass sie aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung und auch vielen Erfolge andere, die sich nur marginal mit der Materie befassen, unterschätzen. Jeder kann es nur aus seinem Blickwinkel, ja subjektiv sehen. Trotzdem ist es erst einmal eine Sicht auf das Problem.
So ist der Blick eines Sportlers doch in jedem Fall ein anderer als der des journalistischen Betrachters. Wieso muss denn eine andere Lesart apriori abgelehnt werden, weil sie nicht ins eigene Schema passt?
Eine andere Erklärung wäre,dass Sie es nur mit Kollegen bzw. Fachspezialisten zu tun haben möchten. Dann müsste ich aber auch nicht passen.
Entspricht es nicht Ihrer beruflichen Intention, dass Journalisten auch von den Betrachtern, für die das mediale Produkt geschaffen wird,verstanden werden ? Im Übrigens, wenn Journalisten nicht verstanden werden, muss es doch nicht immer an den Konsumenten liegen.
Ich weiß, Sie haben jetzt eine stringente Analyse zu Bette und Schimank erwartet. Sie werden lachen, ich teile von beiden auch nicht alles, das ich kenne. Trotzdem finde ich eine Reihe ihrer Ansätze durchaus für die Auseinandersetzung und partiellen Lösung opportun.
Wenn man auf dem Weg zur Lösung eines Problems sich immer gleich an den Gegensätzen festmacht, dann – unterstelle ich mal einfach so – hat man kein Interesse, das Problem gemeinsam zu lösen. Und dieses Gefühl befällt mich oft, wenn ich die Diskussionen im Antidopingkampf erlebe.
Mein Absicht ist nicht, mich zu profilieren, oder gar zu provozieren und zu stören, sondern teilzunehmen an der Herbeiführung der Heilung einer Krankheit des Sports. Da nehme ich praktisch bereits ein wenig teil, und theoretisch versuche ich dann auch, andere zu verstehen bzw. mich informieren und aufklären zu lassen. Dieser Prozeß ist sicher auch mit Irrtümern und Meinungskorrekturen verbunden.
Herbert, wenn Sie noch drei Minuten haben sollten, bevor der Tatort beginnt, dann überfliegen Sie doch bitte mal meinen eigentlichen Beitrag hier. Der gefiel naturgemäß auch nicht allen, aber hier habe ich versucht, meine Medienkritik zu konkretisieren. Das darf ich auch von Wissenschaftlern wie Bette oder Schimank verlangen, und von Kommentatoren, finde ich.
So wie Sie und jeder andere, der sich auf meine Beiträge in welchem Medium auch immer einlässt, das Recht hat, diese zu kritisieren. Ich habe es oft gesagt: Wenn ich Fehler mache, stehe ich dafür ein, korrigiere öffentlich und bemühe mich um weniger Fehler/Verallgemeinerungen etc. Dafür liebe ich dieses Medium Internet, dieses Massenmedium Blog. Da ließe sich noch viel mehr machen. Hier aber konkret nervt und ärgert mich das pauschalisierende, unzutreffende: „die Medien“.
Das hilft niemandem.
Die Arbeit einiger Journalisten allerdings schon.
Und, btw, glauben Sie mir, ich habe einen von etlichen dummen Spruch stets parat: „Unterschätze nie Deine Feinde.“ Nun sind Sie nicht mein Feind, aber ich unterschätze Sie gewiss dennoch nicht. So überheblich und dumm bin ich nicht. Jahrelange Arbeit auf diesem Gebiet schärft m. E. nur ein Gespür für Entwicklungen. Jeden Fakt in der immer komplizierteren Materie muss man sich hart erarbeiten. That’s it.
Sie fragen?
Blöde Frage, echt. Warum blogge ich? Warum suche ich die Diskussion? Warum befehle ich das Lesen fremder Texte/Anschauen fremder Beiträge? Warum liefere ich, wenn es sich anbietet, Dokumente und/oder Links dazu?
Eins aber, lieber Herbert, jetzt ohne Spitzfindigkeit, muss ich wirklich sagen, und es wundert mich, dass Sie das so formulieren: Diese Krankheit ist nicht heilbar. Das war/ist auch nie mein Ansatz. Sie ist nur einzudämmen – ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein.
Der Tatort hat schon begonnen, Mist.
@ Herbert,
ernsthaft, dafür kennen Sie sich doch auch zu gut aus: Dewald macht sich interessant mit einer Position, die so schon Hunderte Male vorgetragen worden ist, ohne deshalb richtiger zu werden:
Berufsathleten ergaunern sich mit Doping unmittelbar finanzielle Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern. Ein Doper erhöht seine physische Leistung, die direkt an der der Konkurrenz gemessen und letztlich bezahlt wird. Er verstößt gegen Regeln, die sich der Sport selbst gesetzt hat, er betrügt außerdem Publikum, Steuerzahler und gelegentlich auch Sponsoren. Dies mit Verbündeten aus dem Sportsystem.
Es ist nicht intellektuell oder auch nur intelligent zu behaupten, Doper seien dasselbe wie Pillenschlucker unter Musikern, Studenten, Bankern oder sonstwie Gestressten. Die profitieren nicht direkt davon, dass sie Junkies sind; im Wettbewerb, in dem sie stehen, wird anderes verglichen als Physis. Die Parallele wäre der Freizeitsportler. Der darf seinen Körper (fast) nach Belieben versehren.
Ob man das gut findet, darüber kann man ja gern streiten – aber nicht diesen Unfug verbreiten, es sei dieselbe Ebene. Gar behaupten: Eins verhülle das Andere.
Und, Herbert, Sie werden Verständnis dafür haben, dass Recherchen irgendwo beginnen müssen, nämlich beim Dopingfall, also beim Athleten. Wenn sie nicht weiterführen, ist das ein Mangel. Aber sagen Sie doch konkret: Wo bei den letzten großen Dopingfällen in Deutschland gab es dieses Bemühen „der Medien“ nicht, zu den Strukturen (wie es so schön heißt: zu den Hintermännern, durchaus auch zu den indirekten Dopingförderern in Sportpolitik und Politik) vorzudringen? Dafür, dass das häufig nichts bewirkt, können Sie nicht „die Medien“ verantwortlich machen. Meinen Sie nicht, dass es Journalisten genauso ärgert wie Herrn Kohl oder meinetwegen Sie, wenn Dopingärzte beim nächsten Radstall wieder auftauchen oder die Dulder in den Verbänden auf ihren Posten bleiben? Darüber wird unendlich viel geschrieben. Das Gegenteil zu behaupten, ist einfach nur Schaumschlägerei von Leuten, die sich interessant machen wollen.
Und es gibt schon auch Fortschritte, wir vergessen sie nur. Ein Beispiel: Noch vor einem Jahrzehnt stand in keinem Sponsoring-Vertrag, dass er aufgelöst wird im Fall von positiven Tests …
@ ha: Danke! Volle Zustimmung!
Worüber hier gestritten wird, ist – soweit ich dem folgen konnte – übrigens ein Logik-Fehler, meine ich.
Es handelt sich um eine These, die gleichzeitig wahr und falsch ist.
Die These: „Die Medien stellen mehr die Personen in den Fokus statt Hintergründe und Strukturen. Hinter den Skandalmeldungen könnte der Kern des Problems verschwinden“ ist nämlich durchaus offenkundig zutreffend.
Genau so, wie die folgenden Behauptungen zutreffend sind: „Hinter der Berichterstattung über einzelne Raubtaten unter Jugendlichen könnten die grundsätzlichen Probleme dieser Bevölkerungsgruppe aus dem Fokus verschwinden“, „Hinter der Berichterstattung über einzelne Alkoholfahrten auf dem Land könnten die grundsätzlichen Probleme des ÖPNV aus dem Fokus verschwinden“, „Hinter der Berichterstattung über den Klimawandel könnten die grundsätzlichen Probleme der Umweltverschmutzung aus dem Fokus verschwinden“, „Hinter der Aufregung über einzelnes angebranntes Essen könnte der grundsätzliche Stressüberschuss in meiner derzeitigen Situation aus dem Fokus verschwinden“.
Sie ist aber auch falsch, weil sie suggeriert, wegen dieser Gefahr wäre es erstrebenswert, auf die Aufdeckkung, die Berichterstattung über oder sogar die Bestrafung wegen bspw. Dopingtaten im Sport zu verzichten. Denn die einzelne Tat lenkt keine Aufmerksamkeit von den Strukturen und Hintergründen ab, sondern wirft vielmehr ein Schlaglicht auf sie.
Aufmerksamkeit, die oberflächlich auschließlich bei der einzelnen Tat, dem Skandal verbleibt, die wird nicht abgelenkt, sondern die war von vornherein nie vorhanden.
Wenn bestimmte Medien, welche nur und ausschließlich über „Personen und Skandale“ statt über „Hintergründe und Strukturen“ berichten, diese Berichterstattung einstellten, würden sie danach mit der gewonnen Fläche nicht etwa plötzlich über „Hintergründe und Strukturen“ berichten, sondern über etwas völlig anderes. Analog der Konsument von Medien.
Gleichfalls unter einem logischen Fehler leidet die Empörung über die konstatierte Ungleichbehandlung von „gesellschaftlichem“ Doping und Doping im Sport.
Es ist nämlich durchaus nicht selten, dass die selbe Handlung in unterschiedlichem Umfeld komplett anders bewertet wird. Wer sich seine Zigarette mal spaßeshalber innerhalb einer Kindertagesstätte ansteckt, wird verstehen, was ich meine.
Dass der Hausherr sich zu Hause ungern unter einer Gruppenbezeichnung verschlagworten lassen möchte, ist ein Weiteres; geht mich aber nichts an.
@ sternburg: Wenn ich Dir folgen kann, gilt dann auch, was ich zum Thema Korruption gelernt habe? Korruption ist nicht gleich Korruption. Jack Warner wird darunter etwas anderes verstehen als, sagen wir: sternburg. Und es gibt Gegenden auf diesem schönen Planeten, da wird der geächtet, der so dumm ist, sich nicht korrumpieren zu lassen und seiner Sippschaft damit Vorteile zu verschaffen. Right?
Mit der Bemerkung „ungern unter einer Gruppenbezeichnung verschlagworten lassen“ triffst Du aber den Kern der Sache nicht. Ich denke, das weißt Du auch.
Korruption: Nein. Um im Bild zu bleiben: Wenn ich Dir im Kino 20 € dafür biete, dass du deinen besseren Sitzplatz zu meinen Gunsten räumst, dann ist das keine Korruption (oder nicht verwerflich, je nach Definition).
Wenn ich der Sportredaktion einer Tageszeitung 20 € dafür gebe, dass sie über das von mir veranstaltete Ereignis berichtet, dann schon. Gleiche Handlung, (beachtlich) andere Umstände.
Wenn sich aber einerseits ein Sportfunktionär in der Karibik und andererseits ein Redakteur in Deutschland unzulässig bereichert, dann ist das eine gleiche Handlung unter gleichen Umständen und ist in der Theorie auch gleich zu bewerten.
Schlagwort: Doch, ich dachte schon. „Nicht für anderer Leute Unsinn vollgequatscht zu werden und sowieso keinen Bock, auf dem Niveau „die xy“ zu diskutieren, bzw. sich Allgemeinplätze um die Ohren zu hauen“: so in etwa hätte ich das verstanden.
Ich muss aber zugeben, dass meine etwas umständliche Formulierung der Furcht vor der Peinlichkeit geschuldet war, auf einer fremden Site dem Besitzer derselben zur Seite zu springen.
Btw: Wer mir sagen kann, warum mein Monitor(!) beim Anzeigen des Fotos von Herrn Schulz (ganz am Anfang dieses Eintrages) ein leises, aber doch deutlich vernehmbares Fiepen von sich gibt, dem gebe ich einen aus.
ha, du schreibst:
Ich halte diese Reduzierung des Sportes auf die Physis für nicht richtig. Jedenfalls solange nicht, wie man Motivation, Intelligenz, Nervenstärke, kurzum alles Psychische dort exkludiert.
Was werden wir zu gedopten Sportlern sagen, die nicht ihre Kraft- oder Ausdauerfähigkeiten illegal steigern, sondern ihre psychische Wettkampfbereitschaft?
(Wahrscheinlich das Gleiche wie jetzt: Wenn das Mittel auf der Liste steht, haben wir dich sicher erwischt, ansonsten orientieren wir uns an den Werten deines Hirnstromprofils, das wir seit 2012 standardmäßig erfassen, und schauen mal, was die Gerichte sagen. – Sorry für die Polemik.)
Darüberhinaus ärgert mich in dieser Diskussion (wie auch in manch anderen deutschen Diskussionen) die Scheu vor Vergleichen und Relativierungen. Ein Vergleich ist eben keine Gleichsetzung und soweit ich den von Herbert verlinkten ZEIT-Artikel verstehe, sind Sport-Doper und Nichtsport-Doper dort nicht gleichgesetzt worden.
Sportdoping ist Regelverstoß und Betrug? Na klar.
Sportdoping ist etwas so Einzigartiges, dass man nicht über Parallelen in der unsportlichen Gesellschaft nachdenken und diskutieren darf, ohne dafür von dir mangelnde Intelligenz vorgeworfen zu bekommen? Der Tag sei fern.
Sportdoping ist etwas so Einzigartiges, dass man es nicht über Parallelen in der unsportlichen Gesellschaft relativieren sollte?
Ja.
Sportdoping ist etwas so Einzigartiges, dass man daüber, ob und was man wegen einer unsportlichen Gesellschaft diskutieren und unternehmen darf und sollte, auch mal unabängig vom Sportdoping (und woanders) nachdenken kann?
Ja.
Arnesen,
Polemik ist gestattet – ich war’s ja auch ;-)
Vergleichen muss man sogar, in diesem Fall ist das für mich hilfreich, weil sich Gleichsetzung dann erledigt. Bei Dopern im Sport und ihren Förderern handelt es sich nun einmal um äußerst gesunde und berechnende Teilnehmer eines Wirtschaftskreislaufs, nicht um gestresste Menschen oder solche, die sich aufhübschen wollen. Der Sport kennt Regeln in Form des WADAC – andere Branchen kennen die nicht, weil Wettbewerb anders gemessen wird. (Ich gehöre zu denen, die sie anderswo auch nicht über das AMG hinaus etabliert sehen möchten.)
Die Psyche ist kein neues Problem, das den Sport mit Neuroenhancement plötzlich heimsucht – Aufputschmittel waren die ersten Dopingsubstanzen; Anabolika werden (etwa in Kampfsportarten) auch eingesetzt, weil sie Aggressivität steigern.
Eine ganz andere Frage finde ich klärungsbedürftig: Was, wenn sich die im unlängst im hier schon verlinkten Memorandum vertretene Auffassung durchsetzt? Sind Athleten dann zum Beispiel im Bildungsgang benachteiligt, weil sie sich dieser Mittel nicht bedienen dürfen?
Nee,die dürfen doch jetzt koksen,natürlich nur außerhalb des Wettkampfes;-)
Vielleicht reichts ja auch,im Rhein zu schwimmen?
Da ist auch was aus der Ärztezeitung von dpa:
Forscher wollen Hirn-Doping aus der Schmuddelecke holen
Kurier: Wenn das Blutbank-Geheimnis fällt
Kurier: Schüssel: „Eine Raubersgeschichte“
OÖN: Die Staatsanwaltschaft auf der Kriechspur
Stephanie Graf in der Kleinen Zeitung: „Ich habe einen Fehler gemacht“
OÖN: Hoffmanns Lauf ins Ungewisse
trinews.at: Kate Allen wehrt sich gegen die Vorwürfe
OÖN: Das Duell ÖSV gegen ÖOC geht in die Verlängerung
ich bin tatsächlich verwirrt:
Ulrike Spitz über Trainingskontrollen, Aspirin und den indirekten Beweis
hat die NADA nun Akteneinsicht verlangt, oder will man eher doch nur so tun, als ob?:
Pikanter Tipp aus Wien
dazu passend der Beitrag im DLF:
Die NADA – Beschwichtigungspolitik oder entschlossener Anti-Doping-Kampf ?
APA: Neue Runde im Prozess gegen ÖSV-Mitglieder am Montag
Kleine Zeitung: Olympiasieger Hoffmann im Visier der NADA
Kurier: Eine heiße Spur führt nach Minsk
Thomas Kistner in der SZ: Hoffen auf den Schneeball-Effekt
Kurier: Doping ohne Grenzen
Kistners letzter Absatz irritiert mich etwas. Er schreibt:
Was ändert ein neues Gesetz in Bezug auf die mittlerweile geschlossene Firma „Humanplasma“?
Abgesehen davon, dass Rad-Doping gern Ende Juni aufgedeckt wird und man somit den logischen, gleichwohl völlig zufälligen Zeitpunkt für die Aufdeckung von Wintersport-Doping auf Ende Januar in einem Olympia-Winter veranschlagen darf, ist ein Übertreten von nicht vorhandenen Gesetzen doch hoffentlich immer noch straffrei?
@arnesen
womöglich geht es dabei weniger um die — natürlich nicht mögliche — rückwirkende anwendung neuer straftatbestände als vielmehr um neue möglichkeiten zum datenaustausch/akteneinsicht. das also die im rahmen der strafrechtlichen ermittlungen bislang gesammelten indizien auch sportrechtlich und/oder im ausland genutz werden können. das ergäbe in meinen augen jedenfalls (mehr) sinn. (freilich: ich bin mit den inhalten des ösigesetzes nicht vertraut, aber so würde ich das spontan interpretieren)
ed.nl (17.12.09): Boogerd en Dekker gehoord in doping-zaak
Kurier (19.12.09): Wiener Blutspur nach Deutschland
Kurier: Ruderer unter Dopingverdacht
SZ: Wiener Blutdoping-Affäre – Ruderer unter Verdacht
Kurier: Langlauf: Hoffmann sagt für Tour de Ski ab
Kurier: Langläufer Hoffmann gibt auf
NADA Austria: Dopingverfahren Christian Hoffmann (Schilanglauf)
Gerd Millmann in der TT: Verschwanden einige Blutbeutel im Fluss?
Zum TT-Artikel:
Welcher Fluß das gewesen sein könnte, müsste sich ja herausfinden lassen. Muss ja wohl beim damaligen Quartier gewesen sein.
Hm, wenn er vereist gewesen wäre, was ja in einer Wintersportregion im Februar nicht ungewöhnlich wäre, dann hätte die Aktion wohl nichts gebracht bzw. wäre auch die Beseitigung des Kühlschranks „gefährlich“ gewesen (in dem Sinne, dass es rauskommt.
Hm, der Kühlschrank könnte oder müsste doch auch irgenwie, irgendwo aufgetau(ch)t sein, oder?
Ist natürlich auch nicht sehr umweltbewusst solch ein Gruppenhandlung: Aber von Leuten, die sich nicht mal um die eigene Gesundheit sorgen, darf man ja sicher nicht erwarten, dass sie gegen Umweltverschmutzung eintreten.
De Pers (24.12.): ‘Er lopen een hoop roekeloze figuren in de sportwereld rond’
Aus 200000-300000 Euro wurden in der TT 2000-3000!??
Kleine Zeitung: SoKo Doping hat noch Arbeit für mehrere Monate
Des einen Freud, ist des anderen Leid.
Damit scheinen die OS in Vancouver erst einmal „gerettet“. Tätig sein, heißt dann aber auch nicht, den Fall Humanplasma sport- respektive strafrechtlich abgeschlossen zu haben. So kann man mit Ende 2010 rechnen. Da haben dann einige bereits ihre Karriere beendet, müssen dann allerdings noch ein weiteres Jahr ausharren bis die evtl. Medaillen vakant werden.
Zu den globalen Skandalen, wie Fuentes, kommen noch eine Reihe nationaler „kleinerer“ und Einzelfälle. Was gerade am Laufen ist, wissen wir nicht, sodass man erahnen kann, was den Sport und die Rechtssprechung 2010 erwartet.
ORF: Aussagen nicht erweislich wahr – Niederlage vor Gericht
Die Presse: Bernhard Kohl: Empfindliche Niederlage vor Gericht
sid: Schutzsperren für russische Langläufer
Kleine Zeitung: Hoffmann-Anwalt berief für NADA-Verhandlung prominente Zeugen
Kurier: Die Schlussbilanz der SOKO-Doping
sid: Doping-Freispruch für Vroemen – Kölner Fehler?
Vancouver kann kommen. Die „Kunden“ von Humanplasma sind durch.
Aus: Die Schlussbilanz der SOKO-Doping
APA: Mayer: „IOC-Vizepräsident ist Hitlers letzter General“
Biathlon bleibt auch in Zukunft bei der EBU und somit für Deutschland bei ARD, ZDF und (traditionell hochwahrscheinlich) Eurosport.
IBU & EBU
Unsere ÖR haben mit Biathlon in den letzten Jahren einiges Unangenehmes angestellt, aber dass RTL dies nicht ins Ekelhafte steigern darf wie einst mit dem Skispringen, ist ganz erfreulich.
Ich persönlich würde die Biathlon-Rechte ja gerne bei 9Live oder dem Testbild sehen.
Emile Zola hätte gesagt: J’accuse…………..
ots.at: HUMANPLASMA widerspricht Kohl-Spekulation über Dunkelziffer
ZDF: Kohl: Gruppenabfertigung bei Humanplasma
Pingback: Hotel Seehof
sid: Ermittler: Deutsche in Blutbank-Affäre involviert
Gemäß dem Proverb „Neues Spiel, neues Glück“ wird weiter gepokert:
Ein schlechter Zeuge mit einem guten Tipp.
Sollte dem Radsport wirklich der nordische Skisport folgen müssen ?
Und das wurde der Öffentlichkeit am 12.01.09, also vor gut einem Jahr mitgeteilt:
http://www.pnn.de/sport/151622/
Noch Fragen,Kienzle ? Ja: Gut Ding will Weile haben oder just ein anderer Akt im gleichen Drama ?
Das folgende ist auch ganz interessant…
spox.com (28.01.10): „Die Deutschen trainieren am besten“
oe24.at: Infos an Deutschland im Fall Humanplasma
Rainer Seele in der FAZ: Land der Gerüchte
dradio.de (09.02.10): Österreich noch Dopingdrehscheibe? Rainer Fleckl, Sportredakteur
Radio-Tip:
Sebastian Krause für Bayern 2 (Dienstag | 23.02.2010 | 15.30 Uhr): Wiener Blut – Spektakuläre Dopingaffäre um Blutbank
Hier wohl später als Podcast verfügbar…
oe24.at: Prozess gegen ÖSV-Mitglieder geht weiter
sid: ARD: Wien schon vor 2002 Adresse für Blutdoping
HUMANPLASMA – Offener Brief an ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss
VN (03.03.): „Blutrückfuhr hat niemals stattgefunden“
OÖN (03.03.): Wer saß mit Kessler im Boot? Ex-Trainer ruderte zurück
ORF (03.03.): Doping-Vorwürfe: Keßler bleibt im Amt
VN (04.03.): Arzt: „Natürlich ist das Doping“
OÖN (06.03.): Die Raubersg‘schicht
VN: Blut-Experiment holt Keßler ein
NADA Austria (10.03.): Die Aktivitäten der NADA Austria zur „Vergangenheitsbewältigung“
APA: Kessler vorläufig nicht Leiter des Sportservice
Sebastian Krause für Bayern 2: Wiener Blut
Manuskript der Nahaufnahme-Sendung vom 23.02.10 zum Nachlesen…
…und hier zum Nachhören
Wiener Blut
NADA Austria: Dopingverfahren Christian Hoffmann (Schilanglauf)
OÖN: Ruderverband: Weiter hohe Wogen
OÖN: Ruder-Szene: Klagenflut im Verbandsstreit
Gerd Millmann in der TT: Spätfolgen einer Blutabnahme
APA: ÖLV fordert Dopingverfahren gegen Steffi Graf
Die Presse: Doping: „Wann ist ein Versuch ein Versuch?“
oe24.at: Steffi Graf: Doping-Eklat nach Geburt
ots.at: Ärztekammer zeichnet Journalisten aus
APA: Ausländische Profis in Italiens Dopingermittlungen geraten
ÖRV (04.04.): Der „Fall Madecki“
ots.at: Beteiligung von HUMANPLASMA an Dopingaktivitäten in Italien ausgeschlossen
Dies dürfte die Verbindung zwischen Mantova und Humanplasma sein…
velonation.com: Bruseghin also under doping radar
velonation.com (17.12.09): Boogerd and Dekker questioned about HumanPlasma doping scandal
Die Presse: Andrea Mayr: „Steffi Graf sollte Posten aufgeben“
APA: NADA leitet in Causa Humanplasma Verfahren ein
oe24.at: Doch Dopingverfahren gegen Stephanie Graf
dopingautoriteit.nl: Nederlandse sporters verdacht in dopingzaak
Kleine Zeitung: Neues Verfahren gegen bereits gesperrten Pfannberger
NADA Austria: Dopingverfahren Christian Pfannberger (Radsport)
VN: Staatsanwalt prüft Causa Keßler
velonation.com: Rasmussen confirms DNA was taken, is calm about the Humanplasma investigation
OÖN: Doping-Prozess gegen ÖSV-Mitglieder geht weiter
NADA Austria: Dopingverfahren Christian Hoffmann (Schilanglauf)
ORF: NADA um Aufklärung bemüht – Graf muss sich rechtfertigen
oe24.at: Graf und Totschnig im Doping-Zwielicht
NADA Austria: Dopingverfahren Stephanie GRAF-ZITNY (ehemals Leichtathletik)
NADA Austria: Humanplasma, Einleitung von Verfahren
NÖN (04.05.): Josef Kugler wird laut Medienberichten mit der Humanplasmaaffäre in Verbindung gebracht
Die Presse: Graf: „Weil ich neugierig war“
Österreichs Stefanie Graf war ab Olympia 2004 (möglicherweise ist sie es noch) Expertin für den später in Doping-Sachen so investigativen Kurier aus Wien.
Mehr noch als die Gelassenheit von der sie spricht, wundert mich die „Neugier“. Aber die könnte eben darauf hinweisen, dass viele Sportler eben Grenzgänger sind, dass sich nicht unbedingt in die Guten und die Bösen unterteilen lässt, sondern die vermeintlich Guten auch anfällig sind und vielleicht nur eine Grenze (warum auch immer) nicht oder noch nicht überschreiten.
Und viele Journalisten träumen unterdessen von der heilen Sport-Welt, weil es so schön wäre, weil sie aus manchen Bereichen doch nicht so viel wissen, weil sie manches vielleicht doch gar nicht so genau wissen wollen (?).
Und daran glauben Sie wirklich? Die Aussage, von anderen „Sportlern überhaupt nicht gewußt“ zu haben, halte ich für lächerlich. „Einzeltermine“ bei Humanplasma hat es wohl auch für Frau Graf nicht gegeben…
Darauf war ich gar nicht eingegangen. Den Satz hatte ich einfach zur Kenntnis genommen.
Rainer Fleckl im Kurier: ÖOC-Skandal: „Eine blutige Angelegenheit“
Kleine Zeitung: Radprofi mit EPO versorgt: Apotheker freigesprochen
SN: Justiz ermittelt gegen ÖSV-Ärzte
Kleine Zeitung: Neue Runde im Prozess gegen ÖSV-Mitglieder in Susa
APA: Strafverfahren gegen Kohl und Hoffmann eingestellt
APA: Doping-Anklage gegen Stefan Matschiner
Die FPÖ scheint nicht ganz verstanden zu haben…
ots.at: Kickl: NADA blamiert sich bis aufs Blut – ORF mit in die Verantwortung nehmen
Dabei hat die Staatsanwaltschaft doch nur folgendes festgestellt:
ORF: Hempel für vier Jahre gesperrt
Kleine Zeitung (10.06.): Strafverfahren gegen Kohl und Hoffmann eingestellt
NADA Austria: Dopingverfahren Hannes Hempel (Triathlon)
NADA Austria: Dopingverfahren Bernhard Kohl (Radsport)
wirtschaftsblatt.at: Matschiner will mit Pilzen verdienen
Kleine Zeitung: Hempel: „Ich klage und trainiere wieder für Ironman“
Kleine Zeitung: Fragen zum Fall Hempel
NADA Austria: Dopingverfahren Stephanie Rita GRAF (ehemals Leichtathletik)
NADA Austria: Dopingverfahren Michael Weiss (Radsport)
NADA Austria: Dopingverfahren Josef Kugler (Radsport)
Nachtrag zu Josef Kugler:
Dieser war im Dezember 2005 gerade mal 21 Jahre alt. Sein Einstieg in den „Profi“radsport beim Team „Arbö – KTM – Junkers“ erfolgte mehr als 2 Jahre nach seinem Besuch bei Humanplasma!?
NÖN: „Es gibt keine Beweise“
ORF: Strafprozess gegen Matschiner im August
Im ZDF ist gerade – man verzeihe mir das billige Wortspiel – Ballermannstimmung beim Sommerbiathlon.
APA: Matschiner gesteht Doping-Weitergabe
Kleine Zeitung: Matschiner-Prozess: Kohl belastete Ex-Manager schwer
Der Standard: Matschiners verschwundener Kühlschrank
OÖN: Doping-Prozess: „OJ“ und eine Zentrifuge
ORF: Verfahren gegen Martin Kessler läuft
ORF: Kessler: Ermittlungen abgeschlossen
Die Presse: Olympia-Skandal: Schweigegeld für Walter Mayer?
NADA Austria: Dopingverfahren Michael Weiss (ehemals Radsport)
tri-mag.de: Freispruch für Weiss: Klärung ohne Klarheit
Die Presse: Matschiner-Prozess: Hütthaler im Zeugenstand
Kurier: Matschiner: „Mich kotzt die Sport-Welt an“
OÖN: Doping-Prozess: 15 Monate für Matschiner
OÖN: Banges Warten für weitere Verdächtige
Hannes Hempel im Interview mit der Kleinen Zeitung: Der Kampf um das Recht auf Würde
Kleine Zeitung: Gericht vertagte Entscheidung im Fall Christoph K.
SN: Strafverfahren gegen ÖSV-Ärzte eingestellt
Andreas Holzer („Soko Doping“) im SPIEGEL-Interview: „Wie die Mafia“
sid: Biathlon: Doping-Fund im deutschen Teamhotel
expressen.se: Här är de misstänkta dopingpreparaten
Grit Hartmann für dradio.de: Sperre wegen Besitzes von Infusionsbesteck? – FIS will gegen russischen Skilangläufer Pankratow vorgehen
NADA Austria: Dopingverfahren Josef Kugler (Radsport)
APA: Matschiner präsentiert Buch „Aus dem Leben eines Dopingdealers“
ZDF: Dopingmanager Matschiner entlastet gegenüber ZDF deutschen Spitzensport / „Keine deutschen Sportler bei Humanplasma“
dradio.de: ARD-Dopingexperte über Doping im Jahre 2011 – Hans-Joachim Seppelt im Gespräch mit Herbert Fischer-Solms
cycling4fans.de schreibt hierzu:
Ralf Paniczek für ZDF online: „Doping macht Spaß“
Stefan Matschiner im ORF-Interview: „Das Gefühl der Unbesiegbarkeit“
Gerd Millmann in der TT: Matschiner präsentiert eine Dopinganleitung ohne Namen
Walter Mayer im OÖN-Interview: „Jetzt hauen sie sich Hundeblut hinein“
FAZ-Kommentar von Jörg Hahn: 99 Luftballons
Pingback: Daniel Drepper » Blog Archive » Stefan Matschiner – Deutsche Doper und Doping im Triathlon
danieldrepper.de: Stefan Matschiner – Deutsche Doper und Doping im Triathlon
danieldrepper.de: Stefan Matschiner: “Die ganze Herde ist betroffen?
OÖN: Was die Turin-Flüchtlinge heute machen
OÖN: Eine Razzia und ihre Folgen
APA: Strafantrag gegen Georg Totschnig, Walter Mayer und Michail Botwinow
Kleine Zeitung: Mayer: „Die Hund‘ sind so deppert“
Manfred Behr für sport10.at: Aussage gegen Aussage
ORF: Jürgen Pinter steht auf Mayer-Dopingliste
ORF: Stadlober droht mit Gegenklage
Andreas Rüttenauer in der taz: Einblicke eines Dopingdealers – Austrias Wunderdoper
Kleine Zeitung: Walter Mayer zwecks Akten-Einsicht bei Prozess in Italien
OÖN: Farce um Hoffmann
ORF: Kessler: Falschaussage-Verfahren eingestellt
oe24.at: Trainer brachte Graf zu Humanplasma
Wiener Zeitung: Wink aus der Vergangenheit
Zwei Artikel, die Ralf anscheinend übersehen hat
Blutpass senkt Manipulationen im Radsport markant
Manipulationshäufigkeit in der Leichtathletik
APA: Humanplasma nahm 257.600 Euro aus Blutdoping ein
Heinz Peter Kreuzer für den Deutschlandfunk: Läuferin Graf klagt Ex-Trainer Stechemesser an – Ex-DDR-Sportmediziner habe Kontakt zu Humanplasma vermittelt
ORF (29.04.): Neue Vorwürfe gegen Walter Mayer
ORF: Radsportler wegen Dopinghandels verurteilt
OÖN: Mayer: „Ich will endlich meinen Prozess“
BR-Audio (Mensch, Otto! – Mensch, Theile!): Stefan Matschiner, ehemaliger Dopingdealer – 05.07.2011
Kleine Zeitung: Walter Mayer wird als Zeuge bei Prozess in Italien befragt
ORF: Walter Mayer im August vor Gericht
Die Presse: Mayer-Prozess: „Österreichs größter Sportverbrecher“
APA: Spontane Erklärung von Walter Mayer in Italien
austria.com: Strafverfahren gegen Wiener Kinderkrebsarzt Zoubek
Kleine Zeitung: Die Stunde der Wahrheit im „Doping-Fall“ Mayer
Die Presse: Der letzte Wettkampf endet vor Gericht – Nur ein Kronzeuge belastet Walter Mayer
Der Standard: Erst Medaillen, dann Skandale, jetzt Prozess
Heinz Peter Kreuzer für den DLF: mp3-Datei:
Erich Vogl und Rainer Fleckl im Kurier: Doping-Prozess: Wenn Epo zu Katzenfutter wird
Die Presse: „Für EPO hatten wir das Codewort Katzenfutter“
news.at: Walter Mayer „packt aus“
Erich Vogl und Rainer Fleckl im Kurier: Katz-und-Maus-Spiel im Doping-Prozess
Rainer Fleckl im Kurier: Das Doping-Protokoll des Grauens
Simon Rosner in der Wiener Zeitung: Am anderen Ende des Erfolgs
SportWoche: Matschiner nimmt Mayer in Schutz
Hajo Seppelt im DLF-Gespräch mit Philipp May: Kein Licht im Dunkeln – Der Prozess gegen Ex-Langlauf Trainer Walter Mayer zeigt die Schwierigkeit des Anti-Doping-Kampfes
David Krutzler in der FAZ: Ein Doping-Netz made in Austria
Kleine Zeitung: Vorläufig kein Urteil zu erwarten
Na, denn.
Erich Vogl und Rainer Fleckl im Kurier: Doping-Prozess: Drogen und Durchfall
APA: Doping-Prozess Mayer: Infusionen im Wachs-Container
FAZ-Kommentar von Jörg Hahn: Verfahrenes Verfahren
Wieder ein Kernsatz von Jörg Hahn, der mir gefällt:
Erich Vogl und Rainer Fleckl im Kurier: Haftstrafe für Walter Mayer
Kurier: Mayers Verschwörungstheorien
Kurier: „Humanplasma wollte mich mundtot machen“
APA: Keine Zusatzstrafe für Hütthaler
APA: Prozess gegen Ex-Radprofi Totschnig doch in Wien
Heeres- und Sportminister Darabos kontra Exradler Bernhard Kohl im Standard-Sommergespräch: „Im Amt habe ich noch keine Träne vergossen“
APA: Botwinow am 7. September wegen Doping-Falschaussage vor Gericht
APA: Walter Mayer droht höhere Strafe in Doping-Prozess
SN: Falschaussage-Prozess gegen Botwinow vertagt
Die Presse (08.09.): Mitteilung gemäß § 8a Abs 5 MedienG erwirkt von Walter Mayer
APA: „Iron Doc“ Zoubek verurteilt
ORF: Botwinow-Prozess erneut vertagt
APA: Mayer beteuert in Botwinow-Prozess Unschuld
Peter Schröcksnadel im ORF-Interview: „Ich übergebe nur ein ordentliches Haus“
APA: Schiedskommission sperrte Ex-Mountainbiker Weiss
NADA Austria: Dopingverfahren Michael WEISS (Triathlon / ehem. Radsport)
NADA Austria: Dopingverfahren Josef KUGLER (Radsport)
OÖN: Christian Hoffmann für sechs Jahre gesperrt
APA: NADA sperrt Langläufer Hoffmann für sechs Jahre
Christian Hoffmann im Interview mit der Kleinen Zeitung: „Da geht es jetzt auch um meine Existenz“
APA: Neues Doping-Verfahren gegen Pumper
Wiener Zeitung: Neues Doping-Verfahren gegen Susanne Pumper
Kleine Zeitung: Hempel nach später Einsicht wieder startberechtigt
NADA Austria: Dopingverfahren Hannes Hempel (Triathlon)
Sebastian Krause für den DLF: Eigenbluttherapie auch für Spitzensportler? – Umstrittener Heilpraktiker Müller plädiert für Umdenken
über diesen beitrag war ich gestern auch gestolpert — und hinterher ein bisschen ratlos: kann es sein, dass der meister wirklich nicht versteht, dass man mit der zulassung seiner „mikro“-eigenblut-therapie die büchse der pandora öffnen würde? will er die öffentlichkeit verschaukeln oder meint er es etwa ernst?
seine zweigleisige argumentations-„strategie“ ist jedenfalls ganz große dialektik — einerseits sollte seine eigenbluttherapie zugelassen werden, da es einfach ungerecht sei, dass er/man hochleistungssportler, die alles aus ihren körpern herausschinden, nicht adäquat behandeln dürfe; andererseits sollte seine eigenbluttherapie zugelassen werden, da sie ob ihrer mikrodosierung ja ohnehin völlig wirkungslos sei, sein müsse.
da muss ich wirklich sagen: hut ab! — auch vor ralf, der die praktiken dieses wunderheilers ja schon in grauer vorzeit auf seinem schirm hatte…
Walter Mayer im TT-Interview: „Da ist der Mayer zum Spielball geworden“
Andreas Rüttenauer in der taz: „Der Nationalsozialismus war kein Zufall“ – Der verurteilte Langlauftrainer Mayer bastelt an der eigenen Opferrolle
krone.at: Äußerst seltsame Urteilsfindung in der Causa Hoffmann
ORF: Aufregung über Urteilsaufzeichnung
Rainer Rleckl und Erich Vogl im Kurier: Geheime Protokolle aus der Doping-Affäre
BZÖ: Westenthaler: NADA-Skandal muss restlos aufgeklärt werden
krone.at: NADA-„Richtern“ steht jetzt 150.000-Euro-Klage ins Haus
Der Standard: Frontalangriff auf die Anti-Doping-Agentur
OÖN: Tonband-Affäre: Darabos setzt NADA-Komission ab
Der Standard (27.03.): Anti-Doping-Agentur muss noch schweigen
krone.at (27.03.): ÖSV-Chef fordert: „Kein Urteil dieser NADA-Richter mehr“
Kurier: Darabos: „Einzig vernünftige Reaktion“
Kurier: Köpferollen bei den Dopingjägern
Gerd Millmann und Florian Madl in der TT: Darabos droht zweiter Fall Entacher
Auch wenn der Wahrheitsgehalt dieser An- und Aussage nur die Hälfte betragen sollte, wird hier eine Assoziation offen gelegt, die mehr als nachdenklich stimmt.
Unweigerlich und ungeniert – man möge es mir nachsehen – kommen mir in diesem Zusammenhang die Sitzung der WADA-Vorstandes in Stockholm 2010 , deren Bezug auf den Pechstein-Fall und die in der diesbezüglichen ZDF – Sportreportage zitierten Sitzungsprotokolle der WADA in den Kopf:
http://www.jensweinreich.de/2010/11/10/fall-pechstein-urteil-des-bundesgerichts-zum-revisionsantrag-im-wortlaut/
Das ZDF- Mediathek-Archiv hat leider das entsprechende Video nicht mehr im Bestand.
Einerseits : Was ist schon die Auflösung einer Antidopingagentur wegen Stammtischverhaltens gegen den Rücktritt zweier Staatspräsidenten innerhalb kürzester Zeit wegen Amtsmissbrauch und Betrugs ?
Andererseits: Wo haben denn Moral und insbesondere Glaubwürdigkeit überhaupt noch eine Chance, wenn der geldwerte persönliche Vorteil regiert ?
APA: Ehrenbeleidigung: Prozess um Walter Mayer fortgesetzt
APA: Ehrenbeleidigungsprozess um Mayer in Innsbruck erneut vertagt
Wilhelm Lilge im Standard: „Jetzt kriechen die Ratten aus ihren Löchern“
cn: Rabobank tolerated doping on cycling team, De Rooy claims
Volkskrant: Doping werd getolereerd in Raboploeg
APA: Staatsanwaltschaft prüft Anzeige gegen Hoffmann
Da hört aber nun der Spaß auf. Dissertationsbetrug ist dagegen eine Bagatelle und juristisch nicht relevant. Bis zu einem Jahr Sicherheitsverwahrung mindestens. Ist schon ausgefeilt das Ganze. ;-)
Da muss man schon arg aufpassen, dass man nicht die Contenance verliert.
@herbert
bis zu einem jahr mindestens?
aber davon mal abgesehen — das dürfte eine der seltenen situationen sein, in denen sich die irdische gerichtsbarkeit in die belange des sports einmischt, ohne dass die funktionäre die barrikaden erklimmen. andererseits ist das „prüfen einer anzeige“ ja doch noch einige juristische meilen von der verhängung der vermeintlich im raum stehenden höchststrafe entfernt. am fuße der palme darf also noch ein tee getrunken werden.
Der Standard: Ein Neubeginn mit Altlasten
ORF: Langlaufstar Botwinow vor Gericht
Kleine Zeitung: Langlaufstar Botwinow zu vier Monaten bedingt verurteilt
OÖN: Wiener Blut bleibt auf dem Spielplan: Auch Botwinow in der Doppelrolle
Kleine Zeitung: Endspurt im Turin-Prozess
APA: Mayer verteidigte sich vor Gericht in Italien
dpa: Haftstrafen im Prozess gegen Österreicher gefordert
APA: ÖSV-Mitgliedern droht keine Haft in Italien
Kleine Zeitung: Prozess um Walter Mayer bereits zum dritten Mal vertagt
APA: Neue Rechtskommission der NADA steht
APA: Schlussplädoyer der Verteidiger bei Dopingprozess in Italien
[EDIT: spam ins digitale nirvana verabschiedet.]
SPAM! Bitte löschen!
@clickhere
Maybe your attempt to contribute appears to be too common to be understood.
Kleine Zeitung (05.10.): Schröcksnadel plant Klage wegen Rufschädigung in Italien
HLN: Vaughters: „Thomas Dekker gebruikte bij Rabobank ook bloedtransfusies“
Pingback: RTL dreht Medizin-Krimi in Wien
cycling4fans.de: Österreich: Humanplasma und mehr
Peter Schröcksnagel, Präsident des ÖSV, sinngemäß in der Berliner Zeitung (Printausgabe, irgendwann Freitag oder Samstag):
Na Hauptsache, das Auto ist immer vollgetankt, gell?
APA: Matschiner kooperiert mit Auslandsbehörden
ORF: Walter Mayer rechtskräftig Dopingsünder
dnf-is-no-option.com: Hohe Testosteronwerte: Triathlet Hannes Hempel postiv auf Doping getestet
APA: Litauen tut sich Walter Mayer an
APA: Mayer: Falschaussage bei Prozess um Falschaussage?
Michael Eder in der FAS: Lebenslänglich?
APA (02.10.): Rudern: Freisprüche für fast alle mutmaßlichen Humanplasma-„Kunden“
No surprise : Much Ado About Nothing as Wiliam Shakespeare told us centuries ago.
Wenn die Nichterfüllung sittlicher und moralischer Pflichten zur Norm werden und nur noch mit den scheinbar auch wirkungslosen Versuchen eines Antidopinggesetzes angemahnt bzw. sanktioniert werden sollen, dann bleibt die Lage hoffnungslos jedoch nicht verloren. ;)
Ein alter Klassiker:
Und damit ist ausnahmsweise nicht Silvio Berlusconi gemeint.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-italiener-droht-nach-betrug-mit-penis-imitat-sperre-a-927789.html
Sauberer Urin in Pulverform!
ORF (24.12.): Lebenslange Sperre für Walter Mayer
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