Christer Ahl: Hassan Moustafa and the priority of personal enrichment
by Christer Ahl, former chairman of the IHF Playing Rules and Referees Commission Last weekend the German magazine ‚Der Spiegel‘…
by Christer Ahl, former chairman of the IHF Playing Rules and Referees Commission Last weekend the German magazine ‚Der Spiegel‘…
Zu meinen Lieblingsgästen hier im Blog zählt der altruistische Pharao Hassan Moustafa, Präsident des Handball-Weltverbandes IHF. Unermüdlich werkelt er für das Wohl seines Sports, für das Wohl der Familie und – wer will es ihm verübeln – auch ein bisschen für das eigene Konto. Bevor ich einige Gedanken zur Enthüllung von Michael Wulzinger im Spiegel äußere, schlage ich vor, wir hören den Pharao. Denn er hat mir ja nicht nur einmal erklärt, dass es im Sport keine Korruption gibt, ganz einfach, weil der Sport immer sauber ist.
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Wer mag, kann gern die sechs Teile meiner Umfrage unter Weltverbandspräsidenten und IOC-Mitgliedern nachhören (und anschauen). Es galt, die Frage zu beantworten, ob der Sport eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur braucht?
Doch zurück zum Pharao. Die Spiegel-Geschichte in Kurzfassung, demnächst wird der gesamte Text aus dem aktuellen Heft ja online verfügbar sein:
Hassan Moustafa, der Präsident der Internationalen Handball-Föderation (IHF), hatte über seine nahe Kairo ansässige Firma Sport Group einen geheimen Beratervertrag mit der Sportvermarktungsagentur Sportfive. Demnach zahlte das Hamburger Unternehmen, das bis zum 31. Dezember 2009 die Fernsehrechte des Welthandball-Verbandes verwertete und bis dahin der mit Abstand wichtigste Geschäftspartner der IHF war, dem Spitzenfunktionär von Oktober 2007 bis zum 31. Dezember 2009 für seine Lobbyistendienste 602.000 Euro. Mindestens die Hälfte dieses Honorars wurde Moustafa auf ein Privatkonto bei einer Filiale der Bank BNP Paribas in der ägyptischen Stadt Gizeh überwiesen.
Wie es in dem Vertrag heißt, der dem SPIEGEL vorliegt, sollte Moustafa seine „guten Beziehungen zu Sportorganisationen und ihren Entscheidungsträgern“ sowie zu Mediengesellschaften exklusiv für die kommerziellen Interessen von Sportfive nutzen. Zudem sollte Moustafa Sportfive „nach besten Kräften in seiner Anstrengung unterstützen, sich die Vermarktungsrechte an bedeutenden Veranstaltungen zu sichern“.
Einige Anmerkungen:
1) Interessant (oder doch eher wieder typisch) ist zunächst, dass die Enthüllung – und ich nenne es Enthüllung, wenn ein solcher Vertrag öffentlich wird – vorab am 23. Januar 2010 veröffentlicht wurde. Deutsche Nachrichtenagenturen haben aber, wenn ich mich nicht täusche, erst am 25. Januar um 9.40 Uhr (SID) bzw. 17.31 Uhr (dpa) darüber berichtet. Hallo? Ich meine, hier geht es nicht um eine beliebige Kleinigkeit, sondern um einen Präsidenten eines olympischen Weltverbandes, um einen vorbelasteten Sportkameraden, der in einer urdeutschen Sportart sein Unwesen treibt, für etliche Skandale und korruptive Umtriebe verantwortlich ist und mächtig abkassiert.
Aber die Zurückhaltung deutscher Agenturjournalisten kann neben allgemeinem Desinteresse an derlei brisanten Themen natürlich auch mit Anordnungen zusammenhängen :), die Stefan Niggemeier gerade dokumentierte: „Klare Ansage bei dpa: Lieber spät als falsch“
Nein, ernsthaft: Es liegt ein Vertrag zwischen Moustafa und dem Rechteverwerter vor, den beide Seiten bestätigen, also auch der frühere Sportfive-Geschäftsführer und heutige Ufa Sports-Chef Robert Müller von Vultejus.
Da gibt es nur eins: Die Geschichte ist zu vermelden. Sie hat Relevanz, und zwar beträchtliche Relevanz.
(Wie das mit Vermarktungsverträgen, Bietern und denjenigen, die Verträge vergeben, oftmals läuft, habe ich sehr ausführlich hier beschrieben.)
2) Der Vorgang beweist einmal mehr, wie lächerlich irrelevant die so genannte IOC-Ethikkommission ist. Und wie großzügig das IOC noch unter dem selbst ernannten Null-Toleranz-Präsidenten Jacques Rogge agiert. Daran ändert der Umstand nicht, dass das IOC neuerdings behauptet, Jean-Marie Weber, der in der Familie nie etwas Illegales getan hat und der nach wie vor für etliche IOC-Mitglieder, deren Verbände und Sportarten arbeitet (Fußball, Leichtathletik etc.), werde nicht mehr zu IOC-Veranstaltungen akkreditiert. (Ich werde mir das in Vancouver anschauen.)
3) Der Vorgang beweist, dass die von der ISL einst geprägte Praxis des Geben und Nehmen noch immer an der Tagesordnung ist. Wie sagten einst Manager des ISL-Konzerns, der – nur das wissen wir – 138 Millionen Schweizer Franken Bestechungsgeld an hohe Sportfunktionäre gezahlt hat?
Im ISL-Prozess sagte der ehemalige ISL-Finanzchef Hans-Jürg Schmid vor Gericht:
„Das ist, als wenn man Lohn bezahlen muss. Sonst wird nicht mehr gearbeitet. Ansonsten wären diese Verträge von der anderen Seite nicht unterschrieben worden. Alle diese Zahlungen waren notwendig, um überhaupt Verträge zu bekommen und dass die sich dran halten.“
ISL-Vorstand Christoph Malms erklärte damals:
„Diese Praxis war unerlässlich, sie war branchenüblich, sie gehörte zum Stil des Geschäfts. Ohne das geht es nicht.“
In den Prozessunterlagen finden sich etliche andere Aussagen und Beweise. Dies soll heute genügen.
4) Gemäß dpa von heute („Moustafa weist Vorwürfe zurück„) hat die IHF inzwischen ein Statement abgegeben, das ich aber weder online finde, noch kann mir ein Kollege, der zurzeit bei der Handball-EM ist, mit einem Schriftstück aushelfen (ich denke, das Original trage ich bald nach). Die dpa schreibt:
Hassan Moustafa, Präsident der Internationalen Handball-Föderation (IHF), hat Vorwürfe wegen angeblich fragwürdiger Geschäfte zurückgewiesen. Bei dem Vertrag zwischen dem ehemaligen IHF-Sport- und Fernsehrechte-Vermarkter Sportfive und der Firma Sport Group aus Kairo handele es sich um eine „normale geschäftliche Verbindung“, betonte der 65-Jährige in einer Verbandsmitteilung am Dienstag. Diese Zusammenarbeit sei Moustafa als Inhaber der Firma eingegangen, und dies habe „absolut nichts“ mit seiner Funktion als IHF-Präsident zu tun. Zugleich erhielt er Rückendeckung durch den Verband. Die IHF sei zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Moustafa in allen Belangen korrekt verhalten habe.
Ich will das gern auseinandernehmen. Andere werden das demnächst ebenfalls tun, zum Beispiel Christer Ahl, langjähriger IHF-Schiedsrichterchef, der aus Protest gegen die Machenschaften Hassan Moustafas zurückgetreten ist.
Tatsächlich aber ist das der Missbrauch von anvertrauter Macht zu privatem Vorteil – und erfüllt damit exakt die Korruptions-Definition von Transparency International.
Soviel Klarheit sollte sein. Korruption ist und bleibt ein illegaler Deal.
Ich finde, das hätte auch im Spiegel besser herausgearbeitet werden können.
5) Strafrechtlich könnte die Sache für Vermarkter (Sportfive, Ufa Sports) und die entsprechenden Rechtehändler, die Unschuld beteuern, schon noch interessant werden. Ich sage nur: Siemens. Hier mal ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch:
§ 299 Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr
Aus Zeitmangel (will jetzt flink mal zwei Stunden 112 Minuten schlafen) muss ich es in der Berichterstattung über die famosen Präsidentenwahlen in der ASOIF bei einigen Fotos belassen. Vor einigen Stunden hat mir Hassan Moustafa an der Hotelbar noch erzählt, er habe eigentlich eine Mehrheit beisammen gehabt, um Präsident der Vereinigung aller olympischen Sommersportverbände (ASOIF) zu werden. Einige weitere Stunden zuvor aber schien er sich da nicht so sicher gewesen zu sein, weshalb er auf der Wahlversammlung überraschend seine Kandidatur zurückzog, weil ihm die Kollegen zu undemokratisch waren.
Ich sach mal: Derartige „Wahlen“ habe ich noch nicht erlebt. Obgleich ich doch schon einige „Wahlen“ erlebt habe. Etwa die von Joseph Blatter 1998 in Paris. Doch zurück nach Denver: Komisch, dies alles. Moustafa wollte Wahlen in Wahlkabinen. Stattdessen wurden Einkaufstüten herumgereicht. Und bevor mich ein freundlicher ASOIF-Angestellter bat, in die hinteren Reihen zurückzukehren, habe ich schnell noch einige Fotos geschossen. Die Vertonung und Vertextung folgt später – versprochen :)
Die jüngste Wasserstandsmeldung aus dem Hyatt Regency Hotel Denver, wo der kleine olympische Kongress tanzt: So ganz chancenlos soll Hassan Moustafa gar nicht sein, wenn heute Nachmittag (ab 14 Uhr Ortszeit) in der Association of Summer Olympic International Federations (ASOIF) der Präsident gewählt wird. Amtsinhaber und Multifunktionär Denis Oswald (Schweiz) hat zumindest eine unruhige Nacht, weil im Hintergrund offenbar wieder Scheich Ahmed Al-Sabah die Fäden zieht.
(Unter Vorbehalt: Ich habe nicht nachprüfen können, ob der Scheich tatsächlich in seiner Hotel-Suite sitzt und Delegierte empfängt, wie auf den Fluren geraunt wird.)
Wir werden sehen. Am Ende aber gilt ohnehin: Es bleibt alles in der Familie. Da, wo es hingehört.
Mein Zeitungsbeitrag zur Wahl, bearbeitet und verlinkt:
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Während im Handball eine Enthüllung die nächste jagt und sich ein Korruptionssumpf offenbart, arbeitet der Handball-Präsident an seiner Karriere. Der skandalfeste Ägypter Hassan Moustafa, Chef des Weltverbandes IHF, will am Dienstag in Denver/Colorado Präsident der ASOIF werden, der Vereinigung olympischer Sommersportverbände. Beim Weltsportgipfel in Denver tagen in dieser Woche sämtliche Welt-Sportverbände und das IOC-Exekutivkomitee. Sollte Moustafa gegen den Amtsinhaber Denis Oswald (Schweiz) obsiegen, wäre dies ein wichtiger Schritt ins Internationale Olympische Komitee (IOC). Moustafa behauptet allerdings, er strebe keine IOC-Mitgliedschaft an und habe im Gegensatz zu anderen Verbandspräsidenten noch nicht bei IOC-Chef Jacques Rogge vorgesprochen.
In der beliebten Reihe über die Altruisten der Sportbranche folgt heute: Hassan Moustafa, Präsident des Handball-Weltverbandes (IHF). Er wird nicht nur…
Sheikh Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, Olympic power broker, has been sentenced to prison in a criminal court. Investigative reporter Jens Weinreich…
Es ist keine Überraschung, dass Thomas Bach seine Präsidentschaft im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vier Jahre verlängert. Überraschend ist allein, dass Bach nicht bereits am Freitag, auf der virtuellen 136. IOC-Vollversammlung, per Akklamation bis 2025 im Amt bestätigt wurde. Dieser formale Akt, die Krönungsmesse, soll stattdessen im Frühjahr 2021 in Athen erfolgen, so es das Coronavirus erlaubt.
Wahlkongress sollte man diese 137. IOC-Session in Griechenland nicht nennen. Denn die nunmehr 104 Mitglieder haben ihre Entscheidung längst getroffen. Ein Drittel aller Olympier feierten den Großen Vorsitzenden auf der von technischen Pannen geprägten Video-Session unterwürfig. Die wichtigsten Zitate finden sich hier im gestrigen Beitrag.
Führer war das am meisten benutzte Wort. Gepriesen wurden Bachs Weisheit, seine Visionen, seine durchweg fantastischen Reden und Qualitäten, seine Integrität, Transparenz und Menschlichkeit. Er sei der einzige Kapitän, der das IOC durch schwere Wasser führen könne. Etliche Mitglieder lasen ihre Jubelarien von Papieren oder Bildschirmen ab – was verwunderte, denn Bachs Regie hatte doch den Eindruck erwecken wollen, es sei alles so wahnsinnig spontan geschehen.
Der organisierte Sport erwartet den nächsten großen Zahltag. Im aktuellen Konjunkturpaket, das in diesen Tagen hektisch finalisiert wird, sollen 150 Millionen Euro für Vereine und Unternehmen der professionellen und semi-professionellen Ligen zur Verfügung stehen. (Nun sind es sogar 200 Millionen geworden, wie teilweise im Text vom 23. Juni skizziert – siehe Nachtrag am Ende.) Für einige dieser Vereine könnte diese Förderung existenzsichernd sein. Sportpolitiker und Lobbyisten wollen dieses Paket sogar vom Bundeswirtschaftsministerium ins Bundesinnenministerium verschieben. Darüber wird noch verhandelt.
Im neuen Konjunkturpaket könnten nach einer Kalkulation der Lobby-Organisation Teamsport Deutschland insgesamt 287 Vereine in diesen Ligen in den Genuss der Überbrückungshilfen kommen:
[caption id="attachment_29396" align="aligncenter" width="1024"] Protokoll der IHF-Council-Sitzung vom 21.12.2013 in Belgrad: Es musste schnell gehen, das märchenhafte Angebot aus Katar wurde akzeptiert, ohne Vertragsdetails ausgearbeitet zu haben, die bis heute Handballdeutschland beschäftigen …[/caption]
[caption id="attachment_29398" align="aligncenter" width="1024"] … also wurde abgestimmt, die Bosse des IHF-Pharaos erhielten die TV-Rechte …[/caption]
[caption id="attachment_29397" align="aligncenter" width="1024"] … und Hassan Moustafa ließ sich wenige Minuten später eine satte Erhöhung seiner Bezüge genehmigen.[/caption]
[/slides]
Ich bin seit jeher der Meinung, dass es sich am Original besser diskutiert. Handballdeutschland debattiert seit einigen Tagen vehement die Frage, warum die Weltmeisterschaft 2017, die kommenden Mittwoch beim Serien-Olympiasieger Frankreich beginnt, wie schon die Weltmeisterschaft 2015 nicht im sogenannten frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist. 2015, als Katar Gastgeber war, auf wundersame Weise ins Finale kam, der Emir (im weitesten Sinne, es ist alles Emir Tamim, denn Katar ist eine Erbmonarchie) die Reisen vieler Hundert Journalisten bezahlte und tausende Fans aushielt, 2015 also – war das (fast) genauso.
Für die WM 2015 sprangen ARD und ZDF einige Wochen zuvor ab. Kurz vor WM-Beginn schnappte Sky zu. Diesmal wollten ARD und ZDF wegen der Satelliten-Restriktionen des Rechtemaklers beIN Sports wieder nicht. Auch Sky mochte nicht. DAZN stieg ebenfalls aus. Und es kam zum bemerkenswerten Deal, eingefädelt von Jung von Matt/sports, dass die DKB Bank AG, Premium-Partner des DHB und Titelsponsor der Männer-Bundesliga, große Teile der WM auf ihrer Webseite überträgt. Das ist eine neue Qualität, zum ersten Mal übernehme ein Sponsor die Berichterstattung von einem derartigen Großereignis, heißt es nun nahezu flächendeckend. Der Journalismus sei in Gefahr, wird behauptet.
Ein Blick zurück lohnt sich immer. Deshalb habe ich mir mal die Minutes der Council-Sitzungen der vom dubiosen Pharao Hassan Moustafa mit eiserner Hand geführten IHF angesehen, um zu schauen, wie es eigentlich zum Vertrag mit beIN SPORTS kam, und darüber für Spiegel Online gestern ein Textlein gedichtet, das es hier wie meistens kolossal erweitert, verlinkt und mit Dokumenten versehen gibt – wir sind schon mittendrin.
Natürlich ist das Problem hausgemacht, es ist ein Problem der Handballfamilie, wie der Pharao gern sagt. Hören Sie, ein Klassiker:
RIO DE JANEIRO. Was bringt Mann nicht für Opfer für seine zahlende Kundschaft. Ich mach mich mal auf den Weg ins Leichtathletik-Stadion. Wenigstens einmal. Der Tradition folgend. Jogging Gate, Boltwatching, nennt es wie Ihr wollt. Ein paar blöde Bemerkungen werden schon dabei rausspringen, so wie 2008 in Peking, 2009 in Berlin, 2012 in London und überhaupt. Dazu einige vielleicht nützliche Hinweise – und weiter arbeiten an den eigentlichen Themen.
Schöne Grüße von Hassan Moustafa bis dahin.
19.53 Uhr: Kaum sind zwei Stunden um, sitze ich auch schon einsatzbereit am Platz. Dass die Klamotten am Leib kleben (nachdem ein verdammt junger Kollege noch ordentlich Coke über meine Hose geschüttet hat), merkt man kaum noch, so voll im Flow. Nur dass es an allen Ecken und Enden stinkt, stinkt mir derzeit gewaltig. Jeden Tag ein anderes Zipperlein. Ist schon komisch. Sitzt man da im Buss, dicht an dicht, so wie man niemals sitzen will, und dann stinkt das los. Man schaut zuerst die eigenen Schuhe an, dann wandert der kritische Blick die Hosenbeine hoch, überprüft so manches Detail, um dann, erleichtert nun, die Nachbarn zu untersuchen.
Dabei ist das einfach nur Rio. Die himmlisch-scheußliche Kloake.
BARRA DA TIJUCA. Ich hatte ein Erlebnis der besonderen Art. Mit dem Zorn des Pharaos ist im Grunde nicht zu spaßen, auch wenn es sich nur um einen kleinen, abkassierenden Handball-Pharao handelt: Der Ägypter Hassan Moustafa, Präsident des Weltverbandes IHF, Partner von Adidas, treuer Diener von Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, Husain Al-Musallam und der katarischen Sport-Aristrokatie, Skandalnudel, Journalisten-Sponsor, Großverdiener, der sich für Verträge, die er Kraft seines Amtes aushandelt, schon mal die Apanage in unbekannte Höhen vergrößern lässt, der Geheimverträge unterhält, der Kontrahenten gnadenlos ausbremst. Mit anderen Worten: ein ganz normales, vollgeschätztes Mitglied der olympischen Familie.
BARRA DA TIJUCA. Zwischenbilanz des DOSB. Live aus dem Deutschen Haus. Zunächst etliche Medaillengewinner aus dem Schießen, der Leichtathletik und dem Rudern. Christoph Harting ist wie angekündigt nicht dabei. Er schaut sich jetzt wahrscheinlich Videos an.
„Wir streben Perfektionismus an, den wir eigentlich nie erreichen können“, sagt der Olympiasieger Christoph Reitz, „Mitglied der Sportfördergruppe der hessischen Bereitschaftspolizei“. Vollprofi im staatlichen Auftrag.