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Das Olympische Bildungsmagazin

@ Spenden und Mitleidsbekundungen

Es mag pathetisch klingen, aber ich muss mal ein öffentliches Dankeschön an alle loswerden, die mir in den vergangenen Wochen Unterstützung signalisiert und/oder schon offen oder im Hintergrund in der Sache gewerkelt haben – ob hier in den Kommentaren, per Email, auf der Mailbox, am Telefon, im Skype-Chat, über das Kontaktformular, in anderen Blogs oder in der Erklärung des sportnetzwerks. Ich zähle nicht, es waren viele, und manche arbeiten in ganz erstaunlichen Organisationen und Fußballverbänden :)

Jedenfalls, es tut gut.

Das Problem ist nun: Ich kann mich gar nicht bei allen persönlich bedanken. Das ist einfach nicht zu schaffen. Deshalb vorerst das Dankeschön auf diesem Wege an Euch, an Sie. Ich hoffe, das ist akzeptabel.

Die Auseinandersetzung mit dem DFB-Konzern, der gern wieder die Kommunikationsherrschaft an sich reißen würde, hat auch einen finanziellen Aspekt. Es gab etliche unglaublich nette Angebote, mein Risiko zu mindern und sich mit einer kleinen Spende an den Kosten zu beteiligen. Für mich gilt zwar: No pain, no gain. Doch selbst wenn ich nach drei für mich positiven Gerichtsbeschlüssen nicht unbedingt glaube, in einem Hauptverfahren zu unterliegen, muss ich das Risiko bedenken. Zumal mir ja nun schon einige Wochen Arbeitszeit geraubt wurden, zumal die Sache – so ist es offenbar von der Gegenseite vorgesehen – wohl immer weiter getrieben würde, von Instanz zu Instanz. Es könnte Jahre dauern, das finanzielle Risiko würde immer größer. Ich habe deshalb etliche Varianten diskutiert, mir Rat geholt und letztlich gegen einen Spenden-Button entschieden.

Es gibt eine andere Lösung, von der alle profitieren – jeder, der hier vorbei kommt, ab zufällig oder gezielt. Man soll es nicht glauben, aber mir ist tatsächlich eine Idee gekommen, an deren Umsetzung ich längst bastele. Ich denke, kommenden Dienstag Mittwoch (vielleicht auch erst Mittwoch Donnerstag) wird das kleine Geheimnis gelüftet.

Nachtrag am 2. Dezember: Bevor ich hier immer wieder neue Traumtermine eintrage, vertage ich die Lieferung einfach auf unbestimmte Zeit und sage: noch vor Weihnachten.

P.S.: Es wird aber diesmal kein Preis für denjenigen ausgelobt, der errät, woran ich werkele. Denn ich bin – nicht wahr Trebor? Dein Päckchen liegt noch immer hier im Regal – ein ganz schrecklich unzuverlässiger Preisverschicker.

95 Gedanken zu „@ Spenden und Mitleidsbekundungen“

  1. Ein Shop mit kreativen/schlagfertigen Items. So z.B. ein Friedens-T-Shirt mit dem Aufdruck „ich bin kein Prozesshansel“.
    Oder eine Stoffpuppe, den sog. „verklag-mich-Jens“ – äußerst resistent gegen heiße Luft.

  2. Spekulation erlaubt, oder??
    Auch die, die vorbeikommen profitiern davon?

    Kann mir nicht vorstellen dass Du Werbebanner so ankündigen würdest. Insbesondere, da Du an der Umsetzung einer solchen Idee nicht „basteln“ müsstest.

    Außerdem würde es dann bald heißen, Du hättest hier eine kommerzielle Seite und eine Diffamierungskampangne gegen den König des DFB gestartet, um deine Werbeeinkünfte durch die erhöhte Besucherzahl ins unglaublich Demagogische zu steigern.

  3. Ein T-Shirt wäre natürlich ein Traum…aber das kann man sich natürlich heutzutage dank zahlreicher Shops auch selbst machen ;-)

    Eine Karikatur wäre auch nicht schlecht:

    TZ steht an der Einkaufstheke: „Ich hätte gerne einmal die Kommunkationsherrschaft!“
    Verkäuferin: „Oh, sie haben Glück, die ist grad im Angebot. Das macht einen Zwanziger“

    Muhaha ;-)

  4. Nicht „Pixel für Union“, sondern Pixel „Gegen Vergessen – Für Demokratie TZ vs. JW“ oder so ähnlich. :-)

  5. War das mit dem Preis ein Hinweis?

    So ein Preisbastler wäre auch praktisch:

    Hast du es so langsam satt? Wieder eine Preisverleihung und wieder gehst du leer aus.
    Wir haben die Lösung: Bastel dir deinen eigenen Preis mit dem Pricebuilder Super Twenty, der dir eine höhere Glaubwürdigkeit verschafft und garantiert zu jedem Anlass passt!
    Wer noch vor Weihnachten bestellt, bekommt ein „Bastel dir deine eigene Medienwelt“-Set gratis dazu.

  6. Schmuckkollektion? Wie Kati aus Karl-Marx-Stadt?

    Bitte nicht ohne erweitertes Rückgaberecht: „Ohne Risiko haben Sie die Möglichkeit, Ihr XXX bis zur ersten Verhandlung beim Bundesverfassungsgericht zurückzugeben oder gegen eine neuere Ausgabe des Kicker einzutauschen.“

  7. „Preisverschickern“ bleibe ich doch gern treu…nach dem Motto Vorfreude schönste Freude. Vielleicht komme ich einfach mal auf einen Sprung bei dir vorbei. Meine letzte Stippvisite als Jungpionier in deinem erholsamen Eldorado liegt ja schließlich schon einige Tage zurück.

  8. es geht natürlich um einen adventskalender.
    was sonst sollte man in diesen tagen basteln ;-)

    (und auf allen türchen steht die 20)

  9. Auf ’nen Zwanziger könnte ich gut verzichten. Den würde ich gerne für die Meinungsfreiheit opfern.

  10. @cf
    Und hinter den Türchen ist es leer? Oder soll das ein Wünsch-Dir-was-vom-DFB-Kalender werden? Dann wär ich für 365 Fensterchen.

    Fang mal an, Tag eins: Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen wider Deinen Kritiker.

  11. weinreich verkauft selbstgestrickte schals und mützen, die er während langer gerichtsverhandlungen anfertigt.

  12. @ha:
    Nein, aus jedem Türchen kommt ein federgetriebener Demagoge und verlangt mit vorgehaltenem Mikrofon die Kommunikationhoheit.

    Dafür würde ich auch einen Zwanziger opfern. Wo kann ich bestellen?

    Gruß,
    Ekki

  13. oder: die rechte für „der fall weinreich“ werden versteigert. leider bekommt am ende sönke wortmann den zuschlag.

  14. @Ekki
    Wirklich mit so was den Tag beginnen? Wenn das Mikro einmal raus ist, darfst du doch den ganzen Tag nix mehr sagen. Oder hält der Kalender-Demagoge einem auch ne PM entgegen, die man ganztags vorlesen darf?

  15. Ich fände einen T-Shirt-Aufdruck mit „Ich fühle mich nicht als Täter!“ überaus angemessen. Spricht daraus doch eine leider häufig anzutreffende, irgendwie deutschtümliche Gemütslage, die nicht bereit ist, Verantwortung für das eigene Tun und Unterlassen zu übernehmen. Durchschnittsdeutsch eben.

  16. Ich frage mich nur, welche Bretter manche Journalisten-Kollegen so vor dem Kopf haben, wenn sie wie Michael Hanfeld von einer „Internet-Tirade“ in einer „Internet-Publikation“ fantasieren, ohne die Quelle zu nennen und dann zu schließen: „Hätte sie wenigstens in einer Zeitung gestanden, dann stimmte wenigstens die Fallhöhe.“ So ein hanebüchener oder hanefeldscher Unsinn, dass auf toten Bäumen die journalistische Ehre verteidigt werden kann, während in Internet-Publikationen nur Tiraden möglich sind. Der „Fall“ wird immer mehr zum Lehrstück über ein Missverständnis namens Kommunikationsherrschaft.

  17. Ich habe es vergessen: Ich nehme an, Sie sind in einem Journalisten-Verband wie DJV oder dju/ver.di, wo Rechtsschutz gewährt wird. Ich hoffe, dass das geklärt ist. Wenn nicht, bin ich auch für eine Spendenaktion, etwa nach dem Motto „Einen Zwanziger gegen Zwanziger“. Passt auch auf T-Shirts.

  18. No. Kein Verband. Kein Rechtsschutz. Es gibt keine Rechtsschutzversicherung für solche Fragen. Hatten wir schon mal kurz diskutiert.

  19. Also eines muss man dem Blatter Sepp lassen: Als er als „korruptester Mensch“ bezeichnet wurde, hat er irgendwie etwas souveräner reagiert als T20: http://www.caricatura.de/Frankfurt/archiv/ausstellungen/fussball_wm/pdfs/2%20Ausstellung%20Tafeln%2010-18.pdf letzte Seite. Satiriker müsste man sein… Herrliche Aktion damals.
    Ein paar Seiten vorher bekommen auch die DFB-Anwälte ihren Senf ab. Vielleicht liest man hier ja mal ein Interview mit Herrn Sonneborn, der sich damals mit einer 600 Mio DM-Klage seitens des DFB konfrontiert sah! – und der im Übrigen damals wegen des Korruptionsvorwurfs die FIFA aufforderte, sich doch vertrauensvoll an die Berliner Zeitung (unausgesprochen: Herrn Weinreich) zu wenden.

  20. Vorweg: Danke, daß es kein Spendensammlung gibt. Ehrlich, das hätte den Kampf gegen die Vetternwirtschaft irgendwie entwertet. Aber ich denke mal, daß postalisch zugestellte Scheine (hehe, 20er), Schecks und größere Mengen Kleingeld (höhö, Zwanzigerchen und Zwanzigstel) sicherlich nicht in den Restmüll entsorgt werden.

    Aber zur Sache: nein, ich will den Preis nicht verpassen aber es tut mir in den Augen weh, hier Prognosen zu sehen am 2. oder 3. würde ein Adventskalender gestartet.

    Nene, es wird hier die Möglichkeit geben, sich in Zukunftogen Veröffentlichungen eine Gastrolle zu sichern:

    ZUG – Es ist ein trister Tag für die Kaste der Sportfunktionäre, die eigentlich deutlich besser funktionieren solltem so wie sie geschmiert werden, aber da zu später. 7 Uhr vor dem Tor des Tempels in dieser Stadt, die eigentlich nördlich des Altrheins als Steueroase beschimpft wird, sich aber vielmehr wie ein Eisberg anfühlt. Doch als sich die Welt der Reichen und Reichgewordenen öffnet ist die Sorge vergessen: Trebor[1] hat die Rolle des Wetterfrosch übernommen und sorgt für ein lokales Klima, daß den Dauerfrost vergessen wird. Geld spielt eine Rolle, die Gespräche mit den Herren mit den Gewinnen aus dem Ölgeschäft sollen schließlich in gewohntem Umfeld verlaufen. Doch überall wird auch nicht geklotzt, denn Trebor erhält für seinen 16 Stunden Arbeitstag 300 Franken im Monat. Aber Hauptsache der Rubel rollt.
    Klack. Es öffnet sich die Aufzugtür. Zwischen den 14 leichtbekleideten Frauen kommt auch Thomas[2] um die Ecke. Er müsse für die Verflegung der Gäste sorgen, klagt er mit schwacher Stimme. Die Vertragsunterzeichnung solle den Partnern so leicht von den Fingern gehen, daß die Tatsache, ob es überhaupt einen Vertrag gab, hinter den Fragen steht, warum die ausgaben denn für das neue Sportzentrum in Kirgisien gebucht wurden. Doch genaueres dazu erfahren wir wohl erst einiges später, das große Aufräumen im Verband, der sich die Transparenz auf die Eckfahne schrieb, muß erst noch beginnen.

    [1] statt Geschenk
    [2] Gratisrolle im Wert von 20 Euro – für den netten Text vom 28.11.

  21. @ Holle Honig: Wunderbar. Nur, wissen Sie, wie Martin Sonneborn mich in seinem Buch bezeichnet hat? Ich wage es kaum auszusprechen und werde den Zorn mit ins Grab nehmen

    Quelle: „Ich tat es für mein Land“, Seite 37.
    Auf den Seiten 35 bis 36 findet sich dort übrigens der Grund für die tiefe Abneigung, die ein hoher DFB-Offizieller und Schmähbriefeschreiber offenbar für mich empfindet.

  22. Ich hätte da eine Idee: Im Kern der Sache geht es doch um die Frage, ob der Begriff Demagoge eine antisemitische Färbung hat. Hier kommt nun das Argument, wie man dem DFB das 4:0 einschenkt:

    Ich habe auf google.co.il verschiedene israelische Webseiten durchforstet. Dort finden sich doch tatsächlich mehrere 100 (Presse-)Artikel, in denen das Wort „Demagogue“ auftaucht. Wenn es in Israel zum Altagsvokabular gehört, wie kann es sich hier um eine antisemitische Äußerung handeln?

  23. Früher ja.
    Zumindest hat Martin Sonneborn zugegeben, dass er auf’m Platz stets ohne herausragendes Talent agierte. Hätte er auch hier die Wahrheit verbogen, hätte ich ihn sicherlich verklagt.

  24. Ich bin ja immer noch dafür, dass ALLE Blogger, die sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben, einen Post erstellen, der ganz kurz nur aussagt: „Herr DR. Zwanziger, sie sind ein unglaublicher Demagoge“ und dann eine Verlinkung auf den Kontext herstellen. Soll der DFB dann alle 200 verklagen? Das Spiel würde ich mir gerne ansehen, mich eingeschlossen…

  25. Ich weiß es, ich weiß es! :)
    Jens füttert gerade seinen neuen Youtube-Channel mit rühenden „Blatter hinter Gatter“-Baladen und fetzigen „Zwanziiger, no Sieger“-Raps (natürlich alle selbst gesungen usw.) und verdient mit an den Youtube-Werbeeinnahmen. Das wir denn auch davon was haben, dürfte denn wohl klar sein. :)

  26. @Dominik: Sorry, aber ich halte eine solche Aktion, wie von Dir angeregt, für kontraproduktiv und unter Umständen sogar für gefährlich.

    Gründe:

    Glaubst Du, es fehlten dem DFB die Ressourcen, um eine solche Klagewelle auch gegen -zig Blogs durch zuziehen? Wohl kaum…
    Die Grenzen (Persönlichkeitsrechtsverletzung), die JW bei seiner Äusserung „unglaublicher Demagoge“ gerade _nicht_ überschritten hat, wie ihm Gerichte mehrfach bescheinigten, könnten durch eine solche konzertierte Aktion genau überschritten werden, weil sie eben nicht mehr mit dem ursächlichen Zusammenhang in Verbindung stehen und allein dazu dienen, die Person Zwanzigers an den Pranger stellen.
    Und sollte nur ein einziges Urteil in dieser Richtung erzielt werden kannst Du Dir die Folgen daraus ausmalen…

  27. Das gestern von Erwin gefundene Stück google-Statistik ist übrigens wirklich auch abseits der absoluten Schwankungen interessant. Zeigt es doch, dass sich für Weinreich wohl fast ausschließlich Menschen in Hessen interessiert haben (jedenfalls sind die Suchvorgänge in anderen Bundesländern in etwa so zahlreich, wie in Chile [wenn ich das Teil richtig interpretiere]).

    Und einen zweiten Ausreisser nach oben gibt es: Dänemark.

    Hm, was sitzt noch gleich in Hessen? Und was in Dänemark? Kann es sein, dass jeweils jemand ab und an nachsieht, welche Relevanz eine bestimmte Geschichte gerade so erreicht (wahrscheinlich mit zunehmenden Ungleichgewicht bei Zufriedenheit und Häme)?

    ps: Ich sehe (ohne google-account) leider keine Zahlen. Wenn das Millionen Abfragen sind, dann ist meine Theorie natürlich Unfug. :)

  28. Die dänischen Anfragen bestehen unabhängig vom aktuellen Fall. Es scheint dort andere relevante Personen mit dem Namen zu geben.
    Was mich allerdings etwas verwirrt, ist dass die Graphik heute anders aussieht als gestern. Heute kann ich die Synchronisierung nicht mehr erkennen. Hat jemand eine Erklärung dafür ?

  29. Bin ich übrigens der einzige, der bei diesem Text an die in erfolgreichen Berufsblogs zwanghaft Kommentiererenden denken muss? „Das ist doch alles fake, ich habe es ja gleich gesagt, jetzt noch Kliffhänger und dann gibt es schön Werbung, dabei ist das hier gar kein echter Journalist, seid doch nicht so blind, das ist Rainer Rosshirt aus Tiefensee, das weiß ich ganz genau. Und der will nur abzocken.“ Dazu bitte reichlich Großbuchstaben und Mehrfachsatzzeichen denken.

  30. @ sternburg: ?
    Vielleicht habe ich jetzt einen Cliff- von mir aus auch Durchhänger. Klärst Du mich auf, habe ich etwas verbrochen?

  31. @ arbitrage 74: Irrtum, nicht um eine „antisemitische Färbung“ geht es , die das D-Wort etwa generell hätte, sondern um die Kombination dieses Wortes mit „unglaublich“ – und beim entsprechenden Gequengel daher um ein Ablenkungsmanöver von allerdings vitaler Bedeutung:
    „Im Kern“ entzieht ‚unglaublich‘ nämlich dem „Volks(ver)führer“ -das ganze Spektrum dieser 3 oder 4 Silben ist als Bedeutung des D-Wortes grundsätzlich möglich- die an sich natürlich begehrte heisse Luft… ohne die der D-man schlagartig keinen Preis mehr hat und auch für keinen Trost mehr taugt.

  32. Ähm, Jens, nein, Du hast nur wahrscheinlich weniger Arbeitspausen am Computer (oder nicht so einen Klicktrieb). Also, wenn du die Anspielung nicht verstanden hast, freu Dich einfach, dass Dir wenigstens dieser Teil der „Blogossphäre“ bisher erspart wurde.
    Hm, ich sehe es mir gerade noch mal an, und das ist wirklich selbst für meine Verhältnisse zu missverständlich. Könnte man den einzelnen Eintrag vielleicht doch wieder löschen? Danke schön.

  33. war jetzt übers wochenende offline, konnte erst jetzt diese diskussionslinie zur kenntnis nehmen – das war für einen drögen, mäßig gelaunten montagvormittag optimal – sehr unterhaltsam…

    und sicher ist es kein zufall, dass die diskussionsfäden zum hiesigen thema sich im nummernbereich wie hier ‚p=2082‘ bewegen.
    wird das thema dann bei p=2099 abgebrochen oder heißt der kommunikationsherrscher dann einundzwanziger?

  34. Schon wieder dieses böse Internetdingens da! Nie kann man was unbemerkt machen! ;(
    Oder der DFB macht wieder einen auf Clown und merkt es nicht.

  35. Und wie steht es nach einigen Tagen, kann das Angebot von Jens Weinreich an den DFB jetzt endlich transparent gemacht werden? Oder enthaelt es eine Stillschweigens-Klausel, das allen mitfiebernden und mitlesenden Zeitgenossen die Moeglichkeit nimmt, das vielleicht stille Ende des Streites auch inhatlich voll wahrzunehmen?

    Und ist so eine Art Klausel vielleicht der Grund, weshalb man auch in viele sportpolitische Dinge ganz wenig Einblick erhaelt, und macht Jens Weinreich jetzt gerade das (Beschweigen), was er sonst recht laut kritisiert, wenn Oeffentlichkeit hergestellt werden soll?

    Und gibt es nach dem einstweiligen Rechtsschutzverfahren jetzt eigentlich ein Hauptsacheverfahren Jens vs. Theo wegen der Pressemitteilung?

  36. @ nocheinjurist: Mit Verlaub, aber es ist ziemlicher Nonsens, da etwas hinein interpretieren zu wollen. Ich mache keine Vorschläge, die nicht komplett veröffentlicht werden könnten. So wie ich es am 22. Oktober begonnen habe, wird es durchgezogen. Ich bin aber kein Jurist, und wenn Juristen (leider) sagen, dass Besprechungsdetails nicht ausgebreitet werden dürfen, dann muss ich das akzeptieren, ob es mir gefällt oder nicht.

  37. @ jw: Das finde ich okay, und dann haben Sie sicher auch Verstaendnis dafuer, wenn Sie bei Ihrer journalistischen Arbeit wortgetreu dieses Argument als Grund fuer Stillschweigen zu hoeren bekommen und — akzeptieren?? ;-)

    Dinge duerfen (!) uebrigens nur dann nicht ausgebreitet werden, wenn es entsprechende Stillschweigeklauseln gibt. Hindernis koennte auch das Urheberrecht (an Vergleichsvorschlaegen, Schriftsaetzen und aehnlichem) sein, dass bei den Anwaelten liegt. Aber selbstverstaendlich darf man gegen den Rat der Anwaelte entscheiden, quasi fuer die Transparenz.

    Aber im Ernst, erstmal letzte Frage: Hauptsacheverfahren nach der erfolgreichen eV – ja oder nein?

  38. Anlässlich der Wikipediamanipulationen finde ich es ja mittlerweile geradezu trollig, wie der DFB als einziger darauf beharrt, es wäre in irgendeiner Form plausibel oder naheliegend, Herrn Zwanziger oder sein Auftreten in die Nähe der Volksverhetzung zu rücken, um immer gleich noch im selben Satz auf sein Engagement zu verweisen und die Absurdität einer solchen Assoziation zu bestätigen. Normalerweise wäre mein nächster Gedanke dann ja, „nur getroffene Hunde bellen“, aber da nicht einmal im Entferntesten ein inhaltlicher Zusammenhang zur Volksverhetzung besteht frage ich mich dann doch, worin der Treffer eigentlich bestanden hat. Sind das nur verletzte Eitelkeiten von jemandem, der Kritik nicht mehr gewohnt ist ? Ist es einfach Angst, vor dem Internet und Formen der Öffentlichkeit, die Kontrolle und Herrschaft nicht mehr ermöglichen ? Oder geht es gar womöglich um noch mehr, und man sieht handfeste wirtschaftliche Interessen bedroht ? Ich weiß es nicht, aber die Frage stellt sich.

  39. @ erwin: Das war nicht nur eine, das waren etliche nahe liegende Fragen :) Ich kann die leider nicht beantworten.

  40. @erwin: Da mag man trefflich spekulieren, wes Begehr des guten Herren ist. Fakt ist, dass da jemand vor einigen Jahren ins Amt gehievt wurde, weil die Amateure sich beim Profi-Präsidenten nicht mehr gut aufgehoben fühlten und um ihre Gleichberechtigung fürchteten.
    Spekulation 1: Vielleicht will der DFB-spitze (kein Rechtschreibfehler, sondern Wortspiel) ja nur davon ablenken, dass es für die ehemaligen Amateure, die im offiziellen Verbandsjargon nun ja nur noch Freizeitsportler sind, noch ärger gekommen ist als unter MV und sie vom DFB buchstäblich verkauft wurden.
    Spekulatius 2: Auf jeden Fall ist da auch verletzte Eitelkeit im Abseits-Spiel. Z hat es schließlich vom mächtigsten Mann im Verband binnen zwei Jahren und nicht einmal drei Monaten zum abnickenden Frühstücksdirektor geschafft, denn die wichtigen Entscheidungen treffen nun die Herren Rauball und Co. Wenn das mal kein Abstieg ist, aber der gehört zum Fußball ja dazu (noch, möchte man meinen angesichts der Tatsache, dass man die Regionalligisten demnächst mit Hartz 4.Liga abspeist. Im nächsten Schritt werden dann amerikanische Verhältnisse eingeführt und der Abstieg professionell abgeschafft).
    Und noch n Keks: Natürlich geht es auch um die Kommunikationsherrschaft, aber hier schweige ich besser. Der DFB spricht ja für sich …

  41. Tss, da ist die Vicky Pedja also auch so ’ne Internet-Freundin von dem Weinreich.

    Wahrscheinlich halten alle zusammen, die den ganzen Tag nichts als dieses „Surfen“ zu tun haben.

  42. @nocheinjurist: Ich bin zwar nicht angesprochen – aber warum sollte Jens ein Hauptsacheverfahren anstreben? Seine erfolgreich erstrittene eV wird doch nicht schlecht?

    Und sollte ich dich falsch verstanden haben: in der Grundkonstellation, in der er erfolgreich erstritten hat, dass eine eV nicht ergeht, hat der DFB angekündigt, nunmehr Klage in der Hauptsache einzureichen. Aber das weisst du bestimmt schon, nur sicherheitshalber.

  43. @ sternburg: Ich wollte erstmal nach dem „Ob“ fragen und dann vielleicht nach dem Motiv. Eine eV wird uebrigens schlecht – nach sechs Monaten. Es ist, auch zeitlich gesehen, nur ne vorlaeufige Regelung. Jens Weinreich moechte aber nicht so richtig meine Neugier bedienen — weder bei der Frage, was der DFB denn angeblich versprochen hat, bevor der die erste PM rausgeschickt hat, noch, was sein letztes Angebot beinhaltet. Immerhin kann jeder jetzt denken „Okay, der Jens Weinreich, der hat dem DFB ein Angebot gemacht“, aber so richtig weiss keiner, ob es ueberhaupt annehmbar ist.

    Mir geht es eigentlich darum, dass Jens Weinreich die geforderten und erwarteten Standards in Sachen Transparenz in eigener Sache anwendet — oder anderen auch zugesteht, dies nicht tun zu wollen. Und da sich die Fakten, die mich interessieren, in den teilweise schoenen Blog-Eintraegen leider nicht finden, frage ich doch glatt mal nach ;-)

    Insgesamt finde ich es aergerlich, dass man sich bei so einem schoenen Fall anscheinend auf die richtige Seite stellen muss, um Antworten zu bekommen. Ich faende es besser, man wuerde ihn ohne Lagerbildung diskutieren koennen.

    Die Hauptsache, die der DFB verfolgen koennte, duerfte eher ein kleines Zeitfenster umfassen. Da Herr Zwanziger (jetzt) weiss, wie der Begriff Demagoge zu verstehen war (vgl. SZ), fehlt ihm fuer eine Unterlassungsklage sicher das Rechtsschutzbeduerfnis. Ich erwarte einen Schadenersatzprozess fuer die Anwaltskosten, die entstanden sind in Vorbereitung der Klage (in Koblenz), bis dann das angebliche Entschuldigungsschreiben eintraf. Vielleicht mit dem Antrag auf Zwischenfeststellung, dass sich erst nach anwaltlichem Taetigwerden die Sache erledigt hat. Daran gibt es, nach der eV von Jens Weinreich, ganz sicher ein Feststellungsinteresse.

    Das Hauptsacheverfahren, wegen dem ich hier angefragt hatte, hat sicher einen anderen Streitgegenstand.

  44. @ nocheinjurist

    „Ich erwarte einen Schadenersatzprozess fuer die Anwaltskosten, die entstanden sind in Vorbereitung der Klage (in Koblenz), bis dann das angebliche Entschuldigungsschreiben eintraf. Vielleicht mit dem Antrag auf Zwischenfeststellung, dass sich erst nach anwaltlichem Taetigwerden die Sache erledigt hat. Daran gibt es, nach der eV von Jens Weinreich, ganz sicher ein Feststellungsinteresse.“

    Das Interesse ist aber doch unbegründet – oder?

    1. Es stand für jeden immer öffentlich nachvollziehbar fest, dass es keine Entschuldigung/Rücknahme geben würde, solange JW nicht dazu verknackt würde. Wenn das Schreiben von Hogan & Co vom 12.11.08 beim DFB als Entschuldigung verstanden wird, ist das deren Problem.

    2. Anschließend kam die PM des DFB. Die EV von JW zielt nun aber gar nicht auf eine „Erlaubnis“, den Zwanziger als Demagogen bezeichnen zu dürfen, sondern gegen die unvollständige und wahrheitsverdrehende Darstellung des DFB.

    3. Daraus wiederum kann ja nun mE. für das Privatvergnügen aus 1 kein Interesse entstehen; das Hauptsacheverfahren hätte ja auch unabhängig von PM und der EV von JW erfolgen können. Vielmehr macht die erfolgreiche EV von JW deutlich, dass JW ein berechtigtes Rechtschutzbedürfnis hatte.

    Oder missverstehe ich etwas?

    Aber eine Frage zum Vor-Schluss: Besteht die Möglichkeit, dass der DFB bzw. der Dr. dem. dem. Zwanziger die Nummer über das „Schlechtwerden“ der EV rüberwuppen – und anschließend die ursprüngliche PM aufsetzen? Bestünde anschließend für JW die Möglichkeit, eine erneute EV zu erwirken? Oder sind Gericht dann „not amused“?

    Und die Schlussbemerkung: Ansonsten sollte man JW im Moment einfach Vertrauen entgegenbringen – die Transparenz ist bisher wohl mehr als ausreichend – entgegen der Leistungen des DFB – und seine Aussage, zurzeit ginge „mehr“ einfach nicht, auch ein-drei Mal hinnehmen. Sein Rechtsbeistand war ja bisher auch recht „pfiffig“, das sollte man ihm nicht versauen. Anschließend kann man JW immer noch in der Luft zerreissen, sofern sich sein Angebot nur als heiße Luft herausstellen bzw. es mit der Transparenz nicht so weit her sein sollte (wobei dies auch ein Ergebnis einer außergerichtlichen Einigung sein könnte).

  45. @nocheinjurist
    Sind Ihre Versionen bezüglich mutmaßlicher DFB-Pläne nicht etwas zu spekulativ? Ebenso die Behauptung, Zwanziger wisse ja nun, „wie der Begriff Demagoge zu verstehen war“? Die DFB-PM sieht eher wenig nach Schadenerstazklage aus:

    „Somit muss nunmehr im Hauptsacheverfahren geklärt werden, ob der Journalist im Rahmen der Presse- und Meinungsfreiheit einen berechtigten Grund hatte, Dr. Zwanziger als „unglaublichen Demagogen“ zu diffamieren oder ob er damit die persönliche Ehre des DFB-Präsidenten verletzt hat.“

  46. 6 Monate? Kann nicht schon nach einem Monat nicht mehr aus ihr vollstreckt werden? Oder wie jetzt?

    Trotzdem wird sie m.E. insofern „nicht schlecht“, weil dort doch recht eindeutig ausgesprochen wurde, was der DFB behaupten darf, und was nicht. Man kann doch davon ausgehen, dass auch im Frühling noch dem Wortlaut der eV gefolgt werden wird.

    Die Ausführungen zur mutmaßlichen Prozesstaktik des DFB und ihren Gründen finde ich hingegen hoch plausibel. Auch wenn ich ganz persönlich das immer noch eher für ein Problem der Begründetheit halte, und die Abschneiden in der Zulässigkeit für übertrieben halte. Aber das ändert ja am Ergebnis nichts.

    Und was das freie Diskutieren angeht: Ich versuche sehr gerne, ohne Lagerdenken auszukommen (auch wenn es mir, aus bereits erwähnten Gründen, nicht ganz leicht fällt), und stehe einer solchen Diskussion immer offen.
    Von jw einen Verzicht auf Lagerdenken zu fordern, finde ich aber etwas viel verlangt an Abstraktionsfähigkeit. :)

  47. @ sternburg: Ich glaube, ne einstweilige wird dann schlecht, wenn sie nicht mehr wirkt. Und eine zweite gibts wohl kaum, wenn keine Klage in der Hauptsache anhaengig, denn dann duerfte das Gericht die Eilbeduerftigkeit anzweifeln. jedenfalls diem Eilbedurftigkeit, ohne muendliche Verhandlung auszukommen.

    Zum Absehen von Lagerdenken — von jw habe ich das nicht verlangt, sondern (ein wenig) von den Diskutanten. Von jw hatte ich nur Transparenz verlangt, und da meine ich, dass ich nicht in den Duden schauen muss (s. Startseite), um zu wissen, was das ist. Und statt Azagador hatte ich tatsaechlich eine Antwort erwartet.
    Ich glaube, ich weiss schon, aufgrund welcher Fakten ich mir meine Meinung bilden will. Das sind einige, die oben angesprochen worden sind, und einige, wie z.B., wann Stefan Niggemeier das Thema anderen Medien angeboten hat, die noch nicht so direkt angesporchen worden sind. Bisher ist der Ausgangspunkt ja ein Blog-Eintrag und ein Blog-Kommentar auf direkter-freistoss.de, aber ob es noch eine vorherige Geschichte DFB/Weinreich gibt, die das Boot schon etwas hat schaukeln lassen, weiss ich natuerlich nicht.

    Und, wie gesagt, vielleicht wird jw zukuenftig sich nicht mehr so sehr drueber aergern/dagegen anschreiben, wenn andere ihm sagen: Mein Anwalt sagt, ich darf nicht. Oder die Antwort mal lautet: Das ist ein vertrauliches Dokument.

    @MS: Klingt vielleicht boese, ist aber nicht so gemeint: Wer es nicht studiert hat, weiss leider nicht wirklich, was gemeint ist. Kopf hoch, es geht auch ohne eigenes Jura und mit guten Anwaelten. Ist manchmal sogar besser und macht die Welt einfacher. Zum Thema Transparenz vs. Lagerdenken s.o.

    @ha — Ich habe das SZ-Interview so gelesen, dass er es jetzt weiss. Er weiss jetzt, jw wollte ihn nicht zum Volksverhetzer Goebbels hinruecken oder anderes Boeses behaupten. Man kann (soweit ich weiss) nicht mehr auf Unterlassung einer angeblich ehrenruehirgen Behauptung klagen, wenn man weiss, dass es anders gemeint war. Deshalb geht es hoechstens noch um die Anwaltskosten nach dem verlorenen eV-Verfahren bis zu diesem angeblichen Entschuldigungsschreiben.
    Und: Klar, alles spekulativ. Beide Seiten halten dicht, also koennen sich Juristen nur ueberlegen, was passieren koennte.

  48. @ nocheinjurist

    Weiß ich tatsächlich nicht, darum frage ich ja.
    Allerdings: Blinde Hühner finden tatsächlich Körner – den Kniff der EV durch JW hatte ich mir genauso vorgestellt.
    Also – verstehen würde ich gerne, lasst mich doch am Herrschaftswissen teilhaben.

    Die Transparenz“forderung“ hatte ich falsch bezogen. Kann ich zwar durchaus nachvollziehen, aber ist das aber so erheblich für die Bewertung des aktuellen Vorgangs?
    Spekulativ ist ja bereits weit gebloggt-diskutiert, dass sich um eine konzertierte Aktion von DFB/DOSB/Andere (?) unter dem DFB-Ticket handeln könnte, um JW „lahmzulegen“ – stellt wohl zu viele demagogische Fragen.

    (Da man ohne die Dinger im Interdings ja kaum noch auskommt – bitte die richtigen Smilies an die richtigen Stellen denken)

  49. @nocheinjurist
    Genau darauf bin ich gespannt – wie der DFB aus diesem Widerspruch herauskommen will. Von „War wohl doch nicht so gemeint von jw“ zurück zu „Aua, bin ich böse als Volksverhetzer diffamiert worden“. Der Anwalt muss schon eine tiefe Trickkiste haben.

  50. @MS: Jura studieren willste vielleicht nicht, ich versuch es mal in einfachen Worten:
    1. Warum der Theo (meiner Meinung nach) nicht mehr auf Unterlassung klagen kann, hatte ich bereits geschrieben: Er weiss jetzt, was der Jens nicht meinte (so verstehe ich das SZ-Interview).
    2. Also muss der Theo einen anderen Weg finden, damit ihm ein Gericht bestaetigt, dass er den Begriff „u.D.“ so verstehen durfte, wie er ihn verstand.
    3. Das geht zum Beispiel dann, wenn ein Gericht „feststellt“, dass der Theo einen Anwalt einschalten durfte, der dann diese „Entschuldigung“ erstritt.
    4. Und soetwas wie bei 3. wird ueblicherweise in eine Schadenersatzprozess ueber die Anwaltskosten gekleidet, in dem das Gericht den Sachverhalt nochmal aufdroeselt.
    5. „Feststellt“ steht deshalb in „“, weil es einen rechtlichen Unterschied zwischen einer Erwaehnung in der Urteilsbegruendung und der Feststellung einer Tatsache im Urteilstenor gibt.
    6. Was der Theo in dem Schadenersatzprozess (dort wird eigentlich nur ueber Geld entschieden) tatsaechlich noch feststellen lassen kann (sogenannte Zwischenfeststellung), da bin ich mir selbst nicht ganz so sicher, es ist immer wieder Examensthema, und auch die Gerichte sind sich da wohl nicht immer so sicher. Sicher laesst sich rechtlich feststellen, dass das Schreiben eine „Entschuldigung“ war — oder eben keine. Ob man rechtlich feststellen lassen kann, dass man einstmals einen Begriff anders verstehen durfte als jetzt, das bezweifle ich irgendwie.
    7. Spannend wird es uebrigens, wenn zwei aehnlich gelagerte, aber nicht identische Streitgegenstaende an unterschiedlichen Gerichten anhaengig gemacht werden, worauf hier einiges hindeutet. Der Jens will zum Hauptsacheverfahren ja nix sagen, und von der Presse ist wohl noch keiner auf die Idee gekommen, mal ein paar Gerichtssprecher anzurufen, aber ich tippe mal: Unterlassungsklage vom Jens in Berlin (lief ja bisher gut), Schadenersatzklage vom Theo vielleicht in Brandenburg, ich glaube, das ist dann Landgericht Frankfurt/Oder. Halt das zustaendige Wohnortgericht des Jens‘.

    Ist aber alles nur persoenliche Meinung, hoffe, jetzt biste ein bissel schlauer.

  51. 1. Für Studium inzwischen zu alt, jedenfalls um daraus noch berufliche Perspektiven zu gestalten.

    2. Danke.

    3. Den Gedanken zu 7. hatte ich auch schon; konnte mir dazu aber überhaupt keine Meinung/Prognose bilden.

  52. Wollte mal den Journalisten spielen, dranbleiben und horchen, ob es schon etwas neues gibt — Hauptsacheverfahren, Vergleich, oder das grosse Jens-und-Theo-Streitgespraech, moderiert von Redakteuren der klassischen Medien?

  53. Dranbleiben ist gut – nachfragen ist besser: Ist eigentlich schon jemandem die enge Nähe des Begriffes ‚Kommunikationsherrschaft‘ zu den Bestrebungen der Heiligen Inquisition aufgefallen?

  54. Dies ging um 15:14 über den dpa Ticker:

    „DFB-Präsident Zwanziger erwägt Rücktritt

    Frankfurt/Main (dpa) – Theo Zwanziger erwägt im Fall einer juristischen Niederlage im Rechtsstreit gegen den freien Journalisten Jens Weinreich einen Rücktritt als DFB-Präsident. Das sagte der 63- Jährige am Rande einer Pressekonferenz des DFB in Frankfurt/Main. Der DFB hatte Ende November angekündigt, Klage gegen Weinreich einreichen zu wollen, der Zwanziger im Juli im öffentlichen Internetblog «Direkter Freistoß» als Demagogen bezeichnet hatte. Dabei ging es um die zentrale Vermarktung von TV-Rechten.“

    Die Frage dürfte sein, welchen Einfluss eine solche Androhung haben kann.

  55. @ MS
    Jetzt könnte so langsam auch Bernd Eichinger Interesse an dem Fall bekommen. Ein Melodrama deutet sich an….

  56. Aus der Meldung lese ich weniger die Rücktrittsgedanken, sondern mehr die Androhung sämtliche (Zwischen-)Urteile ignorieren zu wollen, so sie denn negativ ausfallen. Was wäre denn die ungefähre Ankunftszeit dieser Angelegenheit beim Verfassungsgericht? Welcher Senat wäre zuständig? Werden „Koblenzer“ Richter frei werdende Stellen besetzen?

  57. (…“Wenn das staatsrechtlich möglich ist“…)
    – War vielleicht nicht mal verkehrt, die Staatsrechtler heute zeitig zu wecken (p = 2205#comment-4661), wenn es da mitunter jemanden gibt, dem gleich sein ganzes Amt zum Staatsrecht wird?

  58. Sorry, Korrektur zur Browserzeile: Die Leerstellen links und rechts vom“=“ ‚rauslassen: /?p=2205#comment-4661

  59. @gilad:
    Gab es da nicht schon mal eine Komödie? Die Filmkritik passt jedenfalls schon einmal:
    „Theo gegen den Rest der Welt – Ein Clown für die Krise
    Krisenhafte Zeiten (nach Udo Lindenberg: „Panische Zeiten“) haben schon immer lustige Hirne gezeugt. Nie ging es im deutschen Kino frivoler und ausgelassener zu als in den letzten drei Jahren vor Hitler. Jetzt haben die schwierigen Jahre, wo das Gerede vom Weltuntergang bald jede Party beflügelt, ihren ersten deutschen Krisen-Clown produziert. Der Mann heißt Theo und hat eine Geschichte.
    Niemand wollte Theo haben, das schmächtige Stehaufmännchen mit den großen Sprüchen. Der ist ein Underdog, ein Verlierer, der sich gegen das Verlieren wehrt: Theo, der Superstar mit den Allüren eines Krümelmonsters. Ein Krisengewinnler vielleicht, aber für die Zukunft der neuen deutschen Filmkomödie ist er ein wichtiger Mann. Auf ihn kann man nicht bauen: Deshalb brauchen wir ihn. Etwas Unvernunft, bitte! Her mit den kleinen Komödien!“
    Aus der Zeit vom 05.12.1980, mit Auslassungen. Man beachte den Hitler-Vergleich!

  60. @McP [freie Assoziation und vom Ergenbins gedacht]: Niemals.

    Die ordentliche Gerichtsbarkeit sollte noch in der Lage sein, auf dem Boden der bisherigen verfassungsgerichtlichen Rechtssprechung die entsprechenden Grundrechteabwägungen selber vorzunehmen.
    Da mag man dann von mir aus ein „Anrufen“ des BVerfG konstruierbar sein, viel mehr als einen schön frankierten Rückumschlag aus Karlsruhe ist da aber nicht zu holen.

    Und das dürfte selbst 20er bewusst sein. Er redet ja auch von „verfassungsrechtlich zulässig“. Nicht von „vor dem Verfassungsgericht zulässig o.ä.“. Verfassungsrechtliche Bewertungen muss aber jeder Amtsrichter beachten.

  61. Gut erkannt, Sternburg. Aber schlecht erkannt vom Theo. Im Zweifel haben die Berliner Gerichte ja bereits beschlossen, dass es verfassungsrechtlich zulaessig ist.
    Aber mal ne etwas andere Frage: Wenn Jens Weinreich nach erfolgreicher eV ein Hauptsacheverfahren anstrengt, kann er dann noch darauf verweisen, ihm drohe Existenzgefaehrung wegen der Gerichtsprozesse? Oder waere das dann — polemisch?

  62. @nocheinjurist
    Bei wie vielen Juristen ist das eigentlich so, dass die es nicht fassen können, wenn es in einer Sache nur einen Prozesshansel gibt? 99%, 50% oder doch der kleinere Teil, sagen wir: Zwanzig %?

  63. @ ha: Keine Ahnung, aber vielleicht hilft Dir eine Umfrage in Deinem Bekanntenkreis. Sicher sind es mehr als Zwanzig Prozent (Juristen), die es stoert, wenn nur noch Meinung gemacht wird und ueber Stimmungen und Befindlichkeiten berichtet wird, aber keine neuen Fakten praesentiert werden. Es sind aber derzeit weniger als Zwanzig Prozent Journalisten, die dies stoert. Und ich finde, fehlende Recherche kann man fuer kritikwuerdig halten.

  64. Gilt der Absicht von oben immer noch?

    Wir warten….und sind so gespannt. Schließlich ist gerade (noch) vor Weihnachten!

  65. Ah, hier gibt es einen Nachtrag vom 2. Dezember. Und ich dachte schon, ich hätte die Überraschung mal wieder nicht verstanden… ;-)

  66. enrasen, Ralf: Die Absicht war schon da. Aber die Überraschung bleibt aus. Habe den Mund zu voll genommen und wollte eben mal – in wenigen Nächten – ein ambitioniertes Projekt starten, das eigentlich Wochen braucht. Mea culpa.

    Davon ganz abgesehen: Es war ganz gut, wieder in den Arbeitsrhythmus zu kommen und mich mit anderen Themen zu beschäftigen. Ich hoffe, mir wird Absolution erteilt. btw: Es ist ein Marathon, kein Sprint.

  67. Pingback: Zwanziger/DFB ./. Weinreich: Spenden und Mitleidsbekundungen : jens weinreich

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