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Das Olympische Bildungsmagazin

Kuhhandel im olympischen Sport: Pechstein, Breuer, Goldmann und der DLV

Apropos, weil die des Blutdopings stark verdächtige und zwei Jahre gesperrte Olympiasiegerin Claudia Pechstein bei jeder Gelegenheit von einem angeblichen „Kuhhandel“ des Eislauf-Weltverbandes ISU spricht; und weil der DESG-Präsident Gerd Heinze, der Monate lang gelogen hat, ebenfalls von einem „Kuhhandel“ spricht; und weil jetzt bestimmt gleich viele Meinungen und Meldungen auf dem Markt sein werden, die sich über die angeblichen „Kuhhandel“ im internationalen Sport echauffieren …

Ach ja, die vorbildlichen Deutschen. Mir fällt da ein schöner „Kuhhandel“ ein. Ich finde, die Lösung, die der Deutsche Leichtathletik-Verband im Januar 2007 im Fall Grit Breuer (u.a) gefunden hat, kommt dem, was die ISU laut Heinze (Beweise gibt es bislang nicht, vielleicht hat er ja im ZDF erneut die Unwahrheit gesagt, wer weiß) angeboten haben soll (also keine Bestrafung bei Beendigung der Karriere von Pechstein) ziemlich nahe. Soll sich jeder selbst ein Urteil bilden. Die Fälle lassen sich sehr wohl vergleichen. Stichworte: Keine positive Probe, Unschuldsvermutung etc. pp.

DLV-Pressemitteilung vom 12. Januar 2007

Überprüfungsverfahren abgeschlossen

Der Disziplinarausschuss des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat die verbandsrechtlichen Überprüfungsverfahren gegen Ulrike Urbansky, Grit Breuer und Nils Schumann wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen Dopingbestimmungen nach eingehender Prüfung der Sach- und Rechtslage beendet bzw. vorläufig eingestellt. Es wird keine Sanktionierungsverfahren gegen diese Athleten geben.

Die Verfahren waren nach Auswertung der Akten aus dem Strafverfahren gegen den ehemaligen Trainer Thomas Springstein eingeleitet worden. Dokumente darin enthielten Hinweise auf mögliche Dopingverstöße der Athleten. Die Besonderheit der Überprüfungsverfahren bestand darin, dass keiner der genannten Athleten bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden war.

Die Verdachtsmomente stützten sich einzig auf Unterlagen, die von der Staatsanwaltschaft Magdeburg sichergestellt worden waren, und betrafen zurückliegende Zeiträume. Damit musste der DLV für eine Sanktionierung den vollen Beweis für einen Dopingverstoß erbringen. Die für den Fall einer positiven Urinprobe festgelegte Umkehr der Beweislast, nach der der Athlet beweisen muss, dass er keinen Dopingverstoß begangen hat, griff in den vorliegenden Verfahren nicht.

Im Fall der Athletin Ulrike Urbansky entschied der Disziplinarausschuss mit den Beisitzern von Lienen (Richter am Bundesgerichtshof) und Dr. Fritzweiler (Rechtsanwalt, Präsident der International Sport Lawyers Association), dass der sich aus den Unterlagen möglicherweise ergebende Dopingverstoß Ende August 2006 verjährt sei. Nachdem Anhaltspunkte oder Beweismittel für unverjährte Verstöße nicht zur Verfügung standen, könne der DLV Sanktionen wegen eines Dopingverstoßes, sollte er beweisbar sein, nicht mehr verhängen.

Unschuldsvermutung bei Nils Schumann

Im Fall der Athletin Grit Breuer entschied der Disziplinarausschuss mit den Beisitzern Maihold (Richter am OLG) und Dr. Krogmann (Rechtsanwalt), dass das Verfahren vorläufig eingestellt werde. Frau Breuer sei infolge ihres zwischenzeitlichen Vereinsaustritts der Entscheidungskompetenz des Disziplinarausschusses zurzeit nicht unterworfen. Sollte die Athletin ihre Teilnahme am organisierten Sport wieder aufnehmen, sei das Verfahren fortzusetzen.

Im Fall des Athleten Nils Schumann entschied der Disziplinarausschuss mit den Beisitzern Prof. Dr. von Heintschel-Heinegg (Vorsitzender Richter am OLG) und Prof. Dr. Becker (Leiter eines Max-Planck-Instituts), dass die vorliegenden Unterlagen nicht ausreichen würden, die umfangreiche Einlassung des Athleten zu widerlegen. Weitergehende Beweismittel standen dem Disziplinarausschuss nicht zur Verfügung, nachdem der Trainer Springstein sich dem Disziplinarausschuss nicht als Zeuge zur Verfügung stellte. Mangels einer positiven Dopingkontrolle habe daher für Nils Schumann die Unschuldsvermutung zu gelten.

Ach ja, und wenn wir schon beim Thema Kuhhandel sind. Der DLV bietet dem Dopingtrainer Werner Goldmann einen neuen Vertrag an, natürlich, meldet gerade der Sportinformationsdienst:

Ulm (SID) Der wegen seiner DDR-Dopingvergangenheit entlassene Kugelstoß-Bundestrainer Werner Goldmann steht offenbar vor der Wiederanstellung beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus liegt dem seit 1. Januar 2008 arbeitslosen 60-jährigen Berliner ein neuer Vertrag des DLV vor. Zu diesem Schritt habe sich das DLV-Präsidium nach einer erneuten juristischen Prüfung entschlossen. Es handele sich um einen Kontrakt „mit klar definierten Rahmenbedingungen, die aber nicht mehr verhandelbar sind“, wie DLV-Generalsekretär Frank Hensel sagte. Eine Einigung würde auch ein Ende des derzeit laufenden Arbeitsgerichtsprozesses bedeuten.

DLV-Präsident Clemens Prokop bestätigte am Rande der DM in Ulm, dass sein Verband ein Angebot vorgelegt habe, ließ nähere Details aber offen: „Wir sind nach wie vor in Gesprächen miteinander und haben einen Vorschlag unterbreitet, der von Herrn Goldmann aber noch nicht angenommen worden ist. Ich halte es für unsinnig, jetzt jeden Schritt von uns zu kommentieren.“

DDR-Dopingopfer Gerd Jacobs, der heute mit einem Spenderherz lebt und dessen Aussagen zur Entlassung von Goldmann führten, reagierte geschockt: „Unfassbar – Goldmann hat sich nicht mal bei mir entschuldigt. Und kein DDR-Dopingopfer erhält bis heute eine Entschädigungsrente.“

Ich will eigentlich nur sagen, um im Bild zu bleiben: Die größten Kuhhändler sind immer noch die Deutschen, die also, die einst das Doping perfektioniert hatten. Und immer noch fleißig betrügen.

21 Gedanken zu „Kuhhandel im olympischen Sport: Pechstein, Breuer, Goldmann und der DLV“

  1. Tja, wenn die hässliche Kuh erstmal auf’m Eis ist, dann müssen Winkeladvokaten her und erklären, dass es sich um einen niedlichen Pinguin handelt – der nun mal aufs Eis gehört. Besonders wenn der Pinguin eine „Deutschland“-Glücksperücke trägt.

  2. Pingback: Claudia Pechstein im Sportstudio : the boy in the bubble

  3. Pingback: Pechstein, Heinze & Co: Lügen und andere Unwahrheiten : jens weinreich

  4. Zum Thema Rücktritts-Angebot.

    Ob die ISU nun ein solches gemacht hat, daran darf man zweifeln.

    Vor allem wäre das ja nicht so einfach gegangen. Beide Seiten hätten sich absichern müssen.

    Man stelle sich vor, Claudia wäre in ein, zwei Jahren wieder aufgetaucht (Rücktritt vom Rücktritt), hätte die ISU dann mit den Auffälligkeiten von 2008 kommen sollen?

    Falls es solch ein Angebot gab, dann wäre es aus meiner Sicht plausibler, wenn es das vorher gab.

    Nun, manchmal gefallen mir meine eigenen Theorien nicht, aber wer weiß, wer weiß:

    Auffällig ist ja die lange Zeit in der nichts passiert ist: Über vier Monate.

    Könnte es so gewesen sein, dass der Verband das Angebot Schweigen gegen Rücktritt im Frühjahr gemacht hat und Pechstein zum Schein darauf eingegangen ist, in der Hoffnung, dass die Zeit für sie spielt?

    Inzwischen hat sie ja offenbar wie gewohnt die Vorbereitung aufgenommen. Für die ISU möglicherweise das untrügliche Zeichen, nun spät, aber noch nicht ganz spät, den Fall zu verhandeln …

    Ein Rücktritt am 8. Februar – aus dem Nichts – wäre natürlich sehr auffällig gewesen. Vielleicht sollten Infektion und Trainingsrückstand den vermeintlichen Rücktritt vorbereiten. Vielleicht war das auch noch mit der ISU abgstimmt, nur dass Pechstein den Verband reinlegen, eben gar nicht zurücktreten wollte (???)

  5. Zum Thema Rücktritts-Angebot.

    Ob die ISU nun ein solches gemacht hat, daran darf man zweifeln.

    Vor allem wäre das ja nicht so einfach gegangen. Beide Seiten hätten sich absichern müssen.

    Man stelle sich vor, Claudia wäre in ein, zwei Jahren wieder aufgetaucht (Rücktritt vom Rücktritt), hätte die ISU dann mit den Auffälligkeiten von 2008 kommen sollen?

    Falls es solch ein Angebot gab, dann wäre es aus meiner Sicht plausibler, wenn es das vorher gab.

    Nun, manchmal gefallen mir meine eigenen Theorien nicht, aber wer weiß, wer weiß:

    Auffällig ist ja die lange Zeit in der nichts passiert ist: Über vier Monate.

    Könnte es so gewesen sein, dass der Verband das Angebot Schweigen gegen Rücktritt im Frühjahr gemacht hat und Pechstein zum Schein darauf eingegangen ist, in der Hoffnung, dass die Zeit für sie spielt?

    Inzwischen hat sie ja offenbar wie gewohnt die Vorbereitung aufgenommen. Für die ISU möglicherweise das untrügliche Zeichen, nun spät, aber noch nicht ganz spät, den Fall zu verhandeln …

    Ein Rücktritt am 8. Februar – aus dem Nichts – wäre natürlich sehr auffällig gewesen. Vielleicht sollten Infektion und Trainingsrückstand den vermeintlichen Rücktritt vorbereiten. Vielleicht war das auch noch mit der ISU abgstimmt, nur dass Pechstein den Verband reinlegen, eben gar nicht zurücktreten wollte (???)

  6. @ralf kohler
    Ob die ISU nun ein solches gemacht hat, daran darf man zweifeln.
    warum eigentlich? aus sicht des sports der sportverbände ist das stille aus-dem-verkehr-ziehen von doperInnen ja eigentlich die optimale lösung — das „schwarze schaf“ ist aus dem verkehr gezogen ohne die mit einem dopingskandal einhergehende gefährdung von sponsorengeldern und positiver (im sinne von: rein sportbezogener) medienpräsenz…

    umso… „interessanter“ finde ich es, dass die desg ausgerechnet jetzt so eine knallhart-kompromisslose anti-doping-linie aus dem rhetorischen zylinder zaubert. während sie gleichzeitig offenbar völlig unkritisch in bedingungsloser solidarität zu einer akut dopingverdächtigen athletin steht. das kommt mir doch reichlich dialektisch vor — aber klar: dopen? tun natürlich immer nur die anderen (oder allenfalls noch ein, zwei radsportler).

    (eine ganz andere geschichte ist natürlich, ob dieses vermeintliche isu-angebot irgendwo schriftlich festgehalten wurde… wenn nicht, steht herr heinze sowieso als schaumschläger da — auf seine grundsätzliche glaubwürdigkeit in dieser sache wird er ja zumindest kaum bauen können)

  7. Zu CF: Dann könnten die Verbände sich völlig eigenständig mit dem Thema Kontrollen befassen (oder auch nicht).

    Das von die skizzierte Modell hat (für den Verband) Vorteile. Nur wäre es aus Verbands-Sicht noch vorteilhafter gar keinen so9lchen Aufwand zu treiben (und niemand aus dem Verkehr zu ziehen) als ein schwarzes Schäfchen stillschweigend rauszunehmen.

    Übrigens: Funktioniert das etwa gleich gut bei nem 35-Jährigen, 30-jährigen, 25-jährigen, 20-jährigen Athleten, das mit dem „den sportlichen Ruhestand schmackhaft machen“? Wohl nicht.

    Im Fall Pechstein würde das finale Schweigeangebot einfach nicht passen, weil es nach all der Mühe dann doch schade drum wäre, alles versanden zu machen. Dann hätte man sich entweder das aufwendige Blut-Screening-Programm oder zumindest die Verhandlung (die ja aus Verbansssicht das „richtige“ Ergebnis erbracht hat) spareb können …

  8. @ralf kohler
    der grund für das betreiben eines aufwendigen anti-doping-systems ist natürlich der, dass man das heutzutage einfach braucht, um in der öffentlichkeit glaubhaft mit weißer weste dazustehen. quasi: „seht her! wir testen sie alle ständig. dann müssen sie ja sauber sein!“. das paradoxe daran ist natürlich, dass der sportverband das systen zwar für seine glaubwürdigkeit braucht, aber eigentlich nur interesse an der weißen weste hat. und vielfache weltmeisterin/olympiasiegerin natürlich großer fleck auf der weste – da sehe ich schon ein gewisses (gesteigertes) interesse auf verbandsseite, diesen fleck zu vermeiden. und da kommen im fall pechstein (theoretisch, natürlich) eben zwei sachen zusammen:
    1) sie ist alt, steht praktisch kurz vor dem ende ihrer karriere (und blickt zurück auf ein stattliches sportliches lebenswerk) — kurz: sie hat wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren
    2) es gibt keinen positiven test, nur indizien, jetzt natürlich immer die frage: reichen die indizien, reichen sie noch nicht — also – womöglich (ich spekuliere nur mehr oder weniger wild!) – eine hand breit ermessensspielraum.

    punkt 2) sorgt für eine gewisse unsicherheit (auf beiden seiten) ob des ausgangs eines möglichen verfahrens, punkt 1) sorgt für die nötige bereitschaft auf seite des athleten

    in dieser speziellen konstellation würde ich das angebot eines hinterzimmerdeals durchaus nicht ausschließen wollen…
    (wohlgemerkt: ich würde ein solches vorgehen keinesfalls begrüßen, nur zutrauen täte ich es der sportfamilie)

  9. Ausgeschlossen habe ich es auch nicht. Aber nach dem Verfahrensende, nach der Verurteilung brauche ich diesen Deal nicht mehr anbieten. Eher vorher.

  10. @ralf kohler
    völlig richtig. spätestens mit der verurteilung ist die frage „deal or no deal?“ natürlich beantwortet.

  11. Ralf Kohler, cf –
    will das Angebot auch nicht entschuldigen – aber man kann es zudem auch so sehen: Aufgabe eines Verbandes ist der Schutz ungedopter Athleten vor Betrügern. Diese Offerte – Karriereende – war eine Möglichkeit dafür.

    Stimme ansonsten zu: Mit dem Urteil der Disziplinarkommission hat sich diese Debatte zumindest teilweise erübrigt. Die ISU hat jedenfalls konsequent darauf hingearbeitet, Pechstein aus dem Verkehr zu ziehen; den Ex-Verbandsarzt der DESG scheint das nicht überrascht zu haben:

    Auch nach Meinung von Volker Smasal, dem langjährigen Chefmediziner der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), hat die ISU den Dopingfall Pechstein von langer Hand vorbereitet. „Pechstein hat in einer Art Zielfahndung seit 2006 mehr als 50 WADA-Kontrollen gehabt. … Ich vermute sogar, dass sie weltweit die am intensivsten kontrollierte Läuferin ist“, sagte Smasal dem
    Sport-Informations-Dienst (SID). „Meiner Meinung nach hat sich die ISU den sichersten Fall
    herausgesucht, der nach der neuen WADA-Regel möglich war: eine Perle und kein Blechcollier. Die Beweisführung der ISU macht einen
    konsequenten Eindruck.“

    Interessieren würde mich, ob es stimmt, dass die NADA keine Retikulozyten misst und warum nicht? Werden wir ja sicher demnächst erfahren …

  12. Ich will hoffen, dass jeder Verband noch andere Aufgaben hat.

    Natürlich ist es so (glaube cf hatte das gesagt), dass Verbände sich im Kampf gegen Doping engagieren müssen. Wobei es zwischen nationalen und internationalen evtl. auch zw. olympischen und nicht-olympischen Unterschiede geben mag.

    Aber oft ist mit schönen Worten schon viel gewonnen. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass solch ein umfangreiches Blut-Screening-Programm (wie von der ISU beschrieben) nicht Standard ist. Offenbar war seine Existenz auch nicht bekannt.

    Egal, was man nun insgesamt von der ISU hält: Offenbar hat sie außergewöhnlich viel im Dopingkampf gemacht. Würde sie dann am Ende einknicken, wäre das doch Rausgeschmissenes Geld, ein unnötiger Aufwand.

    Der würde mich eher die Theorie überzeugen, dass die ISU ein Exempel statuieren will.

    Wie gesagt, ich hatte es im sportstudio so verstanden, dass der Rücktritt-gegen-Schweigen-Kuhhandel ganz am Ende angeboten wurde: Scheint mir wenig plausibel. Zumindest die ISU sollte ja ihrem Urteil vertrauen. Stichwort: Vertrauen. Entweder es läuft auf der Basis Vertrauen gegen Vertrauen (und möglicherweise schief) oder man muss so ein krummes Ding schriftlich fixieren.

    Sonst könnte Claudia Pechstein mit einem Comeback die ISU vor Probleme stellen. Umgekehrt hätte sie auch keine Sicherheit dafür, dass die Sache totgeschwiegen wird – ohne schmutzigen Vertrag.

  13. Die ISU sei da nicht gerade als Vorreiter bekannt, heißt es. Allerdings: Welcher Verband kann überhaupt als Vorreiter bezeichnet werden? Aber es kommt schon überraschend, dass ausgerechnet die ISU mit kaum positiven Fällen in den letzten Jahren – dafür aber z.B. mit einem als Blutdoping-Spezialisten verdächtigen niederländischen Eisschnelllauf-Doktor namens Berend Nikkels in den Springstein-Akten – den Präzedenzfall demonstriert.

    Um’s salopp zu sagen: Claudi, laut Heinze „eine deutsche Persönlichkeit“, muss mit ihren mehrfach überhöhten R-Werten ziemlich genervt haben. Kein Verband kann so dumm sein, eine Millionen-Schadenersatzklage leichtfertig zu riskieren.

  14. Irgendwo stand doch, Claudia Pechstein sei (schon) 2006 nach Oslo gegangen. Und in der Fokus-Melsung hieß es, seit 2006 sei sie so oft kontrolliert worden … Da könnte also auch eines mit dem anderen zusammenhängen.

  15. So einfach ist es nicht. Ihr Trainer war offiziell bis ins Jahr 2007 Joachim Franke. Und er betreut sie – so sagte Peter Mueller – nach wie vor auch.

    (Bis er einen Herzinfarkt bekam wegen dieser langfristig angelegten Intrige von ISU und Wada.)

  16. Wenn wir uns nur sicher wären, was man Peter Mueller glauben könnte.

    Aber eine interessante Konstruktion ist das ja schon. Er sprach ja auch davon, sie trainiere auch noch bei Bart Schoutens.

    Ich weiß nur, dass ich überrascht war, von dem Wechsel oder auch Halb-Wechsel nach Oslo, der meinem Gefühl nach später war, zu hören.

    Natürlich kann man auch, wenn man mit der Heimat verbunden ist und in der Nähe von Berlin verheiratet ist nach Oslo gehen (viel unterwegs sind die Eisschnelläufer ja – nicht nur im Winter – ohnehin). Aber so richtig auf der Hand liegt es nicht … Das gilt eher für die Holland-Vorliebe von Anni Friesinger.

    Wie auch immer: Selbst wenn das nicht so einfach ist, könnte ich mir nunmehr vorstellen, dass der Oslo-Wechsel auch ein Ablenkungsmanöver war, dazu dienen sollte, sich zu entziehen.Möglich, dass die ISU das dann durchschaut hat … Möglich …

    Ob natürlich Achim Frankes Herzinfarkt DIE Folge des Falls Pechstein sind, tja, vielleicht wäre auch das eine zu naheliegende Annahme.

  17. Pingback: Treffen in Berlin: Der DOSB sagt zum Fall Pechstein … : jens weinreich

  18. dpa: Doping-Experte Franke unterliegt Sprinterin Breuer

    Das Hamburger Landgericht hat dem Heidelberger Biologen Werner Franke die Behauptung verboten, die frühere Leichtathletin Grit Breuer habe im Alter von 13 Jahren von ihrem damaligen Trainer Thomas Springstein Dopingmittel bekommen.
    […]
    keine der von ihm benannten Zeuginnen habe ausgesagt, dass die Klägerin im Alter von 13 Jahren von ihrem damaligen Trainer Oral-Turinabol bekommen habe.

  19. Pingback: Pechstein, Heinze & Co: „Notlügen“ und andere offene Fragen • Sport and Politics

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