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Das Olympische Bildungsmagazin

Das Ergebnis heißt …

Am Sonnabend jährt sich Leipzigs kleiner Olympiasieg zum fünften Mal. Schon vergessen? Den 12. April 2003? München, Hilton Park Hotel. Gerhard Schröders ungelenke Worte:

Das Ergebnis heißt … Leipzig.

Zuvor dona nobis pacem von Wolfgang Tiefensee – es war der Höhepunkt der Karriere des ehemaligen Stadtmusikanten, gegen den gerade die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Beihilfe zur Vorteilsnahme ermittelt.

Peter Neumann (MDR Radio Sachsen) erinnert daran in einer einstündigen Dokumentation, die man hier hören kann: Was ist vom olympischen Traum geblieben?

Der letzte Olympia-Geschäftsführer Peter Zühlsdorff sagt übrigens:

Der Fehler ist passiert bei der emotionalen Entscheidung für Leipzig.

Also am 12. April 2003.

Peter Neumann, der sagt, er habe damals „vor Glück geschrien“, hat mit (fast) allen gesprochen, die damals Verantwortung trugen: mit dem olympischen Geist, mit Wolfgang Tiefensee (über Käsekuchen bei NOK-Mitgliedern), mit Dirk Thärichen (über Wechselwähler und Heuchelei von Aufsichtsräten), mit Wolfram Köhler (über Katarina Witt als Wunsch-Geschäftführerin), mit Burkhard Jung (über städtische Provisionen und neues Olympia-Denken), mit Mike de Vries (über unbegründete Anfeindungen), mit Georg Milbradt (über Lokalkolorit), mit Peter Zühlsdorff (über seinen Ein-Euro-Job); nur nicht mit dem damaligen Sportminister und dem gewesenen NOK-Präsidenten. Aber was haben diese beiden schon noch zu sagen.

Wer zum Jubiläum etwas nachlesen möchte, hier bitte:

Und natürlich eines von vielen Dokumenten, über die zu reden war, damals, vor fünf Jahren. Ein zentrales Dokument, dessen Veröffentlichung die Bewerbung gefährlich ins Schlingern brachte. Es geht um Provisionen auf städtische Mittel:

provisionen-leipzig

„Sehr geehrter Herr Jung, nach den (…) im Anschluss getroffenen Absprachen erklärten Sie sich bereit, über die Stadt Leipzig noch für die Bereitstellung der folgenden finanziellen Mittel zu sorgen: …“

(Offenlegung: Ich war nicht ganz unbeteiligt damals. Das kann man u. a. hier und hier nachlesen.)

93 Gedanken zu „Das Ergebnis heißt …“

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  4. sid: Garmisch kommt Neubau der Schanze teuer zu stehen

    Der Neubau der Skisprung-Schanze für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen ist mit rund 18 Millionen Euro fast doppelt so teuer wie erwartet geworden.

    Für die alpine Ski-Weltmeisterschaft 2011 hat Garmisch-Partenkirchen zudem Investitionen in Höhe von 61 Millionen Euro geplant.

  5. Gestern bei kontrovers (BR): Wintersportort Garmisch – Eine Millionenpleite?

    Garmisch-Partenkirchen hat Großes vor.
    Ski-Weltmeisterschaft 2011 und Olympiabewerbung 2018 sollen den Wintersportort wieder weltberühmt machen – der Hoffnungsträger fürs bayerische Tourismusgeschäft. Doch millionenschwere Bauprojekte belasten Gemeinde und Bürger. Es droht eine gigantische Überschuldung. Führt das ehrgeizige Projekt geradewegs in die Pleite?

  6. Kurier: http://www.kurier.at/sportundmotor/289077.php

    150.000 Euro sind verschwunden. Im Zuge der Salzburger Olympiabewerbung für die Winterspiele 2014. […] Zur gleichen Zeit, als die 300.000 Euro zirkulierten, wurde Walter Mayer mit 290.000 Euro beglückt […] Der lebenslang gesperrte Trainer Mayer hatte ab sofort zur Causa Olympiaskandal Turin zu schweigen, vor allem aber zog er drei Tage später die Verleumdungsklagen gegen IOC-Boss Rogge und IOC-Vize Pound zurück. Ãœberlebensnotwendig für Salzburgs Bewerbung.

  7. Also zum Thema „Rechtssicherheit für Sponsoren in steuerlich heiklen Fragen (Hospitality, Ticketing)“ – sprich: steuerlich geförderte Korruptionshilfe – würde ich gern mehr lesen. Darüber wurde sicherlich auch beim „Abendessen bei der Kanzlerin“ gesprochen, als es um Sponsoren für die Leichtathletik-WM 2009 ging.

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  9. Die Presse: ÖOC – Tag der Abrechnung

    Stellen sich gewisse Verdachtsmomente als richtig heraus, dann ist am Mittwoch mit Rücktritten zu rechnen. Es soll sich hierbei um zwei Vorstandsmitglieder handeln.
    […]
    Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Salzburg ihre Ermittlungen bereits auf weitere zwei Personen ausgedehnt. Auch gegen Erwin Roth, Verleger und Olympia-Lobbyist, sowie Heinz Jungwirth, den ehemaligen Ex-ÖOC-Generalsekretär, wird jetzt ermittelt.
    […]
    Alle im Zuge der Turiner Dopingaffäre verhängten Sperren sollen aufgehoben werden.

  10. ÖOC: Presseaussendung vom 29. Juli 2009

    Aus dem Endbericht der vom ÖOC beauftragten Wirtschaftsprüfungskanzlei ergibt sich eine ordnungsgemäße Verwendung der öffentlichen Mittel im Prüfungszeitraum 2005 bis 2008.
    […]
    Nach umfassender Prüfung des Sachverhalts hat der Vorstand festgelegt, fünf nachfolgend angeführte, nach der Turin-Doping-Causa vom ÖOC von zukünftigen Akkreditierungen bei Olympischen Spielen aus mangelndem Vertrauen ausgeschlossene Biathlon-Betreuer für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver zur Akkreditierung einzureichen, sofern der Österreichische Skiverband dies beantragt.
    Alfred EDER
    Walter GAPP
    Walter HÖRL
    Heinz MÃœHLBACHER
    Stephan ROHRMOSER

  11. OÖN: Kassabücher weg, Geld weg – ÖOC-Funktionäre erschüttert

    Der frühere Generalsekretär, Heinz Jungwirth, ist Ende Februar unfreiwillig, aber mit 180.000 Euro abgefertigt aus seinem Amt geschieden. Er soll den ÖOC als Selbstbedienungsladen missbraucht haben. Verrechnet hat er private Ausgaben wie die Leasingraten für drei Luxus-Autos und mehrere private Flugreisen. Auch eine private Lebensversicherung soll der 58-Jährige auf ÖOC-Kosten bezahlt haben.

  12. APA: Schwere Vorwürfe des ÖSV gegen Jungwirth

    Vom ÖSV erfuhr die Austria Presse Agentur jedoch, dass es bei dieser am 6. August eingebrachten Strafanzeige um jene Million Dollar (705.916 Euro) gehe, die der ÖSV nach dem Dopingskandal um österreichische Langläufer und Biathleten bei Olympia 2006 in Turin an das ÖOC zweckgebunden für Anti-Doping-Maßnahmen überwiesen hatte.

  13. Der Standard: Die Dollar-Million liegt beim IOC

    Danninger-Soriat leitet die Ermittlungen gegen Jungwirth, den strategischen Berater der Bewerbung Erwin Roth, den ehemaligen Geschäftsführer der Salzburger Bewerbungs GesmbH für die Winterspiele 2014, Fedor Radmann, sowie dessen Nachfolger Gernot Leitner und Rudolf Höller.

  14. Salzburger Fenster: Olympia-Sumpf: Politik ohne Kontrolle und Verantwortung

    Der angebliche Sachzwang, man brauche für eine Olympiabewerbung eben auch Geld, über dessen Verwendung öffentlich nicht gesprochen werden könne, entlarvt das Gerede von den hehren olympischen oder sportlichen Idealen. Wenn wirklich eine prall gefüllte Schmiergeldkasse notwendig sein sollte, um Olympische Spiele zu bekommen, dann würde das von vorneherein gegen eine Bewerbung sprechen.

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  16. Salzburger Fenster: ÖOC-Chef: „Sache mit Mayer lösen“

    An das Gespräch mit Wallner und Roth kann sich [Jungwirth] gut erinnern. „Doktor Wallner hat ersucht, wir müssen die Sache mit Mayer regeln, er kann das vom ÖOC aus nicht machen. Er sagte: Lasst’s euch was einfallen, überlegt’s euch was dazu.“

  17. Kurier: Affäre: Olympische Konto-Öffnungen

    Wie der KURIER in Erfahrung brachte, finden nun Konto-Öffnungen statt. Das wird aus höchsten sportpolitischen Kreisen bestätigt. Die Staatsanwaltschaft informierte zuletzt alle Bankinstitute des Landes über die Verdachtsmomente, neben Jungwirths Konten dürften auch alle ÖOC-Verrechnungskonten penibel unter die Lupe genommen werden.

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  19. Kurier: ÖOC: Seltsame Beteiligung an der Reiselust

    Es ist allerdings bemerkenswert, wenn ein ÖOC-Offizieller wie Holdhaus, der seit mehr als 20 Jahren bei keinen Olympischen Spielen fehlte, an einem Reisebüro beteiligt ist, das Geschäftspartner des ÖOC bei dessen umfangreichen olympischen Reiseaktivitäten ist.
    […]
    Ãœberraschendes über Jungwirths Geschäfte weiß übrigens auch Hans Holdhaus zu berichten. „Heinz Jungwirth war ebenfalls an diesem Reisebüro beteiligt“, behauptete er am Donnerstag gegenüber dem KURIER.

  20. Kurier: ÖOC-Affäre: Der Einsatz von Berater Roth

    Kurier: Roth: „Keiner hat sich das heiße Eisen anzufassen getraut“

    De Kepper hat Wallner schlichtweg gesagt: „Wenn die Klagen gegen Rogge und Pound nicht zurückgezogen werden, dann kann die Salzburger Bewerbung gleich beendet werden.“
    […]
    Als wir uns in der Sache Mayer einig gewesen waren, steht Wallner auf, tippt eine Nummer in sein Handy, begrüßt Karl Stoss kollegial, geht aus dem Zimmer, kommt nach einiger Zeit zurück und sagt: „Stoss ist damit einverstanden.“ Ich frage noch: „Wer ist Karl Stoss?“ Sagt Wallner: „Mein Nachfolger bei den Casinos. Und mein designierter Nachfolger beim ÖOC. Stoss hat zugesagt, dass er von den Casinos Austria an das ÖOC 100.000 Euro bezahlt.“

  21. Presse am Sonntag: Heinz Jungwirth: „Ich bin ein toter Mann“

    Schröcksnadel, der immer gegen eine Salzburger Olympiabewerbung war und Innsbruck favorisierte, hat seinen Rachefeldzug einmal beim Verlassen einer Sitzung mit den Worten angekündigt: „Den Jungwirth und den Wallner, die bringe ich um.“
    […]
    Aber von den Versprechungen ist nichts übrig geblieben. Ich habe mich für einen ausgeschriebenen Job in Innsbruck beworben – nichts. Ich hätte beim Europäischen Olympischen Komitee arbeiten sollen – nichts. Und auch beim IOC wurde ich abgewiesen. Mich haben alle gelegt.

  22. APA: Staatsanwaltschaft vermisst Kooperationsbereitschaft

    Im Februar 2009 nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Salzburger Winterspiele GmbH, Fedor Radmann, und dessen zwei Nachfolger Gernot Leitner und Rudolf Höller auf. Im Juli kamen mit dem Salzburger Olympia-Strategieberater Erwin Roth und dem früheren Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Heinz Jungwirth, zwei weitere Verdächtige hinzu. […] Hausdurchsuchungen und Konto-Öffnungen hätten bereits stattgefunden.

  23. oe24.at: ÖOC-Affäre: Zahlte Stoss 100.000 Euro?

    Der ehemalige ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth behauptet in einer vierseitigen eidesstattlichen Erklärung (die ÖSTERREICH vorliegt), dass Stoss in die Zahlung an Walter Mayer eingebunden war. Demnach soll Stoss im Jahr 2007 in seiner Funktion als Vorstand der Casinos Austria zugesagt haben, 100.000 Euro an das ÖOC zu überweisen, um die Causa Walter Mayer zu bereinigen.

  24. oe24.at: Drei Millionen am ÖOC-Geheimkonto

    Insider berichten von ganzen Plastiksäcken voll Geld, mit denen man zu den Olympischen Spielen 2006 in Turin angereist war, um dort die IOC-Delegierten zu „überreden“.

    Kurier: ÖOC-Schwarzgeldkonto mit 3 Millionen €

    „Es handelt sich insgesamt, was über dieses Konto gelaufen ist, um einen Betrag von rund drei Millionen Euro. 1,6 Millionen konnten bisher belegt werden, 1,4 Millionen sind noch offen“, erklärte Stoss im Ö1-Morgenjournal.

    Kurier: Der Olympia-Sumpf erreicht die Politik

    „Das ÖOC wird wegen Heinz Jungwirth in die Mangel genommen werden. Er wird dann Namen nennen. Und es wird heißen: Wir haben dem einen Vorstand diese Reise bezahlt, dem anderen jene, und wir haben auch das eine oder andere für die Politik gemacht.“

    Kurier: Das Ländle am Wasserkopf

  25. Wallner im TT-Interview: „Ich habe Jungwirth vertraut“

    Und wie sieht es mit ihrer Position im IOC aus? Wackelt angesichts der laufenden Diskussion über Schwarzgeldkonten ihre Position im erlesenen Kreis der 115 Vorstandsmitglieder?

    Das scheint nicht so zu sein. Ich habe vom IOC nie einen Groschen genommen, habe meine Spesen immer selbst getragen, immer alles privat finanziert, auch die Kleidung.

  26. Die Presse: Olympisches Komitee: Ein Konto für den Diktator

    Am 3.März 2002 flog der Präsident mit Gattin, Söhnen und Hofstaat für 14 Tage nach Tirol. Um rund 200.000 Euro.
    […]
    Denn in der EU waren Amtsträgern offizielle Kontakte mit dem Diktator Lukaschenko untersagt. Wallner lud eben den Präsidenten des Weißrussischen Olympischen Komitees ein: Lukaschenko.
    […]
    Erwin Roth wird die Unterlagen der Staatsanwaltschaft übermitteln. Es könnte Geld veruntreut worden sein, meint er.

  27. Kleine Zeitung: Opposition will Offenlegung des ÖOC-Prüfberichts

    Im Salzburger Landtag prüft seit dem Winter ein Untersuchungsausschuss die noch unter ÖOC- und Casinos-Chef Leo Wallner erfolgte (erfolglose, Anm.) Olympia-Bewerbung für die Winterspiele 2014, deshalb werden dort auch alle Teilbereiche der ÖOC-Affäre unter die Lupe genommen. So wurde neben dem von Wallner-Nachfolger Stoss in Auftrag gegebenen Prüfbericht auch eine anonyme Anzeige gegen Stoss letztlich an die Staatsanwaltschaft Salzburg übermittelt.

  28. ORF: Olympia: Zeugen schildern brisante Details

    „Olympiasponsor Audi hat 300.000 Euro irrtümlich an den Wiener Förderverein überwiesen. Bestimmt war das Geld aber für Salzburg. Nachdem der Irrtum klar war, hat Audi das Geld zurückverlangt. Der Wiener Förderverein hatte den Betrag aber nicht mehr, also musste Salzburg einspringen. So hat uns das zumindest Rudolf Höller gesagt“.
    […]
    Höller soll nicht nur das Darlehen an den Förderverein eingeleitet haben, Höller ist bei diesem Förderverein auch als Rechungsprüfer tätig gewesen. Er war also Geschäftsführer in Salzburg, Rechnungsprüfer in Wien und für die Geldflüsse dazwischen verantwortlich.
    […]
    Mehrere Strafzettel wegen Zuschnell-Fahrens wurden aus dem Olympiabudget beglichen.

    SN: Olympia-Untersuchungsausschuss bringt neue Kuriositäten ans Licht

  29. APA: Volle Breitseite gegen Bürgermeister Schaden

    Roth sagte auch, dass von Anfang an klar gewesen sei, dass erst 2018 wieder die realistische Chance für Winterspiele in Europa gegeben sei. 2014 sei eher als Zwischenkandidatur gesehen worden, weil ein mehrmaliges Antreten als sinnvoll erachtet wurde. Der damalige Sportreferent LHStv. Othmar Raus und andere hätten daher anfangs auch immer von der Bewerbung 2014/18 gesprochen.

  30. TT: Ex-ÖOC-Präsident Wallner vor dem Olympia-U-Ausschuss

    Auf den Einwand des Richters Anton Meinhart, wie glaubwürdig diese Aktivitäten seien, wenn Stratege Erwin Roth bei seiner Aussage die von ihm angeblich beschäftigten Berater namentlich nicht einmal nannte, sagte Wallner, „eine Bewerbung kostet etwas, das ist dann eine Vertrauensfrage“. Sollte man damit Probleme haben, dürfe man sich nicht bewerben. Jedenfalls sei das Fehlen dieser Kontakte der Grund für das Scheitern der Bewerbung für 2010 gewesen. Wie Gespräche zwischen solchen Beratern und ihm als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) genau aussehen, konnte oder wollte der Ex-Präsident nicht schildern.
    […]
    Was Richter Meinhart so kommentierte: „Ein bisschen ein Problem habe ich damit schon. Das ist, wie wenn ich zu einem Wachhund sage: ‚Such‘ Dir das Haus selber aus, das Du bewachen sollst.‘“

  31. Kleine Zeitung: Wortkarge Geschäftsführer in Salzburg

    Ein bemerkenswertes Detail brachte Richter Anton Meinhart ans Licht: Er legte eine Kostenaufstellung der Bewerbungsgesellschaft über jene Ausgaben vor, die die Vorbereitungskommission schon vor der offiziellen Bewerbung verursacht hatte. Gefunden wurde diese Liste aber nicht in den Geschäftsunterlagen der Gesellschaft, sondern bei einer Hausdurchsuchung bei Heinz Jungwirth, was dem Verdacht, es seien doch Unterlagen der GmbH vernichtet worden, wieder Boden gibt.

  32. Pingback: Samsung & Co: “natural partnersâ€? : jens weinreich

  33. Kleine Zeitung: Olympia-U-Ausschuss: Zweifel an Sponsoren

    „Von den bisher aufgebrachten 22 Millionen sind nur 16 Millionen Euro Cash, der Rest sind Sachleistungen“. […] Es sei dadurch aber der Eindruck erweckt worden, man habe mehr Geld zur Verfügung, als es tatsächlich der Fall gewesen sei.
    […]
    Drei der bisher acht bekannten Berater Münchens standen vor vier Jahren noch im Dienste Salzburgs.

  34. SN: Olympischer Selbstbedienungsladen

    Weiters wird in dem Bericht Kritik an den hohen Gehältern und Aufwendungen in der Bewerbungsgesellschaft geübt. Die Gagen der Geschäftsführer seien über den normalen Gehältern gelegen, die in der Privatwirtschaft für vergleichbare Positionen bezahlt würden.
    […]
    Harald Kronberger, Anwalt der Ex-Geschäftsführer Rudi Höller, Gernot Leitner und Fedor Radmann, sagte, dass er diese Argumentation nicht nachvollziehen könne. Eine Olympiabewerbung sei mit der Tätigkeit in einem normalen Unternehmen nicht vergleichbar. Es sei spezielles Expertenwissen gefragt, außerdem sei die Tätigkeit zeitlich begrenzt. Wie die „Salzburger Nachrichten“ bereits berichteten, bezog Radmann eine Netto gage von etwa 12.500 Euro pro Monat. Andrea Wieser, die für die Außenbeziehungen bei der Bewerbung zuständig gewesen ist, bekam pro Monat 10.000 Euro netto.

  35. Johannes Aumüller in der SZ: Rent a Diktator: Wer bezahlte Lukaschenko in Österreich?

    Die Aufklärungsarbeit ist mühsam. Denn zum einen bewegten sich viele der Handelnden an der Schnittstelle zwischen Sport, Politik und Wirtschaft. Und zum anderen ist die früher eng zusammenhaltende Machtclique des österreichischen Sports wegen der Ermittlungen zu dem riesigen Finanzsumpf rund um die Salzburger Olympiabewerbung 2014 und den Verdächtigungen gegen sie längst zerstritten und beschuldigt sich bei den Ermittlungen gegenseitig.

  36. ORF: Olympia-Bericht schärfer als erwartet

    Außerdem soll die Regierung die Finanzierungsmodelle derartiger Projekte verpflichtend einer uneingeschränkten Kontrolle und Transparenz zugänglich machen. Der Fluss sämtlicher Sponsorengelder muss künftig vollständig und nachvollziehbar sein.
    […]
    Ob der Landtag in zwei Wochen diesem Vorschlag folgt, ist derzeit fraglich, denn dort verfügen die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP über 31 der insgesamt 36 Sitze.

  37. SN: „Wir waren naiv, die Politiker aber noch mehr“

    Konkret soll es laut Leitner ein „Supervisory Board“ gegeben haben, welches über der Bewerbungsgesellschaft und dem Förderverein angesiedelt gewesen sei.
    […]
    In diesem Übergremium seien „alle strategischen Entscheidungen getroffen worden“, sagt Leitner. Er und Höller als Geschäftsführer hätten diese Anweisungen nur noch ausgeführt – und darüber hinaus keine Ahnung gehabt, was im Förderverein passiert sei.

    SN: Bürde für das Sportland

    Wenn beim nächsten Mal die Bürger gefragt werden und Nein sagen, ist auch das zu respektieren.

  38. salzburg.gruene.at: Causa Olympia: SPÖ- und ÖVP-Spitzen im Verdacht der Falschaussage

    „Entweder haben Burgstaller, Haslauer und Schaden vor dem Untersuchungsausschuss des Landtages eine Falschaussage getätigt. Dann hätte dies strafrechtliche Konsequenzen, immerhin unterstanden die Auskunftspersonen der Wahrheitspflicht. Oder Höller und Leitner lügen. Dann erwarte ich mir von der Landesregierung aber eine Verleumdungsklage gegen die ehemaligen Geschäftsführer. Es ist ja schließlich keine Kleinigkeit, wenn jemand die Spitzen der Landesregierung und den Bürgermeister der Landeshauptstadt dem Verdacht der Falschaussage aussetzt!“

    salzburg.gruene.at: Das Olympia-Komplott

    astridroessler.twoday.net: Olympia-Ausschuss

    Zwangsläufig bin ich auf das Buch Der olympische Sumpf von Thomas Kistner und Jens Weinreich gestoßen und habe darin gleich „alte Bekannte“ getroffen

  39. APA: Teilrehabilitierung in ÖOC-Affäre für Jungwirth

    Zum Vorwurf, er habe eine Million US-Dollar veruntreut, die vom Österreichischen Skiverband an das ÖOC gezahlt worden war, gebe es keinen „Tatnachweis“, teilte die Behörde in einem Schreiben vom 27. September mit, das der APA vorliegt.
    […]
    weil mit Belegen nachzuweisen war, dass die genannte Summe vom ÖOC tatsächlich in das Internationale Olympische Komitee (IOC) überwiesen worden sei.

  40. APA: Jungwirth und Stellvertreterin droht eine Anklage

    Der damalige Generalsekretär habe dabei in Summe rund 2,7 Millionen Euro durch Ãœberweisungen und Barbehebungen „in die eigene Tasche gewirtschaftet“, so Feichtinger zur APA. Die Gelder flossen unter anderem „in einen Reitstall, Dressurpferde und in einen aufwendigen Lebensstil“, so die Staatsanwältin. Aber auch Angehörige seien unterstützt worden.

    SN: Grünes Licht für eine Anklage

  41. Rainer Fleckl im Kurier (01.03.): Die Jungwirth-Anklage

    Nie zuvor ist ein Ankläger hierzulande mit dem ranghöchsten Angestellten einer honorigen Sportorganisation derart hart ins Gericht gegangen wie der Salzburger Staatsanwalt Andreas Allex mit Heinz Jungwirth.
    […]
    Abschließend stellt der Staatsanwalt trocken fest: „In Zusammenschau all dessen ist von einem geplanten und gezielten kriminellen Handeln des Erstangeklagten auszugehen. Begünstigt wurde dieses durch seine Machtposition im ÖOC und das ihm seitens der Vereinsführung offenbar uneingeschränkt entgegengebrachte Vertrauen.“

    Sonja Wenger im Salzburger Fenster: Trotz Olympia-Pleite: ÖOC zahlte Jungwirth 46.000 Euro Prämien

    Als sicher gilt, „dass Jungwirth mit allen abrechnen wird. Der hat nichts mehr zu verlieren. Ehe der mit 60 ins Gefängnis geht, wird er ein paar andere mitreißen“, schätzt ein Prozessbeteiligter. Jungwirth wisse zuviel über den politisch gelenkten Sportzirkus.
    […]
    Ein Salzburger Nationalratsabgeordneter und Sportfunktionär sei an ihn herangetreten, so Jungwirth: „Ich soll dem Leo helfen, dass der aus der Schusslinie kommt. Wenn ich mich zurückziehe, können wir Wind rausnehmen. Ich sollte im internationalen Bereich weitermachen.“ Unter der Bedingung, dass man ihm beim Bund helfe, im Beamtenschema zu bleiben, habe er zugestimmt. „Heute wissen sie nichts mehr davon“, so Jungwirth enttäuscht.

    ots.at (29.02.): 290.000 für Walter Mayer – Wallner/Stoß-ÖOC zahlen nicht

    Bis heute, mehr als 5 Jahre später, hat das ÖOC unter seinen Präsidenten Leo Wallner und Karl Stoß die „Rechnung“ noch immer nicht beglichen und versucht nun bei Gericht mit Verjährung durchzukommen. Aus Anlass dieses Jubiläums „NICHTZAHLUNG durch ÖOC“ wird Erwin Roth, als Journalist über die handelnden Personen und Ihre Machenschaften informieren.

  42. Pingback: Facetten der Wahrheit: Doping-Versäumnisse deutscher Spitzenverbände • Sport and Politics

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